@kastanislaus kastanislaus schrieb:Das wird im Christentum damit begründet dass ja die gesamte Schrift wahr und von Gott ist und deshalb natürlich auch diese Geschichte wahr ist weil sie von Gott ist.
Ich sage nur wie das begründet wird, also bitte keine blöden Bemerkungen wie dumm das sein soll. Ich kann und werde diesen Glauben auch nicht ändern (können).
Nö, keine blöden Bemerkungen. Ich kann deine Position ja auch nachvollziehen, auch wenn ich anderer Meinung bin.
Darum geht’s mir ja auch irgendwie sonn bissel.
Wenn man glaubt, z.B. in einem christlichen Sinne, dann geht man ja davon aus, dass Gott durch die Propheten gesprochen und den Menschen, die diese Propheten anerkennen, Botschaften gesandt hat. Ja natürlich. Aus der Perspektive des Glaubens sind somit die Schriften und Geschichten wahr. Denn wenn nicht, wie steht’s dann mit dem Glauben. Insofern, keine dummen Sprüche.
Auf der anderen Seite ist mir, aus (m)einer atheistischen Perspektive eine simplifizierende Erklärung ala "Alles nur ausgedacht um Macht zu haben." etwas zu einfach. Das Macht in der Religion und in den politischen Auswirkungen ein große Rolle spielt, weiß wohl jeder. Nur brauche ich, für mich, eine etwas tiefergehende Erklärung um zu verstehen zu versuchen, warum unsere Kultur sich, bezüglich der Religion, so entwickelt hat wie sie es hat.
Eine andere zu einfache Erklärung ist etwa: "Die Menschen wusste nichts von Wetter und den Zusammenhängen und haben sich deswegen Götter als Erklärung ausgedacht."
Ist mir zu simpel. Natürlich liegt hier ein wahrer Kern (der Mensch braucht, sucht Erklärungen und Ursachen), aber ich halte es schlicht für Unfug zu meinen, das erst mal das Rätsel war (Donner etwa) und dann ein Donnergott "ausgedacht" wurde. Denke dies eher gleichzeitig. Bei solchen Überlegungen könnte man z.B. die Jung`schen Archetypen heranziehen. Kann interessant sein.
Das einige dieser Erklärungen manchmal "religiöse Gefühle" verletzen ist mir bewusst. Allerdings verweise ich darauf, dass diese Erklärungen nicht
dafür oder
deswegen entwickelt wurden,
um diese Gefühle zu verletzen! Sondern um kulturelle Phänomene aus einer Perspektive ohne einen Gott und Schöpfer zu erklären bzw. nachvollziehbar zu machen. Denn das Bedürfnis, die Welt in sinnvollen Zusammenhängen zu erklären bleibt ja, egal welchen Glauben, welche Weltbildern und Erklärungen man anhängt.
Tatsache (für mich) bleibt, dass keiner, wirklich keiner aus einer objektiven Perspektive sprechen/schreiben kann, sondern eben immer nur als Mensch.
Das mir Religion manchmal auf die Nerven geht ist kein Geheimnis. Das es mich dennoch nicht in Ruhe lässt auch nicht. Was sollte ich denn sonst in einem Forum wie diesem und dann noch in der Ecke "Spiritualität" zu suchen haben
;)