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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

46.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Evolution, Schöpfung, Biologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 01:06
Zitat von FritziFritzi schrieb:Irgendwo ist die Schmerzgrenze auch mal erreicht! So etwas schadet ja nur dem Niveau dieses schönen Forums.
Diesem Forum würde es sicher nicht schaden, wenn auch eckige und streitbare User bzw. deren Meinungen einfachmal akzeptiert werden würden.
Habe von Naturell ebenfalls keine persölichen Beleidigungen gelesen. Klar, eine streitbare Einstellung zum Glauben ganz allgemein, na und?
Solche Einstellungen kommen in allen Bereichen mal vor.
Finde es nach wievor schade, dass mehr Betonung auf dem sog. Negativen liegt :/
Zitat von NaturellNaturell schrieb:Unser Planet ist ein Planet des Lebens, und der Schöpfungsprozess des Lebens ist die Evolution, welche auch uns mit all unseren kreativen Handlungsfähigkeiten und unserer intellektuell-reaktiven Intelligenz hervorgebracht hat.
Der Sinn des Lebens ist also das Leben und nicht das ICH
Ich meine, auch solche Sätze sind von Naturell geschrieben worden, ist der soooo schlimm?


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 01:12
@Lacanianer
Zitat von LacanianerLacanianer schrieb:aber ich halte es schlicht für Unfug zu meinen, das erst mal das Rätsel war (Donner etwa) und dann ein Donnergott "ausgedacht" wurde. Denke dies eher gleichzeitig. Bei solchen Überlegungen könnte man z.B. die Jung`schen Archetypen heranziehen. Kann interessant sein.
Es gab wohl einen, welcher den Donner "erklärte". Und welchem sie glaubten, zumindet eine Zeitlang.
Bis sich eine Sonnenfinsternis ereignete. Dannach glaubten sie diesem, welcher ihre Angst nahm, und eine Erklärung lieferte.
Dadurch bekamen jene, welche offensichtlich eine Verbindung, Kontakt zu dem Phänomen hatten, Macht und Verantwortung, welche sie in ihrem Stand erhöhte.
Waren wohl die ersten "Häuptlinge", die ersten Herrscher, welche später zu Herrschern ganzer Länder wurden. Sie wurden in den Himmel erhoben, nach ihrem Tod, sie wurden zu Göttern. Und behielten meist ihre menschlichen Eigenschaften, wie zB bei den Sumerischen und babylonischen Göttern..... denke ich. ;)


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 08:52
Zitat von kastanislauskastanislaus schrieb:Achso nein das habe ich sicher nicht gemeint.
Ich denke höchstens dass die Verhaltensgebote die in der Bibel geschildert werden, oder sagen wir mal von Jesus damit nicht wieder irgendjemand mit einer Steinigung aufkreuzt, sehr gut sind.
Natürlich kann man auch mit atheistischem Hintergrund oder anders gläubigem sehr gute ethische Werte entwickeln.
Obwohl ich nicht glaube, bzw. kenne ich es nicht, dass sie so radikal gut sind wie die von Jesus.
Und "logisch" ist meiner Meinung nach ganz etwas anderes als eine mathematische Verhaltensregelung (dieses Tip Tap oder so?).
Na gut lassen wir es vorerst mal dabei, da wir eh fast einer Meinung sind. Vieles von dem was du aus der Bibel ziehst, würde ich ja auch als vernünftig anerkennen. Diese tit for tat steht übrigens auch in der Bibel, falls du den Wiki Link angeguckt hast solltest du das Wissen.

Auge um Auge, Zahn um Zahn. Die Bibel ist ein verdammt dickes Buch und leider lässt sie viel Spielraum für Interpretationen. Vieles was vor 100 Jahren noch wörtlich genommen wurde, wird heute als Gleichnis verstanden, nicht weil sich der Text geändert hätte, sondern die Einstellung der Menschen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 09:16
@intruder
Zitat von intruderintruder schrieb:Diese tit for tat steht übrigens auch in der Bibel, falls du den Wiki Link angeguckt hast solltest du das Wissen
Ja das stimmt und ich denke das dieses System als Rechtssystem in primitiveren Kulturen (leider auch heute noch in vielen Ländern) eine echte Verbesserung ist.
Aber es ist eigentlich nur der Anfang. Und der Anfang ist Gerechtigkeit. Gleiches für Gleiches.
Aber ich sehe Gerechtigkeit als Anfang von einem sinnvollen Zusammenleben und Liebe als höchstes Ziel.
Und Liebe sieht über Fehler hinweg. Aber bis man soweit kommt ist es eben schwierig.
Zitat von intruderintruder schrieb:Auge um Auge, Zahn um Zahn. Die Bibel ist ein verdammt dickes Buch und leider lässt sie viel Spielraum für Interpretationen. Vieles was vor 100 Jahren noch wörtlich genommen wurde, wird heute als Gleichnis verstanden, nicht weil sich der Text geändert hätte, sondern die Einstellung der Menschen.
Ja da gebe ich dir Recht, das ist ein Problem.
Jeder meint er wüsste es am Besten (denke ich ja auch :D )
Aber leider kommt da oft auch viel Stuss heraus.

ich muss ganz ehrlich sagen ich bin froh dass wir keinen Religionsstaat mehr haben
(d.H. die Religion gibt Gesetze vor und sorgt für ihre Umsetzung)
So gut, und auch soviel besser viele Dinge in der Bibel sind als unsere Gesetze, es kommt dann leider immer auch auf den an der sie liest bzw. auslegt.
Wenn dann irgend ein wahnsinniger sich einbildet die Gesetze für das Volk Israel beim Auszug aus Ägypten wären für uns heute noch gültig, ja dann hätten wir ein neues Mittelalter.

So kann ich bzw. jeder selbst das herausnehmen was er für gut erachtet und es ist vorallem kein Zwang da irgendetwas zu vertreten was man gar nicht glaubt.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 10:05
Für mich spiegelt die Entwicklung der moralischen Maßstäbe zwischen AT und NT einfach die kulturelle weiterentwickeln der Menschen in damaliger Zeit wieder. Wie gesagt, durchaus positiv. Vernünftig ja, übernatürlich nein.
Wir neigen ja dazu, alles aus unserer heutigen Sicht zu bewerten, und da erscheint halt vieles, was zu Zeiten des AT höchster moralischer Standard war, eher grausam.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 10:19
@Lacanianer
Ja, da hast Du recht, er hat durchaus gute Sätze geschrieben. Da er recht gekonnt mit Worten umgehen kann, frage ich mich, warum er es dann nötig hatte, so oft ganze Abschnitte, die wie vorprogrammiert immer wieder erschienen, mit **** Wörtern und Fäkalsprache zu füllen? DU z.B. bist auch kein Freund der "Gläubigen", weißt aber trotzdem Deine Argumente in einem gepflegten Deutsch zu formulieren, ohne, daß es kränkend wirkt.

Dieses Forum ist doch zum Diskutieren da, das bedeutet, seine Meinungen miteinander austauschen, und nicht andere zu bekehren (vom Glauben oder Unglauben) oder zu beleidigen.
Ich finde es gut, daß hier von der "Regie" durchgegriffen wird.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 10:48
@intruder:
Zitat von intruderintruder schrieb:Für mich spiegelt die Entwicklung der moralischen Maßstäbe zwischen AT und NT einfach die kulturelle weiterentwickeln der Menschen in damaliger Zeit wieder
Ich denke nicht dass die moralischen Maßstäbe die Jesus proklamierte auch nur annähernd in der ihn umgebenden Kultur oder sogar im Staatsaparat vorhanden waren.
Ganz im Gegenteil, verbrecher wurden gekreuzigt etc.

Und auch seit Jesus bis heute sehe ich solche Wertvorstellungen nirgendwo.
Also war er seiner Zeit und und der Jahrtausende entfernten Zukunft weit weit voraus.

Ich kenne zB. kein Rechtssystem in dem einem Verbrecher ohne Strafe verziehen wird wenn er es bereut. Ok Strafe muss sein, aber was wenn das Opfer dem Straftäter verzeiht?
Ich denke er wird trotzdem vom Staat angeklagt und verurteilt.
Vondaher gibt es keine Gnade und schon gar keine Liebe für "Feinde" um nur 1 Beispiel herauszugreifen.

Mir fällt dazu dieser goldene Salzstreuer der Habsburger ein der aus einem Museum in wien gestohlen wurde.
Eigentlich ist es ein Witz der Mann wurde glaube ich zu 2 jahren unbedingter haft verurteilt.
Wenn man sich aber ansieht dass er davor meines Wissens nach keine Straftat begangen hat und die einfach ein Gerüst stehen lassen, über das man ganz leicht zu dem ungesicherten Fenster kommen kann hinstellen. Und auch im Gebäude keine Alarmanlage abgeht bzw. ausgeschaltet ist wegen der Bautätigkeit, dann muss ich auch sagen:
Gelegenheit macht Diebe!
Wir sind ja sogar mitschuld wenn aus dem Auto oder das Auto selbst gestohlen wird wenn es nicht abgesperrt war.

Und hier einmal gnädig zu sein und zu sagen: Gut es war mehr als falsch was du getan hast aber es war auch sehr dumm von uns das so wenig zu sichern.
Das würde eine viel bessere Wirkung zeigen als jemanden Jahrelang wegzusperren. Ich bin sicher er würde sich besser und viel eher ja sogar gerne in den Staat integrieren der ihm gnädig war als nach der harten Strafe und dem Gesellschaftsentzug.
Aber gut so ist das hald.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 12:01
Eigentlich predigt Jesus ja sogar die Liebe zum Feind. Wenn dich einer verflucht, dann segne ihn. Ich meine.. es ist Jesus und wenn Jesus wirklich Gott in Fleisch und Blut ist, natürlich eine lobenswerte Angelegenheit aber wie soll man das im Alltag umsetzen?


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23.03.2010 um 12:16
@herzbetont
Zitat von herzbetontherzbetont schrieb:Nein, er ist einfach jemand, der Dinge ausspricht, die viel wahres ansich haben, aber schwer unbeliebt sind.

Das Problem sind daher die zerbrechlich religiösen Menschen, die ein bischen Klartext nicht verkraften können.

Und ob, er mit anderem Nick wiederkommt, spielt keine Rolle. Man darf Religionen hassen. Wo wären wir, wenn das nicht erlaubt wäre?
Gegen unterschiedliche Meinungen ist gar nichts zu sagen, davon lebt ein Forum. Im Kern der Sache geht es nicht um die Meinung und Äußerungsweise von Usern, solange daraus keine persönliche Beleidigungen erfolgen.

Anscheinend siehst du das anders und hast dich mit der Foren-Netiquette bzw. den Foren-Regeln noch nicht beschäftigt, denn deine Umschreibung "zerbrechlich religiöser Menschen, die ein bischen Klartext verkraft können" lässt die Vermutung zu, dass du es gerne siehst, wenn Gegener beleidigt werden. Ob du selbst gerne beleidigt und niedergemacht wirst, möchte ich bezweifeln. Aber du gehörst sicherlich auch zu einer besonders robusten Gruppe von Menschen, die Klartext jederzeit ungebremmst an sich ranlässt. Ach so, so war das nicht gemeint? Schön.

Sicher darf man Religionen hassen, wo habe ich anderes behauptet? Alleine der Umgang damit ist zu hinterfragen - und das kann Naturell nur selbst und nicht wir für ihn. Da sollte man sich nicht einmischen, ist seine Baustelle und er darf gerne als neuer User reingewaschen wiederkehren.

Hass sollte niemals Anlass für persönlichen Feldzüge und Beleidigungen realer Menschen werden, die nichts mit der Angelegenheit zu tun haben, da sind nun mal die Grenzen des guten Tones erreicht, der Grundlage von Diskussionen sein sollte.

Und dieser gute Ton wurde deutlich verlassen, daher wurde er gesperrt. Punkt. Das gilt übrigens völlig unideologisch, egal ob jemand religiös zu sein scheint oder nicht, ob er zerbrechlich oder robust ist.


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23.03.2010 um 15:23
@all
zum Thema Naturell:
Ich persönlich habe die Berichte von Naturell eigentlich immer gern verfolgt.
Der User hatte nämlich durchaus Recht mit den Überlegungen über Gott!
Tatsächlich sehen wir das hier im Forum tagtäglich wie User durch ihren eigenen Glauben "wissen" dass sie besser sind als andere und die einzig wahre Wahrheit gepachtet haben. Nur diese User werden, weil sie ihr hlg. Buch (welches sie einfach unreflektiert zu ihrer eigene Meinung erklären!) von Gott geliebt, während alle anderen böse amorale Sünder sind.

ACHTUNG: Auch Naturell gehörte zu dieser Gruppe!

Obwohl dieser User erkannt hatte wie ein Glaube pervertiert werden kann, fiel er doch ungewollt in dieses Schema zurück - nur auf der anderen extremistischen Seite!!!!

Ich glaube also dass wir alle einmal unsere Haltung überprüfen sollten, ob sie wirklich die Ideale vertritt, welchen wir uns eigentlich verschrieben hatten.

Und wenn man feststellt, dass man selbst zwar Frieden und Gerechtigkeit predigt, aber für sich selbst mehr Frieden zugesteht, weil man selber ja eine richtigere Moral hochhält als andere, dann muss irgendetwas falsch sein!!!!

Und ich vermute mal dass niemand hier sich selbst als Nihilist bezeichnet oder so handelt, (auch Naturell war kein Nihilist!!!),


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 16:26
@Thermometer,
Röm 2,2 Wir wissen aber, dass Gottes Urteil recht ist über die, die solches tun.


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23.03.2010 um 17:46
@fantasmagorica
Irgendwie bringts ein einfaches Bibelzitat nicht wirklich, meinste nicht ? :D
(Steht auch sehr nah an der Späm/Trollecke wie ich finde!)

Das nächste MAl melde ich sowas!!!

Ich habe nämlich KEINERLEI AHNUNG was du jetzt damit sagen willst!
Beziehst du das auf Naturell, Nihilisten oder wen?

Schreib doch einfach das nächste Mal eine kleine Erläuterung dazu, das würde nämlich sehr helfen!!!!

Ansonsten siehts ein bissel so aus als ob du keine eigene Meinung hättest Oo


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 17:52
Naja also von mir aus kann man auch mich persönlich beleidigen oder auch meinen Glauben oder was auch immer.
Ich finde es zwar äußerst armselig, primitiv und kindisch, aber gut.
Ich kann damit umgehen und solange es nicht zu konkreten dauerhaften Drohungen oder gar Hetzkampagnen kommt würde ich jedem seine Meinung zugestehen.
Ich hab ja selbst schon erlebt wie schnell man an die Grenzen der Meinungsfreiheit kommt (Stichwort Homosexualität)
Aber er ist ja nicht ewig gesperrt 1 Woche, dann gehts wieder weiter :)
Zitat von herzbetontherzbetont schrieb:Das Problem sind daher die zerbrechlich religiösen Menschen, die ein bischen Klartext nicht verkraften können.
LOL da lach ich doch nur, die Sperre ging von keinem religiösen Menschen aus, sondern von einem neutralen, nein nicht einmal ein neutraler.
Es stand extra dabei dass der MOD Atheist ist und auch in anderen Fällen von Beleidigungen so gehandelt hätte.
ABer das passt wohl vielen hier wohl nicht in ihre kleine (Schein?)Welt die sich doch so gerne als so neutral und weltoffen betrachten.

Da wird lieber das Bild des bösen extremistischen Gläubigen gemalt welcher die anderen nicht ausstehen kann und nur zu gerne in der Hölle sehen würde.
Ich kann mir nicht helfen aber es ist oft GENAU UMGEKEHRT.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

23.03.2010 um 17:55
wir sollten uns lieber fragen, was die evolution dazu bewegt, evolution zu sein??
ist evolution ergebnis der schöpfung? wär mal ne interessante frage, die mal wieder keiner lösen kann, aber immerhin nicht so hirnrissig ist wie das modell "schöpfung ohne evolution".

desweiteren fasziniert mich die tatsache, dass die grundbausteine, aus denen wir und alles um uns herum entstanden sind, schon seit dem urknall, also seit der existenz von raumzeit vorhanden waren. man könnte es echt so auslegen, dass es gewollt war.... oder auch nicht oO


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

24.03.2010 um 00:22
@Fritzi
Zitat von FritziFritzi schrieb:DU z.B. bist auch kein Freund der "Gläubigen", weißt aber trotzdem Deine Argumente in einem gepflegten Deutsch zu formulieren, ohne, daß es kränkend wirkt.
Danke ^^
Gelingt mir nicht immer, aber meist nur dann, wenn mir ein Verhalten wirklich "stinkt". Ok, dann will ich, wenn auch nicht verletzen, bewusst provozieren.
Bezüglich des Users Naturell, ich weiß ja auch nicht, aus welchen Gründen dieser manchesmal mit solchen Wortsalven aufmarschierte. Woher auch.
Dennoch finde ich so manches, was er ausgesprochen hat, durchaus überlegenswert. So etwa die Sache mit der Identifikation in Verbindung mit religiösem Glauben.
Die Schwierigkeit besteht vielleicht darin, dass man sich, als Gläubiger, wohl nicht so einfach hinstellen und sein eigenes Bild von Gott (mit eben allen Empfindungen, Gedanken, Eigenschaften) als sein eigenes Bild zu sehen. Und dann vielleicht zu sagen: "Hey, ist ja interessant, woher habe ich das alles eigentlich? Wie funktioniert das bei mir? Und wozu ist das gut für mich?"
Auf solche aufgeworfenen Fragen wurde bisher nicht eingegangen, was ich schade finde.
Lediglich soetwas wie: "Wenn du das so glaubst, dann ist das eben auch nur dein Glaube!"
Mag ja ein berechtigter Einwand sein. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass eine Reaktion auf der sachlichen Ebene (also inhaltlich) nicht passiert ist.
Nein, damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass Naturell immer sachlich gewesen ist ;)
Zitat von FritziFritzi schrieb:Dieses Forum ist doch zum Diskutieren da, das bedeutet, seine Meinungen miteinander austauschen, und nicht andere zu bekehren (vom Glauben oder Unglauben) oder zu beleidigen.
Ich finde es gut, daß hier von der "Regie" durchgegriffen wird.
Austausch ja, bekehren nein. Zustimmung.
Ob ich es gut finde, dass hier "durchgegriffen" wurde oder nicht, will ich gar nicht sagen. Ganz persönlich finde ich es schade, weil ich, wie erwähnt, einige der Beiträge sehr interessant fand. Andererseits weiß ich nicht, was vielleicht schon an Verwarnungen u.ä. vorher gelaufen ist.

@snafu
Zitat von snafusnafu schrieb:Dadurch bekamen jene, welche offensichtlich eine Verbindung, Kontakt zu dem Phänomen hatten, Macht und Verantwortung, welche sie in ihrem Stand erhöhte.
Waren wohl die ersten "Häuptlinge", die ersten Herrscher, welche später zu Herrschern ganzer Länder wurden.
Wie es der Zufall so will ...
Lese gerade N. Luhmann zur Einführung
Und Luhmann beschreibt in seiner Systemtheorie der Gesellschaft einen evolutionären Prozess von einer segmentierten Sozialform (Häuptlinge, Priester, auch erblich und in ganzen Familien) über eine Ordnung der sozialen Schichtung (Caesaren, Monarchie etc.) bis zu einer heutigen funktionalen Differenzierung entwickelt haben. (Was wohl danach kommen könnte?)
Irgendwie passt dein Bild als ein möglicher Anfang der der sozialen Ordnung ganz gut da rein ;)

@Interessierte:
Wie gerade erwähnt lese ich den N. Luhmann und habe folgendes gefunden, was, wie ich meine, hier im Kontext ganz gut passt. Es geht, grob gesagt, darum, wie sich das Verhältnis von Religion zum Rest der Gesellschaft verändert hat. Luhmann (Systemtheorie der Gesellschaft) beschreibt die Gesellschaft als ein Gefüge von Subsystemen, die nebeneinander existieren, sich gegeneinander abgrenzen und mit einander wirken. Subsysteme sind z.B. Recht, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und eben auch Religion.
In Ägypten war die Religion noch vorherrschend und die Führung nicht von Religion zu trennen. Im Mittelalter und darüber hinaus war die Religion führend, aber es gab andere Systeme, die sich mit der Religion um die Vorherrschaft über die Welt stritten. Heute gibt es, nach Luhmann, kein führendes System mehr. Auch das Politiksystem ist nur eines der Subsysteme und kann nicht beliebig z.B. über das Wirtschafts- oder Kunstsystem verfügen. Nennt er dann "funktional differenziert".
Jedes dieser Systeme produziert einen binären Code der eigenen Systemkommunikation. Als Beispiel etwa das Rechtssystem, mit dem binären Code Recht / Unrecht. Dabei ist "Recht" nicht gleich "moralisch gut" und "Unrecht" nicht "moralisch falsch". Als Beispiel etwa: Atomwaffengegner, die sich vor solchen Stellungen postieren und deren Aufbau behindern mögen die "Moral auf ihrer Seite haben, sie handeln unrecht." An diesen Code Recht / Unrecht muss sich ein Richter auch dann halten, wenn er persönlich der Meinung ist, dass die Protestierenden "im Recht" sind (moralisch gesehen).
Dies kurz vorweg, geht Luhmann wie folgt auf das Religionssystem ein:

Luhmann schlägt für den religiösen Bereich das Differenzschema von Immanenz und Transzendenz vor. „Immanent ist demnach alles, was die Welt, wie sie ist, für innerweltliche Beobachtung bietet […]. Transzendenz ist dasselbe – anders gesehen. Die (immanente) Vorstellung der Transzendenz operiert mit einem Bezugspunkt außerhalb der Welt. Sie behandelt die Welt so, als ob sie von außen gesehen werden könnte.“ (GS III 313) Douglas Hofstadter hat derartige Operationen als „strange loops“ bezeichnet: „somthing IN the system acts ON the system as if ot were outside“. Die Paradoxie dieses Codes liegt auf der Hand: Alle Transzendenz ist nur immanent möglich, die nur einmal vorhandene Welt wird dupliziert. „Psychologisch heißt dies, dass der Glaube an die Wirklichkeit der Transzendenz unversehens immer wieder in den Glauben an die Wirklichkeit des Glaubens übergeht.“

Hier ist meine Frage an die gläubigen unter euch, ob ihr diese Gedanken nachvollziehen könnt und, egal ob ja oder nein, was bei euch vorgeht, wenn ihr solche Meinungen lest? Für mich ist dieser Gedanke in sich logisch („somthing IN the system acts ON the system as if ot were outside“), mich interessiert hier aber gerade die Meinung aus der Perspektive eines Glaubens heraus.

Kein Individuum kann heute auf die Teilnahme an Funktionssystemen wie Ökonomie, Erziehung oder Recht verzichten. Bei der Religion – wie auch bei der Kunst – ist es umgekehrt. „Man kann geboren werden, leben und sterben, ohne an Religionen teilzunehmen; und auch wenn die Religion sagen wird, dass dies alles in Gottes Welt geschieht, kann der Einzelne dies schadlos ignorieren. Die Möglichkeit religionsfreier Lebensführung ist als empirisches Faktum nicht zu bestreiten […] Alle anthropologischen Begründungen der Funktion von Religion brechen an diesem Tatbestand zusammen; weder Sinnbedürfnisse noch Trostbedürfnisse halten die Religion am Leben. Man kann höchstens sagen, dass sie sich bereithalten sollte, für den Fall, dass jemand solche Bedürfnisse kommuniziert.“

Auch hier interessiert mich die Frage, wie aus einer Perspektive des Glaubens die Möglichkeit "religionsfreier Lebensführung" gesehen wird. Bedrohlich? Bedauerlich? Was kommt für euch, als Einzelne, hinzu, was nicht-Gläubigen Mitmenschen fehlt?
„Sie [die Religion] muss nicht mehr Irrglauben, Ketzertum und Häresie bekämpfen, sondern offen und zugänglich sein, […] Allerdings gibt es durchaus Nischen, in denen Religionsformen überleben können, die der Moderne nicht angepasst sind. Die heutigen Evolutionstheorien zeigen, dass auch unangepasste Systeme überleben können, wenn sie nur irgendwie ihre Autopoiesis fortsetzen können. Ebenso sind entsprechende Neubildungen möglich. Solche Erscheinungen werden dann als sektenhafte Züge wahrgenommen.“
Wie erlebt ihr das auseinander driften der einzelnen Gruppierungen oderschlicht, was ist es, was euren Blick auf die Welt und all die verschiedenen Religionen wieder zusammen bringt und euch innerlich das Gefühl oder den Gedanken ermöglicht, das die Welt doch eins ist?

Den Bezug zum Topic hat dieser Beitrag, wie hoffentlich ersichtlich geworden ist, dadurch, dass hier die Frage nach der Evolution der Schöpfungsmythen bzw. deren gesellschaftlichen Vehikel, der Religion gestellt wird.

Gespannt auf die Antworten
Lacanianer


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

24.03.2010 um 00:26
Ups ^^ ... Quelle der Zitate:
Walter Reese-Schäfer Niklas Luhmann zur Einführung
Seite 98 und 99


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24.03.2010 um 11:16
@Lacanianer

Ich als Mensch, der an Gott glaubt, aber nicht sagen kann, ob das stimmt, würde sagen, dass es jedem selbst überlassen ist, ob er an Gott glaubt oder nicht.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

24.03.2010 um 13:47
@Hesher
Ich als Mensch, der nicht an einen Gott glaubt und auch nicht sagen kann, ob das stimmt, würde sagen, dass es ebenfalls jedem überlassen ist, ob er an Gott glaubt, oder nicht. ;)

Aber das war(en) auch gar nicht die Frage(n)!

Die Frage Gott ja/nein will ich ja gar nicht antasten.

Und auch im zitierten Text wird nicht gesagt, dass ein Glaube an einen Gott falsch oder so ist. Dort wird der Glaube (mit Blick auf die organisierten Religionen) als eine empirische Tatsache der Gesellschaft betrachtet. Und der individuelle Glaube wird gar nicht betrachtet, sondern als bei einer unbestimmten Anzahl von Mitgliedern dieser Gesellschaft vorausgesetzt.
Also bitte kein schwarz/weiss, da wollte ich mit den Fragen nicht hin!
Die Fragen sollen auch keine Provokation (im Sinne von runtermachen) sein, sie interessieren mich wirklich.

Gruss


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

24.03.2010 um 13:48
@Lacanianer
Zitat von LacanianerLacanianer schrieb:Auch hier interessiert mich die Frage, wie aus einer Perspektive des Glaubens die Möglichkeit "religionsfreier Lebensführung" gesehen wird. Bedrohlich? Bedauerlich? Was kommt für euch, als Einzelne, hinzu, was nicht-Gläubigen Mitmenschen fehlt?
Aus meiner Sicht ist es vielleicht bedauerlich das so manche gute Moral verloren geht.
Was meiner Meinung nach vielen (nicht allen) fehlt, auch in vielen Religionen ist das sie einen Sinn oder ein Ziel in ihrem Leben haben.
Sie sind demnach mehr oder weniger deprimiert und als Christ ist natürlich ein enormer Nebeneffekt der Optimismus der natürlich aus diesen Aussagen kommen muss wenn sie ernsthaft geglaubt werden:
Gott liebt Dich!, Gott kümmert sich um Dich!, Gott ist bei Dir!, Gott wird Dich nach dem Tod auferwecken zu ewigem Leben, Alle Dinge dienen Dir zum Guten, usw. usw.

D.H selbst wenn der christliche Glaube nicht wahr ist, den positiven Effekt auf das Leben vieler Menschen kann man nicht leugnen und bestimmt empirisch beweisen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

24.03.2010 um 14:00
Zitat von kastanislauskastanislaus schrieb:D.H selbst wenn der christliche Glaube nicht wahr ist, den positiven Effekt auf das Leben vieler Menschen kann man nicht leugnen und bestimmt empirisch beweisen.
Stimmt so zwar.
Aber jeder andere Glaube; auch der Glaube an Karma und die Wiedergeburt kann (muss nicht) einen positiven Effekt haben!
Das Judentum, der Islam, , Glaube an die Asen, Wanen , an Isis, Osiris, oder Aton

und der Atheismus natürlich genauso.

Und genauso kann alles negative Auswüchse bekommen, ob Kreuzzüge oder Dschihad a la BinLaden; Karma kann dazu führen das Kastenwesen aufrechtzuerhalten und damit Menschen zu unterdrücken!
Dem (A)Theismus unter Stalin war auch nichts positives.


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