JakeGabriel schrieb:Wie gesagt wenn ein Vater in der Bibel genannt wird dann ist damit seine gesamte Nachkommenschaft gemeint.
Oh mann, oh mann...
Nee Du, die gesamte Nachkommenschaft aller acht Söhne Isais ist ganz gewiß nicht gemeint. Das ist sowas von Unfug, so zu argumentieren, das muß doch weh tun.
Wenn von mehreren Söhnen eines Mannes einer schon zum Gründer einer Dynastie geworden ist, dann aber jemand prophezeiht, daß von diesem Mann (also dem Vater jenes prominenten Dynasten) ein Trieb ausgehen und Frucht bringen
wird, dann ist sowas von klar, daß nicht jener Trieb gemeint ist, der bereits Frucht
gebracht hat.
JakeGabriel schrieb:Es gibt keinen Grund Ishai auszuschließen.
Tut keiner.
JakeGabriel schrieb:Genauso wenig wie Abraham und Isaak, Väter Israels sind, dass Volk jedoch den Ehrennamen Jakobs Israel trägt.
Seit wann ist Jakob nicht Vater Israels?
JakeGabriel schrieb:Das sehe ich anders.
War zu erwarten. Nur mit dem Herleiten haperts. Im Gegensatz zu Dir hab ichs aufgezeigt, hergeleitet. Was also hat Hand und Fuß, und was ist dahergesagtes Wischiwaschi?
JakeGabriel schrieb:Dein Beispiel aus Jesaja ist sehr hilfreich, Es gibt keinen Grund von einem Baumstumpf zu der unmittelbaren Zeit nach David zu reden. Denn seine Nachkommen waren zahlreich und offensichtlich. Wenn aber der Baum gefällt wurde, dann ist eine Katastrophe gemeint. Und die geschah offensichtlich nicht früher als zu dem Babylonischen Exil
Irgendwie ist Dir grad massiv die Logik abhanden gekommen. Mit Deinem "das seh ich anders" als Entgegnung darauf, daß Nathan dem David bzw. dem Salomo keine ewige Dynastie, sondern lebenslange Herrschaft ansagt, hat dies jetzt ja mal überhaupt nix zu tun. Plötzlich biste wieder zum Stumpf zurückgekehrt.
Da redet aber niemand "von einem Baumstumpf zu der unmittelbaren Zeit nach David", also isses auch hanebüchen, daß Du Dich darüber auslassen willst. Jesaja jedenfalls wirkte ein Vierteljahrtausend nach David, und in 11,1 brachte er eine Ankündigung, also bezogen auf eine nochmals spätere Zeit Wenn wir also mal Jesajas "Stumpf Isai" als Rest des abgehauenen "Baum Davidsdynastie" betrachten, und dieses Abhacken mit dem Ende Judas bzw. dem Anfang des Babylonischen Exils gleichsetzen, dann tangiert die Datierung des "Baumfällens" ja nun weder Jesaja, noch meine Darlegung. Wenn Du aber schon aus dem "Stumpf" ein "Baumfällen" herauslesen willst, und Jesaja ausdrücklich sagt, daß die neue "Frucht" aus einem Trieb des
Stumpfes stammen wird, dann sagt dieses Bild aber sowas von exakt, daß diese neue Frucht nicht vom "abgehauenen Stamm" ausgehen wird.
Irgendwie ist Dir grad massiv die Logik abhanden gekommen.
JakeGabriel schrieb:Hier sieht man den ewigen Charakter des Bundes. Salomo könnte nicht gemeint sein, denn er verlor diese ganz offensichtlich, durch seine Abgötterei. Weswegen auch Israel als Folge der Sünde in zwei Reiche geteilt wurde.
1) Ewig gilt nur a) David und b) dem tempelerbauenden Sohn und Nachfolger.
2) Salomo verlor seinen Thron nicht. Er sündigte? Massivst? Schon, aber: "
Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen; aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie habe weichen lassen von Saul, den ich vor dir weggenommen habe." Saul verlor das Königtum. Salomo eben nicht.
JakeGabriel schrieb:Ganz abgesehen davon jeder jüdische Rabbi wird dir bestätigen, dass die Gläubigen Juden immer noch den heilbringenden Messias und Retter der Welt erwarten.
Ohne Zweifel. Hab ich auch nicht gesagt, daß es keinen Maschiach geben könne. Es ging hier aber mal darum, ob für Juden ein Maschiach als Davidssohn unbedingt den Salomo in der Ahnenkette haben müsse. Und da kann man sich für nur auf 2.Samuel7 berufen. Was aber gar nicht trägt, da es hier gar nicht um die ewige Dynastie geht, sondern nur um das ewige Königtum Davids und das ewige Königtum Salomos. Nicht um deren ewige Dynastie. Klar gibt es anderenorts durchaus die Vorstellung von einer ewigen Davidsdynastie. Oder davon, daß ein künftiger Maschiach ein Sohn Davids sein müsse. Dort aber ohne Auflage "aber nur über Salomo". Und dann hab ich daneben aufgezeigt, daß man sich auf Jesaja berufen kann, wenn es darum geht, daß ein Maschiach sogar überhaupt kein Davidssohn sein muß.
Rabbi Schneerson, der "Messias von Brooklyn", für den ihn viele Lubawitscher halten, ist jedenfalls auch ohne Davidssohnschaft für sie der Maschiach. Es sehen also auch Juden so, daß der Tanach sich da nicht so eindeutig festlegt.