Zunächst geht es auch grundsätzlich um die Frage, woher der
Anspruch nach einem absoluten “
lieben Gott“ überhaupt herkommt – und was die
Alternative sein soll?!
Menschen bzw. die Evolution, wie auch andere Religionsmodelle scheinen in der Praxis keine besonders liebevollen Alternativen zu sein?!
Mit den biblischen Extremvorfällen, die fast immer aus dem Kontext gerissen werden, soll eine göttliche Notwendigkeit oder Sympathie für einen biblischen Gott aus den Angeln gehoben werden, um damit gar die menschliche Befähigung der völligen Selbstbestimmung unweigerlich in den Vordergrund zu rücken:
pere_ubu schrieb:
gott JHWH hat auch keine zwangsweise gewalttätige missionierung nötig.
Schandtat schrieb:
Es scheint ihm aber in der Bibel großen Spaß zu machen...
"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."
Kybalion7 schrieb:
Warum will Gott angebetet werden, hat er das nötig?
Benötigt er Anerkennung?
Wie der Jehova bei Moses die Schlachtung von schwangeren Frauen anordnete weil er da lieber Blut roch, als Gebete.
Und Alle Frauen sollten getötet werden welche nicht Jungfrauen waren.
Wie haben das die Soldaten herausgefunden?
Die oft betont zynischen Unterstellungen einer göttlichen Lieblosigkeit, beweisen zunächst mal nicht die Fehlfunktion einer vermeintlichen göttlichen Gerechtigkeit, noch stellt sie primär seine Gegenwart und Berechtigung seiner Grundsätze in Frage - sondern allenfalls, ob das persönliche Rechtsempfinden zu einem solchen Gott passt.
Ob wir die gegebenen Vorfälle überhaupt rechtlich verstehen, oder Gottes Beweggründe dabei genau kennen, um solche Aussagen zu treffen, ist dann die nächste Frage?!
Mit unserer eindeutigen Geschichte halten wir trotz unverständlicher göttlicher Interventionen, nicht annähernd einem Vergleich mit Gottes Führung stand ( hier bieten z.B. die Jahresdaten aus dem Fischer Weltallmanach vielfältige Beispiele 2006/23: nur ein Zehntel der weltweiten Rüstungsausgaben würde ausreichen um die millionen verhungernden Kinder zu versorgen – allein solche Fakten lassen den menschlichen Anspruch auf eine gerechte Selbstsorge mehr als fraglich erscheinen).
Fakt ist, das eine Allmächtigkeit nicht automatisch für eine automatische “Nettigkeit“ gegenüber allen Belangen steht – das wird auch in den begrenzten Bereichen deutlich, wo befähigte Menschen in der Macht einer Entscheidung stehen, und mit Rücksicht auf die Rechtslage und komplexen Auswirkungen nicht jedes Leid und nicht jede Konsequenz ausschließen können.
Gottes Allmacht hätte sicher roboterähnliche Menschen hervorbringen können, die alles in seinem Sinne “richtig“ machen – mit dem “freien menschlichen Willen“ hat Gott sich aber für eine kritische Masse entschieden, die er bis zu einem gewissen Grad gewähren lässt, die sich aber in keinem Fall, in einem rechtsfreien Raum bewegt.