@-Therion- @Tommy57 Für mich wirkt die Geschichte von Sodom und Gomorra immer extrem hilflos.
So als würde Gott zwar verstehen was Destruktives und Produktives Verhalten ist, was dann Leute in Gut und Böse klassifizieren, aber er nicht verstehen, woher sowas kommt.
Wie wir heute nun mal sehr genau wissen, ist die reine freie Wahl eher sowas wie eine Philosophische Idee, als etwas was Menschen wirklich können.
Die Fesseln unserer Umwelt, Sozialer Stand, Druck von Außen, ja sogar Glück, Bildung und persönliche Geistige wie Körperliche Fähigkeiten spielen da eine sehr große Rolle.
Besonders wenn man die Wahl hat entweder ein Opfer zu sein oder zu verhungern oder ähnlich schlechte Lebensbedingungen hat, wenn man dafür schlimmer sein muss, als die Unterdrücker.
Das ist alles nicht so leicht und gerade Überleben ist eben ein absoluter Imperativ, der deutlich vor Gerechtigkeit bei uns kommt.
Wir haben da heute leicht reden, da wir in einem unglaublich fairen und gerechten Staat leben, im Verhältnis zur Menschheitsgeschichte.
Nun aber zu Gott. Gott reagiert auf diese Dinge wie jemand, der Menschen nicht versteht.
Menschen die einem solchen Sozialen Druck wie in Sodom und Gomorra ausgesetzt sind, ändern über Nacht nicht spontan ihre Meinung, sie wurden so erzogen, haben so gelernt zu leben und was noch viel wichtiger ist, zu überleben.
Was mich allerdings wundert ist, wie haben diese Leute irgendwas zu Stande gebracht?
Sie werden ja als Vergewaltiger Horde bezeichnet. Wie oft wurde dann Lot und ihre Kinder bitte vergewaltigt? Ohne Kooperation kann es und wird es dort nichts geben. Keine Kleidung, kein Essen, keine Möbel, keine Häuser.
Dazu kommt dann, dass Mord offensichtlich kein Problem darstellt in den Städten und damit früher oder später alles den Bach runter geht.
Das würde natürlich sehr gut mit Sklaven gehen, aber aller Anschein waren die ja auch alles böse Menschen.
Das wahre Problem ist nun aber, dass Gott anstelle den Menschen da zu helfen, er es vorzieht, sie alle zu vernichten.
Er nimmt nur eine Familie mit, die noch gut sind. Wie auch immer die das geblieben sind, in der Stadt. Immerhin hätten sie ungefähr dauernd ausgeraubt werden müssen und ständige Vergewaltigt, denn so macht man das in Sodom und Gomorra eben.
Wenn Gott den freien Willen, der so oder so eben recht eingeschränkt ist, dauerhaft terminiert, in dem er alle Leute da umbringt, hätte er auch was anderes machen können.
Gott hätte die Anführer dort, die es geben musste, einfach nur massiv Manipulieren müssen oder er hätte neue Wesen erschaffen, die sich zwar wie Menschen verhalten, aber unter seiner ständigen Kontrolle sind.
Diese Anführer hätten Vorbilder werden können. Sie hätten langsam, aber dafür ständig auf die Leute einwirken können. Dazu kommt noch, dass eh vor jeder Gefahr geschützt gewesen wären, da Gott sie ja schützt. Sie wären strahlende Könige geworden, die Menschen dazu inspirieren gutes zu tun und diese Menschen hätten sich freiwillig dazu entschieden, weil sie gesehen hätten, dass es besser wäre.
Und ich denke das eine Handvoll Anführer, vielleicht auch nur einer, ein mehr als fairer Preis wäre, um den Menschen dort zu helfen und sie von dem Bösen zu befreien.
Wenn die Alternative totale Zerstörung ist.
Wir reden hier ja schließlich von Gott und nicht von Menschen, die sowas zu versuchen.
Der Witz wäre, dass man als gerechter und allwissender Herrscher auftritt und damit als Vorbild, aber die Menschen nicht mit vorgehaltenem Schwert zwingt nun Gut zu sein, sondern die Leute ganz langsam dahin führt und sie selbst erkennen wie gut es wäre.
Der freie Wille wäre damit kaum bis gar nicht gefährdet und mehrere Generationen von Menschen, wären in zwei Städten groß geworden, die mehr so Deutschland gleichen.
An sich fair und zum guten gewand, aber mit genug Platz auch weniger gut zu sein.
Oder mit anderen Worten, nicht zerstörungswürdig gewesen.