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Was steht wirklich in der Bibel?

25.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Was steht wirklich in der Bibel?

21.05.2014 um 14:46
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weil sie es nicht als nötig erachteten, Gott zu folgen (ihm gehorsam zu sein), sondern dachten, sie könnten ihren Weg auch ganz gut ohne Gott gehen?
Wie kommt's dass sie das dachten? Warum erachteten sie es als nicht nötig Gott gehorsam zu sein?


@snafu

Die Schlange hat eine gespaltene Zunge, aber Dualität ist eine Täuschung. Da kann man die Wahrheit - das es für das Unterbewusstsein keine Verneinung gibt - aus den Augen verlieren. Gleichzeitig ist aber eine bewusste Wahrnehmung ohne Dualität nicht möglich, da konkrete Formen erst durch Unterschiede sichtbar werden. „Da ist etwas“ impliziert immer „und dort ist es nicht“.


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Was steht wirklich in der Bibel?

21.05.2014 um 14:48
@AnGSt
O: wenn man ... zuvor gesagt bekam: Tut das nicht! (schon DAS alleine hätte reichen müssen, selbst wenn man kein Verständnis für die Konsequenzen hat)

Es gab also eine Anweisung, welche nicht befolgt wurde.
Die Abwägung zwischen den Aussagen von Gott und Satan spielen also in meinen Augen nur eine untergeordnete Rolle.
Sie haben ein Gebot missachtet, das sehe ich als entscheidend an (Ungehorsam).

-->AGS:
Mir stellt sich da die Frage, warum haben sie der Schlange mehr geglaubt als Gott?

-->O:
Weil sie es nicht als nötig erachteten, Gott zu folgen (ihm gehorsam zu sein), sondern dachten, sie könnten ihren Weg auch ganz gut ohne Gott gehen?

-->AGS:
Wie kommt's dass sie das dachten? Warum erachteten sie es als nicht nötig Gott gehorsam zu sein?
Weil sie der Schlange glaubten und somit beißt sich hier die Katze in ihren (Schlangen)Schwanz. :D


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21.05.2014 um 14:50
@Optimist

Das ist witzig, aber keine Antwort. :D Als gäbe es da keinen rationalen Grund. Muss es aber doch geben, oder?


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Was steht wirklich in der Bibel?

21.05.2014 um 14:53
@AnGSt
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Das ist witzig, aber keine Antwort. :D Als gäbe es da keinen rationalen Grund. Muss es aber doch geben, oder?
Okay, jetzt ernsthaft.

Einige sehen doch A.u.Eva als Kinder.
Warum meinen denn Kinder, sie müssten nicht auf ihre Eltern hören?

Ist in meinen Augen die gleiche Frage wie diese:
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Warum erachteten sie es als nicht nötig Gott gehorsam zu sein?



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21.05.2014 um 15:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Warum meinen denn Kinder, sie müssten nicht auf ihre Eltern hören?
Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Ich hatte gehofft, Du wüsstest eine Antwort.


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21.05.2014 um 15:04
@AnGSt
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Warum meinen denn Kinder, sie müssten nicht auf ihre Eltern hören?
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Ich hatte gehofft, Du wüsstest eine Antwort.
dient dem kind als lerneffekt. es muss die grenzen kennen und noch wichtiger, testen ;)


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21.05.2014 um 15:22
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Gleichzeitig ist aber eine bewusste Wahrnehmung ohne Dualität nicht möglich, da konkrete Formen erst durch Unterschiede sichtbar werden. „Da ist etwas“ impliziert immer „und dort ist es nicht“.
Genau. So ist das.

Das Leben impliziert den Tod.

Die Dualität erst bewirkt die bewusste WAHRnehmung der Welt.

Bewusstsein des Lebens entsteht durch den Tod.
Das ist wohl der Preis. Wobei die Möglichkeit den Tod zu besiegen geboten wird.... ;)


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21.05.2014 um 17:49
@AnGSt
@snafu
@BluesBreaker
Warum erachteten sie es als nicht nötig Gott gehorsam zu sein?

Warum meinen denn Kinder, sie müssten nicht auf ihre Eltern hören?

--> BluesBreaker:
dient dem kind als lerneffekt. es muss die grenzen kennen und noch wichtiger, testen ;)
Passt doch, sie haben die Grenzen ausgetestet (überschritten). Ab da wussten sie wie es ist, nicht mehr im Paradies zu leben und sterblich zu sein. :(

Aber danach bekamen sie die Chance, es besser zu machen ->
Snafu:
Das ist wohl der Preis. Wobei die Möglichkeit den Tod zu besiegen geboten wird.... ;)
;)


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21.05.2014 um 17:56
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Passt doch, sie haben die Grenzen ausgetestet (überschritten).
Tun das alle Kinder und tun sie es mit allen erdenklichen gebotenen Grenzen? Ich denke beides nicht. Ich denke es hängt von der Beziehung ab und wie glaubwürdig die Eltern ihre Regeln präsentieren und welche Regeln. Also wieder die Frage: Warum hat der Mensch Gott nicht geglaubt?


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21.05.2014 um 18:04
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Passt doch, sie haben die Grenzen ausgetestet (überschritten). Ab da wussten sie wie es ist, nicht mehr im Paradies zu leben und sterblich zu sein. :(
Ich betrachte das eher so, dass der Mensch dann erkennen kann, dass er in einer materiellen Welt lebt. es ihm erst bewusst wird, da er sich als Ich erkennt. und in der es verschiedene Möglichkeiten gibt, und es von seinem Willen abhängt, welche möglichkeit bzw welchen Weg er für sich wählt.
Das Bewusstsein, während das Unterbewusstsein dem Bewusstsein unbekannt bleibt.

Nö, sie wussten nicht wie "es ist , nicht mehr im paradies zu leben und sterblich zu sein"! wie konnten sie, wenn es ihnen nicht bewusst war?

....weisst DU noch wie es war, in deinem Paradies, als du noch unsterblich warst, weil du nichts von Leben und Tod wusstest? Bevor du drei wurdest, und bevor du dich selbst "Ich" genannt hast? ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber danach bekamen sie die Chance, es besser zu machen ->
Der Fall in die Dualität ist die bedingung, um sich wieder zu erheben.
Das ist in der Jesusgeschichte beschrieben. :)


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21.05.2014 um 18:21
@snafu

Durch ein bestimmtes Sein, kommt auch sein Nicht-Sein in die Welt. Ein Baby hat seinen Verstand der Unterscheidungen noch nicht ausgebildet, lediglich die zu Grunde liegenden Muster (Archetypen). Und dazu gehört auch die Schlange.


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Was steht wirklich in der Bibel?

21.05.2014 um 18:38
Zitat von OptimistOptimist schrieb:-->AGS:
Mir stellt sich da die Frage, warum haben sie der Schlange mehr geglaubt als Gott?

-->O:
Weil sie es nicht als nötig erachteten, Gott zu folgen (ihm gehorsam zu sein), sondern dachten, sie könnten ihren Weg auch ganz gut ohne Gott gehen?

-->AGS:
Wie kommt's dass sie das dachten? Warum erachteten sie es als nicht nötig Gott gehorsam zu sein?
Ich finde die Fragestellungen von @AnGSt sehr sinnvoll und die Antworten von @Optimist leider etwas einseitig (*), möglicherweise sogar irreführend, weil sie einfach nur Schema F bedienen, sprich, die vordergründige Marschroute einer eisernen Hand!

Dadurch, daß die Fundamentalisten aller 3 abrahamitischen Religionen dies tun, kam und kommt es doch überhaupt zu all den Verwerfungen, Anfeindungen und grausamsten Übergriffen gegenüber der Mitwelt (Menschen und Geschöpfen).

Und alle behaupten, sie seien im Recht und rechtfertigen ihre Taten durch die jeweilige Schrift, von Gott inspiriert und in seinem Namen!

Alle drei Glieder beziehen sich auf dieselben Wurzeln und einen einzigen Gott!?

Alle folgen ihrem Glauben, bis in den Tod! Märtyrer gibt es auf allen Seiten. Das Problem liegt nicht im Ungehorsam oder mangelnder Glaubensbereitschaft. Ganz im Gegenteil, es ist eigentlich unglaublich, was die Menschen schon alles aufgegeben haben, was sie durchlitten haben, welche Opfer sie erbracht haben, etc., aus Treue ihrer Religion gegenüber, sprich, dem Gott gegenüber, der sie durch die jeweiligen Schriften bindet.

Wie kann es sein, daß sich alle 3 Religionen, die sich sämtlich auf Abraham berufen, seit Generationen bekriegen und keinen Frieden finden, obwohl hinter jeder Religion doch ein und derselbe Gott steht?

Das liegt mitnichten an mangelnder Glaubensbereitschaft, Ungehorsam …

Die Ursache dafür liegt in den Schriften selbst. Sie widersprechen sich in wesentlichen Dingen. Wie kann das sein? Wer ist denn für die Schriften verantwortlich?

Leider geben die Schriften oftmals nicht hinreichend Auskunft über die genauen Umstände und Hintergründe. In Bezug auf Adam und Eva erfahren wir davon, dass sie im Paradies von Gott belehrt wurden, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, da sie sonst sterben würden. Wir erfahren aber nicht, ob ihnen das ganze Ausmaß, die knallharte Realität, der ganze Schrecken, der damit verbunden war/ist, etc., ob der ihnen in der ganzen Dimension wirklich bewußt gewesen war.
Man muß sich nur diese unglaubliche Gewalt vorstellen, die durch Täuschung und Lüge einhergeht, insbesondere dann, wenn man diese Kraft und Wirklichkeit gar nicht kennt. Da ist einerseits diese unglaubliche hohe und machtvolle Kraft, die ihre bösen Absichten verfolgt und vermutlich eine große Naivität und Einfalt auf der anderen Seite.

Als Gott (seine Kraft und Stärke = Bewusstsein) nicht präsent war, waren sie auf sich alleine gestellt und standen auf einmal einer Kraft gegenüber, der sie nicht gewachsen waren. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß Gott sie nicht vor Satan gewarnt hat, weil wir in der Bibel keine Hinweise dazu finden. Da gibt es also zwei Menschenkinder, die wortwörtlich keine Ahnung davon haben, was Intrige, Täuschung, Lüge ist, weil ihnen das Böse fremd ist.

Sie haben also der Schlange nicht MEHR (ALS GOTT) geglaubt, sondern sie haben ihr einfach geglaubt. Warum hätten sie ihr nicht glauben sollen? Man braucht es doch nur einmal auf unsere Welt zu übertragen. Ein Erwachsener ist einem Kind grundsätzlich überlegen und verfügt über bedeutend mehr persönliche Kraft und Macht, insbesondere dann, wenn es sich um Vertrauenspersonen handelt, engste Familienangehörige oder gar die eigenen Eltern.

Darum ist Kindesmißbrauch (auf allen Ebenen) auch so unglaublich übel!
Es reicht doch nicht, einem Kind zu sagen, ja, nimm keine Bonbons von fremden Onkels an und es dann sich selbst zu überlassen. Hallo!? Jeder läßt sich beeindrucken und naive Seelen (Kinder) vertrauen sich gerne an, weil sie Orientierung, Schutz, Geborgenheit (etc.) suchen und benötigen.

Wir sind alle beeindruckbar.

Da braucht nur jemand kommen, der wirklich was auf der Pfanne hat, der gut reden kann, der begeistert, der freundlich ist, … und schon hat man eine andere Meinung! Eine reine Seele (Liebe) ist einer bösen Welt immer heillos ausgeliefert, weil sie einfach und naiv ist, wie alle Kinder! Eine liebe Seele kann sich in einer bösen Welt nicht entfalten, weil sie auf ganz bestimmte Verhältnisse angewiesen ist, um sich zu entwickeln, wie z.B. Vertrauen!

Was bleibt also in einer bösen Welt übrig?
Misstrauen, Angst, ...

Warum bringen sich Menschen um?
Weil sie alle Hoffnung verloren haben, keinen Ausweg mehr sehen, …
Wer kann schon den Leidensdruck ermessen, den einige Seelen ausgehalten haben?

Ein Gebot ist schnell und leicht ausgesprochen. Es kommt immer auf die Verhältnisse und die eigene persönliche Kraft an und die variiert nun mal. Was nehmen wir uns nicht alle immer wieder fürs Neue Jahr vor und scheitern vielleicht schon am ersten Tag.

Die ersten Menschenkinder waren Satan heillos ausgeliefert und mit der Situation/Wirklichkeit der Täuschung total überfordert, was nicht verwunderlich ist, wenn man keine Ahnung hat. Die Schlange hat sie durch ihre Präsenz und Stärke aus ihrer ureigenen Mitte gelotst und in ein fremdes Reich überführt, ein Bewusstsein, welche Wahrheit zersetzt.

Man muß sich doch an dieser Stelle fragen, warum Satan nicht sofort aus dem Verkehr gezogen wurde. Ich meine, eine Lüge reicht doch!

Allein schon, um die Liebe zu retten und zu bewahren.

Grüße
iao

(*) Lieber Optimist, bitte nicht als persönlichen Angriff verstehen.


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21.05.2014 um 19:10
@AnGSt
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Durch ein bestimmtes Sein, kommt auch sein Nicht-Sein in die Welt. Ein Baby hat seinen Verstand der Unterscheidungen noch nicht ausgebildet, lediglich die zu Grunde liegenden Muster (Archetypen). Und dazu gehört auch die Schlange.
Ein Baby weiss gar nichts, denn es ist quasi NUR Unterbewusstsein.
Erst wenn es sich selbst als "ICH" bezeichnen kann, erlangt es Bewusstsein von sich selbst.

Das ist ganz entscheidend, das "ich"- Bewusstsein.
Nur ein Ich kann sich erinnern und Erinnerungen speichern, so dass es sich selbst in scheinbar linearer Zeitabfolge bewusst ist.


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21.05.2014 um 19:13
@snafu

Ein unbeschriebenes Blatt ist schon vorher da. Dieses hat archetypische Wasserzeichen.


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21.05.2014 um 19:58
vorher....

Ab " es werde Licht". -> ab der Befruchtung.
@AnGSt


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21.05.2014 um 23:21
@Optimist
@iao
@ohneskript
Zitat von AnGStAnGSt schrieb:Warum erachteten sie es als nicht nötig Gott gehorsam zu sein?
Hallo!

Die Bibel lehrt u. a. zum Sündenfall in Eden noch folgendes:

1. Tim. 2:14

"Auch wurde Adam nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung."

Diesen Betrug erkannte die Frau sogar selbst, als sie nach dem Sündenfall von Gott zur Rechenschaft gezogen wurde.

1. Mose 3: 13:

" Jehova Gott sprach hierauf zur Frau: „Was hast du da getan?“ Darauf erwiderte die Frau: „Die Schlange — sie betrog mich, und so aß ich.“


Was ergibt sich daraus?

Adam wurde nicht von der Schlange betrogen sondern Adam wurde Gott bewusst ungehorsam, als seine Frau ihm von der verbotenen Frucht brachte und er sich bewusst seiner Frau dem Ungehorsam und der Rebellion gegen Gott anschloss, weil .....er seine Frau nicht verlieren wollte.


Wäre Adam Gott gehorsam geblieben, wäre das vollkommene Menschengeschlecht erhalten geblieben, denn Adam hätte entweder durch Eva mit seinem vollkommenen Erbgut vollkommene Kinder gezeugt und Eva wäre später den Folgen ihrer Sünde erlegen oder Gott hätte Eva mit dem Tod bestraft und dem Adam eine neue vollkommene Frau zur Verfügung gestellt.

Erst als Adam sich bewusst seiner Frau in der Rebellion anschloß, war der Karren sozusagen verfahren.

Aus diesem Grund wird in der Bibel in erster Linie Adam die Schuld an der Unvollkommenheit und dem Tod des Menschengeschlechts angelastet und nicht der Frau.


Denn Adam wurde 1. ) nicht von Satan ( der Schlange ) betrogen und 2. hätte Adam die Situation durch Loyalität Gott gegenüber retten können.
Er entschied sich aber bewusst zum Ungehorsam Gott gegenüber, weil ihm seine Frau wichtiger wurde als sein Gehorsam und sein Verhältnis gegenüber Gott.
So wurde Adam zum Mörder des gesamten Menschengeschlechts mit all den traurigen Folgen bis zum heutigen Tag.


Gruß, Tommy


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Was steht wirklich in der Bibel?

22.05.2014 um 05:20
@Schandtat
Sideshow-Bob schrieb:
Vollkommenheit? Du benutzt immer Begriffe aus dem biblischen Wertekatalog?! Es ging mir hier genauso um den Anspruch von Gerechtigkeit – Natürlich lebst Du in einer Selbstgerechtigkeit – die Maßstäbe für Deine Gerechtigkeit kommen doch aus Deinen eigenen Überlegungen - und nicht etwa aus der Bibel - gell ;)

@Schandtat
Eigentlich kommt sie von Leute wie Thomas Hobbes. Aber das nur am Rande. Gerechtigkeit nach der Definition die ich genannt habe kein dehnbarer Begriff. Und wer Massenmorde an unschuldigen als gerecht bezeichnet dehnt Begriff sehr weit aus. Die Bibel hat also nicht einfach einen "anderen" Begriff von Gerechtigkeit sondern vor allem einen falschen.
Das ist aus verschiedenen Gründen sehr streitbar:

Deine Definition ist insofern doch ein sehr dehnbarer Begriff , als das diese Gerechtigkeit von Dir und Thomas und einer Vielzahl anderer Menschen erdacht wurde, die mehr oder weniger auch in dem Potential von ungerechten Handeln stehen – es sind keine feststehende mathematischen Grundsätze, sondern eine bewegliche Masse, die dem “Geschmack“ und begrenzter Wahrnehmung einzelner Menschen entspringt.

Hobbes beschreibt diesen Umstand, wie folgt:
jedermann nenne „das, was ihm gefällt und Vergnügen bereitet, gut, und das was ihm missfällt, schlecht“. Entsprechend ihrer unterschiedlichen körperlichen Beschaffenheit unterschieden sich die Menschen auch in ihrer Auffassung von Gut und Böse. Ein agathon haplos, das schlechthin Gute, gebe es deshalb nicht.
Bei allen Respekt für den aufrichtigen Ansatz von Dir und diesen Menschen – es ist äußerst fraglich, das dieses Gerechtigkeitsmodell in Kriegs- und extremen Ausnahmezuständen seinen Anspruch gerecht werden kann.

Genau an dieser Stelle kommen wir zur Überschneidung unserer Diskussion – der Anspruch und das grundsätzliche Verständnis, wie auch der Wunsch nach Gerechtigkeit, steckt eigentlich in jeden Menschen – unabhängig davon, ob jemand religiös, einfach strukturiert ist, oder wissenschaftlich orientiert usw. - auch wenn Philosophen dem ganzen einen starken Ausdruck gegeben haben, war sie schon überall da und grundsätzlich im Menschen programmiert. Im christlichen Modell sieht man dieses Gewissen um Recht und Unrecht als gottgegeben an, (Römer 2:15) was uns vom Tier unterscheiden soll. ( ohnehin gibt es eine Vielzahl an religiöser Modelle, die Recht und Unrecht in ein System unterbringen, wie das Gesetz des Karma usw. )

Als Evolutionist kann, ich Deine Kombination nicht unterschreiben – die Theorie, das unsere Sensibilität für Unrecht, der “Zusammenarbeit in der Herde“ geschuldet ist, ist sehr streitbar – denn die schwachen und kranken Tiere waren für die Herde doch eher eine Belastung – es ging beim Überleben einer Herde doch um die Selektion von starken und gesunden Tieren – als um Mitgefühl und Rücksichtnahme?! Eine Herde, die ihre Kranken und Schwachen um jeden Preis durchschleppte, wäre einer anderen Herde sicher unterlegen gewesen?!

Zitat aus dem Artikel 95 Thesen:
Das Gewissen und die Ethik werden sich kaum in einem seit Millionen von Jahren dauernden gnadenlosen Überlebenskampf entwickelt haben. Das Gewissen bringt keinen Überlebensvorteil. Der Instinkt ohne Gewissen würde wahrscheinlich in den allermeisten Fällen zur Ausmerzung der gegnerischen Rasse verleiten. Das Gewissen hingegen hält davon ab, rein skrupellos und nur als auf den eigenen Vorteil Bedachter zu agieren.
Die allgemein formulierte Evolutionsethik (die per Definition sinn- und ziellos ist) soll nach Ansicht berühmter Philosophen doch auch immer einem grossen Ziel entgegenstreben. Friedrich Nietzsche spricht von der Entwicklung bis hin zum "Übermenschen" und Teilhard de Chardin (in pseudochristlicher Verbrämung) vom "Punkt Omega". Aus evolutionstheoretischer Sicht könnten Sterbehilfe, Abtreibung und manche Praktiken von Genmanipulation (als Instrumente einer weiteren evolutionären Entwicklung) durchaus positiv gewertet werden. Das Gewissen hingegen hält uns eher von solchen Praktiken ab .

Wenn die menschliche Rasse tatsächlich aus einem gnadenlosen evolutionären Überlebenskampf hervorgegangen wäre, dann gäbe es keinen sinnvollen Grund, den evolutionären Fortschritt durch Ethik und Moral zu behindern. Das Überleben des Stärksten kann nicht die Grundlage für unsere Ethik sein. Wie kann die ethische Fragestellung beim Menschen überhaupt auftauchen, wenn der egoistische Überlebenstrieb angeblich über viele Millionen Jahre die einzige Maxime des tierischen Verhaltens war? Wie kommen egoistische Lebewesen plötzlich dazu, uneigennützig an das Wohl des anderen zu denken?

In Sachen Ethik sind die meisten europäischen Philosophen inkonsequent. Ihr "wissenschaftlicher" Hintergrund ist zwar die Evolutionstheorie, aber die Grundlage für ihre Ethik und ihr praktisches Handeln ist immer noch (bewusst oder unbewusst) die Bibel. Interessant ist ein Zitat des englischen Naturalisten Thomas Henry Huxley aus dem 19. Jahrhundert: "Ich muss bekennen, wie verwirrt ich war, als ich eine Grundlage zu einer moralischen Verhaltensweise für unsere chaotische Zeit suchte, ohne die Bibel zu gebrauchen".

Offensichtlich ist es nicht möglich, eine Ethik, die diesen Namen auch verdient, auf der Basis der Evolutionstheorie aufzustellen. Wo dies in Ausnahmefällen doch geschehen ist, handelte es sich durchweg um die ganz finsteren Epochen der menschlichen Geschichte (Hitler und der Nationalsozialismus, Marx, Stalin und der Kommunismus) - die grössten Verbrechen der Menschheitsgeschichte wurden im Irrglauben der Evolutionstheorie begangen.
Auch in etlichen wissenschaftlichen Werken wird darum gestritten, ob unser Sozialwesen, ein evolutionärer Prozess ist oder schlicht ein Abfallprodukt und Laune des menschlichen Geistes – so das Du es in keinem Fall hier als erwiesenes Allgemeinwissen darstellen kannst.

Daher stelle ich wieder die Frage nach der Alternative?
Dein grausames Gottesbild ist verglichen mit der Evolution wahrlich nicht grausamer!! Es sind mit Sicherheit ein vielfaches mehr Menschen für menschliche Ideale umgekommen, als in Gottesgerichten - Nur weil Du und Thomas sich an dem theoretischen Anspruch von persönlichen Idealen festmachen – die in tausenden Jahren zivilisierter Menschheitsgeschichte den allergrößten Teil der Menschen nicht zuteil wurden, sehe ich hier keine erwiesene Alternative. Sondern nur die Wunschvorstellung...

...so fragwürdig die göttlichen Rechtsmaßstäbe auch scheinen - Du stehst nicht auf einer Grundlage, die in der Praxis auch nur einen Deut gütiger funktioniert - ( den Beweis für eine bessere Gerechtigkeit legst Du in einer theoretischen künftigen Entwicklung an - mit einer fragwürdigen Trenddiagnose). Anspruch und Alternative ist lediglich eine philosophische Seifenblase, die sich von der vorgeworfenen Blauäugigkeit eines Gottesglaubens, kaum unterscheidet.


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Damit wären wir zumindest an einen Punkt, das ein hypothetischer Gott sich nicht wegen einem unbarmherzigen Rechtssystem ausschließt – so wie Deiner Meinung nach die selektive Auslese keine Wiederspruch zu einem Herdengewissen sein kann. In wesentlichen Teilen besteht die Bibel aus dem Lebensberichten von Menschen, die gerecht oder ungerecht handelten – und bildet damit ein Lehrwerk für Gerechtigkeit – warum der biblische Gott, neben gütigen Urteilen*, dermaßen drakonisch auftritt, irritiert sicher einige Christen, so das sie vor Schreck oftmals schon das AT abgelegt haben ( mit diesen Abgründen würde ich mich auch gerne auseinandersetzen – ich finde nur die Rahmenbedingungen hier etwas kopflastig).

Zu den anderen Baustellen
Ja, das es angeblich einen Gott gibt, ist sicher genauso streitbar wie die Alternative – die Evolutionstheorie! ( die zwei wesentlichen Grundlagen für unsere Entstehung konnten nicht nachgewiesen werden = millionen fortschreitende Bindeglieder wurden nicht gefunden, eine sprunghafte Mutationen steht als unwahrscheinliche Alternative)

@Schandtat
Das ist falsch. 1. Die Forderung nach "millionen" Bindegliedern ist unrealistisch, aber nicht weil es sie nicht gibt sondern a. weil nicht jedes Tier das jemals gelebt hat fossiliert ist, b. weil nicht jedes Fossil gefunden werden kann und c. weil der Begriff "Bindeglied ziellos ist. Das kann man an den "Bindegliedern" die wir bereits entdeckt haben sehr gut erkennen: Homo erectus, Australopithecus und dutzende weitere menschenähnliche Geschöpfe sind doch Bindeglieder zwischen Mensch und Affe. Nur sieht Evolution halt nicht so aus, dass ein Tier ein Bindeglied hervorbringt welches dann eine neue Art hervorbringt. In wirklichkeit bringt jedes Tier ein Tier zur Welt das ein bisschen anders aussieht. Man könnte also sagen das jedes Tier ein Bindeglied ist. Und da wir nicht jedes Tier das jemals gelebt hat finden können, ist es relativ Sinnlos zu verlangen das "jede Lücke" gefüllt wird. 2. Die Evolutionstheorie ist nicht im mindesten streitbar. Einfach mal mit dem Thema auseinandersetzen, dann erklären sich solche Sachen wie die mit den Bindegliedern auch alleine ;)
Ja und wenn man sich damit auseinandersetzt – dann geht es nicht um millionen Fossilienfunde, sondern um einzelne Funde, die die Annäherung an die elementaren Übergänge beweisen ( gar nicht mal nur der Mensch sondern auch an alle anderen angeblichen Bindeglieder) – die vorliegenden Funde dokumentieren in den meisten Fällen nur eine sprunghafte Evolution. Es gibt unter Evolutionswissenschaftlern, schon die intensive Überlegung zwischen der sprunghaften oder graduellen Entwicklung – und damit auch keine unbedingt Einigung, was von beiden nun stattgefunden hat – wenn sich die Theorien gegenseitig ausschließen können – können sie auch beide fragwürdig sein.

Die Evolution ist nicht erwiesen – alleine schon nicht deshalb, weil man bei einem Großteil von grundlegenden Prozessen von wahnwitzigen Zufällen ausgehen muss, die in der mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnung als praktisch ausgeschlossen gelten – was im Gegensatz zu einer Nachweisbarkeit für die Evolution spricht, sind lediglich die wahnwitzigen Alternativen;)
Sideshow-Bob schrieb:
Ja er wird DEINER Definition von Gerechtigkeit nicht gerecht – seiner eigenen schon

@Schandtat
Genau, und wenn ich sage 2+2 ist 10 dann werde ich meiner eigenen Definition von Mathe gerecht oder was? :D
Stand nicht Hobbes auch im Geist des Skeptizismus seiner Zeit, der schloss die Existenz universell verbindlicher Moralstandards doch gewissermaßen aus?! Eine universelle Gerechtigkeit gleich einem gegebnen mathematischen Grundsatz wäre die soziale Entwicklung in der Herde nun nicht gerade, sondern ein vielfältiges soziales Abkommen.
Hier gibt es auch zwischen den Philosophen unterschiedliche Wertvorstellungen in der Sache. Die Mathematischen Werte hingegen hat sich keiner ausgedacht – sondern sie stehen durch Gesetzmäßigkeiten fest.

Allerdings steckt in dem Wort Gerechtigkeit auch die Rechtsfrage – in Sachen Besitzrecht sind die Menschen doch spitze: Wenn das Leben gottgegeben ist und ihm von rechtswegen gehört – dann ist der Mensch grundsätzlich nicht der Eigner – sondern der Nutzer – allein diese biblische Rechtsgrundlage macht einen Unterschied – wenn ich von meiner Firma einen Leihwagen bekomme, und dieser aus welchen Gründen auch immer eingezogen wird, dann kann man eigentlich nicht von einem Diebstahl sprechen!?
Sideshow-Bob:
doch wenn es kein zulässiges Potential für die Existenz eines Gottes gibt – dann bin ich auch bequem - und sehe in der Erklärung keine Notwendigkeit – allerdings macht der Vorwurf an Gott dann auch schon kein Sinn

@Schandtat
Stimmt, mir kann egal sein ob Gott ungerecht ist wenn ich nicht an ihn glaube. Aber du glaubst doch an ihn. Dann kann es doch nicht schaden sich damit auseinanderzusetzen, oder? Ich werfe Gott übrigens nichts vor. Ich stelle nur fest, dass die Dinge die in der Bibel beschrieben werden ungerecht sind.
Ja – das spricht für Dich - ( es wäre natürlich herrlich schräg, wenn Dein moralisches Empfinden, gar nicht aus der Herdenvergangenheit stammt, sondern von einem Gott, der dies jetzt mit einer fragwürdigen Bibel auf die Probe stellt ;) )


( ein paar Gedanken von Dir sind noch offen...)


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22.05.2014 um 11:15
Hi @Tommy57

... könnte auch für @Optimist interessant sein ...
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:1. Tim. 2:14

"Auch wurde Adam nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung."
Ein interessantes Detail bringst Du Da. Jedoch sind „weil er seine Frau nicht verlieren wollte“ wie auch „Gott hätte ihm eine neue Frau zur Seite gestellt“ Hinzudichtungen. Es seiden Du hast noch mindestens eine andere Bibelstelle, vielleicht auch im NT, die schreibt, dass es so war. Außerdem finde ich, hätte Gott mit Adam für dieses Motiv nachsichtig sein müssen, wenn Adam so eine Schwäche für seine Frau gehabt hätte.

Und schauen wir uns die Stelle 1. Tim. 2 nochmal genau an:

http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_timotheus/2/

Zumindest von dort geht für mich nicht hervor, dass Adam irgendeine Schuld angelastet würde. Vielmehr soll die Frau sich zurück halten - weil sie die Übertretung eingeführt hat. So liest sich das für mich.


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Was steht wirklich in der Bibel?

22.05.2014 um 13:11
@AnGSt
Die Stelle ist halt ein klassisches Beispiel für frühchristlichen Sexismus. Als Auslegung für die Schöpfungsgeschichte nur bedingt zu gebrauchen sondern einzig und allein aus der Gemeindesituation heraus zu erklären.
Hinzu kommt, dass er mit dieser Ansicht den "echten" Paulusbriefen widerspricht... Ich würde auf die Stelle jetzt nicht soo viel setzen.


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22.05.2014 um 13:14
@Schleierbauer

Was ist denn da die Ansicht der „echten“ Paulusbriefe? Dass Adam schuld ist?


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