@Sideshow-Bob Sideshow-Bob schrieb:letztlich geht es ja nun auch um die Streitfrage woher die Substanz der Gerechtigkeit überhaupt herkommt, wenn nicht aus einer praktischen Gewohnheit – hier existiert doch das geistige Modell eher vor der Umsetzung – es ist so, wie mit dem anspruchsvollen Regierungsmodellen
Das mag früher so gewesen sein. Unsere heutigen Gesetze orientieren sich aber eher an dem Modell das ich beschrieben habe. Da scheinen sich die Leute doch schnell dran gewöhnt zu haben.
Sideshow-Bob schrieb:im Sinne der Evolution sind es doch auch eher die typisch evolutionären Gesetze, die dies verhindern bzw. wieder aufheben. Wenn Du beide Modelle in der Evolution verbinden willst, sehe ich hier eher ein Paradoxon.
Nein, eben nicht. 1. Weil die Evolution diese Gesetze mehr denn je begünstigt.Wir sind heute in Europa soweit, dass du mit Gewalt absolut nichts mehr erreichen kannst. Heute zählt einzig und allein die Interaktion mit anderen Menschen. Und mit denen kann man nur dann zusammenarbeiten, wenn sich alle beteiligten halbwegs ausgeglichen behandelt fühlen. 2. Weil evolutionäre Gesetze keine Gesetze unserer Gesellschaft sind, sondern der Natur die uns hervorgebracht hat. Das heißt ja nicht das wir diese Gesetze dann auch für unsere Gesellschaft übernehmen müssen.
Sideshow-Bob schrieb:Es scheint sogar die generelle Dramatik der Menschheit zu sein – das “wir“ im Grunde Jahrtausende unserer Geschichte ein Bewusstsein für Recht und Unrecht haben – es aber im wesentlichen nicht umsetzen können.
Das glaube ich nicht. Ich glaube viel eher, dass sich auch dieser Sinn für Gerechtigkeit langsam entwickelt und erst vor kurzem unser jetziges Niveau erreicht hat. Abgesehen davon sagst du ja zurecht, dass Gerechtigkeit unterschiedlich definiert werden kann. Und die Definition aus der Bibel dürfte sich ja leicht umgesetzt haben lassen.
Sideshow-Bob schrieb:dieser innermenschliche Konflikt um eine potentielle Selbstlosigkeit ist eine wesentliches Thema in der Bibel – die die gleiche Herausforderung, zumindest im Szenebild einer abendländischen Gottesvorstellung gekleidet hat
Ja, das hätten vermutlich auch die Autoren der Bibel gerne geglaubt. Das dürfte ihnen die darauf folgenden Plünderungen stark vereinfacht haben.
Sideshow-Bob schrieb:Nur das die Bibel nicht in einem solchen einseitigen Gerechtigkeitsbild auftritt – gerade die Israeliten wurden durch ihr eigenes Gerechtigkeitsbild und Ansprüchen immer wieder erheblich selber ausgebremst.
Aber seltsamerweise nicht wenn es darum ging andere Völker platt zu machen. Dann war Gott nach der Bibel immer ganz vorne mit dabei. Und auch als es um das töten unbeteiligter Zivilisten ging wurde irgendwie niemand ausgebremst.
Sideshow-Bob schrieb:Das ist mir zu konstruiert – solche Werte sind in der Evolution deplatziert
Ja und warum? Hier sieht man meiner Meinung nach das ganze Problem einer Diskussion mit dir: du lehnst Dinge nicht ab weil du Logikfehler in ihnen findest, sondern einzig und allein weil sie dir nicht gefallen.
Sideshow-Bob schrieb:um den notwendigen Frieden zu erhalten, müssten diese Werte breit angewandt werden, doch Du zeigst hier offenbar selber an, das wir uns diese Werte scheinbar nur außerhalb von Krisen- oder Notsituationen leisten können.
Wo ist da das Paradoxon? Es gibt das Sozialverhalten und es gibt den Selbsterhaltungstrieb. Wenn alle Stricke reißen wird dein Selbsterhaltungstrieb stärker und du wirfst deine Grundsätze über Bord. Kann man gut in der Realität beobachten, also verstehe ich nicht ganz wo da ein Paradoxon sein soll.
Sideshow-Bob schrieb:Die Evolutionisten haben in meinen Augen mit dem sozialen Gewissen, ein ähnliches Problem wie die Christen mit einem grausamen Gott – beides passt bedingt nicht ins jeweilige System.
Stimmt halt nicht, wie ich erklärt habe. Aber die Erklärung passt offenbar nicht in dein System, weshalb du sie auch ohne Begründung lieber ablehnst.
Sideshow-Bob schrieb:Hier findet man eine Übersicht von vielfältigen Schwachpunkten der Evolution – Kapitel 65 Paradigma der Evolution – zeigt u.a. warum man diese Theorie eigentlich nicht als Fakt hinstellen kann:
:D Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Schon im 1. Punkt schreibt der Typ: "Die Veränderung von Lebewesen über die Artgrenze hinaus (Makroevolution) durch die Bildung neuartiger Organe oder Strukturen wurde noch nie beobachtet und ist
absolut unbelegt."so als ob es in der Natur so etwas wie klar abgegrenzte Arten gibt. Also sorry, aber das fällt genau in die Kategorie dieser "Wissenschaftler" die stur alles wiederholen was sie nunmal glauben, ohne Rücksicht auf Kritik oder Widersprüche. Was man übrigens leicht daran erkennt, dass der Typ es nicht für nötig hält seine Behauptungen zu begründen oder überhaupt mal zu erklären, sondern ganz einfach behauptet, siehe hier:
"Die sogenannte Kambrische Explosion (gleichzeitiges Auftretender meisten Stämme im Kambrium) spricht gegen die Theorie, dass die Lebewesen gemeinsame Vorfahren haben."
Warum? Wieso? Wie kommt er darauf? Egal. Er hat es gesagt also muss es stimmen oder was?
Oder das hier: "Die gemessene ständige Abnahme des Erdmagnetfeldes weist auf ein Erdalter von weniger als 10 000 Jahren hin." Schwachsinn, wie wissenschaftler längst wissen (
http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/geowissenschaften/-/journal_content/56/12054/1026422/Das-Erdmagnetfeld-schwächelt-erst-seit-1840/) aber für Kreationisten ab jetzt Teil ihres Glaubens, weil sie sich nie mit der Arbeit echter Wissenschaftler auseinandersetzen, sondern immer nur denen zuhören die ihnen das sagen was sie hören wollen.
Sideshow-Bob schrieb:Die evolutionäre Ethik versteht sich als Versuch, die Ethik aus der darwinschen Abstammungslehre naturwissenschaftlich zu begründen. Folglich müssen alle moralischen Vorstellungen so gestaltet sein, dass sie einen Überlebensvorteil bringen - Wegen ihres exklusiven Erklärungsanspruches wird die Evolutionäre Ethik zu den biologistischen Strömungen gezählt und ist auf heftigen Widerspruch gestoßen.
Die Evolutionäre Ethik setzt eine naturalistische Metaethik voraus und wird daher von deren Gegnern beispielsweise mit dem Argument des naturalistischen Fehlschlusses abgelehnt. Inwieweit diese Erklärung alle altruistischen Verhaltensweisen beim Menschen erklären kann, ist heftig umstritten.
Genau. Umstritten. Nicht widerlegt. Und? Was spricht jetzt deiner Meinung nach gegen die evolutionäre Ethik? Bevor du jetzt "der naturalistische Fehlschluss" sagst...der ist übrigens auch umstritten: "
Kritisiert wurden die Annahmen hinter dem Konzept des naturalistischen Fehlschlusses auch von Linguisten. In seinem Beitrag zur Sprechakttheorie spricht John Searle vom „Fehlschluss des naturalistischen Fehlschlusses“ (naturalistic fallacy fallacy). In der sprachlichen Beschreibung dessen, was ist, seien zwangsläufig normative Elemente enthalten. Was in den Kanon menschlicher Sprache und damit den Diskurs aufgenommen werde, sei dadurch bereits wertend verändert worden. Deshalb könne es keine „wertfreie“ Beschreibung objektiver Dinge geben, und das Sollen sei bereits implizit in der Benennung dessen, was ist, enthalten. Auch Hilary Putnams Interner Realismus geht davon aus, dass der Übergang von Tatsachenaussagen zu Aussagen über Normen und Werte möglich ist.
Kritisch betrachtet wurde der Naturalistische Fehlschluss unter anderen durch William K. Frankena in einem Artikel in dem Journal Mind.[5] Frankenas Ansatz wurde etwa von Arthur Norman Prior aufgegriffen, der in Logic and the Basis of Ethics[6] eine historische Analyse der Sein-Sollen-Dichotomie unternimmt und festhält, dass Moores Formulierung zur Zurückweisung eines intelligenten Naturalismus nicht ausreicht." (
Wikipedia: Naturalistischer Fehlschluss)
Sideshow-Bob schrieb:Beides sind theoretische Gesetzmäßigkeiten über Leben und Tod – Gott und die Evolution – bei Gott ist die Sterbekonsequenz “grausam“ bei der Evolution “natürlich“??!!
Ja natürlich. Von der Evolution behauptet niemand, dass sie ein denkendes Wesen sei. Das Wort grausam ist da halt einfach unpassend.
Sideshow-Bob schrieb:Warum ?– weil es keinen Gott gibt?
Dann wären es doch auch Auswirkungen der Evolution, und damit doch natürlich ??!!
Was wären dann Auswirkungen der Evolution?
Sideshow-Bob schrieb: dann möchte ich auch gerne die Evolution mit den Erfahrungen um die Rassenlehre im Dritten Reich disqualifizieren.
Die beruhte erstens auf Pseudowissenschaften, zweitens hab ich ja bereits gesagt, dass evolutionäre Gesetze keine gesellschaftlichen Gesetze werden müssen (und sollen).
Sideshow-Bob schrieb:Die Grausamkeit Gottes ist folglich nur ein emotionales Stielmittel, um der Diskussion um eine göttliche Existenz aus dem Weg zugehen
Das das nicht stimmt sieht man bereits daran, dass ich dieser Diskussion nicht aus dem Weg gehe
;)Sideshow-Bob schrieb:bzw. Christen in einem ideologischen Wiederspruch zu fangen, der sich mit Evolution und Sozial-Gewissen genauso darstellt – ich wiederhol mich...
Ja, und das was du wiederholst ist falsch. Diesen Widerspruch gibt es zwischen Evolution und Gewissen einfach nicht.
Sideshow-Bob schrieb:Alle Evolutions-Bücher wurden auch von Menschen geschrieben, auch u.a. mit fragwürdigen Auswirkungen.
Was für fragwürdige Auswirkungen zum Beispiel? Und komm jetzt nicht mit irgendwelche Nazitexten, die haben sich nämlich wie gesagt eher auf Pseudowissenschaften berufen (ähnlich wie dieser Typ mit den 95 Thesen).
Sideshow-Bob schrieb:denn die Bibel ist im Gegensatz zur “natürlichen“ Evolution, einer der größten moralischen Fürsprecher – sie empfiehlt zwischenmenschlichen Frieden und selbstloses Auftreten in großer Bandbreite.
Ich glaube du hast das Wort "Evolution" noch nicht ganz verstanden. Die Evolution ist keine Philosophie oder ein Ratgeber. Sie ist nur der Mechanismus nach dem Arten entstehen. Mehr nicht. Sie empfiehlt uns gar nichts, aber sie widerlegt nunmal die Bibel. Und sie erklärt warum wir so sind wie wir sind.
Sideshow-Bob schrieb: Eine Vielzahl von Menschen hat ihre selbstlose Energie daraus abgeleitet.
Ja und eine andere Vielzahl hat ihre Recht alles umzunieten daraus abgeleitet. Was ich auch plausibel finde wenn ich mir die Geschichten darin ansehe.
Sideshow-Bob schrieb:Nichts spricht dagegen – ausgenommen, das man andere, die genau solche Ideale aus der Bibel ziehen und ggf. anwenden – als “Schwachsinnige“ bezeichnet. Wenn es dieses hohe Ideal gibt, dann sollte Erkenntnis und Anwendung im Mittelpunkt stehen - und nicht wer die armseligere Startup-Plattform dafür hat?!
Ja da hast du recht. Ich will auch absolut niemandem verbieten an den Kram der da drin steht zu glauben.
Sideshow-Bob schrieb:In der Bibel gibt es für den aktuellen Christen – keine Empfehlung Unschuldige umzubringen oder lieblos zu handeln - im Gegenteil – es heißt dort, seine Feinde zu lieben – Jesus hatte es stark verurteilt, das seine Jünger ihm bei seiner Verhaftung gewaltsam verteidigen wollten – der gesamte christliche Verhaltenskatalog wird für unwirksam erklärt, wenn Jemand ohne Liebe bzw. in Gewalt handelt – hier ließe sich eine Unendlichkeit an Texten anführen!
Unabhängig davon, gibt es eine vorchristliche Entwicklungsgeschichte, in der z.B. die Israeliten im Krieg mit anden Völkern standen – wie viele andere auch – ( und in der Sache muss man dann zudem wiederholt ein merkwürdiges Bild feststellen, wenn dieser Gott, eben nicht kontinuierlich als Kriegsgott, wie der Mars oder Odin anderer Völker auftritt – sondern die Gewalt gleichsam wieder in Frage stellt: David durfte am Tempelbau nicht aktiv teilnehmen, weil er als kriegsführender König Blut an den Händen hatte:
Kann ja alles sein, aber Widerspruch zu den anderen Grausamkeiten ist trotzdem da. Wenn ich die Bibel zum ersten mal lesen würde, würde mir das zu denken geben.
Sideshow-Bob schrieb:Aber die Bibel war noch nie was für Leute, die alles wörtlich nehmen wollen...
Da würden dir sicher einige Christen widersprechen.
Sideshow-Bob schrieb:ich sehe einfach nur eine große graue Masse, die in Gleichgültigkeit die Skrupellosigkeit dieser Welt ermöglicht – ich sehe nicht das idealistische Bewegungen zunehmend das Bild bestimmen, obgleich ich jeden positiven Trend sicher begrüße.
Wie gesagt, lies das Buch einfach mal
;)Sideshow-Bob schrieb:Ich sehe in der europäischen Entwicklungen, vor all Dingen materielle bzw. wirtschaftliche Beweggründe, der bedingte Luxus von sozialen Leistungen – ist bis zum nächsten Konflikt/ Krise eine trügerische Errungenschaft – die tatsächlich in einem Zerrbild der Gerechtigkeit steht, wenn unser Wohlstand mit Leid und Unrecht auf der anderen Erdhalbkugel zusammenhängt. Aber diesen Preis für unsere Werte willst Du ja nicht sehen...?!
Das ist nunmal nicht der "Preis" für unsere Werte. Was du schreibst zeigt eher das du die Entwicklung nicht sehen willst.
Sideshow-Bob schrieb:Die wird nicht unerheblich sein:
Kaum eine kriegerische Auseinandersetzung ist gerecht oder ohne zivile Betroffenheit – als einer der größten Waffenlieferanten dieser Welt, stellt sich die Frage doch gar nicht mehr!?
Doch, siehe hier:
http://scienceblogs.de/chevoja/2014/02/06/ruestungsexporte-uebersicht/Die wichtige Stelle: Deutschland, Anteil der Rüstungsindustrie am Bruttoinlandsprodukt: 1,4 %
Zack, These widerlegt.
Sideshow-Bob schrieb:Also unsere Stütze für Kranke und Arbeitslose kann das unsagbare Leid in der Welt ja nun nicht aufwiegen - das ist ja eher Sozialdarwinismus/ Erhalt der eigenen nationalen Art ;(
Also ich kenne ein paar Krankenpfleger, von denen macht sich eigentlich keiner Gedanken um den Erhalt der nationalen Art. Das wir nicht jeden Menschen auf dem Planeten verarzten liegt eher daran das wir dafür nicht das Geld haben, und nicht daran das wir nur Deutsche behandeln wollen. Und das unsere Kranken- und Arbeitslosenunterstützung das Leid in der Welt aufwiegen kann hab ich ja auch nicht behauptet
;) Nur ist sie halt wesentlich ausgeprägter als früher und das ist nunmal ein Fortschritt.
Sideshow-Bob schrieb:Natürlich sind viele Gewohnheiten damit im Prinzip eine illegale Spenderniere, die uns durch die komplexen Prozesse des Marktes - als legal untergejubelt wurde - es sind im Handy Blutmetalle und ich konsumiere sie....
Ja, nur ist das Konsumieren von "Blutmetallen" vielleicht nicht so ganz dasselbe wie das abschlachten tausender Menschen.
Sideshow-Bob schrieb:wie willst Du da denn was verändern, wenn Du diese Verbindung nicht mal siehst?!
Diese Verbindung ist halt von dir extrem dramatisiert worden. Und diese Lage ändert sich, wenn die Menschen da unten lernen sich so zu organisieren dass sie eine vernünftige Wirtschaft aufbauen können.
Sideshow-Bob schrieb:Weil andere es aber sehen, gibt es z.B. ein Smartphone mit dem Anspruch ohne diesen Hintergrund - Golem/ Fairphone 2
Halte ich für einen guten Ansatz. Auch die Tatsache das es Leute gibt die sich solche Gedanken machen, oder Zeitungen die über diese Probleme kritisch berichten zeigen übrigens die Entwicklung die du nicht sehen willst.
Sideshow-Bob schrieb:...weil es eben doch eine Verbindung zwischen unseren Konsum und dem was wir damit auslösen gibt. Alles in Allen mutet Deine Gerechtigkeitsvorstellung einfach in skurrilen Übersehen von Zusammenhängen an.
Naja, das hat jetzt nicht so wirklich etwas mit meiner Vorstellung von Gerechtigkeit zu tun. Ich sage ja auch, dass diese Zustände geändert werden müssen. Trotzdem ist es spürbar besser geworden. Alles in allem scheinst du dir nicht sonderlich viel Mühe zu geben meine Antworten zu lesen
;)Sideshow-Bob schrieb:Der Heidelberger-Konfliktbarometer zeigt in den letzten 20 Jahren trotz auf und ab nicht einen deutlichen Trend zur Verbesserung
Ääh...ne. Schau hier: "Quantitative Entwicklung des Kriegsgeschehens
Die 1990er Jahre waren zu Beginn durch einen starken Anstieg der Zahl der Kriege gekennzeichnet. Hier haben vor allem die Kriege im Gefolge der Auflösung der Sowjetunion und Jugoslawiens ihren Niederschlag gefunden. Seit 1992 lässt sich aber eine stark gegenläufige Tendenz feststellen. So sank die Zahl der Kriege von 55 im Jahr 1992, dem höchsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkriegs überhaupt, bis 1997 auf etwa die Hälfte. Seither bewegte sich die Zahl der jährlich geführten Kriege um die 30. Die Erklärungen für dieses Phänomen sind derzeit noch unzureichend. Zwar gab es auch in früheren Perioden kurzfristige Rückgänge, allerdings bislang keine, die so ausgeprägt waren wie in den letzten Jahren.
Die Zahl der pro Jahr neu begonnenen Kriege weist keine Besonderheiten gegenüber der Zeit vor 1992 auf. Auffallend ist dagegen das Aufeinanderfolgen von mehreren Jahren mit hohen Zahlen von beendeten Kriegen. Die betreffenden Kriege lassen allerdings, was die Art ihrer Beendigung angeht, keine einheitliche Erklärung zu. Weder Vermittlungen Dritter noch militärische Erfolge oder ein Abbruch der Kämpfe stechen besonders hervor. Eine Differenzierung nach Regionen lässt zwar durchaus gewisse Unterschiede bei der quantitativen Rückläufigkeit erkennen, diese haben aber insgesamt keinen erklärenden Charakter."
(
http://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereiche/sozialwissenschaften/forschung/akuf/kriege-archiv/)
Das der Trend in kurzen Zeiträumen Schwankungen hat ist übrigens klar. Insgesamt (wenn man beispielsweise verschiedene Jahrhunderte vergleicht) ist die Lage aber ziemlich eindeutig.
Ich habe mich sogar verschrieben: es sind sogar über zwei Drittel höchst Korruptionsanfällig – Europa weitgehend nicht ( außer Italien ;) - Dänemark und Schweiz schneiden dort “am Besten“ ab Weltalmanach 2006 s. 36
Genau, und das sollte sich ändern. Am besten durch stabile Wirtschaft und Regierung.
Sideshow-Bob schrieb:Die ungerechte Verteilung der irdischen Ressourcen ist journalistisch gut aufgearbeitet – alles andere ist ein bewusstes Weggucken ;(
Das bestreite ich ja nicht
;) Nur das unser Wohlstand auf dem "Sterben von Millionen" basiert.
Sideshow-Bob schrieb:Glauben kann man es zunächst mal, weil andere es schon erfolgreich ausgelebt haben: ob ein Jesus bis zu einen Mahatma Gandhi, der die Bergpredigt in der zwischenmenschlichen Praxis sah.
Ja, damit ignoriert man aber alle widersprüchlichen und gewalttätigen Stellen in der Bibel. Wer sein Handeln nach der Bibel auf "ich helfe allen und tue nur gutes" reduziert ignoriert einen großen Teil der Bibel. Wenn also Leute erfolgreich gutes tun hat das erstmal nicht mit der Glaubwürdigkeit der Bibel zu tun, es weicht sogar von dem was in ihr steht ab.
Sideshow-Bob schrieb:Genau das wollte ich damit sagen – die Fossilienfunde reichen in vielen Fällen nur für den Punktalismus und stellt sich damit auch noch sprunghaft da
Nein.
:D Du raffst es einfach nicht, oder?
:D Sprunghafte Evolution ist NICHT dasselbe wie Punktualismus. Punktualismus ist ein Teil der Evolutionstheorie. Wenn etwas den Punktualismus zeigt, dann zeigt es damit auch die Evolution. Es gibt nichts was "nur" für den Punktualismus spricht. Das sich Arten in unterschiedlicher Geschwindigkeit weiterentwickeln ist bei der Evolutionstheorie berücksichtigt worden. So, stell bitte sicher dass du das verstanden hast bevor du nochmal etwas dazu schreibst. Meine Güte
:DSideshow-Bob schrieb:eine angebliche “Einigung“ spielt sich wie immer in den Abwägen von theoretischen Denkmodellen ab – deshalb findet man auch an anderer Stelle, das offenbar jede Generation dieses Problem wieder neu thematisiert - weil es eine ewige Baustelle ist
:D Genau aber nur deshalb weil es Leute gibt wie dich, die eine Diskussion immer wieder neu starten ohne sie verstanden zu haben.
Sideshow-Bob schrieb:Zum Verhältnis von sprunghafter und gradueller Entwicklung: Die Frage, ob die Evolution kontinuierlich fortschreitet oder Sprünge macht, ist in jeder Generation von Evolutionsbiologen wieder neu thematisiert worden.
Das ist ganz wunderbar, ändert aber nunmal überhaupt nichts an der Gültigkeit der Evolutionstheorie
:DSideshow-Bob schrieb: Auch die Kette im Fossilien-Nachweis, weil neben einem sensationellen Bindeglied, die lange Annäherung an dieses Bindeglied nicht nachgewiesen kann, sondern oft nur sprunghaft:
Echse - Archaeopteryx - Vogel zeigt
Genau. Das liegt- wie ich schon geschrieben habe- aber nicht daran, dass es nur ein Bindeglied gibt, sondern daran, dass wir die anderen nicht gefunden haben. Daraus zu schließen das sich eine Echse nur direkt in den Archäopterix verwandelt haben kann ist schlicht unlogisch. Das kann doch nicht so schwer zu begreifen sein.
Sideshow-Bob schrieb: ...dazwischen wird aus den Millionenjahre Entwicklung meist nichts gefunden!
Ja natürlich, warum sollte man denn auch jedes Tier das jemals gelebt hat finden können?
:D Streng doch jetzt bitte mal selber dein Gehirn an und lass mich nicht jeden Punkt einzeln erklären müssen.
Sideshow-Bob schrieb:Für die starken Mutationen fehlt eher Kenntnis und Nachweis ( Zitat von oben: Über die Quellen bzw. Ursachen der verschiedenen Mutationen gibt es bisher wenig Kenntnisse)
Ja über die Ursachen. Dass sie da sind ist aber eine Tatsache.
Sideshow-Bob schrieb: Abgesehen davon, das im Labor im Gegensatz zum angeblichen Zufall ein immenser intelligenter Einfluss stattfindet
Ja, wie sich dieser Einfluss äußert und ob er das Ergebnis ungültig macht kannst du aber schlecht wissen ohne das Experiment zu kennen. Lies selber nach (
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/langzeitversuch-experiment-stellt-evolution-im-reagenzglas-nach-a-656043.html) und sag mir wo da die Intelligenz dahinter das Ergebnis verfälscht.
Sideshow-Bob schrieb:waren die unendlichen bestrahlten Fliegenmutationen, meist nicht in einer lebensfähigen Verbesserung, sondern starben kurz darauf!
Kann ja sein, aber Evolution funktioniert halt nicht in dem man Fliegen endlos bestrahlt. Lies dir einfach mal das Experiment durch das ich gepostet habe.
Sideshow-Bob schrieb:Ja, da komm ich her – und habe mich auch wohlgefühlt
:D Sorry, aber du hast bisher bewiesen, das du die einfachsten Mechanismen der ganzen Theorie plus die Wahrscheinlichkeiten der Fossilienfunde nicht mal im Ansatz begreifst. Vielleicht solltest du es noch mal ernsthaft versuchen.
Sideshow-Bob schrieb: sprich, eine stete Anpassung der Arten an die Umwelt und Lebensumstände – allerdings überschreitet der absolute Ursprung und Artenübergreifende Entwicklungen, bis hin zu den “Kuriositäten“ von Gewissen und Moral, die üblichen Grenzen von Logik und Beweisansprüchen der Wissenschaft dermaßen, das ich hier genauso viel Gefühlsargumente gefunden habe, wie in der religiösen Welt.
Tja, und das ist halt totaler Schwachsinn.
Sideshow-Bob schrieb:die man natürlich als Laie irgendwann nicht mehr fachlich nachvollziehen kann
:D ach das ist deine Entschuldigung.
Sideshow-Bob schrieb:HaHa – ( und zum Xmal) dann war es genau so irrrelevant Gott als "grausam" zu bezeichnen –
Genau, das schreib ich jetzt aber auch schon zum Xten mal. Wie schon hundertmal gesagt, erst denken, dann schreiben.
Sideshow-Bob schrieb:Die Möglichkeit eines göttlichen Wesens hattest Du doch an anderer Stelle nicht ausgeschlossen? Selbst Hobbes deistische Position, schloss dies auch nicht aus. D.h. die göttliche Anbindung an die Bibel scheitert doch nicht an der potentiellen Möglichkeit einer göttlichen Energiequelle, die auch Einstein als Gott bezeichnete, sondern an dem angeblich “schwierigen“ Rechtswesen der Bibel
Ne, das hast du wieder falsch verstanden. Aber das scheint ja bei dir normal zu sein. Die Anbindung an die Bibel scheitert an ihren Widersprüchen zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, und zu anderen Passagen in ihrer Bibel und einfach an dem Grund zur Annahme dass dieses Buch wahre Geschichten enthält.
Sideshow-Bob schrieb:….genauso sinnlos wie eine Gerechtigkeits-Ethik in der Evolution...
Ne.
Sideshow-Bob schrieb:die Menschheit wäre damit nie eine überlegende Spezies geworden - es sei denn, die starke Unterdosierung der Ethik war das evolutionäre Erfolgsrezept - dann gäbe es auch keine sinnhafte Hoffung einer höheren Dosis!?
Ne lies nochmal was ich geschrieben habe.
So mir reichts jetzt ehrlich gesagt. Du wiederholst ständig Dinge ohne meine Gegenargumente wahrzunehmen, bist nicht in der Lage die einfachsten logischen zusammenhänge (siehe den Kram mit den Fossilien) nachzuvollziehen und lehnst Dinge die dir widersprechen einfach nur deshalb ab weil sie dir widersprechen (siehe "das ist mir zu konstruiert"
:D). Ich hab keine Lust dir jetzt die Basis für wissenschaftliches Arbeiten beizubringen, also verzeih mir wenn ich jetzt nicht mehr allzu ausführlich auf diesen Quatsch eingehe.