@Tommy57 Tommy57 schrieb:Denkst du, das Gewissen kam erst ins Dasein, nachdem Adam und Eva gesündigt hatten?
Oder ist das Gewissen eine Gabe Gottes die der vollkommene Mensch vor der Sünde auch schon hatte?
Wozu sollten sie vor dem Übertreten des Gebotes ein Gewissen brauchen?
Sie waren sündlos (also vollkommen) und konnten weder gut von böse unterscheiden, was ja auch noch gar nicht nötig war, das sie vollkommen waren.
Tommy57 schrieb:Denkst du der Mensch konnte vor dem Sündenfall nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden?
Ja.
Tommy57 schrieb:Bedenke folgendes:
Gott gab Adam ein Verbot, dass er nicht von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen durfte!
Ich denke, ein Gebot zu befolgen oder nicht zu befolgen, hat nicht unbedingt etwas mit Recht und Unrecht zu tun.
Ein Kind z.B. kann auch Gebote/Regeln befolgen. Aber kann es deswegen zwischen Recht/Unrecht, zwischen gut/böse unterscheiden?
Es hält sich an die Regeln nicht aus Vernunfts- oder Gewissensgründen, sondern einfach nur, weil es siene Eltern nicht verärgern will.
:)Tommy57 schrieb:Adam gab dieses göttliche Verbot auch an Eva weiter, denn als Eva ihre Begegnung mit der Schlange hatte, wusste sie sehr wohl, dass es Böse war in Gottes Augen, von der Frucht des Baumes zu essen
Wusste sie wirklich, dass es "böse" war?
Sie wusste nur, was die Folgen sein werden und das Gott es ihr untersagt hatte.
Satan redete ihr ja dann ein, es sei nichts Böses und sie glaubte ihm.
Wie gesagt, sie hatte noch NOCH NICHT vom Baum der Erkenntnis -
von gut und böse - gegessen.
Woher sollte sie es zu diesem Zeitpunkt also schon unterscheiden können?
Tommy57 schrieb:... der Baum selbst stellte aber in der damals noch einfachen Welt am Anfang der Menschheit im Garten Eden eine göttliche Grenze der Befugnis da, die die Menschen unbedingt einhalten mussten!
Das sehe ich auch so.
Wie du selbst schreibst, bei dem Baum ging es um das
Tommy57 schrieb:Erkennen von Gut und Böse
Dieses Bewerten und Beurteilen hätten sie niemals gekonnt, wenn sie durch die Frucht nicht dazu befähigt worden wären.
Tommy57 schrieb:Welche Befugnis? Das Recht zu entscheiden, was Gut und was Böse ist! Dieses Recht hat sich der Schöpfer vorbehalten!
Darum ging es mit Sicherheit auch bzw. glaube ich das, nämlich darum dass die Menschen nichts bewerten (nicht urteilen, VERurteilen... abwerten...) sollen. Durch die ganzen Bewertungen entstanden z.B. Neid, Missgunst, Hass, Kriege usw...
Tommy57 schrieb:Die Sünde war also das übertreten der Befugnis, wer zu bestimmen hatte, was Gut und Böse ist.
Ja wie gesagt, man kann es sicher so sehen, dass es NUR darum geht. Aber könnte es nicht wirklich auch MIT um die Bewertungen gehen, die vorher eben nicht vorgenommen worden waren?
Vorher bewerteten sie z.B. ihre Nackheit nicht, deshalb schämten sie sich nicht.
Nun jedoch - da sie die Fähigkeit zum Bewerten hatten - sahen sie auf einmal in ihrer Nacktheit ewas Schlechtes.
Und so ist es in allen Lebensbereichen. Der Mensch ist ständig am Bewerten und das bringt die Menschen nicht zusammen, sondern teilt sie (z.B. Rassenhass, Aufhetzen arm gegen reich usw.)
Genau diesen Umstand machen sich doch auch die Herrschenden zu nutze "teile und herrsche".
Wenn der Mensch nicht bewerten würde/könnte, könnte dieses gegeneinander Ausspielen gar nicht funktionieren.
Tommy57 schrieb:Bei der späteren Verurteilung der 3 Rebellen zeigte sich auch Adams schlechter Herzenszustand:
Er sagte zu Gott: Die Frau die du mir gabst, gab mir von der Frucht und so aß ich.
Er gab mit diesen Worten Gott die Schuld das es so gekommen ist!
Kein Anzeichen von Reue!
Genau. Und was tat er gleichzeitig? Er bewertete sich, seine Tat, Eva und Gott. Er bewertete alles, die Personen und die Umstände.