Anubis13 schrieb:Das ist nun mal kategorisch falsch
Nope. Bring Argumente statt Thesen. Ich hab meinerseits was dargelegt, das erwarte ich auch von Dir.
Anubis13 schrieb:Doch um mal auf den Threadtitel zurück zukommen:
Was wären die zentralen Aussagen von Jesus zum christlichen Glauben, die einen Christen als solchen definieren würden?
Das hat genausowenig mit dem hiesigen Topic zu tun.
Anubis13 schrieb:Die Jungfrauengeburt hat er selbst nie erwähnt
Für Christen, die den Herrn nicht leiblich gekannt haben, kann das in ihm geoffenbarte Wort Gottes nun mal nur über die Bibel erfaßt werden. Dieses Wort Gottes ist laut Matin Luther "kanonisch"; indem dort drinnen enthalten ist, "was Christum treibet". Zu deutsch, nicht nur die Aussagen von ihm, sondern auch die über ihn. So auch das sog. Alte Testament, welches für Jesus, seine Jünger und die frühen Christen sogar die einzige Schrift als Wort Gottes war. Und das AT ist ja mal auch nicht von Jesus verkündet. Insofern greift Deine Verengung auf nur das, was Jesus gesagt hat, nicht. Auch dort zum Beispiel nicht, wo Jesus am Kreuz gestorben ist und auferstand. Das sind Ereignisse, keine Reden. Na und wenn Du als "Basis" sowas wie "das Christusgeschehen" nimmst - wieso sollte die Jungfrauengeburt dann nicht dazugehören? Steht ja nun mal auch da in jener Schriftengruppe namens Neues Testament. Und zwar nicht nur bei Matthäus, wo Spitzfindige aus der Parthenos, hebräisch 'Alma, gern mal ne "junge Frau" statt ner "Jungfrau" machen wollen, sondern auch bei Lukas, wo Maria auf die angekündigte Schwangerschaft hin sagt "wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß?"
LeeMonade schrieb:das war nur einer der vielen Übersetzungsfehler...
Oft kolportiert, aber falsch. Jesaja bringt eine Prophezeiung, und um diese Prophezeiung zu bestätigen, gibt er dem König ein bestätigendes Zeichen, um damit zu zeigen, daß die Prophezeiung wirklich sicher ist. Dafür sagt er "die Alma wird schwannger und einen Sohn gebären, dessen Name sein wird..." Gemeint war zunächst eine Alma aus dem Harem jenes damaligen Königs. Dies waren Jungfrauen, die erstens den Ehefrauen als Dienerinnen dienten, zweitens aber den Pool für weitere Hochzeiten des Königs darstellten. Hätte Jesaja nun gesagt "König, Du wirst demnächst ne Alma schwängern"; dann wäre das ne Binsenweisheit, die nichts besagt und nichts bestätigen kann. Doch Jesaja sagte etws Wundersames an: Eine Deiner Jungfrauen, König, wird schwanger - ohne Dich! Erst solch eine Ansage kann als ein bestätigendes Zeichen fungieren, daß eine Prophezeiung dieses Gottesmanns wirklich verläßlich ist.
Jesaja spricht definitiv vom Schwangerwerden einer Jungfrau. Und dieses Jesajawort wurde dann von den Christen über den damaligen Kontext hinaus auch auf Jesus bezogen verstanden.
LeeMonade schrieb:Lies die Bibel am Besten im Original, nicht die 1000 Abschrift! noch besser die Tora (5 Bücher Moses) oder die Schriftrollen vom Toten Meer (oder Qumran-Handschriften)
Done. Und nu? Mal ne Frage: Hast Du ebenfalls?
LeeMonade schrieb:Jungfrauengeburt.... ehrlich, das glaubt nicht mal der Papst (und keiner seiner Vorgänger)
Hui, da liegste aber mächtig falsch. Ich weiß nicht, ob jeder Papst (inclusive des jetzigen) alles exakt wortwörtlich versteht in Sachen Jungfrauengeburt. Aber an der Jungfrauengeburt als Glaubensinhalt, egal, wie interpretiert und verstanden, kommt kein Katholik vorbei, schon gar kein Papst. Letztlich kein Christ, egal welcher Denomination.