militarynerd schrieb:Die Septuaginta ist wesentlich älter als der heute überlieferte Hebräische (masoretische) Text
Genauso ist die hebräische Textversion wesentlich älter als der heute überlieferte Sptuagintatext. Und nun? Wenn, dann kannst Du sagen, daß die ältesten erhaltenen Septuaginta-Handschriften älter sind als die ältesten erhaltenen Handschriften, welche den massoretischen Textbestand wiedergeben. - Wenn wir da nicht die Jesajarolle aus dem 2.Jh. v.Chr. hätten, die dem MT entspricht, nicht der LXX!
militarynerd schrieb:ich habe auch schon gehört, dass die Juden nach dem Bruch mit dem Christentum absichtlich ihren Sprachgebrauch änderten damit almah nun nicht mehr Jungfrau hieß, ob das so stimmt weiß ich nicht.
Da dort, wo im hebräischen Text 'alma steht, auch im Septuagintatext nicht jedes Mal ne Jungfrau gemeint ist. Schönes Beispiel 1.Chronik15:20, weil dort selbst in der Septuaginta der Plural von 'alma, 'alamot, nicht übersetzt wurde. Dort ist die Rede von bestimmten Harfen. Der Sinn ergibt sich schnell: es sind "Sopranharfen", also Harfen, die nicht tief, sondern hoch klingen, nach Sopran, nicht Alt. Der Klang ist also der von "jungen Frauen", nicht der von "Jungfrauen". Zu deutsch: schon vor dem Bruch mit den Christen war 'alma eine Vokabel, die nicht auf "Jungfrau" eingeengt gewesen sein kann.
Echt, so ne dumme Erklärung zu 'alma hab ich ja noch nie gelesen. Wo auch immer Du das gefunden hast, glaub denen besser auch sonst nix.
Heide_witzka schrieb:Meiner Meinung sprechen wir hier über das, was Menschen über einen Gott schrieben an den sie glaubten. Über ein Glaubenszeugnis, mehr nicht.
Weswegen Dein Nachhaken, wie das mit der Jungfrauengeburt nu genau zu verstehen sei, auch so lustig ist. Was außer "isso, halleluja" kannst Du denn erwarten?
Heide_witzka schrieb:Man kann natürlich auch hingehen und sagen, dass es damals erdichtet wurde, um die Besonderheit Mariens hervorzuheben, Gottes Macht besonders groß erscheinen zu lassen etc.
Ähm, aber diese Besonderheit Mariens ist doch auch nur ein Glaubenszeugnis, von Menschen geschrieben, woran sie glaubten, ein "isso, halleluja". Das findste in Ordnung (mehr jedenfalls), aber das andere verdient Deinen Spott? Die Jungfrauengeburt mag nur die Chiffre, die Verkündigungsweise der "eigentlichen Botschaft" sein, aber das verschiebt doch das, wo Du dann Deine rationalisierende Anfrage stellen müßtest "und wie hab ich mir das nu konkret vorzustellen?" Nee Du, ein "ich glaub das so, und das reicht mir" ist nicht so schlimm, wie Du es in Sachen Jungfrauengeburt implizierst. Eben wenn es um ne Glaubenssache mit dahinterstehender Glaubensaussage geht und nicht um ein natürliches Phänomen, welches Sache wissenschaftlicher Analyse wäre.
Heide_witzka schrieb:Es gibt so viele "Fehler" in den "Heiligen Büchern", dass ich da erst mal nichts wörtlich glaube.
Ach naja, RT und QM schließen einander auch aus, lehn ich deswegen trotzdem nicht gleich ab oder nenn Wissenschaft Märchen. Wir müssen mit Widersprüchen in unserer Beschreibung von Realitäten leben.
Heide_witzka schrieb:militarynerd schrieb:
Nur aus einem atheistischen Weltbild heraus können sich diese Dinge nicht zugetragen haben.
Völlig falsch.
Nun. Ich habe Wunder erlebt. Du wirst diese Wunder sicher nicht als solche stehen lassen können, sondern sie als entweder innerweltkich erklärbar, Zufall oder eingebildet, gar nicht so geschehen wegerklären. Ist diese meine Einschätzung "völlig falsch"??? Und: liegt dieses Wunderablehnen nun an der ideologischen / weltanschaulichen Voreinstellung des Wunder Ablehnenden?
Wunschtraum21 schrieb:Es ist egal, wie sehr man es dreht, und was da zum Menschen wird. Ich habe es einfach etwas sinnbildlich ausgedrückt.
Das war keine Antwort auf emanons Frage, wie gut Du Dich in dem Bereich auskennst, den Du da so ablehnst.