Optimist schrieb:eine konkrete Zeitangabe sehe ich dort nicht?
Ich meinte Vers 34. Hatte ich ja auch ohne die falsche Verszahl deutlich genug gemacht, daß ich mich auf "so seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag" bezog.
Optimist schrieb:wenn man arbeitet, dann ist das doch in gewisser Weise auch schon ein Voraus-Sorgen.
Laut Freud sicher. Klar "sorge ich vor", wenn ich mir mein Frühstücksbrot zum Mund führe, ich verfolge da eine Absicht, nämlich meinen Morgenhunger loszuwerden. So gesehen verwirft Jesus schon das Kauen. So ausgeweitet würde Jesus geradezu eine Schlaraffenland-Einstellung predigen: Tu nichts für Deine Ernährung, Gott wird Dir schon die Tauben in den Mund fliegen lassen, und dafür auch gleich noch Deinen Mund öffnen, selbst das ist ja nicht Deine Sorge...
Nee, mit einem "alles bewußte Tun folgt einer Absicht, einer Zielsetzung, alles ist ein Sorgen" kannst Du das nicht aushebeln, was der Herr da fordert.
Klar ist die Schwierigkeit, was denn nun gemeint ist und was nicht. Und genau ein solches Grenzenausloten habt Ihr hier auch diskutiert. Nur geht das schon mal nicht über den Zeitraum eines noch akzeptierbaren Voraussorgens, weswegen ich hier eingestiegen bin, und das nun verstanden zu haben Du eben geschrieben hast.
Welches "planende Agieren" unter Jesu "sorget nicht" fällt und welches doch, das solltest Du Dir besser selbst erarbeiten und es Dir nicht vorsetzen lassen. Einen wichtigen Hinweis gebe ich Dir aber gerne mit: die Aktivität selbst ist nicht so wichtig; ein und der selbe Job kann mal ein vom Herrn untersagtes Sorgen sein, mal aber auch nicht. Und nun suche den Unterschied...