Laura_Maelle schrieb:Warum so unpassende Beispiele: Kontaktabbruch oder SM sind nicht unbedingt die Bilder, die ich bei Nächstenliebe im Kopf habe.
Zu meiner Verteidigung: die SM-Spiele habe ich auch extra auf die Goldene Regel bzw. den Kantschen Kategorischen Imperativ bezogen. Diese Grundregel findet sich ja in diversen Religionen, Philosophien, Ethiken etc. p.p. verschiedener Kulturen und Zeitalter.
Zur Verteidigung der ZJ, die Shunning auf das Liebesgebot beziehen (laut Kybela): da gibt es nichts zu verteidigen.
Laura_Maelle schrieb:Die jüdischen Wurzeln wurden durch die heidnischen Christen schon sehr bald verfälscht
Jenau, allen voran der Nichtjude Paulus!
Bishamon schrieb:Darf man dann jemand wegen einer Straftat in ein Gefängnis stecken?
Man sollte es nicht "Liebe zum Straftäter" nennen.
Bishamon schrieb:Oder einem Kind den Nachtisch streichen? Oder die Playstation wegnehmen, damit es sich mehr bewegt?
Auch hier wieder, Du vemengst da einfach Sachen. Nicht alles, was definitiv kein "den Nächsten lieben wie sich selbst" ist, ist deswegen gleich schlecht.
Was Du hier versuchst, ist unlauter.
Selbst beim Shunning kann ich den ZJ zugestehen, daß dieser Akt von Liebe getragen sein könnte. So, wie auch Eltern ihren Kindern zuweilen den Kontakt zu bestimmten Freunden untersagen, weil sie einen schlechten Einfluß auf ihre Kinder befürchten / bemerken. Das Shunning von JZ wäre damit in deren Sicht ein "Akt der Liebe zur eigenen Gemeinschaft", die vor schädlichem Einfluß odgl. bewahrt werden müsse. Doch ist diese Liebe vom "ich / wir" her bestimmt, nicht vom "du / die (anderen)" her. Es ist kein Akt der Liebe zum Nächsten, zum Anderen, zum Nicht-ich/wir. Es ist nicht Teil des Höchsten Gebotes nach Jesus.
Optimist schrieb:meinst du evtl. die Pharisäer bzw Schriftgelehrten mit denen es Konflikte gab? Da sehe ich es jedoch so, das waren Konflikte zwischen den Pharis.(gebildete Schicht) vs die einfachen (mehr ungebildeten) Christen - egal ob jüdischen oder heidnischen Ursprungs.
So hatte ich das zumindest bis jetzt immer interpretiert.
Paulus berichtet selber von so einem Konflikt. Galater2:
11 Als aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er [durch sein Verhalten] verurteilt war.
12 Denn bevor einige von Jakobus kamen, hatte er mit [denen aus] den Nationen gegessen; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete.
13 Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so dass selbst Barnabas durch ihre Heuchelei mit fortgerissen wurde.
Wir haben nur die Sichtweise des Paulus auf diesen Konflikt, und die ist natürlich parteiisch.