withe schrieb:g a n z e n Volkes habe ich nicht gesagt.
naja, du hast "jüdisches Volk" geschrieben.
Ohne weitere Einschränkung muss man vom ganzen Volk ausgehen.
Denn Matthäus stellt das "jüdische Volk" als Meute dar, die trotz der Beschwichtigungsversuche des Pontius Pilatus zuerst die Folterung und dann die Kreuzigung Jesu fordert.
https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us27%2C24-25withe schrieb:Soll mit solchen Radiobeiträgen vielleicht die Bibel als unglaubwürdig hingestellt werden?
das schafft die Schrift ganz alleine. Da muss niemand nachhelfen.
Die Evangelien stimmen nicht darin überein, wer für das Urteil und die Exekution verantwortlich ist.
Im Johannesevangelium soll Pilatus Jesus an "die Juden" übergeben haben, die ihn dann kreuzigten.
Problem: Weder waren die Juden rechtlich zu einer Exekution befugt, noch hätten sie die Kreuzigung als Hinrichtungsart gewählt.
Bei Matthäus und Lukas bringen Römer Jesus zu Tode, aber sie werden durch die Juden dazu angestiftet. Bei Markus zieht Jesus nach Jerusalem, um von den Oberen der Juden zu Tode gebracht zu werden.
withe schrieb:Oder ist das irgendwo Konsens?
vielleicht, dass es nicht das ganze Volk gewesen sein kann. Gibt aber bestimmt Andersdenkende ...
Nach Benedikts Überzeugung haben nicht "die Juden" den Tod von Jesus verlangt, eine solche Formulierung im Matthäus-Evangelium entspreche "sicher nicht" den historischen Fakten. Nur zwei Gruppen hätten auf die Verurteilung durch Pontius Pilatus gedrängt, wobei aber auch Johannes "die Juden" als fordernde Partei nenne, fasst die Zeitung zusammen. "Aber dieser Ausdruck bezeichnet bei Johannes keineswegs - wie der moderne Leser vielleicht zu lesen geneigt ist - das Volk Israel als solches, noch weniger hat er 'rassistischen' Charakter", so Benedikt. Gemeint sei die "Tempel-Aristokratie"
https://www.diepresse.com/638849/papst-juden-nicht-an-kreuzigung-jesu-schuld