FraterDraco schrieb:Dann sag mir eine andere natürliche Lichtquelle außer die Sonne die mit Jesus assoziiert wird.
Es geht nicht um rein physikalische "natürliche Lichtquellen". Was Du da verlangst, ich wiederhole mich, wird dem mythischen Denken der Leute und deren Weltbeschreibung bzw. -einteilung nicht gerecht. Was meinst Du wohl, wieso in diversen Kulturen der Morgenstern als der Lichtbringer galt, und wieso der oft als Kind anderer Götter gehalten wurde, nicht von der Sonne? Die Griechen nannten den Morgenstern Phôsphoros, Lichtbringer. Und bezeichnenderweise wird Jesus im NT durchaus auch mal als "Morgenstern" bezeichnet bzw. mit diesem verglichen. Mit der Sonnenmetaphorik hat das nichts zu tun - und schon gar nicht mit der physikalisch korrekten Erklärung, was denn nun unser Tageslicht hervorruft.
Solang Du nicht gewillt bist, Dich mal in deren Denken hineinzuversetzen, wirst Du mit Deinen "Erkenntnissen" und Bewertungen jener Mythologien einfach nur falsch liegen.
FraterDraco schrieb:OK dann bringe Mal belege für die Behauptung.
Gerade schon getan. Phosphoros. Die Römer nannten den Morgenstern dann Lucifer, was ebenfalls Lichtbringer heißt. Bis ins Mittelalter war Lucifer eine akzeptable Bezeichnung für Christus, es war auch als christlicher Personenname gebräuchlich, siehe z.B. den Bischof
Lucifer von Calaris aus dem vierten Jahrhundert. Erst in der Neuzeit setzte es sich endgültig durch, mit Luzifer ausschließlich den Satan im Sinne des in Jesaja14 (especially Vers 7) angesprochenen gefallenen Morgensterns zu meinen.
Fakt ist, im Mythos bringt nun mal der Lichtbringer das Licht des Tages, nicht die Sonne. Oder "sonst eine natürliche Lichtquelle". Darum geht es schlichtweg gar nicht. Und es ist geradezu absurd und reichlich dumm zu meinen, nur weil wir es physikalisch besser wissen, daß das Tageslicht von der Sonne stammt, daß deswegen die Lichtgötter und Sonnengötter alter Mythologien identisch zu sein hätten.
FraterDraco schrieb:Also von einer " Opferung"habe ich im NT noch nichts gelesen, magst du mir die Stelle zitieren?
Es gibt weit mehr solcher Stellen als die von Kybela genannte. Eigentlich wäre es aber ganz allein Deine Sache gewesen, das erst mal herauszufinden, was Christentum mit Opfer zu tun haben soll, bevor Du Dich darüber ausläßt. Insofern ist meine Bereitschaft nicht gerade groß, Dir auf solche Fragen zu antworten. Ja hättest Du erst mal gefragt, bevor Du hier mit Dasistso-Behauptungen daherkommst...
FraterDraco schrieb:Ich dachte die jüdischen Opferrituale haben mit dem Christentum nichts zu tun.
Das Christentum entstand als innerjüdische Strömung, selbstverständlich hängt das, was christlich übers Opfern gesagt wird, mit diesen Opferpraktiken von AT und Judentum zusammen.
frivol schrieb:Jesus wurde geopfert um als Sohn Gottes anerkannt zu werden
Zwar gbt es auch diesen Aspekt, doch eher nbebenbei (Markus15,39). Weit häufiger stand dagegen die Auferweckung Christi für diese Art Bestätigung. Der Kreuzestod wurde viel mehr auf das Opfer bezogen. Schon allein die Bezugnahme des Kreuzigungstermins auf den Zeitpunkt der Schlachtung der Passah-Opfer (Johannesevangelium) bzw. auf den Zeitpunkt des Verzehrs der geopferten Lämmer (die anderen Evangelien) macht diese Verbindung deutlich, daß Christus das Opferlamm ist. So nenn im Johannesevangelium Johannes, der Täufer Jesus das "Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt" (Jo1,29), und in der Johannesoffenbarung ist streckenweise gleich nur noch von dem Lamm die Rede, das geschlachtet wurde, dessen Blut reinigt, und das wieder lebt. Und Paulus bringts kurz und knapp in 1.Korinther5,7: "Denn auch unser Passah(lamm), Christus, ist geschlachtet." Der Kreuzestod ist das Opfergeschehen.
frivol schrieb:Jesus selbst sagt um die heilige Schrift zu erfüllen, muss der Menschensohn sterben, um wiederauferstehen zu können. Gott hat des Lamm wiedererweckt, das ist der Beweis für Jesus Göttlichkeit
Das klingt deutlich sauberer.