Optimist schrieb am 11.05.2021:Deine Aussagen klingen, als siehst du Jesus und Christus irgendwie als 2 Verschiedene an? (oder hab ich das jetzt falsch interpretiert?)
Falls ja, wie kommst du darauf?
"Christus" ist mMn nur eine Art Eigenschaft einer Person.
Zu einem Christ werden hat etwas mit der Salbung zu tun und zu einem Christ könnte jeder Mensch werden wenn er das will.
Und Jesus ist halt nicht zu einem Christ sondern zu Christus geworden.
Einen schönen Sonntag wünsche ich allen Allmysterie-Teilnehmern.
@ Optimist: Ich stimme dem auch nicht zu, Jesus und Christus zu trennen. Allerdings aus anderen Gründen als du. Es gibt viele Personen mit dem Namen Jesus, aber es gibt nur einen, welcher Jesus,
der Christus ist.
M. E. muss ganz klar unterschieden werden zwischen einem jeden Menschen, der Christ werden kann - da stimme ich dir ebenfalls zu - und dem einen, dem Sohn Gottes, welcher für uns Menschen als Christus zum Ja und zum Amen wurde (2. Kor. 1:20).
Die Beziehung zwischen Gott (Vater) und Jesus war dein Thema, für das ich dir danke.
Jesus Christus wird als der "Ein-Geborene" od. einziggezeugte Sohn Gottes bezeichnet (Joh. 1:18; 3:16), zeitlich eingeordnet "Am (od. auch "im") Anfang" (Joh.1:1). Hier ist der erste Unterschied zu der Persönlichkeit, die wir als Gott, den Vater, bezeichnen, der als "ohne Anfang" geschildert wird. Dass es einen Unterschied zwischen Vater und Sohn gibt wird in der Bibel Beweis geführt u. a. in Joh. 3:16,17; Phil. 2:11 (darum hat Gott ihn....erhöht) und stärkt die Aussage aus 1. Mose 1:26: "Lasst
uns Menschen machen..." Warum waren damit nicht einfach Engel gemeint, welche zu diesem Zeitpunkt von Gott geschaffene Geistwesen waren? Die Antwort findet sich u. a. in Röm. 11:36; Hebr. 1:2 und Kol. 1:15-17, wobei V 16 aufzeigt, dass nicht nur alles irdische, sondern auch die Engelheere für Christus erschaffen wurden.
Jesus, welcher für uns zum Christus wurde, ist der Logos, d. h. auch der Beweis und die Lehre für die Liebe Gottes (siehe auch:
Wikipedia: Logos).
Der Gott, welcher uns in der Bibel mehrheitlich als "Vater" dargestellt wird ist das in unserem bekannten Universum stärkste Geistwesen und nicht auf eine Geschlechtlichkeit hin zu fixieren. Der moderne, sich selbst aufgeklärt bezeichnende Mensch hat eine Fülle schöpferischer Beweise für mögliche Nachkommenschaftsbildung durch spontane Änderung des Geschlechts (
https://herz-fuer-tiere.de/wildlife/wissen/buntes-tierreich-die-sexuelle-und-geschlechtliche-vielfalt-in-der-tierwelt), spricht dem Schöpfer dieser Geschöpfe ein solches Können und Wollen jedoch ab? Einem Allmächtigen?
Es sollte uns somit nicht verwundern oder befremden, dass ein Gott, welcher nicht nur Liebe hat sondern Liebe
ist, ein ihm gleiches Geistwesen zeugt und mit ihm eine ganz besonders enge, vertrauensvolle Beziehung ohne jedes Konkurrenzdenken oder ähnliches pflegt. Sie sind eins, d. h. in völliger Übereinstimmung, in ihrer Göttlichkeit, im Wesen und in ihrer Liebe.
Zusammenfassung bis hierhin: 1. Jesus ist kein erschaffenes Wesen, keine Schöpfung, somit nicht Engel oder Erzengel, sondern Sohn Gottes und damit selbstverständlich auch Gott als Wesen, nicht als Inhaber eines Titels.
Er ist dem Vater in allen Wesensmerkmalen gleich wie der Göttlichkeit - sich z. B. darin befindend, in eigener Verantwortung sein Leben zu geben und es wieder zu nehmen und in dieser vom Vater verliehenen Vollmacht von diesem geliebt wird, da Jesus es nicht missbräuchlich angewendet hat (Joh. 10:17,18). Nicht jedoch im Beginn der Existenz und Macht wie in Joh. 10:18 deutlich wird und auch in Matth. 8:18, wo Jesus sagt, dass er diese Vollmachten vom Vater erhielt. Er wurde also vom Allmächtigen mit aller Macht ausgestattet, aber der Allmächtige hat nicht seine Allmacht aufgegeben deswegen, er hat sie mit seinem Sohn geteilt. Eine schöne Beschreibung hierzu findet sich auch in Phil. 2.
Das nur mal so als kleinen Ausschnitt dieser Gott"Vater" und Gott"Sohn" Beziehung.