Optimist schrieb:diese Metapher gefällt mir sehr gut.
Hast du zufällig mal in den Trinitätsfaden reingeschaut? - da ging es um die Stempelplatte und den Abdruck von dieser -> das deckt sich eigentlich mit deiner Metapher des Clons.
Ja, habe ich. Vielen Dank.
Optimist schrieb:Aber das nun wiederum würde dann im Widerspruch dazu stehen dass der Vater größer als Jesus ist. Wie löst du das auf?
Da würde ich dann wieder damit kommen, dass das Abbild nur einen Teil des Vaters abbildet - also nur die Gedanken Gottes.
Warum ist ein Vater nicht größer wenn er einen Nachkommen zeugt, auch wenn dies ein Klon ist? Was spricht dagegen? Und warum fixierst du dich so sehr darauf, dass Jesus nur die Gedanken Gottes ausmacht, nicht auch den Rest von ihm? Jesus wird als Schoßkind bezeichnet (Joh. 1:18; vergl. Ps. 90:2). Würdest du als Dad deine Kinder nur auf den Schoß nehmen damit sie deine Gedanken wiedergeben?
Kannst du dir nicht vorstellen, wie stolz unser himmlischer Vater auf Jesus war über dessen Bereitschaft, die Menschen von ihrer Schuld durch Sünde zu befreien? Sein Sohn, für und mit dem er Himmel und Erde gestaltet hat mit allem drum und dran, für den er auch die Menschen gemacht hat. Dann kam der Blödmann Teufel, hat alles angegriffen und Jesus, sein Sohn, hat nicht einfach aufgegeben im Wissen, man kann´s ja neu machen, er hat einen super harten, aber äußerst liebevollen Weg beschritten um Geschwister aus den Menschen zu bekommen. Der, den wir aus diesem Grund Abba, Vater, nennen dürfen, ist tatsächlich so stolz auf seinen Sohn Jesus, dass er ihn als Erstgeborenen unter vielen Brüdern sieht oder anders ausgedrückt: Er ist mit der Adoption von uns Kleindenkern einverstanden. Er hat ihm den Platz auf seinem Thron, direkt neben ihm, zur Verfügung gestellt, er erwartet, dass sich jedes menschliche Knie vor seinem Sohn beugt - und so weiter.
All das war keine Selbstverständlichkeit! Jesus hätte die Möglichkeit gehabt, bereits vor seiner Auferstehung sich selbst wieder ins Leben zurückzuholen. Tat er nicht. Er wartete auf seinen Papa. Er hätte die Möglichkeit gehabt, sich nicht festnehmen, geschweige denn hinrichten zu lassen. Tat er nicht.
In all diesem bewahrte unser himmlischer Vater die gesunde Sicht eines Papas, die eigenständige Persönlichkeit seines Sohnes Jesus zu respektieren, zu akzeptieren, ihn zu unterstützen, z. B. durch die Aussage bei dessen Taufe "Dieser ist mein Sohn, der geliebte. Hört auf ihn." Engel, die ihm im Garten Gethsemane beistanden vor seiner Verhaftung.
Nein, lieber Optimist, das Vater-Sohn-Verhältnis geht weit über die Ausführung von väterlichen Gedanken hinaus, wiewohl die in Bezug auf Gottvater beim Sohn die berechtigte Gewissheit von Liebe und damit absoluter Berechtigung haben, so dass Jesus sagen konnte, es sei ihm eine Lust, für seinen Vater da zu sein. Kinder sind viel, viel mehr als ein Hologramm ihrer Eltern.
Hast du mal einen Schuhabdruck richtig vergleichen können oder hast du mal rechtsmedizinische Beiträge dazu gesehen? Jeder Schuh zeigt Eigenheiten seines Trägers, ob schwer bei geringer Größe, ob valgische Einstellung oder nicht, die verschiedenen Druckpunkte des Trägers auf die Fußsohle - beinahe so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Schau bitte, hier sprach ich nur von einer Schuhsohle! Wie viele Eigenheiten mehr hat ein eigenständiges Wesen wie der Sohn Gottes zu Gott? Liegt nicht darin eine enorme Kapazität an Liebe, diese Eigenheiten zu würdigen und zum Guten zu fördern, zum Vertrauen, zum Miteinander? Liegt nicht darin eine unfassbar große Möglichkeit zur Funktionalität und Steigerung einer Wechselbeziehung?
Oder um es wieder in den Begriff des LOGOS zu bringen: Den Beweis für die Liebe Gottes, denn der Begriff Logos schließt auch Beweis und Lehre mit ein.
Die Bedeutung des griechischen Wortes lógos ist nicht reduzierbar auf den deutschen Begriff „Wort“, obwohl man sich in den Bibelübersetzungen oft für diesen Begriff entscheidet. Logos bezeichnet u. a. auch Sprache, Rede, Beweis, Lehrsatz, Lehre, Sinn und Vernunft.
Quelle:
Wikipedia: LogosIch wünsche mir sehr, dass du Jesus als den Sohn Gottes nun wesentlich bereichernder für seinen und unseren himmlischen Vater und auch für uns sehen kannst.