Beziehung zwischen Gott u. Jesus Christus - Betrachtung anhand der Bibel
03.07.2013 um 00:07
Einen Doppelgänger gab es sicher nicht - ich denke,hier wird auf Johannes den Täufer
angespielt der vor Jesu " erscheinen " aktiv war und Jesu Ankunft predigte .
Geburt und Kindheit
Von geringem historischen Gewicht dürften die Erzählungen über die Geburt und Kindheit des Täufers in Lk 1–2 EU sein. Hier vermuten manche Theologen Personallegenden aus dem Kreis der Täuferverehrer, die die spätere Bedeutung des Täufers schon auf die Ereignisse um die Geburt und Kindheit des Johannes übertragen und mithilfe alttestamentlicher Motive ausmalend veranschaulichen wollen.[4] Doch sind auch diese Texte für eine historische Rekonstruktion keineswegs unergiebig. Wahrscheinlich stammt Johannes aus priesterlichem Geschlecht: Nach Darstellung des Lukasevangeliums war Johannes der Sohn des Priesters Zacharias aus der Priesterklasse Abija und der Elisabet aus dem Geschlecht Aarons (Lk 1,5 EU). Da die Priesterklasse Abija eine der unbedeutenderen der 24 Priesterklassen war, könnte es sich durchaus um eine zuverlässige Angabe handeln. Geboren wurde Johannes nach Lk 1,5 EU „zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa“; dieser regierte von 38 v. Chr. bis 5 v. Chr. In Lk 1,39 EU erfährt der Leser als Wohnort der Elisabet: „eine Stadt im Bergland von Judäa“. Schon diese unpräzise gehaltenen Angaben weisen auf das geringe historische Interesse des Verfassers hin, dem wesentlich an einer Aussage auf der theologischen Bedeutungsebene gelegen ist.[5] Von Lk 1,80 ausgehende Spekulationen über einen Qumran-Aufenthalt des jungen Johannes lassen sich historisch nicht verifizieren; auch bei dieser Angabe[6] dürften den Täufer kennzeichnende Motive wie das Verkündigungsgebiet des Täufers in der Wüste auf seine Kindheit zurückdatiert worden sein.[7]
Zeit und Ort des Auftretens
Judäa, Samaria, Galiläa zur Zeit des Herodes
Nach Angaben in Lk beginnt das Auftreten des Johannes „im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius“ (Lk 3,1 EU), was auf die Jahre 26–29 n. Chr. verweist. Die Unschärfe der Datierung ergibt sich aus der Unsicherheit, ob der Autor das Jahr nach der im Orient gebräuchliche seleukidischen oder der römischen Zeitrechnung beginnen ließ; außerdem besteht Uneinigkeit darüber, ob die hier benutzte Zählung der Tiberiusjahre mit dem Tod des Augustus (Ende 14 n. Chr.) beginnt oder bereits mit der Einsetzung des Tiberius als Mitherrscher mit Augustus über die Provinzen (Ende 12 n. Chr.).[8]
Die biblischen Ortsangaben geben einen widersprüchlichen Befund über den Ort des Auftretens des Täufers: in der Wüste am Jordan (Mk 1,3–5 EU), in der Wüste von Judäa (Mt 3,1 EU), Betanien, jenseits des Jordans (Joh 1,28;10,40 EU) oder in Aenon bei Salim (Joh 3,23 EU). Reisegruppen wird in heutiger Zeit sowohl auf der israelischen als auch auf der jordanischen Seite des Jordans die „authentische“ Taufstelle präsentiert. Die besseren Argumente dürfte aber die jordanische Ostseite für sich beanspruchen. Nur dort, im Peräa der Bibel, hatte Herodes Antipas das Recht, den Täufer gefangenzusetzen (Mk 6,17–29 EU; Jos Ant XVIII 5,2); auch alttestamentliche Traditionen scheinen bei der Ortswahl für Johannes eine Rolle gespielt zu haben (Jos 3 und 4 EU; 2 Kön 2,1–18 EU). Erst in späteren Jahrhunderten wurde die Taufstelle vor allem aus praktischen Gründen am westlichen Jordanufer lokalisiert; frühstes Zeugnis für diese Tradition ist das berühmte Mosaik von Madaba (6. Jh.), die älteste erhaltene Karte Palästinas.[9]
Öffentliches Wirken und Hinrichtung
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Darstellung der Taufe Jesu am Hochaltar der Kirche St. Johannes der Täufer in Mönchberg
Die Enthauptung Johannes’ des Täufers, Gemälde von Michelangelo Caravaggio, entstanden 1608
Das öffentliche Wirken
Etwa um das Jahr 26/27 oder 29/30 n. Chr. begann Johannes der Täufer[10] sein öffentliches Wirken.[11] Sein Hauptwirkungsgebiet war im damaligen Peräa auf der anderen Seite des Jordans gegenüber von Jericho. Er führte ein betont asketisches Leben – laut Mk 1,6 EU soll er sich von Heuschrecken[12] und wildem Honig ernährt haben, laut Mt 11,18 EU aß und trank er gar nichts –, predigte im Stil der alten Propheten und taufte. Johannes rief zur Umkehr auf und kündigte das Kommen des Gottesreiches und „eines Stärkeren“ zum endzeitlichen Gericht an (Mt 3,1.11-12 EU; Lk 3,4.15-17 EU). Damit gilt er im Christentum als Wegbereiter der unmittelbar bevorstehenden Ankunft des Messias und wird mit Elija in Verbindung gebracht. Die Anhängerschaft von Johannes war zahlreich, darunter zeitweise auch Jesus von Nazareth, der sich durch ihn taufen ließ.[13] Darüber hinaus scheinen Jesus selbst oder seine Jünger mit Billigung des Johannes am Jordan getauft zu haben (Joh 3,22 EU; Joh 4,1–2 EU). Viele Menschen hielten Johannes für einen Propheten. In der späteren Geschichte findet man sie unter dem Namen Mandäer wieder, die den Lehren des Johannes treu blieben. Ein anderer Teil der Anhängerschaft des Johannes schloss sich nach dessen Tode dem Jesus von Nazareth an (z. B. Apg 19,1–7 EU).
Auf die Frage von im Dienste der Herodesdynastie stehenden jüdischen Soldaten: Was sollen wir tun? antwortete Johannes: Tut niemandem Gewalt an, erpresst niemanden und begnügt euch mit eurem Solde (Lk 3,14 EU). Viele dieser Soldaten wurden Anhänger des Johannes.
Herodes Antipas und Aretas
Herodes Antipas war verheiratet mit Phasaelis, der Tochter des Nabatäer-Königs Aretas IV. Später vermählte er sich noch mit Herodias, der Frau seines Halbbruders Herodes Boethos, der im Neuen Testament "Philippus" genannt wird (wohl ein Beiname). Dies führte zu Spannungen mit seiner ersten Frau. Diese verlegte daraufhin ihren Wohnsitz nach Machaerus, einer Grenzfestung von Antipas am Toten Meer. Von dort floh sie zu ihrem Vater (ca. 34/35 n. Chr.), wie der Geschichtsschreiber Josephus in Jüd. Alt. XVIII,5,1-2 berichtet. Die Beziehung zwischen Herodes Antipas und Aretas war bereits wegen Landstreitigkeiten belastet, die Heirat mit Herodias kränkte Aretas zusätzlich. Ein Waffengang schien unausweichlich.
Gefangennahme
Nach den Evangelien wurde Johannes ins Gefängnis geworfen, kurz nachdem er Jesus getauft hatte, d.h. zu Anfang der öffentlichen Wirksamkeit Jesu (Mt 4,12; Mk 1,14; Lk 3,19-20). Grund dafür war nach den Evangelien, dass Johannes den Herodes Antipas dafür kritisiert hatte, dass er die Frau seines Bruders geheiratet hatte (Mt 14,4 EU; Lk 3,19); nach Flavius Josephus war der Grund seiner Inhaftierung, dass Herodes fürchtete, „das Ansehen des Mannes, dessen Rat allgemein befolgt zu werden schien, möchte das Volk zum Aufruhr treiben“ (Ant. Jud. 18,5,2). Er hielt ihn auf der Festung Machaerus am Toten Meer gefangen. Nach einer längeren Gefangenschaft erfolgte die Hinrichtung des Johannes noch zu Lebzeiten Jesu (vgl. Mt 14,6-12; Mk 6,21-29). Beides ist demnach noch vor dem Tode Jesu zu datieren, den die meisten heutigen Chronologen ins Jahr 30, manche auch ins Jahr 33 datieren. Demnach setzt man die Gefangennahme des Johannes etwa um 27/28 bzw. 30/31 an und den Tod des Johannes um 28/29 bzw. 31/32. Eine gewisse Schwierigkeit für diese von den Evangelien her erschlossene Chronologie kann man in der Darstellung des Geschichtsschreibers Josephus in den Antiquitates Judaicae sehen. Josephus berichtet wie die Evangelien, dass Herodes Antipas seine Frau verstieß, um die Frau seines Bruders heiraten zu können (wenn die Evangelien darin recht haben, dass Johannes’ Kritik daran der Grund für seiner Inhaftierung war, müsste er bald danach ins Gefängnis gekommen sein). Weiter berichtet Josephus aber, dass die verstoßene Frau zu ihrem Vater, dem Nabatäerkönig Aretas, floh, und dass dieser wegen der Schmach seiner Tochter, aber auch wegen Grenzstreitigkeiten einen Krieg mit Herodes anfing, und zwar nach dem Tod des Tetrarchen Philippus (der sich auf 33/34 datieren lässt). In diesem Krieg erlitt das Heer des Herodes eine Niederlage, und darin sahen die Juden eine Strafe Gottes für die Hinrichtung Johannes’ des Täufers. – Diese Darstellung der Ereignisse kann den Anschein erwecken, als habe man die Gefangennahme und die Hinrichtung des Johannes unmittelbar vor dem Krieg zwischen Aretas und Herodes anzusetzen und folglich erst nach 33/34. Aber gewöhnlich wird diese Schlussfolgerung, die entweder die etablierte Chronologie Jesu (wonach dieser 30 oder 33 gestorben ist) oder die chronologische Koinzidenz des öffentlichen Wirkens von Johannes und Jesus in Frage stellen würde, nicht gezogen. Josephus scheint hier, wie er es oft tut, im Rückblick (sein Bericht stammt aus dem Jahre 94 n.Chr., also lange nach den Ereignissen, und über 20 Jahre nach dem frühesten Evangelium, dem Markusevangelium) einige um etliche Jahre auseinander liegende Geschehnisse summarisch so zusammenzufassen, als würden sie unmittelbar aufeinander folgen. Somit bleibt als wahrscheinlicher zeitlicher Ansatz für die Gefangennahme Johannes Täufers im Einklang mit der heutigen Forschung ca. 27/28 oder ca. 30/31 bestehen.
Hinrichtung
Eckskulptur von Johannes auf der Brotstraße in Trier aus dem Jahre 1758, dargestellt mit Muschel und Lamm (Agnus Dei) (Bildhauer: Joseph Amlinger)
Nach Mk 6,17–29 EU soll Salome, die Tochter von Herodes’ Frau Herodias, den Kopf Johannes des Täufers als Belohnung für einen Tanz gefordert haben, wozu sie von Herodias angestiftet worden sei. Diese Geschichte wird in den Evangelien des Markus und Matthäus geschildert, wobei nur von der Tochter der Herodias die Rede ist. Der Name Salome wird in den Evangelien nicht genannt; er erscheint aber bei Flavius Josephus (Jüd. Alt. XVIII 5,4), der jedoch den konkreten Anlass für die Hinrichtung des Eingekerkerten nicht erwähnt. Über den Ort der Hinrichtung schweigen wiederum die Evangelien; nach Josephus geschah sie auf der Festung Machaerus am Toten Meer. Machaerus sicherte die Grenze zwischen dem Territorium von Antipas und jenem von Aretas. Die Hinrichtung erfolgte, wie oben erläutert, wahrscheinlich im Jahre 28/29 oder 31/32. Der Todestag des Johannes ist unbekannt; die Evangelien berichten, es sei der Geburtstag des Herodes Antipas gewesen; aber es ist bis heute nicht bekannt, auf welchen Tag dieser fiel. Ein kirchlicher Gedenktag unter der Bezeichnung „Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers“ wird am 29. August gefeiert [14] Unklar ist aber, ob die Wahl dieses Datums auf den historischen Todestag oder möglicherweise auf den Weihetag einer Johanneskirche in Samaria zurückgeht.
Krieg gegen Aretas
Im Winter 34/35 oder 35/36 n. Chr. kam es zum Krieg. Die vorangegangene Exekution von Johannes dem Täufer hatte zur Folge, dass ein Teil der jüdischen Soldaten – nämlich die Anhänger von Johannes – Antipas die Unterstützung im Krieg gegen Aretas versagte.[1] Herodes Antipas verlor den Krieg. Mit Hilfe der Römer konnte er jedoch seine Macht behaupten. Er musste aber als Kompensation die Stadt und Region Damaskus an Aretas abgeben (von 37 bis 39 n. Chr.)[15]
Quelle wikipedia