@Dennis75 Wie also die Jünger auf die Idee kamen, den leibhaftigen Jesus gesehen zu haben?
Ich versuche es einmal nachzuvollziehen:
sie waren schliesslich eine ganze Weile vor seinem Tod schon mit ihm zusammen gewesen, Tag und Nacht, sind mit ihm durch die Lande gezogen und kannten ihn und seine Gewohnheiten sicher ganz gut.
Als er ihnen dann nach seiner Auferstehung zum ersten Mal auf dem Weg nach Emmaus begegnete, haben sie ihn (für mich seltsam) zuerst nicht erkannt. Warum? Er muß doch ein gleiches Aussehen gehabt haben! Und dennoch war irgendetwas anders an ihm ... Da er ja nun ihres Wissens nach tot war und sie sicherlich nicht gleich an eine Auferstehung dachten, er ihnen aber irgendwie wieder vertraut war, wurden sie von Zweifeln geplagt.
Erst später beim Mahl, als alle bei Tisch saßen und sich praktisch die Situation des letzten Abendmahls vor ihren Augen wiederholte, kam ihnen die Erkenntnis.
Wenn ich diesen Teil der Geschichte höre, habe ich jedesmal die Empfindung, daß Jesus diese Begebenheit ganz bewußt so gestaltet hat. Er wollte wohl das Abendmahlsgeschehen noch einmal in ihr Gedächtnis einprägen.
Thomas war ja nicht zugegen. Er mochte den anderen auch nicht glauben, was sie ihm da erzählten. Da haben wir dann ja den berühmten Ausspruch von ihm, daß er nicht eher glauben wolle, ehe er mit seinen eigenen Fingern die Wundmale Jesu berührt hätte.
Jesus erschien ein weiteres Mal - und es geschah!
Spätestens jetzt erinnerten sich die Jünger daran, daß Jesus ihnen doch auch seine Auferstehung angekündigt hatte und sie erkannten ....