@Optimist Diese Seite stammt, wenn sie die Trinität und die Gottheit Christi leugnet, von einer sich christlich nennenden Sekte, die aber nicht die wahre Kirche ist, also weder evangelisch noch katholisch noch orthodox.
Warum gehst du nicht von den wahren christlichen Konfessionen aus, die einen jahrtausendealten wissenschaftlichen Apparat hinter sich haben, und wendest dich einer kleinen Sekte zu?
Ich würde vorher wenigstens die Aussagen der offiziellen Kirchen prüfen und danach erst, falls erforderlich, weitersuchen.
Die biblischen Aussagen zur Gottheit Jesu Christi und zur allerheiligsten Dreifaltigkeit sind Aussagen zu Glaubensgeheimnissen. Sie sind also mit dem blanken Verstand allein nicht zu erfassen. Sie münden ferner in Dogmen. Das sind Glaubenssätze. Auch diese können nichts vernunftmäßig Erschließbares zum Inhalt haben, sonst brauchten sie nicht erlassen zu werden.
Es ist ganz offensichtlich, dass sich Aussagen Jesu bzw. der Bibel oftmals zu widersprechen scheinen: Jesus und die biblischen Schriftsteller reden also auf vielen verschiedenen Sprachebenen.
Wenn Jesus sagt: Der Vater ist größer als ich - meint er dies aus der menschlichen Perspektive als Gottmensch und setzt sich in die Position seiner menschlichen Zuhörer. Wenn er sagt: Ich und der Vater sind eins - macht er eine theoretische theologische Aussage.
Wenn er am Ölberg in Todesangst schwitzend spricht, ist er ganz als Mensch und blendet seine göttliche Kraft aus, um leiden zu können.
Wenn er auf dem Berge Tabor verklärt wird, hat er - vorweggenommen - schon seinen himmlischen Leib als Mensch und redet als Gott mit dem Vater von Angesicht zu Angesicht, so dass die Jünger nur geblendet zu Boden schauen können und nichts mitkriegen.
Als Bild dargestellt, spielt er auf dem Theater mehrere Rollen abwechselnd und lässt sie uns gestuft verstehen: Einmal sind nur zwei Jünger als Zaungäste dabei, ein anderes Mal dürfen alle zuschauen und zuhören. Er kodiert seine Aussagen. Zu den Jüngern spricht er unverblümt, zur Masse in Gleichnissen.
Er ist Herr seiner Worte. Er allein bestimmt, wer davon hören darf und wieviel.
Du hast gar keinen Anspruch auf Offenbarung und Verstehenkönnen.
Unser Schlüssel zu Gottes Geheimnissen ist die Liebe, die wir zu Jesus haben. Und die Demut.
Ich finde es ganz normal, wenn mir vieles in der Heiligen Schrift dunkel bleibt. Es hindert mich nicht am Glauben.
Mehr erschließt sich den Heiligen, die sich für die Aufnahme des Wortes Gottes geläutert haben. Dies können wir auch erstreben. Auch Familiengeheimnisse erfährt man als Kind noch nicht, sondern erst, wenn man reif dafür ist und für würdig erachtet wird.