Gott - der wahre Sünder?
03.03.2022 um 10:50..
LG Mina
Heide_witzka schrieb:Den Placeboeffekt hast du bei allen Anwendungen, also auch bei wirksamen.Nennt man das innerhalb dessen ebenfalls so? Das wusste ich gar nicht. Wieder was gelernt. Ich dachte bisher, die Nichtwirksamkeit (des Wirkstoffes) wäre das Placebo im Effekt.
Klar könnte man das konstatieren, allerdings korreliert das nicht mit den ganzen unerhörten Gebeten gläubiger Menschen.Hm. Die Frage für mich ist, ob sie nicht erhört werden, oder ob Gott so antwortet, dass der Betreffende es nicht zu nutzen / verstehen weiß? Beispiel: "Bitte gib mir die Kraft, mit dem Rauchen aufzuhören." - Antwort Gottes -> Herzinfarkt, nicht tödlich. Eine perfekte Motivation. Ob der Gläubige das indes als erhörtes Gebet ansehen würde, das muss nicht sein. Ich denke, in Analogie zur Bibel, dass man die Sprache Gottes deuten lernen muss. Anders: "Die Chancen, die einem das Leben bietet, ergreifen lernen." Ein überlebter Herzinfarkt ist z. B. eine perfekte Chance, ihn zum Anlass zu nehmen, sein Leben umzustellen, im Sinne seiner Gesundheit. Andere deuten ihn als schrecklichen Schicksalsschlag, sind gram, machen weiter wie bisher und fallen dann am Reinfarkt endgültig um.
Vielleichte wäre es besser zu sag "Glaube ist conditio sine qua non, löst aber nicht unbedingt eine Hilfeleistung Gottes aus".Gebete wirken nicht zwingend, richtig. Aber der Glaube an Gott ist dabei zwingende Grundlage; auch richtig. Aber, es kann eben auch sein, dass das Gebet durchaus Wirkung zeigt, diese indes nicht in Korrelation gesetzt wird (s. o.). Gott ist kein Wunschomat.
Glaube an Globuli, Glaube an Gott.Es gibt keine. Glaube ist Glaube. Die universellen Prinzipien sind auf vielen Ebenen wirksam. Man selbst entscheidet an was man glaubt. Bewusst und willentlich.
Glaube an die Wirksamkeit der Globuli, Glaube an die Macht Gottes.
Wo liegen da signifikante Unterschiede? Das Brimborium mit Leben nach dem Tode, dem letzten Gericht etc.?
Wenn jemand der festen Überzeugung ist Napoleon zu sein, die Jungfrau von Orleans, Elvis o. Ä., also fest von seiner Wahrnehmung überzeugt ist, dann hat das etwas Pathologisches. Glaube kann also durchaus auch pathologische Züge annehmen.Wenn jemand an Gott glaubt, ist das nicht pathologisch. Wenn jemand indes glaubt, er wäre Gott, ist das eine Wahnvorstellung.
Wie trennst du da sauber und sicher?
LG Mina