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Ist das "Ego" das Problem?

332 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Denken, Maya, EGO ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
samot ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

03.03.2021 um 13:05
Das Ego ist nicht das Problem, sondern der Irrglaube, selbst das Ego zu sein. Solange jemand an der Vorstellung festhält, er sei eine Person, besteht eine Trennung zwischen der Quelle allen Seins und dem Persönlichkeitsgefühl. Ergo findet sich solch Mensch in einer Umgebung wieder, in der er sich behaupten will. Das Gefühl der Trennung geht einher mit dem WUnsch nach Geborgenheit und Sicherheit. Deswegen gehen Menschen Beziehungen ein, in der Annahme, dass diese ihm Geborgenheit/Sicherheit gibt.
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Wenn ich sage, dass das Ego nicht das Problem ist, sondern nur die Vorstellung davon, eine Person zu sein, so meint dies, dass der Mensch nicht das ist, was er glaubt zu sein, sondern selbst die Kraft/Energie/Quelle, die hinter allem wirksam ist.
Man könnte sagen, dass du nicht der Handschuh bist, der von der Hand geführt wird. Doch du hältst dich für den Handschuh und glaubst insofern, alles in der Hand zu haben, alles kontrollieren zu können und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Dieser Irrglaube wird auch dann weiter aufrecht erhalten, wenn alle Erfahrungen und Geschichten anderer Menschen einem genau das Gegenteil aufzeigen. Dies geschieht deswegen, weil das Ego nicht mit der Ungewißheit umgehen kann und sich noch weniger einer sogenannten "Höheren Macht" unterwerfen will. Widerstand ist die Folge und Widerstand erzeugt Reibung, Schmerz, Leid, usw.
All dies wird persönlich erfahren und auf all dies wird persönlich reagiert. Ergo ist das ganze Dasein nichts weiter wie ein reaktives Dasein.
Auf Aktion folgt Reaktion, nur dass es keine Aktion gibt, da jedwede Aktion auch nur eine Reaktion auf etwas anderes ist. Eine Endlosschleife, in der das Ego gefangen ist.
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Würde Mensch sich selbst erkennen, würde er unweigerlich aufhören auf alles zu reagieren und stattdessen geschehen lassen, was ohnehin geschieht. Du bist quasi nicht der Beteiligte, sondern der Beobachter.
Wechsel vom ICH zum Nicht-ICH, zum Beobachter, ohne zu werten, zu urteilen, zu etikettieren und du wirst eine Art und Weise des Daseins erfahren, die du dir nicht mal im Traum vorstellen konntest.
Du bist der absoluten Freiheit näher, wenn du an nichts mehr gebunden bist und alles Geschehen nur noch beobachtest.
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Ergo ist nicht das Ego das Problem, sondern du selbst, der du vergessen hast, WER du tatsächlich bist und dich ersatzhalber für eine Person hältst.
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sarevok Diskussionsleiter
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Ist das "Ego" das Problem?

03.03.2021 um 13:33
@samot

erstmal danke für deine Beteiligung :)

Verstehe ich dich Richtung das also der "Kampf" an sich das Problem ist weil dies nur Reibung und widerstand verursacht?


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Ist das "Ego" das Problem?

03.03.2021 um 13:48
Die Frage ist doch, WOFÜR soll das Ego ein Problem sein? Bitte mal konkret werden, damit wir eine Diskussionsgrundlage haben.


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samot ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

03.03.2021 um 13:54
Die Identifizierung mit dem Ego, der Vorstellung eine Person zu sein, ist das Problem. Alles andere sind nur Handlungen, die geschehen. Ohne die Identfizierung gibt es keinen Grund, auf irgendetwas zu reagieren. Dann bist du nicht länger an dem Geschehen beteiligt und kannst es beobachten, ohne zu werten.
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Kampf ansich ist kein Problem. Es ist ein Ereignis.
Ein weitaus schwierigerer Kampf wird vom Verstand ausgetragen. Er will dich im Glauben an eine Person festhalten und kämpft mit wirklich allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Der Verstand als Werkzeug ist nützlich, keine Frage. Doch alles was darüber hinausgeht, ist bedeutungslos solange du ihm nicht glaubst. Bei den meisten ist es so, das sie sich zum Sklaven des Verstandes gemacht haben und es nicht erkennen, weil sie davon ausgehen, dass sie es sind, die all dies wollen und tun. Unterschätze niemals den Verstand, er ist sehr gerissen.
Das siehst du an all den Usern bei Instagram/Facebook/etc. - Sie alle wollen sich behaupten, ringen nach Beachtung und Wertschätzung, machen ihr Lebensgefühl von "Likes" abhängig und sind am Boden zerstört, wenn sie kein WLan/Internetanschluß haben.
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samot ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

03.03.2021 um 14:36
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Die Frage ist doch, WOFÜR soll das Ego ein Problem sein? Bitte mal konkret werden, damit wir eine Diskussionsgrundlage haben.
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Das Ego ist deswegen ein "Problem", weil es keine Substanz hat und nur eine fiktive Vorstellung ist. Weiterhin wird das Ego vom Verstand kontrolliert, da der Verstand einen Bezugspunkt braucht, auf dem sich alles bezieht.
Das Selbst will nichts, es IST ganz einfach. Verliert es sich im Ego, so entstehen all die folgenreichen Begierden, Wünsche, Sehnsüchte, Verlangen, Anhaftungen. Ein komplexes Sammelsurium, dass gepflegt, gewartet, geschützt, verteidgt werden will. Daraus entstehen die Konflikte, weil das Ego etwas will, was ein anderer hat und wenn er es nicht hergibt, werden Mittel eingesetzt, um es zu bekommen. Geschäfte/Handel, Raub bis hin zum Krieg.
Zufriedenheit aus dem einfachen Sein zu schöpfen ist nicht die Natur des Verstandes/Ego´s. Es benötigt immer etwas, um sich wohlzufühlen. Es will eine komfortable WOhnung, schicke Kleidung, Geld, Status, u.s.w. Daraus entstehen all die Konflikte, sowohl zwischen Menschen, Religionen, Nationen und auch in Beziehungen. Beziehungen sind ein Handel, bei dem der eine etwas gibt um etwas für sich zu bekommen.
All dies ist dem Ego zuzuschreiben, was die Frage nach dem: Wofür ist das Ego ein Problem? Hinreichend beantworten sollte und eine andere Frage nachsichzieht:
Wie erlangt man die Befreiung vom Ego?
Wie kann die Identifizierung mit dem Ego aufgelöst werden?
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Ein erster Schritt könnte sein, zu beobachten, wie der Verstand agiert, worauf er in welcher Weise reagiert und ob du das wirklich willst, was du tust?
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Unik ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

05.03.2021 um 12:10
Das Ego als Funktionsweise des menschlichen Bewusstseins ist wichtig, da es Vorteile für den Menschen erkämpft, und Nachteile abwendet. Ohne Ego würde der Mensch (sein Selbst) bzw. genauer, seine Person nicht überleben. Solange Mensch sich nicht mit seinem Ego verwechselt, ist meist alles gut.


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Ist das "Ego" das Problem?

05.03.2021 um 12:35
Zitat von UnikUnik schrieb:Das Ego als Funktionsweise des menschlichen Bewusstseins ist wichtig, da es Vorteile für den Menschen erkämpft, und Nachteile abwendet. Ohne Ego würde der Mensch (sein Selbst) bzw. genauer, seine Person nicht überleben. Solange Mensch sich nicht mit seinem Ego verwechselt, ist meist alles gut.
Dir ist schon klar, dass eine genaue Definition des Bewusstseins sehr schwierig ist, oder? Hier wird mit Worten jongliert, die selbst die aktuelle Wissenschaft noch empirisch untersucht. Warum braucht es ein neues Konzept namens "Ego". Reicht hier nicht einfach die Persönlichkeit? Was ist der Unterschied zwischen Ego und Persönlichkeit? Warum sollte ein Mensch ohne sein Ego nicht überleben? Angst nimmt doch hier eine Schutzfunktion ein. Meiner Meinung nach braucht es das Konzept des "Egos" nicht, allerdings ist mir klar, dass gerade in spirituellen und esoterischen Kreisen damit sehr viel Geld verdient wird (in Form von Büchern, Lehrgängen, etc.)


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Unik ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

05.03.2021 um 12:37
@nachthauch

Also ich habe meine Definitionen, auch wenn ich sie 1 zu 1 noch nicht so gekannterweise weiß; von der unten verlinkten Webseite.

Ich finde, danach hat man schon gut brauchbares Wissen zu den Begriffen, und kann sie gut unterscheiden.

https://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/bewusstsein.html
https://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/identifikation.html


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Ist das "Ego" das Problem?

05.03.2021 um 13:15
@Unik

Danke für die Links.


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sarevok Diskussionsleiter
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Ist das "Ego" das Problem?

08.03.2021 um 09:26
Zitat von UnikUnik schrieb:Das Ego als Funktionsweise des menschlichen Bewusstseins ist wichtig, da es Vorteile für den Menschen erkämpft, und Nachteile abwendet. Ohne Ego würde der Mensch (sein Selbst) bzw. genauer, seine Person nicht überleben.
habe sie dafür auch belege für diese aussage ?

bzw. sind sie in der Lage diesen Gedankengang logisch zu erklären?


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sarevok Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

08.03.2021 um 09:26
Zitat von samotsamot schrieb am 03.03.2021:-
Das Ego ist deswegen ein "Problem", weil es keine Substanz hat und nur eine fiktive Vorstellung ist. Weiterhin wird das Ego vom Verstand kontrolliert, da der Verstand einen Bezugspunkt braucht, auf dem sich alles bezieht.
Das Selbst will nichts, es IST ganz einfach. Verliert es sich im Ego, so entstehen all die folgenreichen Begierden, Wünsche, Sehnsüchte, Verlangen, Anhaftungen. Ein komplexes Sammelsurium, dass gepflegt, gewartet, geschützt, verteidgt werden will. Daraus entstehen die Konflikte, weil das Ego etwas will, was ein anderer hat und wenn er es nicht hergibt, werden Mittel eingesetzt, um es zu bekommen. Geschäfte/Handel, Raub bis hin zum Krieg.
Zufriedenheit aus dem einfachen Sein zu schöpfen ist nicht die Natur des Verstandes/Ego´s. Es benötigt immer etwas, um sich wohlzufühlen. Es will eine komfortable WOhnung, schicke Kleidung, Geld, Status, u.s.w. Daraus entstehen all die Konflikte, sowohl zwischen Menschen, Religionen, Nationen und auch in Beziehungen. Beziehungen sind ein Handel, bei dem der eine etwas gibt um etwas für sich zu bekommen.
All dies ist dem Ego zuzuschreiben, was die Frage nach dem: Wofür ist das Ego ein Problem? Hinreichend beantworten sollte und eine andere Frage nachsichzieht:
Wie erlangt man die Befreiung vom Ego?
Wie kann die Identifizierung mit dem Ego aufgelöst werden?
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Ein erster Schritt könnte sein, zu beobachten, wie der Verstand agiert, worauf er in welcher Weise reagiert und ob du das wirklich willst, was du tust?
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Dankeschön sehr gut erklärt !


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aspie ehemaliges Mitglied

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Ist das "Ego" das Problem?

28.05.2021 um 13:26
Das Ego erschafft ein falsches Selbstbild.
Dadurch identifizieren wir uns mit Dingen, die wir nicht wirklich sind.
Wie z.B Statussymbole, Kontostand, Besitztümer, gesellschaftlicher Status etc
Das Ego stellt Bedingungen auf und bewertet deine Handlungen und die der Außenwelt.
Das Ego sagt dir z.B:“du bist nur was wert, wenn du xxx leistest.“
oder „du kannst nur glücklich sein, wenn xxx.“
Somit bist du in diesem Gedankenkonstrukt gefangen.
Das Ego setzt Grenzen und entfremdet dich immer mehr von deiner wahren Selbst.
Man reagiert auf Äußere Geschehnisse ohne dieses aktiv zu verändern.
Man kann sich dann manchmal so fühlen, als sei man nur ein Opfer oder Empfänger des Geschehenen.
In dieser ego Bewusstseinsebene empfindet man starke Polaritäten wie:
Gut und böse
Schön und hässlich
Glücklich und unglücklich
Usw

Außerdem empfindet das Ego, Ungerechtigkeit, Anhaftung an bestimmte Ergebnisse oder Konkurrenz, Co- Abhängigkeit usw
Man hält starr an alten Strukturen fest, weil diese einem möglicherweise ein Gefühl von Sicherheit, Vertrautheit und Struktur vermitteln.
Die Aufmerksamkeit ist nach Außen gerichtet und so ist man nicht in der Lage wahrhaftig in sich Selbst zu ruhn.
Man definiert sich Selbst über das eigene Handeln und Fühlen.
Das Ego ist davon überzeugt, dass das der einzige Weg sei. In Wirklichkeit könnte man aber nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein.
Das Ego lebt in der Vergangenheit und projiziert diese auf die Zukunft.
Somit erleben wir die Vergangenheit immer wieder, ohne das überhaupt zu merken.
Das Ego bietet dir keine Wahlmöglichkeiten kann. Man kann sich nicht in jedem Augenblick seine Gedanken, Handlungen und Gefühle aussuchen
stattdessen reagiert man aus unbewusstem Glauben,antrainiertem Verhalten und aus Situationen heraus, die vor uns auftreten.
Das Ego ist wie der Steuermann deines Lebens und aller deiner gefällten Entscheidungen.
Wenn das Ego dominiert, spürt man seine eigene Selbst nicht mehr richtig.


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