@perttivalkonenWie gesagt, ich glaube nicht, dass eine unendliche Kausalkette die Grundproblematik lösen würde und tendiere daher eher zu einem "unbewegten Beweger".
Aquinas Argumentation war, soweit ich mich erinnere, dass eben eine unendliche Kette keinen "Anfangsimpuls" bieten könnte und es damit, weil niemals Potential weitergreicht wird, auch überhaupt keinen "Impuls" gibt. Jede Bewegung existiert nur, weil das vorangehende Element sich bereits bewegt hat (und das ist nicht als zeitliche Abfolge zu verstehen, sondern eher als kausale Folge, die simultan ablaufen kann).
Beispiel: Wenn ich mit einem Stock auf einen Stein schlage, dann bewegt sich der Stein, weil der Stock ihn trifft. Der Stock bewegt sich, weil meine Hand ihren Impuls an den Stock weiterreicht. Meine Hand erhält ihren Impuls von den Muskeln, diese wiederum von den Neuronen in meinem Gehirn usw. Wenn es kein erstes Element gibt, dann bewegt sich das gesamte System überhaupt nicht, weil jedes Element auf seinen Vorgänger angewiesen ist - so die Argumentation (natürlich noch ein wenig komplexer, aber das trifft den Kern). Edward Feser hat viel dazu geschrieben (z.B. in "The last Superstition Seite 91ff). Dazu stellt sich ohnehin die Frage, ob es so etwas wie "Unendlichkeit" überhaupt in der Realität gibt, oder eben nur auf dem Papier.
Unterm Strich eine wirklich spannende Fragestellung, aber sicherlich auch eine, die andere viel besser diskutieren können als ich.