Wenn ich den Threadsteller richtig verstanden habe, ging es ihm weniger um eine atheistische Bewertung von Religion – sogar weniger um einen jetzigen Nutzen, sondern um die berüchtigte religiöse "After-Show-Party" (Rettung und Segen am Ende der Tage) und damit die Sorge am Menschen, in der Konsequenz und Widersprüchlichkeit zwischen den religiösen Modellen:
BJ1412 schrieb:
Was Passieren mit Millionen Menschen die dem Buddhissmus und dem Hinduismus anghören DIE glaube Ich nichts Mit Jesus Zutun haben (ich nehme das An das Sie nicht mit Ihm zutun haben, weil ich mich mal Leicht damit beschäftigt habe, aber natürlich zu 100% weiss ich dies auch nicht) was Passiert mit Ihnen? denn Laut Bibel sind die Menschen alle nur gerettet die Jesus Christus folgen. sind DIE denn alle "Verloren"?? ist das so "einfach"??? was denkt Ihr???.
Und Gab es wirklich das Heidnische Volk damals, dass an die Kriegsgötter geglaubt haben Thor,Loki etc?... GAB ES DIE? wenn Ja WAS PASSIERT MIT IHNEN? Sind die einfach alle verloren?? ab in die Hölle? weil Sie Götzen angebetet haben? Ich mein es waren Zahlreiche Menschen die daran Geglaubt haben denn dieses Volk Lebte mehrere Tausent Jahre so....
Offenbar hat BJ1412 die Frage aus dem Blickwinkel des christlichen Weltbildes gestellt.
Und wie es so mit religiösen Modellen ist, empfiehlt auch die Bibel ihr Modell und ihre Maßstäbe – jedoch findet sich auch vielmals die Besonderheit, dass formelle Zugehörigkeit/Ansicht, aufrichtigen Beweggründen und Handeln untergeordnet ist. – Die größten Zeiträume der religiösen Menschheitsgeschichte, bieten bedingt gar keine formale christliche Orientierung, und heute dafür, unendlich verschiedene christliche Orientierungen.
Sollten die grundlegenden Werte der Bibel, im Kontext zu einem Gott, eine solche erweiterte Bedeutung haben ( wie es im Eingangspost des Threads zur Frage gemacht wurde), dann bezeugt auch die Bibel, selbst für alle Menschen außerhalb dieses Weltbildes, ein potenzielles Bewusstsein und Befähigung um solche Werte:
Römer 2: 14 Auch wenn die anderen Völker das Gesetz Gottes nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die aus natürlichem Empfinden heraus tun, was das Gesetz verlangt. Ohne das Gesetz zu kennen, tragen sie es also in sich selbst.
15 Ihr Verhalten beweist, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind, und das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und an den Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch verteidigen
.....und damit hat jeder Mensch ein gewisses Spielfeld und Bausteine, mit seinem Nächsten auszukommen und sich mit einen Gott zu arrangieren ( wo findet man nicht überall die berüchtigte "
regula aurea" ! ) – warum sollte ein Atheist, der nach besten Wissen und Gewissen handelt, letztlich nicht mehr Aufmerksamkeit/Anerkennung, eines im Anti-Evidenz-Nebel verborgenden Gottes finden, als Unrecht im Namen des christlichen Glaubens?!
@Commonsense In dem Kontext nun, zu den passenden verbleibenden Punkten:
Commonsense schrieb:
Jo, jetzt beweisen wir die Echtheit der Bibel wieder mit Bibelzitaten...
Das Murmeltier grüßt.
Ich fürchte, die Bibel ist “echt“ – sie wurde nicht in den Kellern der Bibelverlage zusammengeklaubt;)
und folgend ein Beispiel, wie man mit “Bibelzitaten“ die Bibel (bemüht um die berüchtigten 100%) so manches mal auch "richtig" verstehen kann:
Commonsense schrieb:
Deine Ausführungen zur korrekten Sklavenhaltung gehen m. E. auch an der von mir getroffenen Aussage vorbei. Mit "Liebe Deinen Nächsten" ist es auf jeden Fall nicht getan, denn den Nächsten kann ich durchaus unterschiedlich definieren, was im Laufe der Geschichte ja auch immer wieder getan wurde
Eigentlich kommt es darauf an, wie die Bibel selbst den “Nächsten“ definiert? Oder?!
So gut wie jeder in unserem Kulturkreis, kennt das Gleichnis vom "barmherzigen Samariter", das diese Frage eigentlich erschöpfend auf den Punkt gebracht hat ( Lukas 10:29
Spoiler29 Jener wollte sich aber rechtfertigen und sagte zu Jesus: »Ja, wer ist denn mein Nächster?«
30 Da erwiderte Jesus: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel Räubern in die Hände; die plünderten ihn aus, schlugen ihn blutig, ließen ihn halbtot liegen und gingen davon.
31 Zufällig kam ein Priester jene Straße hinabgezogen und sah ihn liegen, ging aber vorüber.
32 Ebenso kam auch ein Levit an die Stelle und sah ihn, ging aber vorüber.
33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam in seine Nähe, und als er ihn sah, fühlte er Mitleid mit ihm;
34 er trat an ihn heran und verband ihm die Wunden, wobei er Öl und Wein darauf goß; dann setzte er ihn auf sein Maultier, brachte ihn in eine Herberge und verpflegte ihn.
35 Am folgenden Morgen holte er zwei Denare (= Silberstücke) heraus (aus seinem Beutel), gab sie dem Wirt und sagte: ›Verpflege ihn, und was es dich etwa mehr kostet, will ich dir bei meiner Rückkehr ersetzen.‹
36 Wer von diesen dreien hat sich nun nach deiner Ansicht dem unter die Räuber Gefallenen als Nächster erwiesen?«
37 Jener antwortete: »Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat.« Da sagte Jesus zu ihm: »So gehe hin und handle du ebenso!«
)
Da Juden und Samariter sich nicht besonders grün waren, ist die innerbiblische Definition in dieser Situation, nicht so schwer nachvollziehbar?
Commonsense schrieb:
Du sprichst über die Christen, ich, im Zusammenhang mit dem Atheismus, spreche über Religion generell.
Hier im Thread geht es nun mal um Menschen, die die Bibel in Teilen oder zu den berüchtigten 100% glauben/wollen – und wenn ich es richtig gesehen habe, wurde eine Atheistische-Position, dazu nachträglich mit dem Schlüsselwort “Atheismus“ hier für passend erachtet – was liegt da näher, als genau dieser spezifische Kontext?
Commonsense schrieb:
Aber davon abgesehen ist es den meisten Christen ganz offensichtlich schnuppe, für was das Christentum steht, denn auch heute werden noch Kriege und Morde durch die Religion, auch die christliche (wenn auch seltener), gerechtfertigt und von Menschen begangen, die sich sehr wohl als Christen bezeichnen und empfinden.
Nun geht es hier im Thread um 100% Bibel - und weniger um das, was Menschen mit vermeintlichen biblischen Etikett so anrichten ( es war zudem nicht umsonst, dass der persönliche Einblick, in die Bibel oder gar Übersetzen in Volkssprachen, lange Zeit, mit einem Mordfeldzug, verhindert wurde).
Ich kann mit einem berüchtigten Kochbuch in der Hand, meine Küche predigen, aber am Ende kommt es doch darauf an, ob ich Zutaten, Mengen und Anleitung eingehalten habe?! - oder wie oben, für z.B. den "Nächsten" eigene Rezepte zusammenbraue - Wenn es um ein Urteil über ein Kochbuch geht, wäre das doch zu differenzieren?!
...und bezüglich wer nun “Der Nächste“ sei, sehe ich bedingt eigentlich keinen großen Spielraum – die Frage ist von einer der zentralsten Figuren der Bibel, direkt und anschaulich beantwortet! - so anschaulich, dass großen Teilen der heutigen Bevölkerung, die Antwort bekannt ist ( und im Zusammenhang mit der Aussage "auch seine Feinde zu lieben" eigentlich keine wirkliche Diskussion).