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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

9.607 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 08:25
@Commonsense
Hast Recht.
Hatte kurz vergessen, dass es um die Bibel geht, dachte, es würde um Glauben allgemein gehen.

Gucke dann bei Gelegenheit noch mal in den entsprechenden Thread.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 20:24
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Von Toleranz fehlt auch hier jegliche Spur:
´

Ich glaube, du verstehst das Problem nicht und das eigentliche Ausmaß um was es geht. Warum eine Lüge und die Nichtigkeit tolerieren? Bin ich ein schlechter Mensch weil ich dir die Wahrheit sage, und deinen Glauben nicht "toleriere"? Denk mal darüber nach. Du musst meiner Wahrheit nicht glauben, aber ziehe ruhig mal in Betracht, was denn überhaupt los ist, wenn das, was ich dir erzähle, doch die Wahrheit ist. Und dann verstehst du vielleicht meine Position.

Wenn du unbedingt die Klippe herunterstürzen möchtest und ich toleriere deine Entscheidung anstatt zu sagen: "Tu's nicht", ja dann siehst du da was von Nächstenliebe?


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 20:33
@tempname
Zitat von tempnametempname schrieb:Ich glaube, du verstehst das Problem nicht und das eigentliche Ausmaß um was es geht. Warum eine Lüge und die Nichtigkeit tolerieren? Bin ich ein schlechter Mensch weil ich dir die Wahrheit sage, und deinen Glauben nicht "toleriere"? Denk mal darüber nach. Du musst meiner Wahrheit nicht glauben, aber ziehe ruhig mal in Betracht, was denn überhaupt los ist, wenn das, was ich dir erzähle, doch die Wahrheit ist. Und dann verstehst du vielleicht meine Position.
Ich finde es persoenlich ja spannend, dass wir nun mal wieder bei der "Wahrheit" angekommen sind - so weit weg von einem "Glauben".


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 21:00
@VirtualOutrage

Glaube ist Gewissheit. So wie beispielsweise auch Abraham oder Mose den "Glauben" an Gott hatten, so sprach und lebte Gott mit ihnen, es ist eine lebensnahe Beziehung. Glaube bedeutet lediglich, wie sehr du Gott vertraust, wie sehr du dich auf ihn verlässt und seine Wege schreitest. Das ist ja das Schöne ;)


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 21:13
Jo, jetzt beweisen wir die Echtheit der Bibel wieder mit Bibelzitaten...

Das Murmeltier grüßt.


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16.09.2016 um 22:06
@tempname
Zitat von tempnametempname schrieb:Du musst meiner Wahrheit nicht glauben, aber ziehe ruhig mal in Betracht, was denn überhaupt los ist, wenn das, was ich dir erzähle, doch die Wahrheit ist.
Und was ist, wenn nicht?


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 02:57
Glaube an den Einen oder keinen, die Eine oder keine, ich zumindest...hab mich da glaub ich vorher irreführend ausgeverrückt:-?

Das Buch kann auch die Knuddeltherapie sein, is mir völlig knuddel

(gut, dass wir heute im Park gedöst haben und nicht nur gejamt, sonst würden wir jetzt besser schlafen)


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 04:56
@Commonsense
Commonsense schrieb:
Aber ist nicht Religion, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch immer mit dem Glauben an Götter verbunden? Theismus beschreibt ja nicht den Glauben an den einen Gott, sondern jeglichen Gottesglauben.
Das kann man so sehen – natürlich sind Religionen, in denen Gott eine solche maßgebliche Rolle spielt typisch, jedoch nicht unbedingt der heutige Inbegriff von Religion ( Hinduismus und Buddhismus haben eigentlich keine zentralen Gottesbilder, sowie eine ganze Reihe spiritueller Bewegungen, wie New Age mit religiösen Erleben und Mechanismen, kommen völlig ohne Götter aus). Letztlich sind die Gründe für eine atheistische Position verschieden: von der Konzentration auf Erwiesenes über die Geschmacksfrage Gott ( die hier nicht selten betont ist) bis zum Verweilen in anderen Weltbildern.

mMn ist die persönliche Antipathie gegenüber Gott logischer/konsequenter, als die grundsätzliche Betonung, damit ungeklärten Verhältnissen ein ungebührliches Bild zu geben – dafür waren viel zu viele Abbilder unserer Realität Provisorien schlecht hin ( und doch Gegenstand unserer alltäglichen Praxis - schau Dir bitte in der Reportage an, wie lange die Ausmaße der Eugenik als vermeintliche Realität gehandelt wurden) - von den vielen ungeklärten Grundlagen, rund um Festgestelltes ganz zu schweigen. Nihilismus – oder die Grenzen und Ansprüche von Quantenphysik liefern eine/keine Ahnung von einem definierten Rahmen unserer Realität, und die vielfältige Frage, in welchem Kontext sie eigentlich steht – genau genommen, ist nicht mal Materie ausreichend definiert. ( Spoiler
Josef Tomiska/ Professor für Physikalische Chemie an der Universität Wien/ Buch: Physik, Gott und die Materie:
Die Materialisten verstehen sich im radikalen Gegensatz zu den Idealisten, für sie ist die “Materie“ geradezu die Inkarnation aller Erkenntnisse und Ursachen. Sie glauben felsenfest, dass Materie das Bestimmende, die Grundlage und Ursache des gesamten Seins ist. Sie soll ihrer Überzeugung nach auch unser Bewusstsein bewirken. Die Materie wird als der Urgrund des gesamten Universums definiert, aber die Materialsten bleiben uns schuldig zu erklären, was genau sie unter ihrer “Materie“ verstehen.

Max Planck (Nobelpreis für Physik - ja ja Argumentum ad verecundiam ;) ), der Begründer der Quantentheorie für die Vorgänge im submikroskopischen Kleinen, war überzeugt, dass es gar keine „Materie an sich“ gibt. Für ihn bestand Materie nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und zusammenhält. Hinter dieser Kraft war für Max Planck ein bewusster intelligenter Geist anzunehmen. Dieser Geist war für ihn der Urgrund der Materie. Er sagte:“ So scheue ich mich nicht , diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde genannt haben - “Gott“.
Eine solche ursächliche Kraft a la Max Planck, hinter der Materie zu sehen, ist gegenüber einem Blickwinkel einer materiellen Grenze (der einfach alles als gegeben akzeptiert, und bei Bedarf opportun als "Deus ex machina" verwendet), am Ende nicht so viel weniger "bodenständig", wenn sich im "Vorbild-Modell", der "Boden" per se ohne wirkliche Definition entpuppt.....?!
)
Commonsense schrieb:
Ich schrieb bereits, dass ich nur für mich sprechen kann und für mich habe ich Dir ja schon beschrieben, wie ich das sehe. Keine Ablehnung, sondern das Fehlen des Phänomens "Glauben".
Ja, das habe ich auch so wahrgenommen – und hier mag das eigene Beispiel, in einer grundsätzlichen Diskussion und Begrifflichkeit, auch nicht allem, ein konkretes Modell bieten.
Commonsense schrieb:
Weißt Du, dann bin ich vielleicht gar kein Atheist und es gibt keinen Begriff für mich...
Der Begriff “Realist“ mag da wahrscheinlich besser treffen... - ja, die Frage und Hintergründe sind hier so komplex, dass jeder Mensch in der Angelegenheit eigentlich eine eigene Klasse bildet – und selbst ein vermeintlicher Gott, der sich bewusst außerhalb menschlicher Evidenz aufgestellt hat, muss das ja so gewollt haben?!


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 08:16
@tempname

Glaube ist das Fehlen von Gewissheit. Es ist das Annehmen, dass etwas wahr ist, von dem wir es nicht wissen können.

Im übrigen ist es nicht hilfreich, wenn du deinen Glauben mit der Bibel versucht zu bestätigen. Das ist per Definition ein Zirkelschluss und hat damit keine Aussagekraft.

Alles was du tust, ist deinen Glauben, an die Version der Bibel wie du sie persönlich Interpretierst als Wahrheit an zu sehen.

Nun denkst du allerdings, dass du uns alle Retten musst und wir nur gerettet werden können, wenn wir das identische Glauben was du glaubst.

Was leider keine Nächstenliebe ist, sondern purer Narzismus, da du deinen persönlichen Glauben als Absolut ansiehst.

Wie genervt würdest du sein, wenn jemand mit einem anderen vielleicht sogar konträren Glauben, die ganze Zeit versuchen würde dich zu erretten, weil du nach seiner Meinung an den falschen Gott glaubst?


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 08:19
@Commonsense
Commonsense schrieb:
Ich bin heute sehr beschäftigt, daher nur.....
Wem sagst Du das ;)
Commonsense schrieb:
Unverrückbar bedeutet mMn. dass neue Entwicklungen nicht einbezogen werden können, eine Anpassung an eine geänderte Lage sollte aber immer möglich sein. Gut, in Bezug auf Menschenrechte und Ethik sollte da nicht viel zu verändern sein, da gebe ich Dir recht.
Um DIESE Werte geht es ja nun elementar in der Bibel – die Storys dort, ob passiert oder Schaubilder, sind nur Träger dafür – die spärlichen Angaben, über Natur und Technik sind natürlich im Kontext fortschreitender Entdeckungen und Feststellungen zu sehen – UND da ist dann zu Unterscheiden, dass evolutionäre Prozesse dazugehören/Realität sind , JEDOCH wissenschaftliche Schlussfolgerungen, die darauf aufbauen( wie Eugenik) eben nicht unweigerlich dazu gehören müssen – auch wenn es das vorherrschende intellektuelle Establishment so sieht.
Commonsense schrieb:
Selbstverständlich glaubt ein Christ an Gott. Ich schrieb, worum es mir geht: Die Realität nicht dem Glauben anzupassen und vor allem nicht darauf beharren, dass andere genau das glauben müssen, was man selbst glaubt.

Ich habe nie erlebt, dass ein gemäßigter Christ versuchte, andere vom Glauben zu überzeugen.
Ok, ich verstehe Deinen Gedanken – doch das ergibt sich ja bedingt, durch Deine begriffliche Trennung, was nach Deiner Sicht als “gemäßigt“ gilt – und bedeutet so viel wie: “ich habe noch nie erlebt, das moralisch verantwortliche Menschen, Fleisch essen;) - und habe damit z.B. nur meine “vegetarischen Ideale“ mit “verantwortlich“ gleichgesetzt) ...es sieht so eher wie ein atheistisches Wunschbild aus, wie Christen zu sein haben?

Daher kann man hier allgemein einige Punkte differenzieren:

1. Der Glaube an eine Gott-Dimension ist per se kein Spielfeld einer definierten Realität – sondern die große ungeklärte Frage, in welchen Kontext unsere ermittelte Realität steht.
Diese legitimen Blickwinkel, enden natürlich u.U. dann, wenn für persönliche Details im Weltbild, belegte Realität ignoriert werden muss.

2. Eine Auseinandersetzung und Beharren auf persönliche Modelle, die einzig Funktionell oder DIE Wahrheit darstellen sollen, finden sich aber in sehr vielen Bereichen, wie Politik, Wirtschaft oder gar Wissenschaft und steht nicht gerade immer, in einem besonders sachlichen Kontext – und in diesem Umfeld, sollen Christen ihr Modell und Wertekatalog ausschweigen und gemäß ihrem zugewiesenen “gemäßigten Platz“, nicht überzeugt zur Debatte stellen?

3. Sicher - man kann den Begriff “Christen“ immer umdefinieren, und damit andere Spektren schaffen, wo Extreme und Ideale anfangen und aufhören – doch zur biblischen Definition, gehört existenziell ein Evangelisieren – deswegen sind schon die Jünger Jesu damals vielfältig angeeckt – und auch im römischen Reich, war dies Gewohnheit, wie auch Hintergrund der christlichen Identifikation und Verbreitung ( eine Mäßigung in dem Punkt entspringt offenbar eher der Wunschvorstellung vom genervten Umfeld – was ja nachvollziehbar ist).
Sideshow-Bob schrieb:
4. Es ist, was unsere Wissenschaft betrifft, auch nicht zu übersehen, dass wesentliche Begründer unserer Erkenntnis und Wissenschaft – oftmals keine Atheisten waren, und ihr Forschen durchaus in dem Blickwinkel eines Weltbildes passiert ist , in der Gott eine sehr potenzielle Realität gespielt hat – und jetzt sollen solche Wissenschaftlicher bedenklich sein?! *

Commonsense schrieb:
Die Wissenschaftler, die damit gemeint sein müssen, hatten allerdings auch gar keine Wahl. Im Mittelalter konnte man nicht Atheist sein und in der Gesellschaft überleben - zumindest nicht offen bekundet. Forschung erfordert Finanzierung und Geld gab es nur bei Kirchen und christlichen Fürsten oder Königshäusern. Was diese Wissenschaftler wirklich geglaubt haben und was nicht, werden wir nie erfahren.
Das zieht sich auch bis in aufgeklärtere Epochen, wo ein Gottglaube sicher keine Bedinung für Wissenschaft war ( und nach Nikolaus Kopernikus, Isaak Newton, vielleicht Menschen wie Johannes Kepler, Wernher von Braun, Werner Heisenberg, oder Max Planck zu nennen sind).
Commonsense schrieb:
Forschung erfordert Finanzierung und Geld gab es nur bei Kirchen und christlichen Fürsten oder Königshäusern.
Aber genau diesen Negativ-Effekt haben wir heute eher beim Gottglauben, der nun besser zu verschweigen wäre – um Finanzierungen, Anstellungen etc. zu erhalten/behalten?!
Commonsense schrieb:
Auf Dein Beispiel der Eugenik in der Nazi-Zeit möchte ich nur kurz eingehen:
Die besagte Reportage (Spoiler
"https://www.youtube.com/watch?v=OXYooEV9qWM (Video: Zwangskastration Zwangssterilisation Zeugungsunfähig-Machen in Deutschland in Jahren 2015)"
) zur Eugenik, geht maßgeblich weit über die Nazizeit hinaus und betrifft eine ganze Reihe anderer Länder, und verstand sich nun mal als wissenschaftlicher Blickwinkel, jenseits christlicher Weltbilder (um nicht zu sagen, DEM typischen Konflikt der Weltbilder ) – und damit stellt sich die Frage, warum/ob die Werte/Überzeugung christlicher Weltbilder, in der öffentlichen Debatte unangebracht sind, wenn Christen in Deiner gemäßigten Vorstellung, ihr Modell eher für sich behalten sollten?!
Commonsense schrieb:
1. Schrieb ich schon, dass ich, in meiner Sichtweise des Atheismus/Realismus jedwede Ideologie ablehne.
Damit gibt es also keine feststehende Grundlage für Ethik?
Commonsense schrieb:
2. Auch in der Nazi-Zeit bestand der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung aus gläubigen Christen.
Natürlich, es gibt ja auch die “gemäßigten Christen“ die ihre christliche Ideologie nicht als das Maß der Dinge sehen und damit per se auch keinen öffentlichen Einspruch (genau das hast Du doch selber so unterschieden?!).

Und damit die Frage, ob die gewünschte passive gemäßigte Rolle, die das christliche Weltbild/ Werte, unter den persönlichen Hut zu halten hat, um nicht "fundamental extrem" dazustehen, der christlichen Verantwortung und Möglichkeit, das Potenzial genommen hat? Denn wenn im Alltag Prozesse der Überzeugung unangemessen sind, um wie viel weniger sind sie dann, in solchen Extremsituationen zu erwarten, wo die Instrumente, denen heute das Feld überlassen werden soll, mal nicht funktionieren? ( und die dokumentierten Ausmaße der Eugenik waren ja nicht unerheblich!)?
Commonsense schrieb:
3. Dass es skrupellose Menschen, auch Wissenschaftler, gibt, liegt in der Natur des Menschen. Um das zu kontrollieren bedarf es aber nicht zwangsläufig einer Religion, das geht auch über die Ethik.
Ja stimmt - es geht ja hier nicht darum, sondern um eine grundsätzliche Disqualifizierung der Religiösen Befähigung um solche Werte/Einflüsse.

( im Gegensatz zur Ethik ohne feststehende Grundlage – gelten diese Werte in der Bibel, als an Gott geheftet – als statisch – und zumindest ein religiöser Placeboeffekt als belegt – und damit Kraft und Überzeugung um sich dem Druck einer solchen ungeheuerlichen Situation, wie im Dritten Reich, zu stellen ( ein Blick auf die Zahlen und Hintergründe der Wehrkraftzersetzung sollte das belegen - die weiße Rose verstand sich im christlichen Kontext)).
Sideshow-Bob schrieb:
Wäre doch schön gewesen, wenn dort gläubige Politiker und Wissenschaftler gewesen wären, die sich alternativ darauf besonnen hätten, dass der christliche Fokus der Bibel, alle Menschen gleich stellt?!

Commonsense schrieb:
Wie schon gesagt, dafür braucht es keine Bibel - das sollte völlig klar sein und geht auch über die Ethik.
Anscheinend doch – wir befinden uns im wesentlichen Teil der benannten Reportage, im wissenschaftlichen Blickwinkel der Realität – das Zeitalter, wo biblische Werte hier nichts mehr zu befinden haben – wo war nun die Ethik? Christlich war der erhobene Blickwinkel der Eugenik nie tragbar, weder moralisch noch im christlichen Weltbild der Bibel, wo sich der Mensch maßgeblich von Tieren unterscheidet – außerhalb von diesem biblischen Selbstverständnis, wäre eine ebensolche Ethik, auch schnell konzeptioneller Widerspruch zu den verstandenen Mechanismen des Lebens, nur eine gesellschaftliche Struktur, ebenso wie jene der Eugenik selbst.
Commonsense schrieb:
Übrigens ist die Erwähnung der Bibel in diesem Zusammenhang sogar fragwürdig.
Durch entsprechende Passagen der Bibel kann man fast alles rechtfertigen. Im AT ist z. B. Sklaverei völlig normal, dem Dekalog zufolge darfst Du Deinem Nächsten nicht mal einen Sklaven nehmen, also darfst Du ihn auch nicht befreien.
Ich kann mich nicht erinnern, dass dies im NT ausdrücklich korrigiert worden wäre.
Eigentlich ist der christliche Kontext der Bibel klar – auch weiß man um den Umstand, das ein Buch in einem aufeinander aufbauenden Prozess geschrieben sein kann, bei dem einzelne Epochen, Umstände und Beispiele nicht unweigerlich in der Gesamtaussage stehen?

Zum exemplarisches Beispiel der Sklaverei: Spoiler
1. ich glaube wir sind uns weitgehend einig, dass selbst stark bibelverbundene Christen nicht zu dem Verständnis neigen/kommen, die Sklavenhaltung wäre legitime Praxis für einen Christen? - es bleibt also ein aus dem Kontext reißen, bei dem gewisse Hintergründe ausgeblendet werden – die ein christliches Selbstverständnis sind.

2. Natürlich wurde dies im NT korrigiert – allein der elementare Grundsatz “Liebe Deinen Nächsten“ und viele andere berüchtigte Aussagen im NT schließt eine klassische Sklavenhaltung per se aus.

3. Im AT liegt eben nicht eine völlig “normale“ Sklaverei an – d.h. so wie sich in den Brennpunkten unserer Geschichte, der Begriff für uns heute definiert hat - sondern Menschen, die vielmals so selber ihren Offenbarungseid geleistet haben, und eine Überverschuldung abgebaut haben – und stellte eine Art Arbeitsverhältnis (Knechte & Mägde) mit nicht unerheblichen Rechten dar:

z.B. führt die Bibel aus: - das ein Sklave, in dem damaligen Rechtsverständnis von Todschlag der restlichen Gesellschaft gleichgestellt war – oder wie typische Verletzungen einer Misshandlung, zur rechtlich befestigten Freilassung führten – oder Sklaven die gleichen geregelte Ruhezeiten hatten, wie andere Familienmitglieder - oder wie Sklaven freikommen konnten, und auch der Sozialstruktur der Familie angebunden werden konnten – oder Sklaven über ein eigenes Einkommen verfügen konnten – oder Sklaven, die ihre Freiheit erlangten, eine anschließende Versorgung rechtlich zugestanden bekamen – oder das die Juden in der guten Behandlung von Ihren Arbeitskräften, durch ihr Gesetz zu Empathie aufgefordert wurden – diese Aspekte tauchen doch wohl kaum an den klassischen Schauplätzen der Sklaverei auf ? – und so kann man in dieser Unterscheidung feststellen, das die Bibel nicht den Gedanken von 'rassistischer Sklaverei trägt - sondern alle Menschen vor Gott gleich zeichnen möchte ( auch wenn die Bibel nicht alle Ursachen und Spielfelder von Missständen abschafft, ist der Blickwinkel und Appell, an Mitgefühl und Gerechtigkeit, doch ein statischer Wert).

4. Allerdings ist in unserer modernen Gesellschaft, in der man von gemäßigten Christen erwartet, ihre ideologische Überzeugung rauszuhalten, nicht wirklich an dem Punkt, die Sklaverei abgeschafft zu haben – der Rohstoff Mensch und Ausbeutung hat ganz eigene Superlativen erreicht – wie kommt man also dazu, die losgelöste Ethik, in unserer Epoche als allein ausreichend anzusehen? ( von der Frage, in welchen Weltbildern sich eine solche Ethik begründet ganz abgesehen)
Commonsense schrieb:
Das III. Reich ist, neben den Gräueltaten Stalins, das einzige Beispiel für organisierten Massenmord ohne religiösen Hintergrund.
Es ist logisch, dass es daher von Christen immer wieder als Beleg herangezogen wird, aber dabei darf man nicht übersehen, dass in vielen Jahrhunderten davor, motiviert durch religiösen Glauben, ähnliche Gräueltaten geschahen, die nur deswegen nicht so verheerende Zahlen aufweisen, weil die Technologie noch nicht so weit fortgeschritten war.
Nicht auszudenken, was heute in den Geschichtsbüchern stehen würde, wenn die Inquisition, die Kreuzzüge und die Missionierung anderer Kontinente mit moderner Technologie stattgefunden hätten.
Natürlich ist Religion als solches, ein absoluter Brandbeschleuniger und die Kreuzzüge nicht vergessen – NUR sprechen wir hier bei Christen, doch über das christliche Bild der Bibel – "Christlich" von Christus – und damit geht es, wie der Thread sagt, auch um 100% dieser Werte - und ein Jesus hat weder zu Kriegen aufgefordert noch eine Teilnahme an Gewalt geduldet.
wir sind uns doch wohl auch einig, das die wissenschaftliche Bewegung des Dritten Reiches ( einschl. eines Dr. Mengele ) nicht die Ideale und Werte der “Wissenschaft“ repräsentiert? Warum nicht biblische Religiösität nach dem Unterscheiden, was die Bibel an Werten liefert, und was Menschen und Gruppierung daraus abweichend machen?!

Das ist doch ein Mindestanspruch, wenn man solche Dinge betrachten, differenzieren und gar bewerten will?!


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 10:02
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb:Ja stimmt - es geht ja hier nicht darum, sondern um eine grundsätzliche Disqualifizierung der Religiösen Befähigung um solche Werte/Einflüsse.
Dieser Satz ist eigentlich stellvertretend für nahezu alles, das Du zuvor angeführt hast und macht daher die Antwort auf Deine sehr komplexe Argumentation sehr kurz:

Nein, es geht nicht um eine Disqualifikation. Es wird nur das von Seiten der Christen beanspruchte Monopol auf diese Werte bestritten. Deswegen der stete Hinweis, dass dies auch über die Ethik und ohne Religion möglich ist.

Auf eine tiefschürfende Diskussion zur Eugenik will ich mich nicht einlassen. Selbst da gibt es Bereiche, in denen differenziert werden kann und sollte und in denen die Bibel eine Entscheidung nicht zulassen würde.

Deine Ausführungen zur korrekten Sklavenhaltung gehen m. E. auch an der von mir getroffenen Aussage vorbei. Mit "Liebe Deinen Nächsten" ist es auf jeden Fall nicht getan, denn den Nächsten kann ich durchaus unterschiedlich definieren, was im Laufe der Geschichte ja auch immer wieder getan wurde.

Das bringt uns zum letzten Punkt.

Du sprichst über die Christen, ich, im Zusammenhang mit dem Atheismus, spreche über Religion generell.
Aber davon abgesehen ist es den meisten Christen ganz offensichtlich schnuppe, für was das Christentum steht, denn auch heute werden noch Kriege und Morde durch die Religion, auch die christliche (wenn auch seltener), gerechtfertigt und von Menschen begangen, die sich sehr wohl als Christen bezeichnen und empfinden.

Es ist vieles Auslegungssache - in der Bibel, in der Religion und in der Diskussion darüber. Einen völligen Konsens werden wir sicher niemals erreichen können.

Ich habe ja deutlich zu verstehen gegeben, dass es die Extremisten und Fundamentalisten unter den Gläubigen jedweder Religion sind, gegen die ich argumentiere, nicht die viel größere Anzahl an "normalen" Gläubigen.

Ich hasse Gläubige nicht, ich bin nicht auf einem Kreuzzug gegen die Religion - das wäre ja auch Fanatismus - und ich will den Glauben auch nicht diffamieren. Ich bin aber der Meinung, dass Entscheidungen über unsere Gesellschaft, Entscheidungen, die alle ihre Mitglieder betreffen, nicht aufgrund einer Ideologie getroffen werden sollen, sondern auf rationaler und menschlicher Basis.

Um aber auf die Bibel zurück zu kommen:

Eine Religiösem Schrift ist mMn. nicht geeignet, die Regeln einer Gesellschaft festzulegen und sowohl als Regelwerk, als auch Rechtsgrundlage zu dienen. Deswegen haben wir in den modernen Demokratien Verfassungen, Gesetzbücher und weitere Regularien, die ausdrücklich nicht auf eine Religion ausgelegt sind.
Diese Regularien und Gesetze können situationsbedingt angepasst werden, was bei der religiösen Schrift eben keine Option ist.

Wie die Gesellschaftsordnung nach religiösen Vorschriften aussieht, kann man sich in der Geschichte Europas ansehen, aber auch heute noch in den nach dem Koran regierten Ländern. Ich, für meinen Teil, bin froh, nicht in einem solchen Land leben zu müssen und werde deswegen stets meine Stimme erheben, wenn versucht wird, mit religiösen Vorstellungen Einfluss auf unsere Gesellschaft zu nehmen.

Ach ja, darauf wollte ich noch kurz eingehen: Du erwähnst in Deinem Spoiler Max Planck. Ich sehe da wieder ein Beispiel für die Einschränkung der wissenschaftlichen Möglichkeiten durch die Religion. Hätte Max Planck diese Kraft nicht einfach Gott zugesprochen, sondern weiter erforscht, wäre er, bei seinen Möglichkeiten, möglicherweise hinter das Geheimnis gekommen.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 10:34
Ihr redet ständig vom Glauben ohne dieses Wort für eure Diskussion letzendlich zu definieren.
Tut euch doch bitte den gefallen.

Glauben ist indogermanisch was soviel bedeutet wie:

Begehren oder gutheißen, lieb haben etc.

Der Clou liegt in der Linguistik. Das Wort ist zu nichts anderem, als eine Umgangsprache für
Alltäglichkeiten aller Art entstanden und sollte dementsprechend auch so behandelt werden.
Sonst entstehen Abertausende Interpretationen die sich ständig im Kreis drehen.

Wenn also jemand gefragt wird ob, oder an wen er glaubt, wird das direkt in einem Kontext mit einer höhren Macht oder noch verwirrender, mit einer Gesinnungsethik verbunden.

Es ist wie: Eine Blume ist eine Blume, ist eine Blume.

Jeder Begehrt
Jeder kann etwas gutheißen
Jeder kann jemanden lieb haben

Wenn man diesen Kontext zerreißt, wird man freilich gezwungen sein eine Frage zu stellen, die sich mit seinen eigenen Empfinden deckt und die in der Regel auch etwas Üppiger als "Glaubst du dies und wenn nein wieviele" ausfallen.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 10:46
@Locke

Es gibt nun einmal einen Unterschied zwischen "Glauben" und "Glaube."

Das Wort Glaube (auch Glauben; indogermanisch leubh ‚begehren‘, ‚lieb haben‘, ‚für lieb erklären‘, ‚gutheißen‘, ‚loben‘)[1] bezeichnet hier eine Grundhaltung des Vertrauens, v. a. im Kontext religiöser Überzeugungen.

Wikipedia: Glaube

Unter Glauben versteht man zumeist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung. Glauben in diesem Sinne bedeutet, dass ein Sachverhalt hypothetisch für wahr gehalten wird. Darin unterscheidet sich „glauben“ einerseits vom religiösen Glauben, der stets auf dem Willen zum Glauben beruht und die absolute Wahrheit des Glaubensinhalts (z. B. der Existenz Gottes) unterstellt. Andererseits unterscheidet sich Glauben von Wissen, das als wahre und gerechtfertigte Meinung verstanden werden kann. Glauben im alltäglichen Sprachgebrauch ist also eine Vermutung oder Hypothese, welche die Wahrheit des vermuteten Sachverhalts zwar annimmt, aber zugleich die Möglichkeit einer Widerlegung offenlässt, wenn sich die Vermutung durch Tatsachen oder neue Erkenntnisse als ungerechtfertigt herausstellt. Das Wort „glauben“ kann jedoch in unterschiedlichen Zusammenhängen unterschiedlich verwendet werden, etwa (in Bezug auf Personen) in der Bedeutung von „jemandem vertrauen“ oder auch in juristischen Kontexten.

Wikipedia: Glauben


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 11:14
@Commonsense
Nach der Definition würde ich dem "Glaube" eher als logischen Schluss zum Glauben ansehen als einen Keil zwischen dem beiden zu stellen. Man Arbeitet ja sonst auch ungern mit veralterten Werkzeugen.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 11:20
@Locke

Sorry, aber ich habe absolut keine Ahnung, wie Du das meinst...


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 19:15
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb:natürlich sind Religionen, in denen Gott eine solche maßgebliche Rolle spielt typisch, jedoch nicht unbedingt der heutige Inbegriff von Religion ( Hinduismus und Buddhismus haben eigentlich keine zentralen Gottesbilder
machst du das daran fest, dass sowohl der Hinduismus, als auch der Buddhismus, mehrere Götter haben (und sich nicht auf einen konzentrieren)?


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 19:37
@Bishamon

Aufpassen bitte !

Der Buddhismus hat gar keine Götter.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 19:45
@GyatsoJigme
Huch? War das nicht so, dass je nach "Splittergruppe" des Buddhismus einige sehr wohl an real existierende Deva glauben?


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 19:49
@VirtualOutrage

Abgesehen von Sekten, ist mir davon nichts bekannt.

Es gibt im Buddhismus keine Götterlehre.

Alles göttliche sind Einflüsse vom Hinduismus, das mit der eigentlichen buddhistischen Lehre gar nichts zu tun hat.

Du müsstest mir mal eine "Splittergruppe" nennen, damit ich ein konkretes Beispiel habe.

Ansonsten fallen Götter unter Spekulation, welche aus buddhistischer Sicht aufgrund ihrer Fehenden Nützlichkeit bezüglich der Lehre abgelehnt wird.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

17.09.2016 um 19:56
@GyatsoJigme
Ich kann dir keine Splittergruppen nennen, daher war es als Frage formuliert und nicht als Behauptung ;)

Meine kleine Kultur-Rundreise ist schon ein Weilchen her und wahrscheinlich haette ich es damals schon falsch wiedergegeben. Hatte das aus den Erzaehlunegn von Buddhisten in Indien noch so in Erinnerung. Die haben damals jedoch eben auch gemeint, dass der Gottglaube dann als Mischform mit dem Hinduismus hervorgeht - aber von ihnen schon noch weiter als Buddhismus angesehen wird (sie selbst hatten jedoch keinen solchen Gottglauben).

//edit: Ich moechte auch nicht verschweigen, dass das Englisch damals auf beiden Seiten ziemlich klapprig war


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