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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

9.607 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

15.09.2016 um 21:58
Zitat von rgnfrgnf schrieb:Oder sehe nur ich das so, dass diese Beiträge vom Ausdruck her sehr Negativ rüber kommen?
Nop. Um ehrlich zu sein, von Jesus Nächstenliebe ist hier weit und breit nichts zu sehen.

Das bestätigen alleine schon die Bibelzitate, die Ungläubige als diejenigen bezeichnen, die sich dadurch die Taschen vollgestopft haben.
Zitat von tempnametempname schrieb:26 Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie liegen auf der Lauer, ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen. 27 Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf diese Weise sind sie groß und reich geworden.
Von Toleranz fehlt auch hier jegliche Spur:
Zitat von tempnametempname schrieb:da kann man sich an noch so viele und schöne Götzen wenden, keiner von ihnen wird euch auch nur annähernd so um euch kümmern, wie Jesus es tut
Aber wem erzähle ich das schon.. @rgnf


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

15.09.2016 um 22:00
@rgnf
Zitat von rgnfrgnf schrieb:da steckt zu wenig Freude in deren Aussagen
Da steckt zu viel Widerspruch zur eigenen Lehre drin.
Richte nicht währe da mal so ein Ansatz... ;)


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

15.09.2016 um 22:07
Um mal einen etwas anderen Standpunkt anzuführen (der Thread heißt unter anderem: Woran glaubt ihr ?)

- Buddhas Lehrreden (80.) Die Streitsüchtigen:
Führet nicht streitsüchtige Reden.

Du kennst diese Lehre und Ordnung nicht - ich kenne diese Lehre und Ordnung -

wie wolltest du wohl diese Lehre und Ordnung kennen ?

Du geht den falschen Weg - ich gehe den Rechten

was zuvor gesagt werden muss - wird hinterher gesagt - was hinterher gesagt werden muss - wird zuvor gesagt

meine Reden stimmen, die deinen stimmen nicht

der Glaube, in dem du gewandelt hast - ist von mir über den Haufen geworfen

ich habe dich widerlegt - geh und sieh zu wie du deiner Behauptung aufhelfen kannst

du bist unterlegen; wirre dich heraus, wenn du kannst !

Und weshalb soll man nicht so reden ? Weil solche Rede nicht zweckdienlich ist. Weil sie nicht zu den Grundlagen des heiligen Wandels gehört, weil sie nicht zur Weltabkehr , nicht zur Leidabkehr , nicht zur Aufhebung, nicht zum Frieden, nicht zur Erleuchtung führt.
Vielleicht, eventuell, wenn die Möglichkeit irgendwie bestehen sollte, könnte man unter Umständen mal darüber nachdenken.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

15.09.2016 um 22:20
@rgnf
Zitat von rgnfrgnf schrieb:Oder sehe nur ich das so, dass diese Beiträge vom Ausdruck her sehr Negativ rüber kommen?
Nene, auf mich wirkt das auch oftmals herzhaft unchristlich. Macht aber nichts, weil Christen ihr unchristliches Verhalten vermutlich durch den Tod Christi automatisch verziehen wird.

@GyatsoJigme
Erklaere du als Buddhist doch mal, welche Schluesse du daraus ziehst bzw. wie du es ueberhaupt liesst.

Erstmal: Sehe ich es richtig, dass das ein Zitat in deinem Zitat ist? Also von "Du kennst diese Lehre" bis "du bist unterlegen"

Wenn ich das nicht voellig falsch interpretiere (und ich moechte behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit verdammt hoch ist, dass komplett daneben liege), wird doch hier jeglicher Diskussionsdrang verurteilt und mit "das hilft dir ja eh nicht" verargumentiert ("Weil solche Rede nicht zweckdienlich ist").
Und wenn ich das bis dahin richtig interpretiere, dann hab ich mit
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Weil sie nicht zu den Grundlagen des heiligen Wandels gehört, weil sie nicht zur Weltabkehr , nicht zur Leidabkehr , nicht zur Aufhebung, nicht zum Frieden, nicht zur Erleuchtung führt.
aber ein ziemliches Problem.
Erinnert mich sehr an ein verdrossenes "brauchste garnicht versuchen, fuehrt ja ohnehin zu nichts".


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

15.09.2016 um 22:31
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Erklaere du als Buddhist doch mal, welche Schluesse du daraus ziehst bzw. wie du es ueberhaupt liesst.
Gerne.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Erstmal: Sehe ich es richtig, dass das ein Zitat in deinem Zitat ist? Also von "Du kennst diese Lehre" bis "du bist unterlegen"
Nein. Der ganze Zitierte Text ist eine Lehrrede Buddhas.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb: wird doch hier jeglicher Diskussionsdrang verurteilt und mit "das hilft dir ja eh nicht" verargumentiert ("Weil solche Rede nicht zweckdienlich ist").
Du hast recht, das ist in der Tat "falsch" interpretiert. :D
Und wenn ich das bis dahin richtig interpretiere, dann hab ich mit (..)aber ein ziemliches Problem.
Erinnert mich sehr an ein verdrossenes "brauchste garnicht versuchen, fuehrt ja ohnehin zu nichts".
In dieser Lehrrede wird seitens Buddha davon gesprochen, das "Streit" niemals zu einem Ergebnis führen wird.

Warum ich genau diese Art der Lehrrede aufgeführt habe, sollte im Anbetracht was für völlig Sinnfreie, unter anderem streitvolle Diskussionen in diesem Thread bereits geführt wurden, verständlich sein.

Hier geht es nicht darum, das jegliche Form von Diskussion sinnlos ist, und deshalb unterlassen werden soll. Vielmehr möchte Buddha uns hier sagen, das dieses ständige "ich habe Recht - nein ich habe Recht" unter dem Hut von verschiedenen Glaubenssätzen niemals zu Frieden führen wird, den eigentlich jeder Mensch im inneren Anstrebt.

Hier beschrieben:
Du gehst den falschen Weg - ich gehe den Rechten

Und weshalb soll man nicht so reden ? Weil solche Rede nicht zweckdienlich ist.
Weil sie nicht (...) nicht zur Leidabkehr , nicht zur Aufhebung, nicht zum Frieden, nicht zur Erleuchtung führt.
(Außer es möchte jemand Krieg, der soll sich eben melden)

Der in die buddhistische Lehre interpretiere Nihilismus nach dem Motto: "Wir brauchen eh nichts machen, alles ohne Zweck" ist ein sehr häufig aufgetretenes Phänomen, das man Menschen die nicht viel damit zu tun haben zwar nicht übel nehmen kann, aber dennoch verwunderlich ist, weil ich nicht verstehe woher das kommt. @VirtualOutrage


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15.09.2016 um 22:52
@GyatsoJigme
Ney, dass der gesamte Text eine Rede von Buddha sein soll, hab ich schon begriffen ;)
Ich meinte, ob Buddha darin selbst (fiktiv) einen Streit "zitiert".
Ich frage so doof, weil es um uralte Texte geht, die ich nicht stumpf genauso lesen moechte wie einen deutschen Artikel aus der naechstbesten Zeitung ;)
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Der in die buddhistische Lehre interpretiere Nihilismus nach dem Motto: "Wir brauchen eh nichts machen, alles ohne Zweck" ist ein sehr häufig aufgetretenes Phänomen, das man Menschen die nicht viel damit zu tun haben zwar nicht übel nehmen kann, aber dennoch verwunderlich ist, weil ich nicht verstehe woher das kommt.
Der Text ist alt und war frueher bestimmt auf den ersten Blick verstaendlich, heute wird eine solche Sprache aber schlicht nicht benutzt. Da wundert es mich offengesagt wenig, dass ich den Text voellig falsch verstanden hab (was ich dir an der Stelle einfach glaube).

Hier im speziellen Fall wird unter anderem auch eine "Diskussion" (in die man immer mit zwei verschiedenen Ansichten reingeht und jeder versucht seine Ansicht zu verargumentieren und so zu verteidigen) nicht sauber von einem "Streit" abgetrennt.
Natuerlich koennte man das jetzt relativ platt auffassen und sagen "ja wohl, stimmt absolut, Streit fuehrt nirgendwohin", doch der geschilderte Streit (was ich eben als Zitat im Zitat annehme) koennte genauso gut eine hitzige Diskussion sein. Wenn man die Interpretation als "hitzige Diskussion" (die natuerlich auch damit enden kann, dass einer sich von den Argumenten des anderen ueberzeugen laesst) zulaesst, dann wuerde das "Weil solche Rede nicht zweckdienlich ist" natuerlich andeuten, dass Diskussionen allgemein keine Relevanz haetten.


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15.09.2016 um 22:53
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Der in die buddhistische Lehre interpretiere Nihilismus nach dem Motto: "Wir brauchen eh nichts machen, alles ohne Zweck" ist ein sehr häufig aufgetretenes Phänomen, das man Menschen die nicht viel damit zu tun haben zwar nicht übel nehmen kann, aber dennoch verwunderlich ist, weil ich nicht verstehe woher das kommt. @VirtualOutrage
Hm.
Ich habe mich mit dem Buddhismus bisher nur sehr oberflächlich beschäftigt und das auch eher vor längerer Zeit.

Aber dein Zitat vorhin hat ähnliches bei mir ausgelöst, wie bei @VirtualOutrage, es wurde ein innerer Widerspruch ausgelöst, den @VirtualOutrage schon ganz gut ausgedrückt hat.

Und ja, er kommt dem, was ich gerade von dir zitiere, recht Nahe. Es wirkt halt so, als ob alles egal zu sein scheint.


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15.09.2016 um 23:08
@rgnf
Zitat von rgnfrgnf schrieb:Und ja, er kommt dem, was ich gerade von dir zitiere, recht Nahe. Es wirkt halt so, als ob alles egal zu sein scheint.
Wie gesagt, im Prinzip verstehe ich das. Nur der Ursprung dieses Eindrucks ist mir nicht geläufig, denn wenn man sich ein wenig weiter damit befasst (muss ja nicht gleich Buddhist werden) merkt man eigentlich, das es nicht so ist.

Es ist bei buddhistischen Schriften, um es anders auszudrücken, auch sehr wichtig immer die Nachricht als Ganzes zu verstehen.

Man sollte sich nicht auf einzelne Verse fokussieren, dadurch erlangt man ein sehr eingeschränktes Bild dieser Religion.

Da passiert es mal sehr schnell, das bei Zitaten wie diesem:

774

gemeint wird, ein Dummer wird in Gesellschaft Intelligenter immer ein Dummer bleiben, egal was er tut.
Dabei ist das gar nicht die Aussage dieses Verses.

Die Aussage ist, das ein Dummer der sein Leben lang in der Gesellschaft eines Weisen bleibt, nicht viel lernen kann, weil seine Sicht nicht wirklich ausgeprägt sein wird. Deshalb bleibt er eben "Dumm".

Könnte man das auch auf die geforderte Suche Buddhas anwenden, die er immer betonte.

Man solle nicht einfach alten Manuskripten, Gelehrten oder Heiligen glauben. Auch nicht ihm, sondern überprüfen was wahr und was nicht wahr ist und sich anschließend für das entscheiden, was für das Wohl des Selbst, als auch das der anderen am besten ist.

Auch Verse wie diese:
Mit Sorgen spricht der Tor: "Mein Geld und meine Kinder!"
"Sein" ist nicht mal er selbst, doch Kind und Geld noch minder.
in denen es darum geht zu verstehen das einem nichts gehört, man bei seinem Tod alles wieder zurückgibt und die Vergänglichkeit überall präsent ist, werden immer wieder falsch verstanden.

Natürlich gibt es einige Elemente im Buddhismus, die den Eindruck von Gleichgültigkeit vermitteln, aber mann muss unbedingt aufpassen was man liest. Der Großteil der Verse sind auf Mönche bezogen, erkennt man meist durch das "ihr Mönche" nach eine Aussage,

wie z.B hier:
Aus dem Endlosen, ihr Mönche, kommt die Wanderung. Kein Anfang lässt sich absehen, von welchem an die Wesen, im Nichtwissen gefangen, von Durst gefesselt umherirren und wanderten.
Der Unterschied zwischen eines Vers, gerichtet an einen Mönch, und den gerichtet an einen "Normalo", ist, dass ein Mönch das weltliche Leben bewusst aufgibt um in ein Kloster zu gehen und die Lehre 100%ig zu leben. Und dort sind sehr viele Dinge, die für uns von Bedeutung sind, eben irrelevant. @VirtualOutrage


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15.09.2016 um 23:16
Da liefern Verse wie diese hier, aus dem Dhammapada, schon ein ganz anderes Bild.
Lebe glücklich, lebe in Liebe. Sei frei von Hass, selbst unter denen die hassen.
Wenn wirklich alles egal ist, wozu in Liebe leben. Wozu das Leid besiegen (Hauptbestandteil der buddhistischen Lehre) ?

Wenn man den Gedanken fortführt, mag zwar die Erkenntnis zu erlangen das der "Sinn" nur ein menschliches Konzept ist zur Buddhistischen Lehre gehören, aber es soll eben nicht dazu führen eine Gleichgültigkeit gegenüber allem und jedem zu entwickeln.

Würde man das tun, wären ja alle ethisch basierten Reden des Buddhas völlig umsonst gewesen ;) @rgnf


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15.09.2016 um 23:28
@GyatsoJigme
An der Stelle schonmal vielen Dank dir. Soweit recht interessant zu lesen ;)
Die Aussage ist, das ein Dummer der sein Leben lang in der Gesellschaft eines Weisen bleibt, nicht viel lernen kann, weil seine Sicht nicht wirklich ausgeprägt sein wird. Deshalb bleibt er eben "Dumm".
Woher leitest du das ab? Oder wird in der Schrift, aus der das Zitat kommt, die Aussage weiter erklaert?

Die Unterscheidung zwischen "eines WEISEN" und "EINES Weisen" laed ja geradezu dazu ein, es falsch zu verstehen.


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15.09.2016 um 23:32
@GyatsoJigme
Nun, du schreibst, man sollte Verse nicht ohne Kontext lesen.
Leider war dein Zitat eben ohne Kontext und daher kommt dieses Gefühl.

Bei deinem zweiten Zitat mit dem Dummen, da verstehe ich deine Erklärung nicht so richtig.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Die Aussage ist, das ein Dummer der sein Leben lang in der Gesellschaft eines Weisen bleibt, nicht viel lernen kann, weil seine Sicht nicht wirklich ausgeprägt sein wird. Deshalb bleibt er eben "Dumm".
Zuerst habe ich diesen Satz gar nicht so negativ gesehen.
Ich las ihn so, dass jemand, der Dumm ist, deshalb dumm ist, weil er sich anderen Sichtweisen nicht öffnet.
Und es daher auch egal ist, ob er sich in Gesellschaft von weisen Menschen befindet. Dumm bleibt Dumm.
Und das gibt es ja auch im realen, man muss sich nur die ganzen Rechten anschauen, die haben genug Kontakt zu anderen Sichtweisen, sie wollen Dumm bleiben.

Jetzt schreibst du aber, es geht bei dem Zitat darum, dass ein Weiser als Kontakt nicht ausreicht, einen Dummen von der Dummheit zu befreien.
Aber das geht mMn nur unter dem Gesichtspunkt, den ich oben geschildert habe.
Handelt es sich nicht um einen "verifizierten" Dummen, sondern vielleicht um ein schlichtes Gemüt oder einen Ungebildeten bzw. jemanden mit eingeschränkter Weltsicht, weil er nichts anderes als Dummheit kennen gelernt hat, dann sollte und wird doch der Kontakt zu einem Weisen natürlich auch dessen Sicht ändern.

Und wenn Buddha meint, dass dem nicht so ist, dann kann ich das nicht nachvollziehen.


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15.09.2016 um 23:49
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:An der Stelle schonmal vielen Dank dir. Soweit recht interessant zu lesen
Kein Problem. Vielleicht ist das ja mal zur Abwechslung ganz gut ^^
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Woher leitest du das ab? Oder wird in der Schrift, aus der das Zitat kommt, die Aussage weiter erklaert?

Die Unterscheidung zwischen "eines WEISEN" und "EINES Weisen" laed ja geradezu dazu ein, es falsch zu verstehen.
(...)
Jetzt schreibst du aber, es geht bei dem Zitat darum, dass ein Weiser als Kontakt nicht ausreicht, einen Dummen von der Dummheit zu befreien. Und wenn Buddha meint, dass dem nicht so ist, dann kann ich das nicht nachvollziehen.
Man ganz einfach daraus ableiten, das Buddha in den buddhistischen Schriften
(die einzelnen Verse rauszusuchen würde ewig dauern, die Schriften sind mehr als nur ein Buch. Vermutlich eher 20 Bücher.)

als Grundlegende Aussage bezüglich dieses Thema immer folgendes einwirft:
Glaubt nicht dem Hörensagen und heiligen Überlieferungen, nicht Vermutungen oder eingewurzelten Anschauungen weil sie alt sind, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmet an.
Durch diese ist aus folgenden Zitaten wie diesem oben (für einen Buddhisten, als auch informierten anderen) gar nicht mal so schwer abzuleiten, das Buddha hier darauf anspielen wollte, das die Sicht eines einzelnen Weisen nicht ausreicht um selbst Intelligent bzw. Weise zu werden.

Es geht hierbei um den Punkt, das ein Dummer jemand ist, der sich anderen Gesichtspunkten nicht öffnet. Diese Annahme ist richtig, @rgnf denn der Buddhismus zeichnet sich nämlich dadurch aus, jeglicher anderen Weltanschauung mit Toleranz und Respekt gegenüberzutreten.

Das Ziel des Buddhismus ist es nämlich, der Welt eine Stütze dabei zu sein, die Ursachen für das Leid zu erkennen und dementsprechend dieses zu besiegen (dafür benötigt es aber vertrauen in Buddhas Lehre, was es zur Religion macht).

Das ist auch der Grund warum der Dalai Lama um die Welt reist und mit führenderen Politikern und Gelehrten aus aller Welt, ganz egal welchem Glauben sie angehören, darüber zu sprechen wie ein Frieden auf dieser Welt besser erreichbar ist.

Hier benötigt es, denke ich, ein bestimmtes Hintergrundwissen um zu verstehen, das eben nicht gemeint ist, das Buddha sagt, ein Dummer bleibt ein Dummer, auch wenn man ihm einen Weisen vor die Nase setzt.

Zitate sind generell ein sehr schwieriges Thema, da der Buddhismus hier in Europa sehr stark ausgenutzt wird um die Lehren der sogenannten "Wohlfühlsekten" zu vermarkten.

Hier wird der Buddhismus nämlich gezielt als ein Produkt verkauft, das dir durch Meditation eine erholende Entspannung bietet. In diesem Stil werden ebenfalls auch Zitate verfasst, die Buddha so niemals äußerte. Es ist nämlich leicht einen pseudo - tiefgründigen Spruch zu nehmen und "Buddha" unten drunter zu schreiben.

Dadurch fällt es besonders Buddhisten schwer, Menschen in diesem Teil der Erde zu erklären, wie die Lehre gemeint ist, weil viele Menschen nur das von Vorteilen behaftete westliche Bild dieser Religion kennen.

Nach dem Motto: Meditieren um ein bisschen zu entspannen und bei schlechtem Karma wird man halt als Eintagsfliege wiedergeboren.

Um zurück zum Thema zu kommen, eine andere Übersetzung macht es vielleicht leichter:
Dhammapda Kapitel 5 Vers 64

Der Löffel kann die Suppe nicht schmecken.
Ebenso kann der Narr sein Leben in Gesellschaft der Weisen verbringen und dennoch in die Irre gehen.
So sollte es deutlich verständlicher sein. @rgnf @VirtualOutrage


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 00:02
Oder diese etwas ältere Version.

64
Ein Tor, der lebenslang verkehrt mit einem Weisen,
Schmeckt nichts von Wahrheit, wie der Löffel von den Speisen.

(Das Alter der Übersetzung merkt man am Versuch immer Reime zu finden).

http://www.palikanon.com/khuddaka/dhp/dhp.html#Bala

Das sich das auf Menschen bezieht die andere Sichtweisen verweigern, sieht man am folgenden Vers:

65
Ein Kluger, der nur kurz verkehrt mit einem Weisen
Schmeckt schnell die Wahrheit, wie die Zunge schmeckt die Speisen.


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16.09.2016 um 01:38
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:bei schlechtem Karma wird man halt als Eintagsfliege wiedergeboren.
Wie ist das aus deiner Sicht mit dem Karma und der Wiedergeburt aus?


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 02:15
@Bishamon
Sideshow-Bob schrieb:
weil Religion als göttliche o. evolutionäre Beilage, immer bisher ein wesentlicher gesellschaftlicher Faktor war.

wilmaed schrieb:
Hmmm ..

Sideshow-Bob schrieb:
gar besseres Überleben
, ist damit noch in keinem Fall belegt

wilmaed schrieb:
Was soll sich verschlimmern?
Kriege? Sklaverei? Folter? Hunger? Seuchen?
Hatten wir alles seit jahrtausenden von Jahren. Kann nur besser werden ....
Was sich verschlimmern soll?

– zunächst findet sich eigentlich keine Verbesserung! – sondern eine maßgebliche Steigerung in seinen globalen Ausmaßen ( für dessen Erkenntnis man kein Endzeit-Junkie zu sein braucht, ein Blick in den jährlichen Weltalmanach, reicht schon ) – Raubau – Umweltzerstörung und Waffenarsenale, bieten neuzeitlich auch ein vielfältiges Potenzial zum Ende unserer Spezies – genügend Initiativen stehen, in einem klaren Bewusstsein um diese Situation – statt ein lethargisches “hatten wir immer schon“.....findet sich in den Ausmaßen unserer Zeit, diesbezüglich eine klare Unterscheidung - bei dem ein routiniertes Hinwegschauen/Gleichstellen, genau so verwunderlich ist, wie so manches Glaubensbild....
Sideshow-Bob schrieb:
viele Atheisten, die jenseits von einem Gott-Glauben, in andere religiöse Riten verfallen, und dann plötzlich an Glücksbringer oder ihr Horoskop glauben

wilmaed schrieb:
ein Atheist kann per Definition nicht "in andere religiöse Riten verfallen".
Das ist grundsätzlich definierter Unsinn! - Das Wort richtet sich maßgeblich gegen einen Gott-Glauben und nicht an andere Überzeugungen/Bereiche jenseits von Evidenz – sowie andere religiöse Strukturen, bei denen Gott keine Rolle spielt – und ja, es wäre/ist genauso inkonsequent, wie alltäglich!
wilmaed schrieb:
btw:
Die Warnung vor "Glücksbringer und Horoskop" kenn ich persönlich nur von Zeugen Jehovas.
"Wenn du vom Glauben abfällst, wirst du Satan und seinen satanischen Ritualen verfallen."
Aha – dann sollte sich jeder schon mal eine Hasenpfote, als kleine Aufmerksamkeit, für den nächsten Besuch an seiner Haustür bereit legen;) ( für diese Feststellung brauchst Du allerdings keine Zeugen, das sehen viele freichristliche Gruppen ähnlich – vom Astrologie-Veto der Bibel ganz zu Schweigen...)

(es ging hier auch nicht um eine solche "Warnung" - sondern um den Anspruch, nicht unbelegten spirituellen Dingen nachzuhängen, und beide Beispiele, sind populär wie auch verbreitet - und natürlich auch in atheistischen Kulturkreisen zu finden - ein pauschales Leugnen, verhält sich dann wohl ähnlich, wie die Bildzeitung, "die keiner liest"..... )


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16.09.2016 um 04:21
@BJ1412

Ich habe die Bibel gelesen, von der ersten bis zur letzen Seite, zwei verschiedene Versionen auf Deutsch und zwei verschiedene Versionen auf Englisch. Schlussfolgerung: 100% Menschenwerk ohne "göttliche Inspiration" oder irgendetwas von dem, was dieses uralte Buch von sich behauptet zu sein, konnte ich darin entdecken. Ich "glaube an die Bibel" mit der selben Gewissheit, mit der ich an die Zahnfee glaube: gar nicht. Bringe mir jemand nur einen einzigen Beweis für die Behauptung "Der Gott der Bibel existiert", der auch der strengsten Überprüfung standhalten kann, und ich werde gerne glauben (obwohl ich unter dieser Voraussetzung ja wissen würde und nicht mehr glauben).

Ich glaube also 0% daran, dass die Bibel von einem göttlichen Wesen inspiriert worden ist, ganz zu schweigen vom "einzig wahren Erschaffer des Universums". Um das glauben zu können, gibt es zu viele Widersprüche in der Bibel (selbst EIN Widerspruch ist einer zu viel und widerlegt die Prämisse des Buches, da es von sich behauptet, das perfekte Wort Gottes zu sein), zu viele Ungereimtheiten, zu viele faktische, mathematische Fehler, logische, philosophische, theologische Fehlschlüsse.
Das gesamte Konzept des Christentums macht für mich NULL Sinn und vor allem: es gibt keinen einzigen validen Beweis außerhalb der Bibel, der die Behauptungen darin einwandfrei verifizieren würde.

Aus welchem Grund also sollte ich den Behauptungen der Bibel mehr Glauben schenken als denen des Koran, der Thora, der Bhagavad Gita, den Veden, Scientology, den Mormonen, der Zeugen Jehovas, den Sumerischen Schriften, den Griechen, den Römern, dem Glauben der amerikanischen, afrikanischen, australischen Ureinwohnern, den Mayas, den Inkas, den nordischen Völkern, den Inuit, und dem Glauben all der Menschen, die jemals zu 100% sicher waren, dass ihre "Götter" tatsächlich existieren?

Ich jedenfalls kenne keinen Grund. Das Christentum ist ein kulturelles/soziologisches Phänomen, wie jede andere Religion auch und das, was jede Religion, die es jemals gegeben hat seitdem Homo Sapiens (Sapiens) auf Erden wandelt, miteinander verbindet ist der Mangel an Beweisen für ihre Richtigkeit und Allgemeingültigkeit.

Es ist also nur vernünftig und auch intellektuell redlich, solange von der Falschheit JEDER Religion und von der Nichtexistenz eines Gottes /Göttern auszugehen, bis eindeutige Belege/Beweise keine andere Schlussfolgerung zulassen.
Aber selbst, wenn eines Tages die Existenz eines (!) Gottes bewiesen werden könnte, wäre deshalb noch nicht bewiesen, dass es sich bei diesem "Gott" tatsächlich um den Gott der Bibel handelt.

Ich bin und bleibe deshalb Atheistin, bis ich eines Besseren belehrt worden bin ;-)


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16.09.2016 um 07:31
Zitat von rgnfrgnf schrieb:Wie ist das aus deiner Sicht mit dem Karma und der Wiedergeburt aus?
Das ist ein schwieriges Thema. (Habe es in "Ist Buddhismus Humbug" schon einmal geschrieben)

Die (nach Angaben) treueste buddhistische Schule soll der Theravada Buddhismus sein.

Er lobt sich selbst immer damit die Lehre noch ganz genauso so zu verfolgen, wie es die ersten Mönche Buddhas damals taten.

Das bedeutet auch, das sie weiterhin Karma und Wiedergeburt im klassisch bekannten Modell betrachten,
(und das obwohl Buddha meist ganz andere Aussagen diesbezüglich traf - komme dazu)

Heißt: Sie sammeln ihr Leben lang systematisch gutes Karma um (sollten sie nicht erleuchtet werden) eine "nicht ganz so schlimme" Wiedergeburt zu erleben.

Hiermit habe sowohl ich, als auch alle anderen Anhänger anderer buddhistischen Schulen (besonders des Mahayana) aufgrund der implizierten Aufforderung seinen Fokus darauf zu richten das zukünftiges gut verläuft, ein Problem.

Der Fokus dieser Buddhisten liegt immer auf dem Punkt ihrer nächsten Wiedergeburt, niemals aber in der Gegenwart.
Die ist nur Mittel zum Zweck und diese Sicht lehnen besonders Zen Buddhisten ab.

Ich sehe es folgendermaßen.

Buddha selbst lehnte es ebenfalls ab, Aussagen über Metaphysische Themen zu machen. Er wollte weder beantworten was nach dem Tod kommt, noch wollte er einem erzählen worin der Sinn des Lebens liegt, geschweige denn wie wir entstanden sind.

Stattdessen legte er darauf Wert, zu sagen, dass er die Überwindung des Leidens lehre. Im Malunkyaputta-Sutta wies er diverse metaphysische Fragen zurück und sagte, dass diese nicht dazu beitragen würden, zum Verlöschen zu führen.

Das möchte ich ganz kurz mit den Stellen aus den buddhistischen Schriften belegen, nicht das ich euch hier Unfug erzähle:
Als der Erhabene einst in Anāthapindikas Bhikkhuheim im Jetahain bei Sāvatthi weilte, kam dem ehrwürdigen Malunkyaputta, während er einsam meditierte, folgender Gedanke: Der Erhabene hat nichts darüber gelehrt, ob die Welt ewig oder nicht ewig, begrenzt oder unbegrenzt ist, ob Seele und Leib ein und dasselbe oder Verschiedenes sind, ob ein Vollendeter nach dem Tode lebt oder nicht lebt oder sowohl lebt als auch nicht lebt oder weder lebt noch nicht lebt. Daß mir der Erhabene darüber nichts erklärt hat, das gefällt mir nicht und befriedigt mich nicht. Ich will zum Erhabenen gehen und ihn darüber befragen. Wenn er mich über diese Fragen belehrt, will ich bei ihm weiterhin den reinen Wandel führen, wenn nicht, will ich das Streben aufgeben und zum niederen Leben zurückkehren. -

Gegen Abend, als Malunkyaputta seine Andacht beendet hatte, suchte er den Erhabenen auf, begrüßte ihn, setzte sich zu ihm und trug ihm seine Gedanken vor. Dann fuhr er fort: «Wenn der Erhabene die Fragen beantworten kann, so möge er es tun; wenn er es nicht kann, möge er aufrichtig sagen, daß er es nicht weiß.» Der Erhabene erwiderte: «Malunkyaputta! Habe ich zu dir gesagt: Komm und führe den reinen Wandel bei mir, ich will dir erklären, ob die Welt ewig oder nicht ewig, begrenzt oder unbegrenzt ist, ob Leib und Leben dasselbe oder verschiedenes sind, ob ein Vollendeter nach dem Tode lebt oder nicht?» - «Nein, Herr!» -

«Oder hast du zu mir gesagt: Ich will beim Erhabenen den reinen Wandel führen, weil der Erhabene mir diese Fragen erklären wird?» - «Nein, Herr!» -

«Wenn es sich so verhält, worüber beklagst du dich dann? Wenn jemand sagte, er wolle solange nicht den reinen Wandel beim Erhabenen führen, als dieser ihn nicht über jene Fragen belehrte, so würde er sterben, ehe ihn der Erhabene darüber belehrt haben könnte.

Ebenso würde jemand, der mit dem reinen Wandel warten wollte, bis er über jene Fragen belehrt worden wäre, sterben, bevor man ihn darüber belehren könnte. Mag die Ansicht, daß die Welt ewig ist, richtig sein, so läßt sich damit doch ein reiner Wandel nicht begründen; ebensowenig läßt er sich mit der Ansicht begründen, daß die Welt nicht ewig ist. Ob nun das eine oder das andere richtig ist, auf jeden Fall gibt es Geburt, Altern und Sterben, Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung, deren Überwindung schon in diesem Leben ich lehre. Mögen über die anderen von dir genannten Fragen die einen oder die anderen Ansichten richtig sein, so läßt sich doch mit keiner davon ein reiner Wandel begründen, aber jedenfalls gibt es Geburt, Altern und Sterben, Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung, deren Überwindung schon in diesem Leben ich lehre.

Darum, Malunkyaputta, lasset das, was ich nicht erklärt habe, unerklärt sein und haltet euch an das, was ich erklärt habe. Nicht erklärt habe ich ob die Welt ewig oder nicht ewig, begrenzt oder unbegrenzt ist, ob Seele und Leib dasselbe oder Verschiedenes sind, ob ein Vollendeter nach dem Tode lebe oder nicht lebt. Ich habe es deshalb nicht erklärt, weil dies nicht zum Heile beiträgt, nicht einen reinen Wandel begründet, nicht zur Abwendung, nicht zur Wunschlosigkeit, nicht zum Aufhören, nicht zur Beruhigung, nicht zu hohem Wissen, nicht zum Erwachen, nicht zum Nirwana führt. Dagegen habe ich erklärt, was das Übel ist, woraus das Übel entspringt, wie das Übel aufhört und auf welchem Wege das Übel zum Aufhören gebracht wird. Ich habe das deshalb erklärt, weil es zum Heile beiträgt, einen reinen Wandel begründet, zur Abwendung, zur Wunschlosigkeit, zum Aufhören, zur Beruhigung, zu hohem Wissen, zum Erwachen, zum Nirwana führt. Darum lasset das, was ich nicht erklärt habe, unerklärt sein und haltet euch an das, was ich erklärt habe.»
http://palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m063.htm

Wie man sieht, Buddha sagte das in seinen Lehrreden immer wieder selbst:
Habe ich es dir nicht voraus gesagt, Ananda:
Von allem, was uns lieb und wert ist, müssen wir uns trennen, müssen uns von ihm abschneiden.
Wie wäre es denn möglich, dass, was geboren wurde, geworden, gestaltet, der Auflösung untertan ist, sich nicht auflöste ?
Das kann nicht sein.
Deshalb denken besonders Zen Buddhisten gar nicht erst darüber nach was geschieht, oder verwenden als Ersatz z.B das psychologische Modell des Meisters Shohaku Okumura - dass Wiedergeburt in den "sechs Daseinsbereichen" gliedert und nichts mit dem Leben nach dem Tod zu tun hat, sondern symbolisch für eine grundlegende geistige Verfassung steht, die uns gerade dominiert.

Höllenwesen: fügen einander Schmerzen zu und sehen keinen anderen Sinn in ihrer Existenz. Wegen dieser Haltung leiden sie.

Hungrige Geister: sind voller Gier, wollen immer mehr als sie haben, sind dennoch nie zufrieden und deshalb leiden sie.

Tiere: sind ihr ganzes Leben lang am Arbeiten - Jagen, Essen, Nachkommen zeugen...ihr ganzes Leben besteht nur aus Arbeit und deshalb leiden sie.

Kämpfende Dämonen (Asuras): gehen auf einen altindischen Gott der Gerechtigkeit zurück und wollen immer Recht haben, ihre Meinung durchsetzen. Sie liegen ständig mit anderen im Streit und haben nie Ruhe. Deshalb leiden sie

Menschen: sind nicht wie Tiere mit Arbeit zufrieden, sondern wollen Resultate - Erfolg, Macht, Einfluss., Vor allem aber wollen sie Sicherheit - einen sicheren Job, Versicherung, Rente. Da es diese absolute Sicherheit nicht gibt, haben sie Zukunftsängste (die Tieren unbekannt sind) und daher leiden sie.

Himmelswesen oder Devas: haben alles was sie sich wünschen. Allerdings fürchten sie sich vor Neidern und davor, dass freundliche Menschen sie nur wegen ihrer Macht mögen und sie in Wirklichkeit nur ausnutzen wollen. Außerdem haben sie praktisch keine echten Freunde. Deshalb leiden sie.

Du siehst also, anstatt diese Darstellung vom "Rad der Wiedergeburt" wörtlich zu nehmen, kann sich jeder von uns in einer dieser psychologischen Modelle wiederfinden und wir im Laufe seines Leben dutzendfach

Viele Menschen leben nur für ihre Arbeit (Tiere) bis sie anfangen Ziele zu stecken (Menschen) und dabei Ellenbogen einsetzen (Asuras). Wenn sie schließlich erfolgreiche Manager (Devas) sind, merken sie, dass es auch nicht das wahre ist - und werden wieder gierig (Hungergeister) oder sind wütend über ihre Unzufriedenheit und beginnen andere zu quälen (Höllenbewohner).

Die Vorstellung das unsere "karmischen Überreste" in spätere Lebewesen übertragen werden würde sich mit der allumfassenden Regel des Vergänglichen widersprechen. Es würde der Lehre über den Unnutz von Spekulation widersprechen, es wurde der rationalen Art des Shakyamuni Buddha widersprechen.

Es sind in meinen Augen hinduistische Einflüsse, die dieses Bild prägten. Die ganzen Buddhistischen Schriften sind davon geprägt.
Aber Buddhismus ist nicht Hinduismus.

Man kann an die wörtliche Wiedergeburt gerne glauben, da habe ich nichts dagegen, aber sie ist aber für die Lehre irrelevant, weil es Spekulation ist. Du leidest jetzt ! Es gilt dieses Leiden zu bekämpfen, nicht das, das du vermutlich, eventuell irgendwann mal in irgendeiner Wiedergeburt erleben könntest. @rgnf


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 07:41
Es sollte natürlich:
Du siehst also, anstatt diese Darstellung vom "Rad der Wiedergeburt" wörtlich zu nehmen, kann sich jeder von uns in einer dieser psychologischen Modelle wiederfinden und wir im Laufe seines Leben dutzendfach wiedergeboren
heißen. Pardon.


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 07:59
Also ich weiss momentan wirklich überhaupt nicht mehr, woran ich glauben soll. Ich habe mich lange Zeit als Christ bezeichnet, und würde es heute sogar eigentlich immer noch tun (weil ich die christlichen Werte zu 95% für richtig halte). Aber.., nach Jahren der Recherche, erscheint mir die wahrscheinlichste Lösung des Rätsels, dass so gut wie alle großen Religionen von den Mächtigen erschaffen wurden. Es mag durchaus hier und da Wahrheit drinne Stecken, aber ich glaube vieles ist einfach nur Täuschung.

Blinder Glaube ist für mich einfach nicht notwendiger Teil der "guten Seite".


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Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

16.09.2016 um 08:22
@GyatsoJigme
@rgnf

Ich würge Euren durchaus lesenswerten Austausch nur ungerne ab, aber das Thema hier ist nicht der Buddhismus. Ein kleiner Exkurs hier und da ist kein Problem, aber mehrere Seiten sind dann doch eher dazu angetan, das Gespräch in einem dafür geeigneteren Thread fortzusetzen. Danke.
Zitat von Sideshow-BobSideshow-Bob schrieb:Das ist grundsätzlich definierter Unsinn! - Das Wort richtet sich maßgeblich gegen einen Gott-Glauben und nicht an andere Überzeugungen/Bereiche jenseits von Evidenz – sowie andere religiöse Strukturen, bei denen Gott keine Rolle spielt – und ja, es wäre/ist genauso inkonsequent, wie alltäglich!
Aber ist nicht Religion, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch immer mit dem Glauben an Götter verbunden? Theismus beschreibt ja nicht den Glauben an den einen Gott, sondern jeglichen Gottesglauben.
Deswegen halte ich mich auch immer mit dem Argument zurück, dass Gläubige gegenüber allen anderen Religionen Atheisten seien. Das passt für mich nicht. Wenn Du an irgendeine Art von Gott glaubst, egal ob es Götter der Antike, ob es indische oder asiatische Götter sind, ja selbst wenn Du nur an den Teufel und Dämonen glaubst, kannst Du kein Atheist sein - das zumindest ist meine Sichtweise.


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