GyatsoJigme schrieb:
"... da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen ..."
(1. Mose 6,6)
Nicht passieren. Denn er hätte wissen müssen was mit den Menschen passiert, nachdem er sie erschafft.
Mit solchen Fehlern, kann man eine 2000 Jahre alte Schrift, die Übernatürlicher Herkunft sein soll, ganz einfach nicht ernst nehmen.
Es gibt genug Widersprüche für alle - aber das muss kein Widerspruch sein:
Bitte nicht übersehen, welches Spektrum das hebräische Wort “nacham“ aus den Urtexten bietet.
SpoilerNAS Exhaustive Concordance
Original Word: נָחַם
Part of Speech: Verb
Transliteration: nacham
Phonetic Spelling: (naw-kham')
Short Definition: comfort
am sorry (1), appeased (1), become a consolation (1), change mind (6), change minds (1), changed mind (4), comfort (30), comforted (18), comforter (2), comforters (4), comforts (2), console (3), consolers (1), consoling (1), give rest (1), have compassion (2), moved to pity (1), regret (1), regretted (1), relent (5), relented (4), relenting (3), relents (1), relieved (1), repent (3), repented (2), sorry (6), think better (1), when the time of mourning was ended (2).
NAS Exhaustive Concordance of the Bible with Hebrew-Aramaic and Greek Dictionaries
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bibelstudien-institut:
Das hebräische Wort für „Reue" bedeutet eigentlich „wehklagen, traurig sein" und in der hier gebrauchten grammatischen Form „hinter jemand her klagen". Es wird aber auch gebraucht, um Bedauern auszudrücken, wenn man etwas getan oder unterlassen hat, über dessen Folgen man traurig ist.
Um herauszufinden, welche dieser beiden Bedeutungen in diesem Text gemeint ist, müssen wir uns einmal den Textzusammenhang ansehen und zweitens nach weiteren Aussagen der Bibel suchen, die von einer Reue Gottes sprechen.
In 1 Mose 6,6 steht das Wort „es reute ihn" parallel zu „es bekümmerte ihn in seinem Herzen". Gerade im Hebräischen wird eine Aussage oft mit anderen Worten wiederholt, um sie zu verstärken Es geht also nicht darum, dass Gott einen Fehler bedauert, sondern darum, dass er traurig ist, weil seine Geschöpfe einen falschen Weg eingeschlagen haben. Hätte er sie nicht geschaffen, müssten sie auch nicht die Leiden ertragen, die Folge der Sünde sind. Und genau das bekümmert ihn.
Abgesehen davon, das die Bibel ( 4 Mose 23,19), Gott die Bedeutungsausrichtung von Reue als solches, an anderer Stelle grundsätzlich abspricht, sollte doch der Kontext auch über die Ausrichtung, einer solchen Möglichkeit von Bedeutungen, bestimmen – und da steht ein "Wehklagen" über gewisse Umstände im Mittelpunkt, die natürlich seine Schöpfung betreffen/damit in Entwicklung
* zusammenhängen.
Sollte Gott den Prozess der Schöpfung als solches bereut haben, dann wäre es noch paradoxer, wenn er mit Noah's Truppe und wundersam geretteten Tieren, einen Neustart hinlegt - stattdessen hat er freundlich ausgedrückt, das sanktioniert, was Gegenstand seiner Klage war - warum den Text nicht gleich in diesem Kontext verstehen?! - statt an einzelnen Worten zu hängen?
* DENN:
“Richtige Entscheidungen“ liegen natürlich auch in der Konsequenz zugestandener Möglichkeiten.
Offenbar hat der vermeintliche biblische Gott den freien Willen, als gewisse “freie Radikale“ seiner Schöpfung favorisiert, und fand nur nicht so prall, was damit angestellt wurde.
Wenn ich meinen Kindern Eis zugestehe, dann mag ich das bedauern, wenn die sich von oben bis unten vollkleckern - deswegen ist die grundsätzliche Entscheidung nicht falsch, seinen Kindern Eis zu geben. Dieses Bauern gilt allein der Situation, und was Geschick und freier Wille daraus gemacht haben;)
psreturns schrieb:
Das liest sich wie: Hier hast du einen freien Willen, aber benutzen ist nicht gut. :ask:
Auch das kann man differenzieren:
z.B. Fußballspielern wird das Spielfeld gewährt, gemäß ihrem Willen und Spielgeschick vorzugehen - verstoßen sie gegen Regeln oder ggf. den Trainer-Anweisungen, macht das ihr Spiel gewissermaßen fragwürdig - auch die Freiräume und Einschränkungen im Straßenverkehr mögen diesen Punkt gewissermaßen treffen.