@RoseHunter Ja, wie bereits erwähnt, ist es im islamischen Glauben so, dass man von einem unendlichen Glück im Paradies ausgeht.
Leider ist es ja so, dass man Gott viele verschiedenste absurde Attribute zuordnet. Wenn ich den Glauben
hätte, es gebe keinen Gott sondern nur den Teufel, dann könnte ich für diese These extrem einfach Indizien finden. Tatsächlich würde sogar
alles dafür sprechen → Der Glaube, dass der Teufel die Offenbarungen geschickt hat, die Welt erschaffen hat, kann nur sehr schwer widerlegt werden. Nur verhält es sich eben nicht wie bei Gott; wir erkennen »Schlechtes« (Holocaust) auf der Welt, deshalb schwanken Attribute wie Omnipotenz und Omnibenevolenz Gottes. Bei einer Art »Omnimalevolenz«, dem umfassenden Bösen, ist es doch recht schwierig.
Und: Der Holocaust kann in der Tat ein guter Grund sein, den Glauben aufzugeben. Das verhält sich ja oft so, dass Menschen, die nicht religiös sind, durch Schmerz religiös werden und Menschen, die religiös sind, durch den selben Kummer ihren Glauben wieder verlieren. Die Frage ist ja, ob die Intensität davon noch gesund ist. Eine fromme Christin folgt »objektiv« vielleicht dem falschen Glauben – nur als Gedanke gesehen –, aber es ist allemal besser als ein »moralloser« Atheist, der mit seinem Glauben richtig liegt.
Es ist wie bei einem Modell für das Leben, man sollte es wohl nicht instrumentalisieren oder Menschen von der eigenen Gruppe ausschließen; es besteht aber auch keinen Zwang zu glauben, es sei die Wirklichkeit.
Man kann »dem« Islam folgen, wenn man es für gut hält, ohne an einen Gott zu glauben. Andere werden sagen man wäre ungläubig, doch das kommt immer auf die Perspektive an. Ein Globus spiegelt auch nicht die Realität wieder, aber das Modell an sich ist nützlich und dient seinem Zwecke gut; wenn eine Lehre das also auch schafft, kann man so auch Atheismus und Theismus zusammenbringen.