@Abd-Abeo Abd-Abeo schrieb:Dann würde ich euch um Begründungen bitten.
Entweder seit ihr der Meinung: a) Das Leid im Leben ist unendlich oder b) Glückseligkeit ist im Paradies nicht unendlich.
Das ist die Schlussfolgerung, welche aus euren Aussagen resultiert.
Also mir fällt da noch deutlich mehr ein:
Dass Leben Leid bedeutet, hat der Buddha auch festgestellt, die Hinwendung zum Paradies oder dort Nirwana ist keine ganz schlechte Idee, allerdings sind im Buddhismus - falls du über religiöse Ideen allegmein reden möchtest - Nirwana und Samsara nicht getrennt. Das heißt die Befreiung liegt dort innerhalb der Welt und ist in jedem Moment möglich.
Christliche Mystiker die Meister Eckhart haben das auch kapiert und natürlich auch die großen islamischen Mystiker, wie Rumi oder Inayat Khan.
Das heißt die Grenzscheide ist die Frage, ob man es schafft "Gott" in allem zu sehen.
Ansonsten bedeutet unendliches Leid eher, dass man im inneren Zustand der Dualität: ich hier, du oder Welt dort, die Spaltung nicht überwindet und das Paradies nicht erlangt.
Dass man in der Dualität unausgesetzt leiden würde, in dem Sinne dass man nur Schmerz und Elend erlebt, ist damit nicht gemeint.
Bei der Paradiesesvorstellung kommt es drauf an, wie diese gestrickt ist. Ein sehr jenseitiges Paradies schwebt immer in der Gefahr, dass es schlicht und einfach nicht existieren könnte und das muss durch heftigen Glauben kompensiert werden.
Das Paradies der Mystiker ist unabhängig von einem Schirtt ins zeitliche oder räumliche Jenseits, sondern stellt einen Schirtt in einen neuen Bewusstseinsraum dar, der mMn realistisch und erreichbar ist.
"Ich habe gut und böse gekannt,
Sünde und Tugend, Recht und Unrecht;
ich habe gerichtet und bin gerichtet worden;
ich bin durch Geburt und Tod gegangen,
Freude und Leid, Himmel und Hölle
und am Ende erkannte ich,
daß ich in allem bin
und alles in mir ist."
Hazrat Inayat Khan
http://www.aphorismen.de/gedicht/20925@chinatown chinatown schrieb:Du brauchst nicht in die Vergangenheit reisen. Seitdem hat sich die Welt doch nicht verändert. Weder davor noch danach. Auch heute toben Kriege auf diesem Planeten und unzählige Menschen müssen ihr Heim, ihre Heimat verlassen. Nicht alle kommen an.
Ja klar, aber unklar ist mir, was du mir damit sagen möchtest.
Was folgt daraus und was hat es mit dem zu tun, worüber wir usn ausgetauscht haben?