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AfD

87.735 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

15.10.2014 um 11:31
@Deepthroat23
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Ja, das mach mal bitte.
Die AfD nimmt nämlich gar keine Mitglieder der Freiheit auf.
http://www.sueddeutsche.de/politik/alternative-fuer-deutschland-afd-stoppt-aufnahme-frueherer-mitglieder-von-die-freiheit-1.1785262
Danke die Quelle hast du unfreiwillig selbst geliefert. Hier wird von einem AUFNAHMESTOP geschrieben, was passiert denn mit den Ex-Die Freiheit Mitgliedern die bereits drinne sind in der populistischen AfD-Machinerie ?

Und mal ernsthaft die 2 Seiten da auf der AfD Webpage nennst du Wahlprogramm ? Das liest sich wie etwas das ein paar Typen in ner Dorfkneipe bei ein paar Bier auf ein Blatt Papier gekrizelt haben.

VORALLEM nennt die AfD in ihrem Wahlprogramm nicht WIE sie das alles lösen wll was sie fordern.


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AfD

15.10.2014 um 11:59
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:VORALLEM nennt die AfD in ihrem Wahlprogramm nicht WIE sie das alles lösen wll was sie fordern.
Wozu auch, den Jüngern dieser Partei geht es doch nur darum das es mal angesprochen wird. Wie die Lösung dann aussehen soll das ist egal, hauptsache eine scheinbar alternativlose Alternative. :X
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Und mal ernsthaft die 2 Seiten da auf der AfD Webpage nennst du Wahlprogramm ? Das liest sich wie etwas das ein paar Typen in ner Dorfkneipe bei ein paar Bier auf ein Blatt Papier gekrizelt haben.
Das kann ich mir sogar sehr gut vostellen. :D


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AfD

15.10.2014 um 12:03
@cejar

Um Lösungen zu erarbeiten, dafür müssen die Probleme erst mal offen auf den Tisch. Macht aber von der Regierung niemand - genau im Gegenteil: "Deutschland geht es juuuut."

(Stimmt sogar, dafür krankt halb Europa auch "ohne" Finanzkrise herum)

Diese Europa-Wirtschafts-Krise tobt schon seit Einführung des Euros. Zur Erinnerung: Wir haben eine Währungsunion (=Euro). Eine Auf- und Abwertung der Nationalwährungen findet nicht mehr statt (da es sie ja nicht mehr gibt, logisch). Es dürfte da auch gar keine Wettbewerbssituation zwischen den einzelnen Ländern geben. Aber die gab und gibt es dennoch, weil jedes Land andere Inflationen "verursacht". Das EZB-Inflationsziel war über die ganzen Jahre, inzwischen schon über ein Jahrzehnt, so um die 1,9% festgelegt. Darauf hatte man sich vorher geeinigt!

Manche Südländer lagen darüber (die bösen Griechen haben tatsächlich ein bisschen über ihre Verhältnisse gelebt), dann gab es ein Land welches über all die Jahre richtig lag (=Frankreich). Und ein Land lag sehr deutlich unter diesem Inflationsziel. Nämlich... tataaaa... Deutschland. Unsere Lohnentwicklung war die schwächste, weil wir uns genau damit einen Wettbewerbsvorteil geschaffen haben. Über all die Jaaaaahre hinweg. Und nur (!) das führte zu diesem "Exportwunder". Unser Binnenmarkt ist ja schon seit den 90er flach wie ein Brett, da tut sich ja fast gar nichts mehr. Und für unsere "billigen" Produkte dürfen dann andere Länder bei uns "anschreiben" - siehe Handelsbilanzüberschüsse. Im Ausland ist das übrigens ein viel diskutiertes und bereits erkanntes (!) Problem, wo wir hier in Deutschland dafür die Schuld tragen. Aber keiner sagt es uns, warum auch, wer immer es tut der verliert die Wählergunst. Deswegen geht es Deutschland ja so gut (und dem Rest von Europa so schlecht.) Schaut euch die ausländischen Arbeitslosenzahlen und deren Verlauf doch an. Da geht erstmal nichts mehr nach unten. Solange wir unsere Lohnentwicklung so niedrig halten, können andere nur eins machen. Ihre Löhne ebenfalls relativ zur Inflation senken. Griechenland hat das schon durch (Proteste, Armut in der Bevölkerung etc). In Spanien läuft das gerade. Und wer sich vor einigen Wochen daran erinnert, Frau Merkel hat Frankreich einen Reformbedarf attestiert.

Ausgerechnet Frankreich - hat all die Jahre das EZB-Inflationsziel eingehalten. Und jetzt sind sie Schuld, weil sie nicht auf unserem Niveau operieren. Wir als Deutschland haben uns bei den Löhnen und damit in Folge auch die Inflation deutlich unter Wert verkauft. Hier wird das aber niemals ein politisches Thema werden. Und wir prügeln jetzt noch Frankreich und Italien runter, auf unser Niveau. Selbst wenn sie das erreichen sollten (irgendwann), was heißt das? Wettbewerbsgleichheit - wie von Anfang an eigentlich gedacht. Tja, leider gehen dann in Deutschland einige oder soll ich sagen etliche Jobs besonders im Exportgeschäft kaputt?

Die AfD hat damals gesagt - es muss darüber nachgedacht werden, ob nicht einzelne Länder aus dem Euro ausscheiden dürfen oder sogar müssen. Die haben schon die Lösung präsentiert, sind dafür aber nur verspottet worden. "Alte Menschen wollen DM zurück" und solche Geschichten.

Übrigens: Wenn Länder aus dem Euro ausscheiden und ihre eigene Währung einführen, die wiederum natürlich sofort abwerten wird. Aber die Altschulden müssen weiter in Euro bedient werden, könnt ihr ja euch denken was passiert. Die werden nie mehr ihre Schulden im vollen Umfang bezahlen. Nur, dass da unsere und eure Arbeitsleistungen drin stecken. Futsch, finito, verschenkt. Je weiter diese ganze Sache weiter läuft, desto heftiger wird das werden. Definitiv!

Da ist diese ganze Banken-Misswirtschaft noch gar nicht mit eingerechnet. Es geht nur um die Handelsbilanzüberschüsse von Deutschland.

Mein Fazit: Es wird auf Dauer nicht gut gehen. Viel Spaß allen die irgendwie und irgendwo einen Job haben, der in den nächsten Monaten oder Jahren noch mit Export zu tun hat. Natürlich wird man die kommende Krise und das passiert ja bereits inzwischen, mit den Russland-Sanktionen in Verbindung bringen, mag vielleicht auch so sein. Aber doch nicht nur. Bitte sagt hinterher nur nicht, ihr habt von nichts gewusst. Besten Dank und alles Gute.


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AfD

15.10.2014 um 12:30
Kati-Grund-Linke fitwidth 489
"FCK AFD" lautet Kati Grunds textile Botschaft an die AfD© Martin Schutt/DPA

http://www.stern.de/politik/deutschland/thueringen-linken-abgeordnete-kati-grund-2145352.html#utm_source=facebook-fanpage&utm_medium=link&utm_campaign=151014-0855

Sowas muss nicht sein. Jedenfalls nicht von Abgeordneten. Aber schmunzeln kann man da schon. :)


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AfD

15.10.2014 um 12:33
@King_Kyuss
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Und mal ernsthaft die 2 Seiten da auf der AfD Webpage nennst du Wahlprogramm ? Das liest sich wie etwas das ein paar Typen in ner Dorfkneipe bei ein paar Bier auf ein Blatt Papier gekrizelt haben.
Mal mit dem Programm anderer Parteien verglichen?
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:VORALLEM nennt die AfD in ihrem Wahlprogramm nicht WIE sie das alles lösen wll was sie fordern.
Ah du hast es nicht gelesen, sag das doch gleich.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Danke die Quelle hast du unfreiwillig selbst geliefert. Hier wird von einem AUFNAHMESTOP geschrieben, was passiert denn mit den Ex-Die Freiheit Mitgliedern die bereits drinne sind in der populistischen AfD-Machinerie ?
Ach ja das übliche... Shit, der hat in einer Quelle meine Aussage nachweislich als falsch belegt, schnell was anderes suchen. Kennt man. Langweilt.

@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Sowas muss nicht sein. Jedenfalls nicht von Abgeordneten. Aber schmunzeln kann man da schon. :)
Der übliche linke Stil. Wird seit 100 Jahren streng gepflogen.


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AfD

15.10.2014 um 12:35
@testar

ok, was genau würde es uns den bringen, wenn wir aus dem Euro ausscheiden? Die Deutschmark würde extrem aufgewertet oder der EUR extrem abgewertet. Die restlichen Länder der EU können sich unsere Produkte erst recht nicht mehr leisten, unsere Wirtschaft würden wir dadurch schwächen - besser würde dadurch für uns erstmal nichts.

Grundsätzlich kommt es natürlich aber auch auf die innere Haltung zu Europa an. Sieht man sich in erster Linie als Deutscher oder als Europäer? Bildet man eine Solidargemeinschaft nur innerhalb Deutschlands oder mit allen Nachbarn? Momentan ist es so, das es den EURO grade mal 12 Jahre gibt - das hier natürlich identitätsstiftende und wirtschaftliche Prozesse in den Gang gesetzt werden müssen sollte klar sein, und das es hierbei auch immer wieder zu Rückschlägen kommen kann, ebenso. Das Projekt Europa ist eine langfristige und notwendige Maßnahme für die Zukunft, und nach so kurzer Zeit schon wieder den Kopf in den Sand zu stecken und uns darüber mokieren, das andere noch nicht so weit sind wie wir ist nicht zielführend.


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AfD

15.10.2014 um 12:37
@Deepthroat23

Yardie hat doch recht. Am Anfang waren "Die Freiheit"-Jünger, wie alle Rechten gerne gesehen, nur jetzt nach den Erfolgen kann man sich ein wenig von der Schmuddelklientel wegbewegen und hoffen, dadurch ein wenig mittiger zu wirken...


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AfD

15.10.2014 um 12:39
@Deepthroat23

erzähl doch lieber mal wieviel dir deine Genossen von der AfD dafür Zahlen das du hier virtuell Propaganda betreibst und NATÜRLICH alles abstreitest was man der AfD so vor wirft ?


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AfD

15.10.2014 um 12:40
@cejar
Zitat von cejarcejar schrieb:Bildet man eine Solidargemeinschaft nur innerhalb Deutschlands oder mit allen Nachbarn?
Wie definierst du "Solidargemeinschaft"?
Zitat von cejarcejar schrieb:Das Projekt Europa ist eine langfristige und notwendige Maßnahme für die Zukunft
Europa gabs schon ein paar Jährchen vor der EU und wirds auch danach noch geben. Ein "Projekt Europa" gibt es nicht. Höchstens ein Projekt "Europäischer Staat". RIESEN Unterschied!
Zitat von cejarcejar schrieb:Yardie hat doch recht. Am Anfang waren "Die Freiheit"-Jünger, wie alle Rechten gerne gesehen
Ach das ist doch Schwachsinn.
Der Aufnahmestopp wurde verhängt, als man gemerkt hat, dass die in die Partei wollen.
Das weisst du doch selbst. Warum immer diese verbiegungen??

@King_Kyuss
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:erzähl doch lieber mal wieviel dir deine Genossen von der AfD dafür Zahlen das du hier virtuell Propaganda betreibst und NATÜRLICH alles abstreitest was man der AfD so vor wirft ?
Hehe. Kommt früh. Musste kommen, aber ich hätte es erst 2 posts später erwartet.
Grandiose Argumentation, Glückwunsch :)


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AfD

15.10.2014 um 12:47
@Deepthroat23

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/euro-kritiker-fluchtort-fuer-ex-funktionaere-der-freiheit/8419392-4.html (Archiv-Version vom 10.10.2014)

@King_Kyuss

sorry, Dein Diskussionsstil ist genau das, was ich bei der Gegenseite immer kritisiere. Es ist der Sache und der Diskussion nicht dienlich, jedem der eine andere Meinung vertritt, bezahlte Agitation zu unterstellen und das Gespräch dann somit ad-hominem werden lassen. Man muss die Einstellung des Gegenübers nicht verstehen, mann muss sie erst recht nicht mögen, man sollte Sie aber zumndest respektieren.


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AfD

15.10.2014 um 12:51
@cejar

Verstehe nicht was du mir mit dem Link sagen willst.
Da steht doch auch nicht mehr drin, als jeder schon wusste. Augenscheinlich ist der Artikel genau zu der Zeit entstanden, in der auch der Artikel in der SZ geschrieben wurde, den ich gepostet habe.
Die von der Freiheit sind in die Partei gekommen, das ist aufgefallen, Aufnahmestopp.
Was hätte man denn anderes tun sollen?

Dein Link ist je her noch argumentativ pro AfD denn da steht ja drin, die sind aus der Freitheit ausgetreten, weil die Partei fremdenfeindliche Züge annahm. Und das eben diese Mitglieder nicht wollten.

Also nochmal die Frage:
Was soll der Link mir sagen?


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AfD

15.10.2014 um 12:54
@cejar

klaro war das jetzt der Diskussion nicht dienlich

ABER

DeepThroat23 würde sich ja sowieso nicht überzeugen lassen...hier sind Pro und Contra Seite sehr festgefahren. Und nunja ich bin nicht erst seit gestern auf Diskussionsseiten unterwegs und es ist sehr auffällig das expliziet beim Thema AfD diese ganzen ach so stolzen Deutschen auftauchen die mit aller Gewalt versuchen die AfD zu verteidigen und KEINEN Kritikpunkt gelten lassen und alles so abtun als hätte man keine Ahnung und nur SIE die Super Saubermänner von der AfD haben den Durchblick...da entsteht auf meiner Seite natürlich auch eine gewisse Frustration weil die Diskussion eifnach nicht vorankommt wenn man immer nur als "unwissend" abgestempelt wird.

Edit: Eins, zwei Rechtschreibfehler wer weitere findet darf sie behalten....


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AfD

15.10.2014 um 12:56
@King_Kyuss
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:DeepThroat23 würde sich ja sowieso nicht überzeugen lassen...hier sind Pro und Contra Seite sehr festgefahren.
Mal Hand aufs Herz, würdest du dich denn umgekehrt von mir überzeugen lassen?
Kann man wohl auf keine ehrliche Antwort hoffen.

Wenn was negatives über die AfD kommt, bin ich gerne bereit das einzugestehen. Aber nicht wenns immer der selbe, erwiesener maßen falsche Unsinn ist.


Ich bin übrigens Mitglied der Partei, vielleicht ist das auch nicht schlecht zu wissen.


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AfD

15.10.2014 um 12:58
@Deepthroat23

Bist du Mitglied von "Der Partei" dann kann ich dich ab jetzt nicht mehr ernst nehmen und spare mir so auf deine Aussagen einzugehen oder Mitglied der AfD ??


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AfD

15.10.2014 um 12:58
Ohje, AfD natürlich...


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AfD

15.10.2014 um 13:33
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Wenn was negatives über die AfD kommt, bin ich gerne bereit das einzugestehen. Aber nicht wenns immer der selbe, erwiesener maßen falsche Unsinn ist.
Also niemals oder? Glaube kaum das du mal etwas als negativ empfindest oder gelten lässt. Ich meine das Thema hier ist knüppeldick voll von negativem.


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AfD

15.10.2014 um 13:40
@testar
Ja danke für die Bestätigung. Darin finden sich etliche Kommentare und auch Experten-Meinungen die genau das sagen, was ja jetzt wieder zum Vorschein kommt. Diese Krise war eben nie weg, nur wegen Bundestags- und Europawahl etwas "ausgeblendet", zumindest was die Regierung betrifft. Ein Statement von Miss Mutti war in den ganzen Links jedenfalls nicht zu finden.

Wat, Bestätigung? Du hast ja angespielt, dass scheinbar nur die Member of Afd sich um die Eurokrise scheren. Das ist aber typischer Nonsens. Und nur so mal am Rande, zu den letzten Landtagswahlen war der Euro und alle Auswirkungen der Krise auch nur ein Randthema. Währenddessen hat lieber mit Einwanderung, Grenzkriminalität etc. Stimmung gemacht.


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AfD

15.10.2014 um 13:58
@cejar
Zitat von cejarcejar schrieb:ok, was genau würde es uns den bringen, wenn wir aus dem Euro ausscheiden?
Extreme Aufwertung der neuen deutschen Währung, egal wie sie heißen würde. Unser Export käme wahrscheinlich fast zum Erliegen, zumindest ein heftiger Einbruch wäre jedenfalls wahrscheinlich. Dazu Abschreiben der bisherigen Handelsbilanzüberschüsse. Wahrscheinlich Anstieg der deutschen Arbeitslosenzahlen. Für Auslandsreisende wäre das ein Segen, weil Urlaub extrem billiger würde. Aber ob wir Deutschen dann noch so gerne im Ausland gesehen wären - eine andere Sache.

Der Euro würde ohne Deutschland so massiv abwerten - ohne Worte. Vielleicht wäre er nahezu auch schon klinisch tot. Wer weiß.

Ich möchte kurz darauf eingehen, warum Deine Frage aber eher nicht passieren wird. Frau Merkel hat damals (am 19. Mai 2010 im Bundestag) diesen Satz "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa" gesagt. Ich werte es so, dass es damals ein definitives Bekenntnis von Deutschland zum Euro war. Es ging ihr nicht so sehr um den Euro an sich, sondern dass Deutschland am Euro fest halten wird. Egal was kommt oder kommen wird.

Selbst die AfD-Position war damals bei der Gründung (Mai 2013) noch: Problemländer aus dem Euro zu entlassen oder ich glaub es war konkret so: Die Möglichkeit zu schaffen, dass Problemländer von sich aus dem Euro heraustreten können - damit ihre Wirtschaft durch die Währungsabwertung wieder entsprechend freien Atem bekommt.
Zitat von cejarcejar schrieb:Die Deutschmark würde extrem aufgewertet oder der EUR extrem abgewertet. Die restlichen Länder der EU können sich unsere Produkte erst recht nicht mehr leisten, unsere Wirtschaft würden wir dadurch schwächen - besser würde dadurch für uns erstmal nichts.
Sehr richtig. Aber was ist die Alternative? Es gibt keine Lösung über Nacht. Genau genommen gibt es nur zwei Möglichkeiten, die aber beide hässlich (für uns) werden:

1.) Wir geben unsere Lohn-Zurückhaltung komplett auf. Die Löhne und damit folgend die Inflation müssten je nach Branche jedes Jahr um 4% bis 8% steigen. Und das nicht einmal, sondern den ganzen Zeitraum über was wir all die Jahre seit 2002/03 (hier ging Deutschland nach unten) runter gedrückt haben. Wir müssten also über 12 Jahre lang diese Lohnsteigerungen durch bringen, Jahr für Jahr! Erst dann würde wir wieder das gleiche EZB-Inflationsziel haben wie Frankreich derzeit und so wie es ursprünglich geplant war. Jetzt sag mal der Wirtschaft, die müssen die Lohnkosten jedes Jahr um bis zu 8% mittragen. Die zeigen Dir den Vogel. "Machen wir nicht!" - "Können wir nicht" - "Wir stehen im Wettbewerb". Ja richtig, es würde in Deutschland mehr Arbeitslose geben. Die wo noch Arbeit haben, könnten sich dagegen wieder etwas leisten. Zeitgleich geben wir damit uns auf, damit andere Länder wieder Luft zum Atmen bekommt. Deren Arbeitslosenzahlen würden sinken, weil es wieder mehr lohnt zu produzieren, da die Produktpreise nicht mehr so weit auseinander klaffen.

2.) Die andere Möglichkeit ist (und danach sieht es im Moment eher aus): Wir als Deutschland pfeifen auf das EZB-Inflationsziel von 1,9%. Wir behalten unsere Lohn-Zurückhaltung bei und zeitgleich fordern wir alle Länder auf, ihren Reformstau zu beseitigen. Wir zwingen sie auf unser Niveau herab, mit all den Sachen die wir auch schon hinter uns haben. H4, 1-Euro-Jobs und so weiter. Für unsere Regierung ist das der einfache Weg. Sie muss nicht erklären warum auf einmal soviel Geld für Lohnsteigerungen drin wäre, stattdessen müssen andere Länder ihre Reformen machen. Und das geht böse aus. Schau nach Frankreich, eine stolze Nation, sag denen mal ihr müsst produktiver und billiger werden. Ganz böse Sache. Und das ganze geht ebenfalls über Jahre, wenn sie denn unser Niveau überhaupt erreichen wollen. Aber angenommen sie schaffen es wirklich, was ist dann mit uns in Deutschland? Wir haben dann wieder diese Wettbewerbsgleichheit die von Anfang an vorgesehen war. Die Produkte kosten überall gleichviel. Der Standort-Vorteil von Deutschland ist dahin. Folgen? Export-Einbruch, Arbeitslosen-Anstieg usw.


Es wird richtig hässlich werden. Nicht heute, nicht morgen. Aber es wird so kommen. Hoffentlich ist Frau Merkel bis dahin keine Kanzlerin mehr, sonst wird man ihr die Widmung in den Geschichtsbüchern nicht allzu rosig schreiben. Wenn sie clever ist, dann macht sie vorher die Biege.

Übrigens eine Entwicklung in Europa ist auch sichtbar: Es gewinnen in manchen Ländern ja bereits echte und richtig rechte Parteien an Boden. Die Menschen sehen in den Ländern ein, dass Europa, die EU und der Euro vielleicht doch nicht so das Gelbe vom Ei sind. Der Trend auch in Frankreich ist ganz klar: zurück zum Nationalismus.


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AfD

15.10.2014 um 14:10
Zitat von testartestar schrieb:Übrigens eine Entwicklung in Europa ist auch sichtbar: Es gewinnen in manchen Ländern ja bereits echte und richtig rechte Parteien an Boden. Die Menschen sehen in den Ländern ein, dass Europa, die EU und der Euro vielleicht doch nicht so das Gelbe vom Ei sind. Der Trend auch in Frankreich ist ganz klar: zurück zum Nationalismus.
Und sehr beunruhigend das ganze. In den USA mag das alles ja klappen, aber Europa ist so ein Schmelztiegel auf engstem Raum, die Geschichte hat gezeigt das es einfach nicht gut gehen wird, wenn jedes Land sein eigenes Süppchen kocht und dann evtl. jemand ankommt und sich benachteiligt fühlt. :X


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AfD

15.10.2014 um 14:18
Zwischendurch mal eine gute Übersicht über Lobbyarbeit und Lobbyisten in der AfD

https://lobbypedia.de/wiki/Alternative_f%C3%BCr_Deutschland_%28AfD%29


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