Can schrieb:Jener AfD Wähler ist gedanklich so zerstreut, dass er nicht in der Lage war, bei einem Thema zu bleiben und sachlich zu argumentieren. Als ob jener auf einem anderen Planeten leben würde, sprang er von Thema zu Thema und hat ziemlich hart rumgeschwurbelt.
Eine Behauptung war: "Die Antifa würde bei den Protesten und Demos 16€ pro Stunde bekommen" und genau auf jene Behauptung habe ich nach Beweisen und Quellen gefragt. Sichtlich erzürnt über meine Widerworte war er auch nach 10 Minuten Recherche nicht in der Lage mir eine Quelle zu nennen, die seine These belegt. Stattdessen ging es von einer (Verschwörungs)theorie zu der nächsten und egal um welches Thema es ging, er hatte stets eine konträre Meinung.
Fazit des Gesprächs: Ich warte immer noch auf eine Quelle :p und b) mir ist aufgefallen, wie gedanklich gestreut jener Mensch ist, nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, zu argumentieren und vor allem zu zu hören und mit Logik zu antworten.
Natürlich spiegelt sein Verhalten nicht den Querschnitt der AfD Wähler, aber so langsam ergibt sich doch ein Bild
--> Rassisten, Schwurbler, die sich definitiv in der Partei wiederfinden.(natürlich nicht alle)
Ich würde mich freuen, wenn ich im Reallife einen AfD Wähler treffen würde, der gedanklich gefasst, sachlich und mit Logik argumentiert, ohne populistisch zu werden.
Desperadoo schrieb:Das Prinzip kenne ich von Schwurblern und Geschichtsrevisionisten. Wenn die sehen, das sie mit ihren Argumenten nicht weiter kommen wird ein weiterer Schauplatz aufgemacht. Und während du noch dabei bist ihnen Quellen für das Entlarven ihrer Argumente zu nennen sind die schon einem anderen Thema! Ich denke nicht mal, daß das Zerstreuung ist, das ist schlicht ein Mittel, "gewaltsam" eine Diskussion "zu gewinnen"!
Auf beide Zitate antwortend: Mir ist das auch schon seit Jahren in Online-Debatten aufgefallen: Diese gedankliche Zerstreuung, der wirre Diskussionsstil. Ich glaube je nachdem wen man vor sich hat (bezahlte Trolle was in gewissen Themenbereichen schlicht erwartbar ist, Russland, teils China, beschäftigt dafür Menschen bewusst - oder es sind alternativ Überzeugungstäter/Schwurbler/Populisten, Radikale, etc. also dann als wirkliche Privatperson auftretend) ist es wahlweise Absicht um bewusst in die Irre zu führen oder Selbstschutzmechanismus um sich inhaltlich nicht näher wirklich mit einem Punkt zu befassen.
Vielleicht sind es bei einzelnen Privatpersonen auch irgendwo mentale oder psychologische Obsessionen oder Kompulsionen, wenn man quasi im 'wilden Ritt' gewisse Themen nicht lassen kann und ständig auch mit hin und her springen davon faseln muss. Quasi dauer-Trigger oder etwas, was dem nahe kommt.
Star-Ocean schrieb:ich finde solche Geschichten haben keinen Mehrwehrt, weder für dich noch für mich weil es nicht überprüftbar ist.
Man wird damit aber generell in einem Austauschforum - auch im Politikbereich - leben müssen auch wenn einzelne darin keinen Mehrwert sehen.
Weil bei diversen Themen und Diskussionen immer auch z.B. Anekdoten, persönliche Erfahrungsberichte, etc. pp angeführt werden können, die dann vlt. nicht als intersubjektiv nachvollziehbarer harter Sachbeleg begründet werden können wie eine mediale oder politische Behauptung oder ein Bericht/wissenschaftliches Werk, was man locker verlinken könnte.
Simpler: Menschen nehmen Dinge wahr und äußern sie aber wie will man all das "beweisen"? Denn niemand rennt dauerhaft mit Videokamera/Aufnahmegerät rumläuft und zeichnet alles auf, was man dann hochladen könnte als Beleg, und selbst dann wäre manches auch fälschbar. Und Teils wegen Datenschutz oder Persönlichkeitsrechten auch wieder schwierig.
Ohne diese zusätzlichen Erfahrungs- und Meinungskomponenten könnten wir die Diskussionen oftmals eher aber sein lassen weil es dann eher zum Newsticker oder begrenzten Meinungsaustausch ohne eigene Erfahrungsberichte werden würde. Weil man wahlweise diese Haltung universell anwenden müsste und nicht nur Rosinenpickerei betreiben kann wie "Es ist mir solange egal bis es kritisch die AfD betrifft, dann hat es keinen Mehrwehrt" sondern es müsste halt universell im Forum gelten oder in weiteren Themenkategorien zumindest, wenn nicht allen. Sinngemäß im anderen Bereich, würde man das universell auf die Spitze treiben: "Ach ja, du behauptest du hast das PC-Spiel X gespielt/Film Y geguckt/hast Örtlichkeit Z besucht? Vielleicht hast du es ja gar nicht, weil die Behauptung nicht überprüfbar ist. Los, zeig mir einen Screenshot oder sonstigen Beleg, dass du das getan hast, sonst hat die Aussage keinen Mehrwert!"
Eigene Haltung: Ich finde es schon ok solche Dinge wie persönliche Eindrücke/Erfahrungsberichte anzuführen - kontextuell sind sie ja meist als solche vom Wording her ersichtlich und dann kann man selbst entscheiden ob man dies glauben/berücksichtigen will oder nicht.
Mal rein inhaltsbezogen ob meiner eigenen Erfahrungen: Ich finde, das was
@Can angegeben hat deckt sich mit den eigenen Erfahrungen. Wer selbst auf Plattformen wie X in gewissen Bereichen mehrjährig in diesen ganzen Themenbereichen diskutiert wird auf Dauer zu 99% die gleiche Erfahrung sammeln dürfen.
Star-Ocean schrieb:Du präsentierst dich hier selbst mit einer Geschichte in der Rolle des edlen Aufklärers, der seinen unbelehrbaren, "sichtlich erzürnten", "unruhigen" und "zerstreuten" AfD-Wähler-Bekannten mit Fakten erleuchten will. Auf eine nüchterne Analyse auf dieses Theaterstück reagierst du aber relativ schnell mit dem "Schwurbler"-Vorwurf und dir ist es zu blöd darauf einzugehen. Das passt für mich nicht zusammen. Wenn du also ohnehin nur auf Beifall für deine Anekdote akzeptierst, dann erspar dir doch den Umweg über die Illusion eines Dialogs.
Jeder kann so eine Story ins Forum klatschen und irgendwelche Narrative einbauen und sich selbst als Held feiern, das war meine Kritik und nicht am eigentlichen Inhalt der Story.
Ich gehe mal auf die Meta-Ebene: Hast du generell damit ein Problem, oder nur weil es inhaltlich die AfD kritisiert der du vielleicht / hypothetisch offen(er) gegenüber eingestellt bist und die Komponente der Kritik dich persönlich tangiert?
Beruhigt es dich wenn ich dir sage, dass ich selbst auch vereinzelt zerstreute Positionen/Diskussionsweisen in anderen politischen Spektren und bei anderen Themen erlebte? (Ich weiß, nicht überprüfbar)
Es ist aber halt einfach zugleich so, dass man diese Zerstreutheit gerade in den radikalen bis extremistischen und verschwörungsideologischen Randbereichen vorfindet. Wenn das Netz voll davon ist, warum sollte zwingend ein persönlich angeführter Erfahrungsbericht hier auf einmal dubios oder zweifelhaft sein? Das kann er theoretisch individuell sein, aber es widerspricht nicht einem wahrnehmbaren Gesamtbild.