AfD

JosephConrad schrieb:Die AfD war mit Schuld, das der Anschlag in Magdeburg stattfand, schließlich hat sich der Täter mit ihr radikalisiert. Ein Grund mehr die Partei zu verbieten.

Dazu gibt es seit gerade eben eine sehr gut geschriebene und ausführliche Meinung der "Welt". Titel: Die abstoßende Instrumentalisierung des Anschlags von Magdeburg"

Gleichzeitig mit anderen Medien machten wir unsere Recherche-Ergebnisse am Freitagabend öffentlich. Seitdem versucht jede Seite des politischen Spektrums, genau die Informationen herauszustellen, mit denen sie ihr Weltbild bestätigt sehen. Die Linken stürzen sich auf die Beiträge, in denen der Täter die AfD und andere Rechtsaußen-Politiker lobte; in denen er sich positiv auf den Tech-Milliardär Elon Musk bezog, der gerade mit seinem schäbigen Nachplappern des AfD-Narrativs auffiel, dass „nur die AfD Deutschland retten“ könne.

Sie behaupten gar, dass in Magdeburg ein islamfeindlicher oder rechtsextremer Anschlag geschah. Etwa Daniel Bax, ein notorischer Verharmloser des politischen Islam, schrieb in der „taz“, dass der Täter „offenbar aus paranoidem Islamhass“ gehandelt und mit seinem Anschlag „an Rechtsterroristen angeknüpft“ habe, „die 2011 in Norwegen, 2017 im kanadischen Quebec und 2019 in Neuseeland Terroranschläge verübt haben“.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article254937794/Die-abstossende-Instrumentalisierung-des-Anschlags-von-Magdeburg.html

@MoviesandArt

Sicher völlig ungewollt die Rechten außen vor gelassen...

Und die Rechten? Ohne dass es irgendeinen Hinweis darauf gibt, behaupten einige, dass sich der Täter lediglich als Ex-Muslim und Islamkritiker getarnt habe, um dann unbeobachtet zuschlagen zu können. Al-Abdulmohsen sei gar kein Atheist, sondern habe die Praxis der Taqiyya verfolgt, einer islamischen Doktrin, die Täuschungen erlaubt, um islamische Ziele zu fördern. Ein Mann, der 120.000 Tweets abgesetzt hat und mehrere Drohungen ausgesprochen hat, soll also ein Schläfer sein? Sich ganze 18 Jahre lang getarnt haben? Das ist völlig absurd.

„Leute, die bis gestern unter Taqiyya eine Süßspeise vermutet hätten, machen heute auf X einen auf Islamismusexperten“, schrieb der muslimische Islamismus-Gegner Eren Güvercin treffend. „Wie blicken die Taqiyya-Fetischisten eigentlich unabhängig von Magdeburg auf den Otto Normalmuslim? Alles potenzielle Schläfer und Terroristen? Merken diese Leute eigentlich, dass diese Paranoia Wasser auf den Mühlen von tatsächlichen Islamisten ist?“

Andere Rechte verknüpfen den Anschlag mit der Migrationspolitik der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Es gibt einen klaren Unterschied zwischen unserem Land vor und nach dem kompletten Kontrollverlust über die Migration: Vorher fuhr niemand in mörderisch-terroristischer Absicht über Weihnachtsmärkte, um am Ort unserer christlichen Zusammenkunft so viele Deutsche wie möglich umzubringen“, hieß es etwa in einem Kommentar des rechten Wut-Portals „Nius“. Dass der Täter bereits seit 2006 in Deutschland lebt und legal eingereist war, verschwieg der Autor in dem Text. Passt eben nicht ins Narrativ.

Ich habe am Samstag und am Sonntag mit dem Publizisten Hamed Abdel-Samad gesprochen. Ich teile nicht die Gesamtheit seiner Positionen, schätze den Islamkritiker aber für seine Unaufgeregtheit. „Ja, wir haben ein Problem mit irregulärer Migration, Islamismus und Rechtsextremismus. Aber das, was in Magdeburg geschah, eignet sich nicht für diese Themen und politische Grabenkämpfe“, sagte er mir am Telefon. Der Täter habe in seinem Kopf eine Verschwörung gesponnen und durch seine Kopie des Breitscheidplatz-Anschlags möglichst große Aufmerksamkeit erzielen wollen.

„Hier mischen sich Hilflosigkeit, Wahn, Narzissmus und Paranoia“, sagte mir Abdel-Samad. „Wer nun keine Ärzte mehr aus muslimischen Ländern aufnehmen und überhaupt nicht differenzieren will, schneidet sich ins eigene Bein und bewegt sich außerhalb des demokratischen Raums.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article254937794/Die-abstossende-Instrumentalisierung-des-Anschlags-von-Magdeburg.html

Ich denke, das trifft es gut:

Der Täter habe in seinem Kopf eine Verschwörung gesponnen und durch seine Kopie des Breitscheidplatz-Anschlags möglichst große Aufmerksamkeit erzielen wollen.

Also, Frau Weidel, einfach mal die Klappe halten.

JosephConrad schrieb:Die AfD war mit Schuld, das der Anschlag in Magdeburg stattfand, schließlich hat sich der Täter mit ihr radikalisiert. Ein Grund mehr die Partei zu verbieten

Ich finde solche Instrumentalisierungen unglücklich, ganz egal, von welcher Seite sie kommen.

Man kriegt regelrecht das Gefühl, dass von vielen Rechten mit hämischer Freude versucht wird, diese Tat "dem Islam" zuzuschustern und von einigen Linken mit derselben hämischen Freude die Schuld auf die AfD abzuwälzen.
Der Täter ist erst einmal ganz allein schuld an der von ihm begangenen Tat. Welche Faktoren da begünstigend gewirkt haben (könnten) oder ob möglicherweise eine psychische Erkrankung vorlag, ein psychotischer Schub etc. bleibt abzuwarten.

Diese ständige, sofortige politische Instrumentalisierung solcher Taten verursacht mir langsam aber sicher Brechreiz.

Mittlerweile wird jedes Innehalten, jedes Abwarten auf genaue Erkenntnisse, jede Empathie bei solch furchtbaren Ereignissen auf dem Altar der sofortigen politischen Positionierung geopfert. Sogar an Weihnachten. Kotz.

JosephConrad schrieb:Die AfD war mit Schuld, das der Anschlag in Magdeburg stattfand, schließlich hat sich der Täter mit ihr radikalisiert. Ein Grund mehr die Partei zu verbieten.

Ist das provokativ gemeint? Falls nicht finde ich das genauso bedenklich, wie Magdeburg dafür zu instrumentalisieren gegen Ausländer Stimmung zu machen.

Der AfD kann man nun wirklich genug nachsagen, das gerechtfertigt ist. Ganz bestimmt aber nicht, dass sie mit Schuld sind wenn einer in einen christlichen Weihnachtsmarkt reinbrennt und da wahllos Menschen tötet und verletzt. Das gehört nun wirklich nicht zu ihren politischen Zielen.

vx110 schrieb:Wer will einen X3 F25 oder X3 M haben? Sind beide zum abgeben jetzt..

Nehm ich beide 🤩. Wo und wann kann ich sie abholen? .

JosephConrad schrieb:Die AfD war mit Schuld, das der Anschlag in Magdeburg stattfand, schließlich hat sich der Täter mit ihr radikalisiert. Ein Grund mehr die Partei zu verbieten.

Wenn man sehen will wie die AfD sich totlacht nach ihrem Sieg vor Gericht, sollte man so argumentieren.
Das wird den Wählern auch zeigen dass wenn sie nicht zu verbieten sind, womöglich Recht haben.

Karakachanka schrieb:Der AfD kann man nun wirklich genug nachsagen, das gerechtfertigt ist. Ganz bestimmt aber nicht, dass sie mit Schuld sind wenn einer in einen christlichen Weihnachtsmarkt reinbrennt und da wahllos Menschen tötet und verletzt. Das gehört nun wirklich nicht zu ihren politischen Zielen.

Sehe Ich auch so und finde das zum Teil erschreckend, was sich so wirklich sooo fern weitab zusammengesponnen wird.

Karakachanka schrieb:Nehm ich beide 🤩. Wo und wann kann ich sie abholen? .

Aus Sicherheitsgruenden, werde Ich die Autos nun doch lieber in die Presse geben. 🤣 Damit die keinem was tun.


Spass Beiseite… Ich frage mich, wo faengt man da an und wo hoert man auf. Genauso fernab waere eigentlich das mit BMW aber noch extremer.. die Kleidung des TV. Koennte ja vielleicht Unzufriedenheit hervorrufen und dann passiert soetwas, was Niemals zu entschuldigen ist.

Karakachanka schrieb:Der AfD kann man nun wirklich genug nachsagen, das gerechtfertigt ist. Ganz bestimmt aber nicht, dass sie mit Schuld sind wenn einer in einen christlichen Weihnachtsmarkt reinbrennt und da wahllos Menschen tötet und verletzt. Das gehört nun wirklich nicht zu ihren politischen Zielen.

Es geht nicht darum, das die AfD den Anschlag mitgeplant hat, sondern vielmehr, dass sie den Mann mit radikalisiert hat. 2016 hatte er wohl angekündigt Kontakt zur AfD aufnehmen zu wollen. Man müsste mal untersuchen, ob er das dann getan hat.

JosephConrad schrieb:2016 hatte er wohl angekündigt Kontakt zur AfD aufnehmen zu wollen.

Er hat auch die deutsche Nation für die Tötung von Sokrates verantwortlich gemacht und "den deutschen Bürgern" die Schuld gegeben, dass ein USB-Stick aus seinem Briefkasten verschwunden ist.
Suchen wir uns jetzt alle irgendwelche Schnipsel aus, die so ein verwirrter Geist mal von sich gegeben hat und pressen sie in ein für uns passendes politisches Narrativ?

Ich finde die AfD auch ekelhaft, aber könnte man nicht einfach mal als Gesellschaft durchatmen und abwarten und diese Instrumentalisierungen sein lassen? Zumindest bis echte Erkenntnisse verlautbart werden?

Pusemuckel schrieb:Suchen wir uns jetzt alle irgendwelche Schnipsel aus, die so ein verwirrter Geist mal von sich gegeben hat und pressen sie in ein für uns passendes politisches Narrativ?

Es spielt auf jeden Fall eine Rolle, dass er seit mind. 8 Jahren der AfD nahestand. Das ist bei seiner Radikalisierung sicher zu berücksichtigen, ebenso wie man das bei anderen rechtsextremen Täter tut. Nur zu sagen: "der war halt verrückt", reicht mMn. nicht.

JosephConrad schrieb:2016 hatte er wohl angekündigt Kontakt zur AfD aufnehmen zu wollen.

Und drei Jahre vorher hat er bereits mit Terroranschlägen gedroht, und zwar offenbar so glaubhaft, dass in diesem Zusammenhang eine Hausdurchsuchung bei ihm durchgeführt wurde:

Taleb A. soll schon länger gedroht haben. Was ist darüber bekannt?

Der mutmaßliche Attentäter soll bereits 2013 mit einer terroristischen Tat gedroht haben. Wie das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns am Wochenende mitteilte, gab es damals einen Streit mit der Ärztekammer des Landes während seiner Facharztausbildung. Es ging um die Anerkennung von Prüfungsleistungen. Taleb A. hatte demnach der Ärztekammer telefonisch mit Handlungen gedroht, die "international Aufsehen erregen" würden, und verwies auf den Anschlag beim Boston-Marathon, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen. Nach der Drohung hatten Ermittler den Angaben zufolge seine Wohnung durchsucht und elektronische Geräte überprüft. Hinweise auf eine konkrete Anschlagsvorbereitung fanden sie aber nicht.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/faq-anschlag-weihnachtsmarkt-mutmasslicher-taeter-hintergrund-108.html

vx110 schrieb:… und aus genau diesem Grund meint man, mit einem X3 in einen “Weihnachtsmarkt” zu ballern, in denen sehr wahrscheinlich alles andere als Muslime oder sagen wir mal die Mehrheit eine andere Glaubensrichtung hat, als Islam….

Aber da waren hauptsächlich Deutsche. Und die wollte er töten bzw. bestrafen. Er wäre auch in eine Demo der AfD reingerast, wenn er die Gelegenheit für so eine Tat gehabt hätte.

Scheinbar gab es Lücken im Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes. Man hat sich anscheinend auf einen Täter „von innen“ (=Messerangriff) konzentriert und um das tolle Sicherheitsgesetz umzusetzen. Und hat den Täter „von außen“ (=Amokfahrt) ignoriert.

Fichtenmoped schrieb:Aber da waren hauptsächlich Deutsche.

Hauptsächlich hat Breivik Norweger umgebracht, obwohl er ja krasser Anti-Islamist war und für das christliche Abendland gekämpft hatte, seiner Meinung nach.

Ist nun Breivik ein Islamist?
Wohl eher nicht, er ist norwegischer Rechtsextrem.
Aber warum nicht?
Weil er in Oslo geboren ist und aufgewachsen ist. Aber gut, warum dann Hitlergruß und Hakenkreuz-Flagge? Die Norweger haben das dritte Reich nicht gewählt, sie wurden besetzt.

Dass mit der Taqiyya ist ein seltener Unsinn, denn der Mann hat doch öffentlich dem Islam abgeschworen und mehr noch die Saudis beleidigt. Das weiß auch jeder Migrant und alle die sich mit dem Islam auskennen.

Wenn Weidel und AfD nun so tun als ob der Mann überhaupt nichts mit der AfD zu tun hatte, wenn Weidel den fälschlicherweise als Islamist bezeichnet dann nur zu, sowas begrüße ich voll und ganz ;).
Etwas besseres gibt es nicht, den Rest macht der demographische Wandel.

Ein Omen, dass dabei einer ein Herzversagen erlitt....?

In der AfD gibt mehrere Straftäter unter den Mandatsträgern. Beispiel Alexander Cassel. Der ist schon mal mit dem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten gefahren, der AfD macht das nix. Radikalisierung aus sich selbst heraus.

...
Felix Alexander Cassel ist ein Fan von Vertreibung. Zumindest wirbt er auf Instagram offen für das Buch „Remigration“ des österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner, gegen den deutsche Behörden kürzlich ein Einreiseverbot verhängten. Cassel scheint auch ein klares Verständnis vom Umgang mit politischen Gegnern zu haben: Im Jahr 2019, auf einer Wahlkampfveranstaltung, fuhr er nach Überzeugung der Richter am Kölner Landgericht mit dem Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Einer davon landete dadurch auf Cassels Motorhaube.

Im Jahr 2021 wurde Cassel deshalb erstmals vom Kölner Amtsgericht verurteilt. Es folgte ein jahrelanges Hin und Her: Schließlich bestätigte das Landgericht dann das ursprüngliche Urteil des Amtsgerichts. Cassel machte sich demnach der gefährlichen Körperverletzung, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und der Unfallflucht schuldig. Das Strafmaß: Sieben Monate Haft auf Bewährung, 500 Euro Schmerzensgeld an das Opfer.

Cassel beging eine Gewalttat. Doch Reue zeigt der Landesvorsitzende der Jungen Alternative in Nordrhein-Westfalen nicht: Er fechtet das Urteil weiter an. Und behält sein politisches Mandat. Denn Cassel ist AfD-Bezirksverordneter in Bonn.
CORRECTIV recherchierte in den vergangenen Wochen zu 48 AfD-Mandatsträgerinnen, -trägern und Mitarbeitern auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, die in der jüngeren Vergangenheit mit Gewalttaten aufgefallen sind, darunter mit direkter körperlicher Gewalt, psychischer Gewalt, einer Form der Beihilfe zu Gewalt oder gewaltnahem Verhalten. 28 dieser Politikerinnen und Politiker wurden der Recherche zufolge von einem Gericht zumindest erstinstanzlich verurteilt, oder es wurden Strafbefehle gegen sie erlassen – 14 davon sind trotzdem noch immer in ihrem politischen Amt tätig.

Unter diesen 14 Politikerinnen und Politikern sind zwei Bundestagsabgeordnete und drei Landtagsabgeordnete. Gegen mindestens fünf weitere AfD-Mandatsträger wird zurzeit ermittelt. Bei den Fällen geht es teils um brutale körperliche Angriffe, teils verbale Gewalt wie Beleidigungen oder Volksverhetzung und indirekte Gewalt wie Beihilfe, Waffenbesitz oder Missbrauch des Gewaltmonopols qua Amt. Juristisch gesehen handelt es sich dabei meist um „Vergehen“.
...

Quelle: https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/04/05/gewalt-als-alternative-14-verurteilte-afd-mandatstraeger-im-amt/

mchomer schrieb:Wo ist der Nachweis, dass die Tat islamistisch motiviert war?

Dass der Islamismus eine große Rolle bei der Tat spielt, ist ja wohl nicht zu leugnen, in welcher Form auch immer. Ob der Täter sie jetzt, wie er behauptet, aufgrund des Islamismus getan hat oder selbst ein Islamist ist, das sollte wohl noch geklärt werden. Bei Ersterem ergäbe seine Tat aber wenig bis gar keinen Sinn.

JosephConrad schrieb:Es geht nicht darum, das die AfD den Anschlag mitgeplant hat, sondern vielmehr, dass sie den Mann mit radikalisiert hat. 2016 hatte er wohl angekündigt Kontakt zur AfD aufnehmen zu wollen. Man müsste mal untersuchen, ob er das dann getan hat.

Es ist wahrscheinlich eher so, dass er lange bevor es die AfD überhaupt gab, schon etwaige Gedanken hatte. Ich glaube kaum, dass die AfD der Auslöser seiner Radikalisierung ist. Zumal die AfD ja nicht seit der Gründung stark nach rechts gedriftet ist, sondern eher Mitte der letzten Dekade.

Toxid schrieb:Dass der Islamismus eine große Rolle bei der Tat spielt, ist ja wohl nicht zu leugnen, in welcher Form auch immer. Ob der Täter sie jetzt, wie er behauptet, aufgrund des Islamismus getan hat oder selbst ein Islamist ist, das sollte wohl noch geklärt werden. Bei Ersterem ergäbe seine Tat aber wenig bis gar keinen Sinn.

Mit anderen Worten: du kannst nicht belegen, dass die Tat islamistisch motiviert war. Das hätte mich auch gewundert.

mchomer schrieb:Mit anderen Worten: du kannst nicht belegen, dass die Tat islamistisch motiviert war. Das hätte mich auch gewundert.

Keiner kann derzeit überhaupt was belegen. Das habe ich auch nicht behauptet. Alle Gedankenspiele in diese Richtung sind nur Vermutungen. Auch diese, die ihn mit der AfD in Verbindung bringen...

JosephConrad schrieb:Es geht nicht darum, das die AfD den Anschlag mitgeplant hat, sondern vielmehr, dass sie den Mann mit radikalisiert hat. 2016 hatte er wohl angekündigt Kontakt zur AfD aufnehmen zu wollen. Man müsste mal untersuchen, ob er das dann getan hat.

Wenn ich eine Partei gut finde, dann ist sie trotzdem nicht für mein Handeln verantwortlich oder daran schuld. Krieg mal in Einklang, dass ich zu meinen Zeiten als (überzeugte) CSU-Wählerin mit daran beteiligt war einen Massentiertransport zu stoppen, beteiligt war,vden Fahrer des LKW recht nachdrücklich und rechtswidrig an der Weiterfahrt zu hindern und Fotos vom Zustand der Tiere zu machen. Damit hatte die Partei der ich damals nahe stand genau GAR NICHTS zu tun. Es war noch nicht mal in ihrem Sinne.

JosephConrad schrieb:der AfD gibt mehrere Straftäter unter den Mandatsträgern. Beispiel Alexander Cassel. Der ist schon mal mit dem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten gefahren, der AfD macht das nix. Radikalisierung aus sich selbst heraus.

Nehm doch genau sowas. Das weiß mit Sicherheit nicht jeder AfD Wähler oder jeder, der darüber nachdenkt, diese Partei zu wählen. Halte ich für besser und effektiver und ist belegbar.

Karakachanka schrieb:Wenn ich eine Partei gut finde, dann ist sie trotzdem nicht für mein Handeln verantwortlich oder daran schuld.

Die AfD selbst treibt die Radikalisierung und die erhöhte Gewaltbereitschaft der Anhänger, das zeigt eine Studie. Das muss durchaus berücksichtigt werden.

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Die Ergebnisse verdeutlichen laut den Forschenden eine gefährliche Radikalisierung innerhalb der Partei und ihrer Basis. Als Grundlage der Studie dienten Daten aus der bevölkerungsrepräsentativen Mitte-Studie vom Frühjahr 2023.
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»Das erhöht die Billigung von Angriffen gegen andere«

Die Forschenden sehen die höhere Gewaltbereitschaft in der Sprache der AfD-Abgeordneten begründet. Der Ton in der AfD sei aggressiver als bei anderen Parteien, sagte Andreas Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld. »Es werden sehr aggressive Feindbilder, auch – wie die Daten zeigen – menschenfeindliche und stereotype Meinungen über Minderheiten geteilt.« Zudem baue die AfD ihre eigene Politik »als Widerstand gegen ›das System‹ und ›die da oben‹« auf. »Das erhöht die Billigung von Angriffen gegen andere.«

Die Gewaltbereitschaft der Anhängerschaft spiegelt sich auch in den Parlamenten: Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen AfD-Abgeordnete Straftaten begangen haben. Viele Landesverbände werden mittlerweile als rechtsextremistisch eingestuft oder vom Verfassungsschutz als Verdachtsfälle beobachtet.

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-anhaenger-zeigen-deutlich-hoehere-gewaltbereitschaft-studie-zu-politischer-gewalt-a-6ad2ba6f-c5f6-4e3f-8191-23661e124238

Toxid schrieb:Die Tat ist mit hoher Wahrscheinlichkeit islamistisch motiviert, die genauen Hintergründe, warum er es getan hat, sind natürlich noch völlig unklar. Aber so ein Motiv, wie derzeit dargestellt, da kommt der dümmste Nazi nicht drauf. Er ist saudi-arabischer Migrant und hatte das Ziel möglichst viele Deutsche zu töten, wenn er fanatischer Ex-Muslim ist, wieso hat er sich dann ausgerechnet einen Weihnachtsmarkt als Ziel ausgesucht?

@Toxid
unter Vorbehalt, weil das Motiv noch nicht ermittelt ist:

für mich ist überhaupt kein Rätsel, warum und weshalb.
Du zielst auf die Herkunft und (vermutete) Religion des TV ab.
Für mich ist am aussagekräftigsten, dass die Tat genau am Jahrestag des
Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt erfolgt ist.
Das kann man doch nicht ignorieren!
Hier wollte jewmand maximale Aufmerksamkeit erreichen-
Das Attentat von Berlin war in der Presse präsent -
und das war doch auch im Vorfeld klar.

Und dazu passt dann auch, dass er von der AFD geschwurbelt hat.
Er muss sich also nicht von der AFD abgewandt und religiös radikalisiert haben.
Ich nehme an, ein "Verrückter" in dessen Kopf sich verschiedenes zu einer
hochexplosiven Mischung zusammengeballt hat.

Toxid schrieb:Zumal die AfD ja nicht seit der Gründung stark nach rechts gedriftet ist, sondern eher Mitte der letzten Dekade.

Ich merke, Du brauchst ein Update @Toxid
Frauke Petry wollte schon 2016 Völkisch positiv besetzen. Rechtsextremer gehts gar nicht!

Die Vorsitzende der Partei Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, plädiert für eine weniger negative Verwendung des Wortes "völkisch". In einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte die Politikerin, man müsse "daran arbeiten, dass dieser Begriff wieder positiv besetzt ist". Die Annahme, "völkisch" sei gleichbedeutend mit rassistisch, nannte Petry eine "unzulässige Verkürzung".

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/alternative-fuer-deutschland-petry-will-begriff-voelkisch-positiv-besetzen-1.3156403