AfD

AlexaM schrieb:unabhängig davon, dass es von der AFD stammt. Ist das wirklich so unverünftig?

Jop, m.E. ist es das. Die AfD steht für ein Frauenbild der 60iger in Westdeutschland. Sie suggeriert oder sagt auch mal ganz offen, das KiTas keine individuelle Betreuung bieten und Bindungen mit den Eltern schaden würden. Was wissenschaftlich so nicht haltbar ist, aber die AfD hat es ja eh nicht so mit Wissenschaft oder Fakten.
Und die Problematik die du jetzt ansprichst, ich ja auch, zu wenig KiTa Plätze und zu wenig Personal - dafür hat die AfD keine Lösungen außer eben "Mutti macht's".
Das einzige wo ich der AfD bei der Thematik zustimme ist die Förderung von Betriebskindergärten. Das ist in der Tat sinnvoll, aber nix was jetzt Kernpunkt der AfD wäre.

AlexaM schrieb:betreut die ideale Frau "Kinder und Haushalt und kümmert sich um ihre pflegebedürftigen Eltern in

paxito schrieb:wirklich so unverünftig?
Jop, m.E. ist es das. Die

Was ist das für eine bescheidene Bewertung?
Das klingt nicht danach, dass einem beide Wege offen stehen.

Die eine Frau ist gut oder ideal, kinderlose oder arbeitende Frauen sind dann wohl - ja was denn, wertlos?

Ja, klingt unvernünftig.

AlexaM schrieb:nicht jeder möchte Karriere machen und Erziehungszeiten werden auf die Rente angerechnet.

Und nicht jeder möchte nur Hausfrau und Mutter sein...

AlexaM schrieb:Die AFD will Kitas nicht abschaffen oder nicht weiter ausbauen. Es geht ihr um die ganz kleinen Kinder im Alter von unter 3 Jahren.

Die AfD wünscht sich ja Gebärmaschinen. Der Fachkräftemangel soll ja durch mehr Kinder behoben werden. Wünschenswert sind meiner Erinnerung nach drei bis vier Kinder. Dementsprechend ist man als Frau mindestens neun bis zwölf Jahre aus dem Arbeitsleben raus. Je nach Job kommt dann noch die Zeit des Berufsverbots dazu. Dann wieder ins Berufsleben zu starten ist bestimmt nicht einfach, abgesehen von dem Einkommen das knapp ein Jahrzehnt fehlt. Kommt es dann noch zu einer Trennung, steht man als Frau richtig blöd da, denn Alleinerziehende sind laut AfD nicht die traditionelle Familie.

AlexaM schrieb:Denn genau das passiert momentan leider in Kitas. Übervoll, wenig qualifizierte Kräfte, viele Ausfallzeiten usw.

Und das ist die Norm in allen Kitas? Gibt es da irgendwelche Belege zu?

AlexaM schrieb:Gerade so kleine Kinder brauchen aber eine Bezugsperson und nicht ständig wechselndes Personal.

Diese haben sie doch bei ihren Eltern. Ich kann mich an die Erzieherinnen in der Kinderkrippe praktisch gar nicht erinnern, auch ohne ständig wechselndes Personal nicht. Die Bezugspersonen sind und blieben die Eltern. Die Kinderkrippe hat mich da wohl nicht entfremdet.

AlexaM schrieb:Ich halte die momentane Situation in Kitas für wenig optimal, Hauptsache einen Betreuungsplatz aber unter welchen Voraussetzungen.

Und ich denke nicht, dass sowas einfach mal pauschal über alle Krippen(um die es ja eigentlich geht) hinweg behauptet werden kann, wie Du oder die AfD es hier erzählt.

Teegarden schrieb:Dann wieder ins Berufsleben zu starten ist bestimmt nicht einfach, abgesehen von dem Einkommen das knapp ein Jahrzehnt fehlt. Kommt es dann noch zu einer Trennung, steht man als Frau richtig blöd da, denn Alleinerziehende sind laut AfD nicht die traditionelle Familie.

Und das hatten wir alles schon. Wie "toll" das für die Frauen war, kann jeder rückblickend selbst beantworten.

Teegarden schrieb:Und nicht jeder möchte nur Hausfrau und Mutter sein...
AlexaM schrieb:

Das ist doch auch völlig im Ordnung. Ich habe den Eindruck, dass Frauen sich selber untereinander viel Druck machen. Ist eine Frau Zuhause, dann ist sie "nur" eine Hausfrau. Geht sie ganztätig arbeiten, eine schlechte Mutter. Die Schubladen gibt es immer noch ganz unabhängig von der AFD.

Teegarden schrieb:Die AfD wünscht sich ja Gebärmaschinen. Der Fachkräftemangel soll ja durch mehr Kinder behoben werden. Wünschenswert sind meiner Erinnerung nach drei bis vier Kinder. Dementsprechend ist man als Frau mindestens neun bis zwölf Jahre aus dem Arbeitsleben raus. Je nach Job kommt dann noch die Zeit des Berufsverbots dazu. Dann wieder ins Berufsleben zu starten ist bestimmt nicht einfach, abgesehen von dem Einkommen das knapp ein Jahrzehnt fehlt. Kommt es dann noch zu einer Trennung, steht man als Frau richtig blöd da, denn Alleinerziehende sind laut AfD nicht die traditionelle Familie

Mehrere Kinder zu bekommen ist ja grundsätzlich nichts Schlimmes. Man wird es aber kaum schaffen, Paare dazu zu verpflichten. Man kann es lediglich mit Amreizen versuchten, was ja auch legitim ist.

paxito schrieb:Und das hatten wir alles schon. Wie "toll" das für die Frauen war, kann jeder rückblickend selbst beantworten.

Ja, mein Ding ist es absolut nicht. Ich bin froh mein eigenes Geld zu verdienen und Entscheidungsfreiheit zu haben.

Abgesehen davon frage ich mich wie dann Kitas oder Kigas überhaupt noch funktionieren sollen.
In den sozialen Bereichen sind Frauen in der Überzahl, wenn diese nun alle einen kleinen Atall voll Kinder bekommen wird es mit Personal nach knapper und es ist momentan schon knapp. Oft findet nur eine Notbetreuung statt, da Personal fehlt und die Kinder müssen früher abgeholt werden. In anderen Arbeitsbereichen die von Frauen dominiert werden sieht es dann ebenfalls mau aus. Da fehlt es ja an allen Enden und Ecken und die eigenen Fachkräfte sind ja nicht direkt arbeitsfähig. Da gehen mitunter 15 bis 20 Jahre durch Schule, Ausbildung, Studium ins Land. Irgendwie eine seltsame und für mich weltfremde Vorstellung.

Edit:

AlexaM schrieb:Man kann es lediglich mit Amreizen versuchten, was ja auch legitim ist.

Die gibt es doch schon? In anderen Ländern gibt es mittlerweile von staatlicher Seite hier und da was siehe Südkorea. Gebracht hat es bisher nichts.

AlexaM schrieb:Das ist doch auch völlig im Ordnung

Für dich vielleicht schon, für die AfD offenbar nicht, sonst würden sie nicht von der "idealen" Frau sprechen.

Teegarden schrieb:In den sozialen Bereichen sind Frauen in der Überzahl, wenn diese nun alle einen kleinen Atall voll Kinder bekommen wird es mit Personal nach knapper und es ist momentan schon knapp

Das erledigen die Hausfrauen dann gleich mit, so Vorstellung der AfD. Haushalt, Erziehung und Pflegearbeit. Und was sonst noch anfällt.

@Bone02943 das geht jetzt ins OT aber bei der Anzahl von 125.000 fehlenden Erziehern, kann wohl kaum eine gute Betreuung geleistet werden.

vergangenen Jahr haben in deutschen Kindertagesstätten 125.000 Erzieherinnen und Erzieher gefehlt. Das zeigt eine Untersuchung des Paritätischen Gesamtverbands. Der Fachkräftemangel sei damit die größte Ursache für weitere Probleme in den Einrichtungen, wie zum Beispiel die inklusive Betreuung von Kindern mit Behinderung.

Quelle:

https://www-mdr-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/paritaetischer-bericht-kita-erziehermangel-100~amp.html?amp_gsa=1&amp_js_v=a9&usqp=mq331AQIUAKwASCAAgM%3D#amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=17257894169186&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.mdr.de%2Fnachrichten%2Fdeutschland%2Fgesellschaft%2Fparitaetischer-bericht-kita-erziehermangel-100.html

AlexaM schrieb:das geht jetzt ins OT aber bei der Anzahl von 125.000 fehlenden Erziehern, kann wohl kaum eine gute Betreuung geleistet werden

Die Antwort darauf kann aber doch nicht lauten, dass ein Elternteil zu Hause bleibt. Gerade wenn du hinter der Wahlfreiheit stehst. Wie gesagt: erstmal vernünftige Betreuung schaffen. Und nochmal: das wird mit der AfD nix.

Was wird mit den fehlenden Lehrern, gerade im Grundschulbereich ist die Frauenquote sehr hoch. Gehört auch das dann auch noch zur Erziehung?

@Jenniver
Auch das kann Hausfrau gleich miterledigen, Stichwort Homeschooling: https://afdfraktion-lsa.de/bildungspflicht-statt-schulzwang-heimunterricht-moeglich-machen-2/

paxito schrieb:Die Antwort darauf kann aber doch nicht lauten, dass ein Elternteil zu Hause bleibt. Gerade wenn du hinter der Wahlfreiheit stehst. Wie gesagt: erstmal vernünftige Betreuung schaffen. Und nochmal: das wird mit der Af

Hatte ich das denn geschrieben? Es ging doch um die Aussage, dass die AFD Kindergartenplatze abschaffen möchte. Das stimmt so eben nicht.

AlexaM schrieb:Hatte ich das denn geschrieben? Es ging doch um die Aussage, dass die AFD Kindergartenplatze abschaffen möchte.

Nö, das hat doch hier im Thread nie jemand behauptet 😂
Es ging um die familienpolitischen Vorstellungen der AfD, u.a. das Erziehungsgeld oder wie immer die Herdprämie der AfD nun hieß. Darum wie AfD zu KiTas steht und das da keine Lösungen für die sehr realen Probleme zu erkennen sind, wohl aber ein Frauenbild von vorgestern.
Usw. usf. - kannste persönlich alles gut finden, aber ich bezweifle das die AfD damit nen Blumentopf gewinnt. Aber das ist ja auch nicht Zugpferd der AfD, höchstens die Panik vor "Gendergaga" in der KiTa.

paxito schrieb:, das hat doch hier im Thread nie jemand behauptet

Wenn du es nicht behauptet hast, verstehe ich dann den Zusatz nicht, dass wird mit der AFD nichts werden. Oder ist das schon so eine Art Reflex? Wahrscheinlich ist man, ganz egal was die AFD vorschlagen würde, dagegen. Ist halt dann auch nur ein wenig Kindergarten, um beim Thema zu bleiben 😉

AlexaM schrieb:Wenn du es nicht behauptet hast, verstehe ich dann den Zusatz nicht, dass wird mit der AFD nichts werden. Oder ist das schon so eine Art Reflex?

Du beklagst doch genau wie ich die mangelnden Fachkräfte in KiTas und das mangelhafte Angebot. Was genau hat die AfD da nun als Lösung zu bieten, außer das Mutti zu Hause bleibt? Nix. Mit einer Partei die KiTas grundsätzlich unter Generalverdacht stellt und schlecht redet, dafür aber Betreuung zu Hause bezahlen will - da erwarte und sehe ich nun mal keine Lösungen für diese Problematik.
Siehst du das anders?

AlexaM schrieb:Wahrscheinlich ist man, ganz egal was die AFD vorschlagen würde, dagegen.

Unsinn, ich bin schon auf Betriebskindergärten eingegangen, die besser zu fördern - guter Vorschlag. Auch dem "Ehe-Start-Kredit" kann ich was abgewinnen. Aber das reicht alles nicht um hier mit Familienpolitik der AfD punkten zu können, dafür ist da zuviel rückwärtsgewandter Murks drin.

AlexaM schrieb:Mehrere Kinder zu bekommen ist ja grundsätzlich nichts Schlimmes. Man wird es aber kaum schaffen, Paare dazu zu verpflichten. Man kann es lediglich mit Amreizen versuchten, was ja auch legitim ist.

Kann halt zum Problem werden, wenn eine Trennung gewünscht ist. Momentan bekommen alleinerziehende Hilfe. Mit der AfD sieht es da eher mau aus. Also muss die Ehe weitergeführt werden, egal was ist um keine Nachteile zu erfahren. Toll für alle Frauen die dann Gewalt in der Ehe erleben, aber sich mit mehreren Kindern nicht trennen können, da es nicht dem traditionellen Weltbild entspricht. Die haben dann halt einfach mal Pech gehabt oder wie? Keine Ahnung ob es tatsächlich jemanden gibt der dahin zurückmöchte.

Jenniver schrieb:Was wird mit den fehlenden Lehrern, gerade im Grundschulbereich ist die Frauenquote sehr hoch. Gehört auch das dann auch noch zur Erziehung?

Nicht nur Grundschullehrerinnen. Medizinische Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte, Einzelhandelskauffrauen, Verkäuferinnen, Tierarzthelferinnen, Frisösen, Kauffrau für Büromanagement, Erzieherinnen, Seelsorgerinnen, Raumpflegerinnen usw. Das kann dann lustig werden.

AlexaM schrieb:Hatte ich das denn geschrieben? Es ging doch um die Aussage, dass die AFD Kindergartenplatze abschaffen möchte. Das stimmt so eben nicht.

Da die AfD sich bisher nicht unbedingt mit wahrheitsgetreuen Verhalten und Aussagen gerühmt hat, stehe ich da schon kritisch gegenüber. Ob sie das dann tatsächlich so stehen lässt? Keine Ahnung, es entspricht ja nicht gerade dem passenden Vorstellungen.

Teegarden schrieb:Keine Ahnung ob es tatsächlich jemanden gibt der dahin zurückmöchte.

Vielleicht die Profiteure dieses Modells, Männer, die dann ihre Machtposition aufrechterhalten können.

Warum nagelt man eigentlich nicht Frau Weidel mal auf die Aussagen der idealen Frau fest?

Bundeskanzleri schrieb:Vielleicht die Profiteure dieses Modells, Männer, die dann ihre Machtposition aufrechterhalten können

Ich glaube eher Frauen die von der Mutterrolle und diesem Frauenbild wirklich überzeugt sind. Aber es dürften nur sehr wenige sein. Die AfD wird ohnehin nicht wegen ihrer Familienpolitik gewählt.