@Honeypie118 Naja, offene (heißt nicht unkritische) Diskussion oder Dialogversuch mit implikativer Überzeugungsarbeit ist oft halt anstrengender als polarisierende Debatte die mehr auf ad-hominem oder so setzt.
Schreibe ich bei all meiner Kritik an der AfD jetzt auch sehr wertfrei bzw. ohne Stellung zu beziehen universell gemeint. Ich sah das oft auf mehreren Seiten in Debatten.
Ich kann nachvollziehen, dass nicht alle die Nerven/Muße für so was haben. Das ist quantitativ ok. Fraglich ist aber immer wohin ein Trend geht. Nimmt das zu, werden abstrakt auch etwaige Debatten "toxischer" oder halt polarisiert(er).
Muss sagen gerade auf Twitter fand ich bei alle dem Propagandastörfeuer von (pro-)Kremlseite und rechten Fans wo mit unterkomplexen Takes oder puren Beleidigungen reagiert wird immer die kritischen Debatten interessant, wo man relativ sachlich an was ranging. Das ist hier im Forum viel mehr der Fall als auf Massenplattformen wie Twitter, aber fand gerade da die eher vereinzelt, gar 'selten' stattfindenden sachlichen kritischen Debatten interessanter als ein stumpfer Schlagabtausch der de-facto nichts bringt.
Ich fand je nach Gegenüber und Diskussionsaustausch persönlich nur im Grunde zwei bzw. drei Formate wirkfähig und nachhaltig:
1) Kritische individuelle Debatte wo man sich halbwegs auf Augenhöhe begegnet und diskutiert, die Punkte des Gegenübers zumindest wahrnimmt
2) Satirische Ablehnung mit "wit", also Verstand, Humor, etc um einen Punkt mit dem man nicht übereinstimmt oder den man eher gar sehr sehr kritisch sieht eine humoristische Selbstkritische oder gegenüberstellende Position verpasst
3) Akute informative Aufklärung ggü. Desinformation (abgrenzend zu 1. keine individuelle Sachdebatte sondern mehr ein Gegenstatement/Gegennarrativ welches nachweislich oder stark anzunehmende Falschnachrichten oder Narrative anfechtet - kann jedoch auch Satire etc. beinhalten)
Stumpfes hin und her beleidigen, als negatives Gegenbeispiel, bringt eigentlich auf mehreren Ebenen nichts.