AfD

Optimist schrieb:Richtig wäre mMn zu fragen, was plant die Regierung bezüglich Bildung zu verbessern?

Wen meinst du mit die? Es gibt 17 davon.

Schauen wir mal, was die AfD so bietet:

Der Wissenschaftsbetrieb muss vor ausufernden bürokratischen Regelungen geschützt werden und die Wissenschaft frei von ideologischen Zwängen sein.

Die Gender-Forschung erfüllt nicht den Anspruch, der an seriöse Forschung gestellt werden muss. Bestehende Gender-Professuren sollen nicht mehr nachbesetzt, laufende Gender-Forschungsprojekte nicht weiter verlängert werden.

Quelle: https://www.afd.de/grundsatzprogramm/#8

Ein Widerspruch innerhalb von drei Sätzen. Wenn Forschung frei sein soll, dann sollte es die Politik nicht interessieren, woran die Forschung gerade beschäftigt ist.

Eine solche Quadratur des Kreises kriegt man wohl nur als AfD-Mitglied hin.

Deshalb lehnt die AfD alle Arten von Gesamt- oder Einheitsschulen ab. Wir wollen das bewährte differenzierte Schulsystem erhalten. Unsere Kinder haben ein Recht darauf, in einem nach oben und unten durchlässigen Schulsystem Erfolge, aber auch Niederlagen erfahren zu können.

Quelle: ebenda

Das wir ein Schulsystem haben, was nach oben blockiert, das haben Sie offensichtlich noch nicht verstanden. Dazu kommt eine viel zu frühe Selektierung für den Bildungsweg.

– Wir wollen, dass an unseren Schulen wieder Leistung und Disziplin einziehen.

Quelle: ebenda

Comeback des Rohrstocks ;-)

Carl138 schrieb:Vielleicht ist dieses Verhältnis aber auch normal, ich kann es leider nur sehr schlecht beurteilen, weil ich mich mit dieser Materie viel zu wenig auskenne.

Frauen sind deutlich mobiler und vor allem aufgeschlossen. Wer keine Zukunft sieht zieht weiter. Gerade Frauen aus dem Osten sind da schnell Richtung Westen und Süden entschwunden.

Optimist schrieb:Wenn Viele die AfD wählen ist das in meinen Augen ein Symptom dafür, dass im Lande etwas schief läuft. Was genau, das sollte dann von der Politik oder Wissenschaftlern rausgefunden werden.

Mach ich dir in 5 Sekunden. Wer nazis wählt ist ein nazi. Hoffe das war wissenschaft genug..

Ich denke einfach, dass viele die AfD waehlen werden, weil sie die Schnauze voll von den etablierten haben und einen Umbruch wollen. Egal wie dieser aussehen wird.

Warum dann die AfD?

Weil bei den anderen Parteien (die nicht etablierten) die Chance relativ gegen 0 geht, dass die bei den Wahlen viele Stimmen erhalten und sixh so etwas aendert.

SvenLE schrieb:Schauen wir mal, was die AfD so bietet:

okay, da schaue ich gerne auch mal rauf.
Aus deinem Link:

Der Wissenschaftsbetrieb muss vor ausufernden bürokratischen Regelungen geschützt werden und die Wissenschaft frei von ideologischen Zwängen sein.
Die Gender-Forschung erfüllt nicht den Anspruch, der an seriöse Forschung gestellt werden muss. Bestehende Gender-Professuren sollen nicht mehr nachbesetzt, laufende Gender-Forschungsprojekte nicht weiter verlängert werden.

SvenLE schrieb:Ein Widerspruch innerhalb von drei Sätzen. Wenn Forschung frei sein soll, dann sollte es die Politik nicht interessieren, woran die Forschung gerade beschäftigt ist.

So wie ich die Zeilen in dem Zitat verstehe, geht es der AfD um die Gelder, welche z.B. für Gender-Forschung - in deren Augen - "verplempert" werden.

Und das: "Die Gender-Forschung erfüllt nicht den Anspruch, der an seriöse Forschung gestellt werden muss" sehe ich als eine Meinung an und nicht direkt dass die Forschung unfrei gemacht werden soll.
Es ist also in meinen Augen Interpretationssache, ob es in dem Zitat Widersprüche gibt.

Allerdings denke ich schon auch, dass die AfD, wenn sie mal Macht bekäme, so einiges beschneiden würde und dies nicht zum Wohle der finanziell und sonstigen Schwachen in der Gesellschaft.

vx110 schrieb:Ich denke einfach, dass viele die AfD waehlen werden, weil sie die Schnauze voll von den etablierten haben und einen Umbruch wollen. Egal wie dieser aussehen wird.

das denke ich auch. Die denken eben nicht weiter, dass es sogar für sie selbst schlechter werden könnte oder glauben: so schlimm wird es nicht werden...

vx110 schrieb:Egal wie dieser aussehen wird.

Nee, eben nicht egal wie dieser aussieht. Der Umbruch muss schon rassistisch, völkisch national und seeehr konservativ sein.

vx110 schrieb:Weil bei den anderen Parteien (die nicht etablierten) die Chance relativ gegen 0 geht, dass die bei den Wahlen viele Stimmen erhalten und sixh so etwas aende

Nee, weil die AfD bietet, was ihre Wähler wollen.
Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass es AfD Wähler gibt, die deren Politk zwar scheiße finden, die aber aus "Protest" dennoch wählen?

Komm schon.

Optimist schrieb:das denke ich auch. Die denken eben nicht weiter, dass es sogar für sie selbst schlechter werden könnte oder glauben: so schlimm wird es nicht werden...

Da denkt ihr falsch. Nich schlimm .....

So signalisieren im ARD-Deutschlandtrend vom Juli drei Viertel der AfD-Anhänger, dass die Partei ihren eigenen politischen Grundvorstellungen nahe- oder sehr nahesteht. Gleichzeitig erwarten sie von der AfD nicht einmal, dass sie irgendwelche Probleme löst.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rechtspopulistische-partei-der-boom-der-afd-diese-grafiken-erklaeren-die-hintergruende/29360886.html


Wiegesagt, nazis wählen nazis .

Optimist schrieb:Allerdings denke ich schon auch, dass die AfD, wenn sie mal Macht bekäme, so einiges beschneiden würde und dies nicht zum Wohle der finanziell und sonstigen Schwachen in der Gesellschaft.

Ist nazis egal , Hauptsache keine Ausländer mehr

Optimist schrieb:Es ist also in meinen Augen Interpretationssache, ob es in dem Zitat Widersprüche gibt.

Dann lies es bitte noch mal genau nach. Aus meiner Sicht ist das schon ein Eingriff in die Freiheit der Forschung. Wer nämlich dafür steht, der braucht solche Sätze nicht in sein Wahlprogramm schreiben. Daher gehe ich davon aus, dass es umgekehrt gemeint ist und die AfD sehr wohl den Universitäten etwas vorschreiben wollen. Die AfD steht für Verbote.

vx110 schrieb:und einen Umbruch wollen.

Da stelle ich mir die Frage, welche konkreten Vorteile man sich von dem erhofften Umbruch erwartet. Ich wüsste auf Anhieb nicht, was ein Umbruch den meisten von uns bringen würde, zumal die Ergebnisse wahrscheinlich unvorhersehbar sein dürften. Es könnte also durchaus sein, dass auch die Befürworter solcher Umbrüche hinterher Nachteile oder Schwierigkeiten spüren würden.

"Umbruch" heißt ja nicht unbedingt, dass es dann besser wird. Es kann auch alles ins Chaos abrutschen, noch viel schlimmer als bisher.

Jedimindtricks schrieb:Da denkt ihr falsch

was soll dein "ihr"?!!
Ich versetze mich allenfalls da und dort mal in die Denke mancher Menschen hinein (und das bei vielen Themen) - das ist alles. Sollten so manche in der Politik und anderen Bereichen vielleicht auch mal versuchen -> Menschen verstehen wollen, was natürlich nicht gleichbedeutend mit Akzeptanz und Gutfinden ist.

was soll dein "ihr"?!!

lass bitte solche Unterstellungen! -> ich hatte nie geschrieben, dass ich die AfD wähle, also lass das einfach - danke!

SvenLE schrieb:Aus meiner Sicht ist das schon ein Eingriff in die Freiheit der Forschung.

okay, akzeptiere ich als deine Meinung.
Und wie gesagt, ich denke ja auch, dass die AfD - wenn sie an die Macht käme - ganz schön "wüten" würde. Das möchte ich nicht erleben...

Optimist schrieb:Das möchte ich nicht erleben...

Ich auch nicht, jedenfalls nicht hier vor Ort. Deswegen ja die Idee mit dem Auswandern: wenn die Mehrheit der Deutschen sich händeringend sowas wünscht, dann sollen sie meinetwegen damit glücklich werden (ich allein kann es wohl nicht verhindern), aber halt dann ohne mich.

Optimist schrieb:ich hatte nie geschrieben, dass ich die AfD wähle, also lass das einfach - danke!

Steht auch nirgends da ... paranoid?

Ich les nur " ich denke ", " ich glaube " oder " ich seh das so " . Dabei sind die Zahlen schwarz auf weiss von niemanden wegzudenken. Dreiviertel der Wähler sympathisieren mit völkisch nationalen Gedankengut . Case closed

martenot schrieb:Ich auch nicht, jedenfalls nicht hier vor Ort. Deswegen ja die Idee mit dem Auswandern: wenn die Mehrheit der Deutschen sich händeringend sowas wünscht, dann sollen sie meinetwegen damit glücklich werden (ich allein kann es wohl nicht verhindern), aber halt dann ohne mich.

Ich befürchte, wenn es mal hierzulande so weit kommen sollte, dass die AfD (mit)regiert dann sieht es im Rest der Welt auch nicht viel besser aus; und ob in solch schlechten Zeiten die Gastfreundschaft anderenorts immer noch so groß ist wie heute, bezweifle ich.

Carl138 schrieb:martenot schrieb:
Wie groß ist eigentlich der Verhältnisunterschied zwischen einwandernden Frauen und Männern? Ist es nicht so, dass z.B. aus der Ukraine überwiegend Frauen zu uns kommen, weil die Männer meistens keine Ausreiseerlaubnis bekommen? Insofern könnte man ja genauso gut auch sagen, dass die Migrantinnen die deutschen Männer "abgreifen". Am Ende gleicht es sich wahrscheinlich fast wieder aus

Und wenn man dann noch an all die „Katalogfrauen“ und exotischen Schönheiten aus Thailand, Philippinen usw. denkt, die „Mann“ sich ins Land holt, weil die deutschen Frauen ja nicht mehr anschmiegsam und unterwürfig genug sind…. 😉
Aber genug off topic.

paxito schrieb:Die AfD ist nicht (mehr) einfach eine Protestoption um die eigene Politikverdrossenheit kundzutun. Es handelt sich um eine die demokratieverachtende und vom Verfassungsschutz beobachtete Organisation, deren Personal ganz offen allen möglichen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren droht. Und auch keinen Hehl daraus macht, dass sie die bundesrepublikanische Ordnung abschaffen möchte.

Genau das.
Was mich persönlich auch extrem beunruhigt ist die Tatsache daß viele AfD Sympathisanten die mir persönlich bekannt sind, eben nicht aus irgendeiner vernachlässigten oder bildungsfernen Schicht kommen, sondern im Gegenteil gebildet und beruflich gefestigt sind.
Da kommen dann nur solche Aussprüche wie „Man muß der Regierung eben mal zeigen, daß man mit dieser Politik nicht mehr einverstanden ist usw.“ und alle Hinweise auf das radikale Programm usw. werden belächelt und abgeschmettert mit solchen Sätzen wie „Ach, das sind doch nur ein paar wenige Extremisten, die so denken. Der Großteil der Parteimitglieder ist total vernünftig und rechtsstaatlich orientiert etc.“ und dann wird darauf verwiesen, wie Die Linke ja schließlich viel mehr gegen den Rechtstaat sei und man SED Nachfolger und Kommunisten geduldet hätte und nun so einen Aufstand macht, weil da jemand ist, der endlich mal die Ängste der Bürger ernst nimmt usw.
Und all diese Aussprüche kommen von „gebildeten“ Bürgern, die ein recht gutes Leben leben aber angeblich um das Land und die Zukunft besorgt sind (wobei Zukunft auch nur in Bezug auf Ausländerflut und Rente gemeint ist, da Klimawandel und Umweltzerstörung ja sowieso erfunden ist…)

nasenstüber schrieb:Ich befürchte, wenn es mal hierzulande so weit kommen sollte, dass die AfD (mit)regiert dann sieht es im Rest der Welt auch nicht viel besser aus;

Ja und nein. Ich denke nicht, dass sich die ganze Welt synchron in dieselbe Richtung bewegt. Manche Länder haben vielleicht ihre schlechten Erfahrungen mit den Rechtspopulisten/Rechtsextremen schon gemacht und tendieren schon allmählich wieder weg davon.

Und selbst wenn sich die meisten Länder in die rechte Richtung bewegen, dürfte es Unterschiede in der konkreten Ausprägung und Umsetzung geben. Bei der AfD rechne ich derzeit eher nicht mit einem Laissez-faire-Umgang mit ihren eigenen Regeln, während es vielleicht andere Länder gibt, wo man etwas entspannter und weniger hart vorgeht.

martenot schrieb:Bei der AfD rechne ich derzeit eher nicht mit einem Laissez-faire-Umgang mit ihren eigenen Regeln, während es vielleicht andere Länder gibt, wo man etwas entspannter und weniger hart vorgeht.

Naja, da bin ich etwas anders aufgestellt. Ich denke, Hunde die besonders laut bellen, beißen noch lange nicht.
Sollten sie nur mitregieren, also dann schon im schlimmeren Fall auf Bundesebene, werden sie von Senior-Partnern ausgebremst; müssen sich ohnehin der allgemeinen Etikette fügen, um bleiben zu können. Sollen sie alleine regieren, gibt es immer noch jede Menge Kräfte, insbesondere Wirtschaftsinteressen, die sie im Zaum halten. Heißt also, dass sie jetzt groß in marktschreierischer Weise aufsprechen, um überhaupt wahrgenommen zu werden - später, in Regierungsverantwortung aber höchstwahrscheinlich ziemlich kleinlaut und kooperativ werden müssen (siehe Grüne, die die meisten ihrer Ideale längst verraten haben), sonst sind sie gleich wieder weg vom Fenster, und dafür sind sie dann doch vermutlich viel zu korrupt.

@SvenLE

Ein Widerspruch innerhalb von drei Sätzen. Wenn Forschung frei sein soll, dann sollte es die Politik nicht interessieren, woran die Forschung gerade beschäftigt ist.

Jap, das ist für die übrigens ein extrem wichtiges Thema (also Forschung und Bildung), die wissen schon ganz genau wo die ansetzen müssen, um ihre Ideologie nicht nur zu fördern, sondern auch langfristig zu etablieren. Keine halben Sachen. Ziel ist also nicht nur die jetzige Generation zu formen, sondern auch die Überzeugungen der nächsten Generation. Hier wird ein ganz perfides Spiel gespielt, und ich verstehe nicht, warum die jetzige Regierung hier keinen Cut macht.

Viele vergessen oft, Schulen sind DIE Orte, an denen junge Menschen Werte, Normen und Wissen erworben bekommen, wenn du also jemandem eine Gehirnwäsche verpassen wolltest, dann ist die Schule der perfekte Ort dafür. Hier kann man nämlich die Kids direkt in eine ganz bestimmte Richtung lenken. Das ist jedenfalls einer der Gründe, warum rechtsradikale Parteien nach der Kontrolle über das Schulsystem streben. Denn hier haben sie die beste Möglichkeit ihre ideologischen Werte zu vermitteln und die eigene Version der nationalen Geschichte zu lehren, um ihre eigene menschenfeindliche Ideologie langfristig etablieren zu können (dazu ist eine „Geschichtsreform“ unbedingt notwendig). Die wissen ganz genau, um ihre ultra-konservativen und nationalistischen Ideen überhaupt gesellschaftsfähig machen zu können, müssen sie 1. Geschichtsrevisionismus betreiben und 2. die liberalen Werte und multikulturelle Einflüsse kritisieren, um sie dann endgültig untergraben zu können.

Das Ziel hier ist, die junge Generation mit ihren Ansichten zu prägen (ihnen eine Gehirnwäsche zu verpassen), um so langfristig die eigene politische Basis zu stärken.