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AfD

87.739 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

16.12.2023 um 11:39
Zitat von mchomermchomer schrieb:Und einige Fehler, die bei der Wiedervereinigung gemacht wurden, führen auch dazu, dass sich auch heute noch Menschen in den neuen Bundesländern nicht zugehörig fühlen.
Ich bin selbst im Osten geboren, bin jetzt in den 40ern. Ich zähle mich als Deutscher, meine Generation kennt den Osten kaum noch. Klar, die ältere Generation sieht das noch anders, aber die hat ja auch ihr Leben in einer Diktatur verbracht. Ich denke, das wird sich immer mehr erledigen, in 20 Jahren redet man nur noch geographisch von Ost und West. Für mich sind die Unterschiede von Nord und Süd erheblicher.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Und doch, die Spendenaffäre war ziemlich erschütternd.
Und hatte nichts mit der Politik zu tun. Als die aufgedeckt wurde, war Schröder schon Kanzler.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Und nein, das mit Russland war nicht selbstverständlich. Damals wurden die Weichen für die Probleme gestellt, die wir heute haben.
Erklär das mal bitte. Jeder hatte nach dem Zerfall gehofft, jetzt kommt der große Aufbruch. Auch nochmal zu Putin kam das wieder auf. Und Russland hat die Welt das auch glauben lassen. Das konnte keiner ahnen, dass es anders kommt.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Die Migranten aus den neuen Bundesländern
Ach das waren Migranten? Da bewegst du dich auf sehr dünnem Eis. Es war ein geteiltes Land, mehr nicht.


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16.12.2023 um 12:21
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ach das waren Migranten? Da bewegst du dich auf sehr dünnem Eis. Es war ein geteiltes Land, mehr nicht.
DDR-Bürger hatten übrigens defacto die doppelte Staatsbürgerschaft. Einerseits die der DDR, anderseits aufgrund des GG die der BRD. (Interessant, wenn Ostdeutsche in dem Fall von „Passdeutsche“ und doppelte Staatsbürgerschaft reden, erstmal müssten die sich an die eigene Nase fassen!)

Und ja, DDR-Auswanderer waren Migranten. Nicht nur politisch verfolgte, sondern hauptsächlich, vor allem nach 1990, Wirtschaftsmigranten.
Und die Migranten aus der DDR wurden in der BRD nich wirklich positiv empfangen.
https://www.spiegel.de/politik/wieso-kommen-die-noch-a-de4cf479-0002-0001-0000-000013507374
Szenen, die sich heute in Flüchtlingsunterkünften abspielen, haben sich auch schon vor 1990 abgespült - mit Migranten aus der DDR.
https://www.spiegel.de/politik/zusammenruecken-ja-wo-denn-a-78cab524-0002-0001-0000-000013493672
Und schon damals hat man kein Konzept zur Integration der DDR-Bürger.


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16.12.2023 um 12:24
Zitat von ToxidToxid schrieb:Erklär das mal bitte.
Es war Schröder, der die u.a. mit Nord Stream 1 Russland zu einem der wichtigsten Energielieferanten gemacht hat. Und das, obwohl es schon zu seinen Zeiten nicht unbeachtliche Kritik an Putin gab.

Wobei natürlich Merkel später nicht besser war und sie es eigentlich (nach der Krim) noch mehr verbockt hat.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ach das waren Migranten?
Ja, Menschen die ihren Lebensmittelpunkt verlegen. Oder ist das falsch?


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16.12.2023 um 13:14
Zitat von mchomermchomer schrieb:Ja, Menschen die ihren Lebensmittelpunkt verlegen. Oder ist das falsch?
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und ja, DDR-Auswanderer waren Migranten. Nicht nur politisch verfolgte, sondern hauptsächlich, vor allem nach 1990, Wirtschaftsmigranten.
Das ist sowas von falsch. Das ist, als wenn geflohene Nordkoreaner nicht als Koreaner zählen, wenn sie es nach Südkorea schaffen. Auch wenn Deutschland ein Vielvölkerstaat ist, ist die Trennung ja nicht zwischen den Völkern passiert, sondern eher willkürlich mitten durchs Land. Und weder der Westdeutsche musste nach der Wende in die neuen Bundesländer integriert werden, noch umgekehrt. Das ging völlig reibungslos, außer natürlich bei den Leuten, die nach der Wende noch immer eine Mauer im Kopf hatten.


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16.12.2023 um 13:22
@Toxid

Es ist einfach nur die Definition des Begriffs Migrant.
Einfach nur ein dauerhafter Wohnortwechsel.
Als Migration wird eine auf Dauer angelegte räumliche Veränderung des Lebensmittelpunktes einer oder mehrerer Personen verstanden. Migration, die über Landesgrenzen hinweg erfolgt, wird als internationale Migration bezeichnet.
Wikipedia: Migration

Und nein, leider ging das nicht reibungslos.


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16.12.2023 um 13:23
Zitat von eckharteckhart schrieb:Weil in mir diese Assoziation des zwangsläufigen Gedankenlesens entstanden ist.
@eckhart
Ich darf daran erinnern, dass das hier nicht im Bereich Unterhaltung oder Übersinnliches läuft.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Die hohen Arbeitslosenzahlen vergessen? Die Spendenaffäre, die Fehler der Wiedervereinigung, das extreme Anbiedern an Russland, die Agenda 2010 etc.
Du meinst ähnliche hohe Arbeitslosenzahlen wie heute? Falls Du Kohls Spendenaffäre meinst, fand die wenigstens in der Endphase der Kanzlerschaft statt. Heute haben wir einen Bundeskanzler, der schon vor der Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit korrupt und erpressbar, alternativ unfassbar dement war.

Und es ist ein Unterschied, ob man zu Gorbatschow gute Beziehungen hatte oder zum späten Putin. Die Klimastiftung MV wäre damals so nicht möglich gewesen.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Für die Einleitung einer Energiewende und Migrationsbegrenzung waren die 90er ein verlorenes Jahrzehnt
@hidden

1994 hatten wir 127.000 Asyl Erst- und Folgeanträge. Der Asylkompromiss war zwar zu weich, aber besser als alles was nach 2015 kam.


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16.12.2023 um 13:25
Zitat von mchomermchomer schrieb:Es ist einfach nur die Definition des Begriffs Migrant.
Einfach nur ein dauerhafter Wohnortwechsel.
Ja natürlich, so hast du das aber nicht gemeint und es nicht vergleichbar.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Und nein, leider ging das nicht reibungslos.
Bis auf ein paar Vorurteile gegenüber Ossis und Wessis ist das doch gut gelaufen. Diese Vorurteile gibt es auch mit Nord/Süd Gefälle und wird es immer geben. Das hat nichts mit der derzeitigen Migrationspolitik zu tun.


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16.12.2023 um 13:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:1994 hatten wir 127.000 Asyl Erst- und Folgeanträge. Der Asylkompromiss war zwar zu weich, aber besser als alles was nach 2015 kam
Die knapp 2,5 Millionen Russland "Deutschen" vergessen die damals kamen?


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16.12.2023 um 13:49
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Die knapp 2,5 Millionen Russland "Deutschen" vergessen die damals kamen?
Ich wüsste nicht, dass Russlanddeutsche Asylanträge stellen mussten. Es gab ein spezielles Verfahren, das es denen ermöglicht hatte, wieder zurückzukommen. Das hat nur entfernt was mit Asyl zu tun.


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AfD

16.12.2023 um 13:53
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ich wüsste nicht, dass Russlanddeutsche Asylanträge stellen mussten. Es gab ein spezielles Verfahren, das es denen ermöglicht hatte, wieder zurückzukommen. Das hat nur entfernt was mit Asyl zu tun.
Fällt für mich allerdings unter Migrationswelle die man erwähnen sollte wenn man 2015 als Beispiel bringt.
Damals kamen 2,5 Millionen Kulturfremde in unser Land, ohne die Sprache zu sprechen und Sonstiges.
Bis heute sind nicht weniger schlecht integriert und verkehren nur untereinander....

Wird gerne mal vergessen, weil man sich nur an Muslimen oder Afrikanern abarbeitet.


Danke Kohl... Ehm Merkel!

Tante Edith ruft an.
Im Gegensatz zu den Flüchtlingen bekommen die Aussiedler bis heute die deutsche Staatsbürgerschaft geschenkt.


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16.12.2023 um 13:56
@Toxid

Doch, genau so habe ich es gemeint.
Menschen gingen von A nach B und hatten mit Vorurteilen und Anfeindungen zu kämpfen. Und manche von diesen Vorurteilen und Anfeindungen sind immer gleich, egal, wer migriert. Auf was anderes wollte ich da nicht hinaus.


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AfD

16.12.2023 um 14:03
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Im Gegensatz zu den Flüchtlingen bekommen die Aussiedler bis heute die deutsche Staatsbürgerschaft geschenkt.
Ähm, das liegt vielleicht daran, dass es nun mal Deutsche sind. Sie bekommen diese nicht geschenkt, sie haben den Status eines Deutschen.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Doch, genau so habe ich es gemeint.
Das passt dann aber nicht hiermit zusammen:
Die Migranten aus den neuen Bundesländern hatten und haben zuweilen mit den gleichen Vorurteilen zu Kämpfen wie die hier oft erwähnten Araber.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Menschen gingen von A nach B und hatten mit Vorurteilen und Anfeindungen zu kämpfen.
Es war aber nicht von A nach B, sondern A wurde geteilt und wieder zusammengeführt, mit Problemen, die sich in Grenzen hielten und nichts mit Migration zu tun haben.

Seitenlang wird hier unsere Demokratie verteidigt und gegen die AfD gepestet und dann kommen zwei solche Aussagen, die zwar nicht der AfD rausgerutscht wären, aber zu ganz ähnlich undemokratischen Parteien passen würden? Super Move...


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AfD

16.12.2023 um 14:05
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ähm, das liegt vielleicht daran, dass es nun mal Deutsche sind. Sie bekommen diese nicht geschenkt, sie haben den Status eines Deutschen
Natürlich sind sie das.


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16.12.2023 um 14:31
@Toxid
Zitat von ToxidToxid schrieb:Es war aber nicht von A nach B, sondern A wurde geteilt und wieder zusammengeführt, mit Problemen, die sich in Grenzen hielten und nichts mit Migration zu tun haben.
Sorry, dann verstehen wir den Begriff Migration unterschiedlich.
Der zitierte Beitrag von SvenLE wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Spricht das jetzt für oder gegen ihn?


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AfD

16.12.2023 um 14:33
Zitat von mchomermchomer schrieb:Spricht das jetzt für oder gegen ihn?
Ich schätze eher für ihn, aber wir sollten bei Bedarf das im richtigen Thread vertiefen ;-)

Hier geht es um die Opfer der blühenden Landschaften.


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AfD

16.12.2023 um 15:23
Zitat von ToxidToxid schrieb:Es war aber nicht von A nach B, sondern A wurde geteilt und wieder zusammengeführt, mit Problemen, die sich in Grenzen hielten und nichts mit Migration zu tun haben.
Im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung gab es aber, wie weiter oben angesprochen, durchaus auch Migrationsbewegungen gegeben, d. h. Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt verlegt haben, also z. B. aus dem Osten in den Westen gegangen sind weil sie dort Arbeit finden konnten nachdem z. B. der ehemalige VEB abgewickelt worden war. Und umgekehrt sind auch "Wessis" in den Osten gegangen, weil sie dort Geld verdienen wollten (leider nicht immer fair und legal). Binnenmigration.

Für jemanden der vor der Wende in Bitterfeld gelebt hat und dort bis heute lebt, trifft der Begriff Migration natürlich nicht zu, genauso wenig wie für jemanden der vor der Wende in Bielefeld gelebt hat und dort bis heute lebt.

Wobei das aber auch bis heute nachwirkt: Es sind damals eben vor allem jüngere Leute aus dem Osten in den Westen gegangen die heute in ihren Heimatorten fehlen. Teilweise ist da eine bestimmte (heute natürlich nicht mehr so junge) Generation heute ziemlich dünn vertreten. Und die, die gegangen sind, waren oft auch die gut ausgebildeten bzw. "wagemutigeren" Leute. Einige sind später wieder zurückgekommen, aber bei weitem nicht alle.

In meiner eigenen Familie gibt es eine Reihe von entfernten Verwandten die damals in den ihren 30ern und 40ern waren. Da lässt sich gut unterscheiden, wie einige "im Westen" erfolgreich waren, z. T. später auch wieder zurückgekehrt sind und andere, die nach dem Ende des großen Staatsbetriebs eben motzig in ihrem Dorf in der Lausitz sitzen geblieben sind und leider nicht mehr so recht auf die Füße gekommen sind. Woran natürlich wahlweise die Wessis, Merkel oder die Ausländer schuld sind.

Und ja, das sind natürlich nur Beispiele die man nicht verallgemeinern darf, aber es gibt solche Fälle eben schon.


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16.12.2023 um 15:26
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und ja, das sind natürlich nur Beispiele die man nicht verallgemeinern darf, aber es gibt solche Fälle eben schon.
Genau das was du beschreibst triffst du im ländlichen Bereich im Osten sehr häufig. Die Biographien von vielen AfD-Wählern dürften genau dem entsprechen. Man müsste schauen, ob es darüber soziologische Studien gibt.


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16.12.2023 um 15:40
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Man müsste schauen, ob es darüber soziologische Studien gibt.
@SvenLE
Die gibt es!
https://www.blz.bayern.de/das-erbe-der-vertreibung.html
ist recht ausführlich
und ehrlich.

Das Interesse der AfD daran ist nicht vorhanden.


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