@Cthulhus_call Haldenwang steht jedenfalls in folgendem Verhältnis zu Frau Faeser: Sie kann ihn jederzeit ohne Nennung von Gründen in den einstweiligen Ruhestand versetzen. Und sie hat schon bewiesen, dass sie mit Personal alles andere als zimperlich umgeht, siehe Schönbohm.
Da sehe ich das Problem:
Frau Faeser ist Vorgesetzte von Herrn Haldenwang. Herr Haldenwang (oder auch eine anderer in gleicher Position) sitzt gewissermaßen auf einem Schleduersitz, dessen Auslöser Frau Faeser in der Hand hat.
Das ist aus meiner Sicht eine Schwachstelle, die spätestens dann zur bösen Falle wird, wenn es auf Bundes- oder Landesebene einen innenminsiter gäbe, der selbst nicht so viel mit der Verfassung anfangen kann.
Frau Faeser hat also in der Hand, wer die Verfassung in leitender Funktion schützt. Frau Faeser ist aber auch Parteipolitikerin und das in einer Partei, die gerade im freien Fall abrauscht, nicht zu Unrecht, nicht zuletzt auch wegen ihr.
Die AFD ist sicher eine Partei mit teilweise problematischem Personal, das teilweise problematische oder indiskutable Äußerungen tätigt.
Das brauchen wir nicht disktutieren.
Die AFD ist aber auch mittlerweile das, was die SPD mal war und wieder gerne wäre, nämlich Volkspartei, ob man will oder nicht. Sie ist sicher verfassungsrechtlich nicht unbedenklich, aber eben auch aufgrund ihreres Zulaufs mit der ärgste Konkorrent einer SPD, die mittlerweile eher um die 5% Hürden kämpft, besonders im Osten.
Ich glaube nicht, dass man die Rollen der AFD für Frau Faeser suaber trennen kann: Verdachtsfall und ärgster Konkurrent.
Das ist ein bisschen so, also ob Ford Deutschland die Neuzulassung von Opel Fahrzeugen in Vertretung des Kraftfahrtbundesamtes entscheiden würde. Da denken die natürlich auch nur an Umwelt und Fußgängerschutz, keinesfalls an eigenen Interessen.