mchomer schrieb:Und auf den Vorschlag der AfD einzugehen, Leute nach 6 Monaten Arbeitslosigkeit zu gemeinnütziger Arbeit zu verpflichten:
das ist reiner Populismus und wird sich so schlicht und ergreifend nicht umsetzen lassen. Weder rechtlich, noch organisatorisch.
Es ist ja ein Wesenszug der Populisten, sich eine Gruppe (möglichst Schwacher) heraus zu suchen und mit u.U. gut klingenden aber inhaltsleeren Forderungen Stimmen zu fangen. Insofern ist eine solche "Forderung" der AfD wenig verwunderlich.
Verwunderlich ist, dass die AfD überhaupt nichts für "Menschen am Rande der Gesellschaft" übrig hat, dennoch aber recht viele Wähler aus diesem Bereich schöpft. Wenn man gegen die Ausländer hetzt, bekommt man offenbar auch Arbeitslose hinter sich und wenn es gegen die Arbeitslosen geht, vielleicht auch Ausländer.
Aber das Thema der "Zwangsbeschäftigung" ist in der Tat nur schwer lösbar. Arbeiten zu gehen und fast täglich Dinge tun zu müssen, die man vielleicht nicht als allerliebste Beschäftigung ansieht, passiert nicht von alleine.
Irgend eine Motivation braucht man. Oft ist sie gesellschaftlicher Natur, weil es als asozial gilt, nicht zu arbeiten, ganz gleich, was der Grund ist. Aber natürlich kann es auch das Geld sein.
Aber je "menschlicher" eine Gesellschaft wird, desto mehr fallen diese Zwänge weg. Was bleibt sind die Tätigkeiten, die keiner (oder kaum einer) gerne macht. Ein Dilemma.