AfD

Miami-weiß schrieb:Ich habe mich bisher wenig mit der AFD beschäftigt, finde es aber recht schade, daß sich hier scheinbar in dem Thread niemand so wirklich traut pro AFD zu schreiben. Die Beweggründe diese Partei zu wählen würden mich schon interessieren, denn ich gehe nicht davon aus, dass alle AFD Wähler geistig unterbemittelt sind.

Politisches Gedankengut hat halt nichts mit Intelekt im allgemeinen zu tun. Wer rassistisch denkt kann auch schlau sein, er hat halt nur diese Menschenverachtende Denke.

Ich Glaube auch nicht, dass sich in den AfD Wählern nur Nazi bzw dumme Menschen wiederfinden.

Das Thema ist doch immer dasselbe: Wer mit dem aktuellen nicht zufrieden ist, versucht etwas zu ändern. Da 99,x% der Deutschen dies in der Politik nicht können, da Sie selber keine Politiker sind, versuchen es über die Wählerstimme zu tun. Und wenn seit Jahre je nach Thema etwas nicht nach den Wünschen läuft versucht man den zu wählen der einem die goldene Leberwurst vo Himmel lobt.

Und derzeit glauben 20% der Deutschen daran, ohne das Sie dumm oder Rassistisch sind.

frauZimt schrieb:Ausserdem glaube ich, dass viele AFD-Wähler nicht begreifen, dass sie in einem sehr tollen Land leben. Trotz aller Probleme, geht es uns vergleichsweise ausgezeichnet. Und das Gerede vom "Maulkorb" kann ich nicht mehr hören.
Ob man sich damals in der DDR auch so beklagt hat?

Ich glaube nicht, dass es ein starkes Argument gegen die AfD ist, wenn du deren potentiellen Wählern sagst "seht her und seid zufrieden, denn es ist immer noch besser als es damals in der DDR war, und mir gefällt's hier ja".

Wenn die Freien Wähler in den Umfragen bei über 5% stehen, werden sie Wahloption für viele AfD-Sympathisanten. Wenn die Medien jetzt clever wären, würden sie Aiwanger im TV positionieren. Es ist sowieso ein Unding, dass kleine Parteien (zumindest die mit Potenzial in Umfragen) in Deutschland fast gar nicht stattfinden. Das Parteiensystem in Deutschland ist schon sehr starr, es gibt den "5%-Club" und es gibt "die Anderen".

Der Großteil der Bevölkerung wählt innerhalb des "5%-Club" und dort hat die AfD bei manchen Themen zumindest scheinbare Monopolstellung. Es kommt dann teilweise zur Situationen in denen Leute sagen, ich mag die AfD zwar nicht, aber ich wähle sie trotzdem weil ich keine Alternative sehe. Das ist das was die AfD in den Umfragen stark macht.

Tripane schrieb:Ich glaube nicht, dass es ein starkes Argument gegen die AfD ist, wenn du deren potentiellen Wählern sagst "seht her und seid zufrieden, denn es ist immer noch besser als es damals in der DDR war, und mir gefällt's hier ja".

Dem stimme ich zu. Der eigene Lebensstandard ist eine Gewohnheit. Zu sagen dieser ist doch toll, kostet der AfD keine Stimme.

frauZimt schrieb:Und das Gerede vom "Maulkorb" kann ich nicht mehr hören.

Keine Sorge; Ein Putin, mit dem die AfD liebäugelt, würde ihn so eng schnallen, ein Höcke wahrscheinlich auch, dass er Druckstellen hinterließe, sollte man es wagen ihn abzunehmen.

Auch würde der Querdenker-Demos in Rekordzeit auflösen.

Ja, auch für mich jammern viele AfD-Wähler auf hohem Niveau.

Ps.
Gilt aber auch für einige Neoliberale und besonders Wohlhabende. Auch die jammern hier in D teilweise auf hohem Niveau.

Kies-Richard schrieb:Wenn die Freien Wähler in den Umfragen bei über 5% stehen, werden sie Wahloption für viele AfD-Sympathisanten. Wenn die Medien jetzt clever wären, würden sie Aiwanger im TV positionieren. Es ist sowieso ein Unding, dass kleine Parteien (zumindest die mit Potenzial in Umfragen) in Deutschland fast gar nicht stattfinden. Das Parteiensystem in Deutschland ist schon sehr starr, es gibt den "5%-Club" und es gibt "die Anderen".

die FW sind ja fast die CSU light. Das muss man wählen mögen. Einigen wird dies zu weich sein, einigen werden wegen der 5% hürde dies nicht Wählen, da bei 20% der AfD mehr Chance auf Veränderung scheint.

rhapsody3004 schrieb:Ja, auch für mich jammern viele AfD-Wähler auf hohem Niveau. Gilt aber auch für einige Neoliberale und besonders Wohlhabende. Auch die jammern hier in D teilweise auf hohem Niveau.

In D wird eh viel gejammert. Das ist der der Nachteil eines Wohlhabenen Landes. First-World-Problems

Bücherwurm schrieb:Das ist meine Meinung bzw. Wahrnehmung, für meine Meinung benötige ich keinen Beleg.

Ja, dann könnte dabei ja raus kommen, dass deine Meinung völliger Quatsch ist.
Das will man natürlich nicht.

frauZimt schrieb:Die AFD-Wähler denken vielleicht: Ein bisschen mehr Stress für die Demokratie wird schon nicht schaden.

Das dachte ich auch mal und das ist auch einer der Gründe warum Leute gerne Protestparteien wählen. Trump wurde in den USA auch gewählt um die Politik "aufzumischen".

gagitsch schrieb:ie FW sind ja fast die CSU light. Das muss man wählen mögen. Einigen wird dies zu weich sein, einigen werden wegen der 5% hürde dies nicht Wählen, da bei 20% der AfD mehr Chance auf Veränderung scheint.

Ich hätte die CSU oder eine ähnliche Partei immer der AfD vorgezogen. Ich wollte, wegen Merkel, keine CDU mehr wählen.

sacredheart schrieb:@frauZimt
frauzimt schrieb:
Ich gehe davon aus, dass viele Menschen die Demokratie für robuster und widerstandsfähiger halten als sie ist.
Was bringt Dich denn dazu zu glauben, dass sie es nicht wäre?

Grundrechte sind keine Naturgesetze. Ein Blick in andere demokratisch geführte Staaten reicht doch, um zu sehen, wie empfindlich die Demokratie ist.

sacredheart schrieb:Ich kenne niemanden, der willentlich die Demokratie stressen möchte.

@sacredheart
Dann kennst du nicht die ganz Harten, die "diesen Staat verdammen".

Tripane schrieb:Ich glaube nicht, dass es ein starkes Argument gegen die AfD ist, wenn du deren potentiellen Wählern sagst "seht her und seid zufrieden, denn es ist immer noch besser als es damals in der DDR war, und mir gefällt's hier ja".

@Tripane
Kannst weitere Argumente wählen, aber es ist schon mal ein guter Anfang, an die DDR zu erinnern.

gagitsch schrieb:Und derzeit glauben 20% der Deutschen daran, ohne das Sie dumm oder Rassistisch sind.

@gagitsch
Zumindest sieht ihr Selbstbild anders aus. Aber die Selbstwahrnehmung ist so eine Sache....

sacredheart schrieb:frauzimt schrieb:
Trotz aller Probleme, geht es uns vergleichsweise ausgezeichnet
Im Vergleich zu was denn?

Es hat doch keinen Sinn unsere Lebensqualität.mot Bulgarien oder mit Deutschland 1923 zu vergleichen. In den letzten Jahren ist aber vieles schlechter geworden oder relativ schlechter.

@sacredheart
Nimm nur mal die Krankenversorgung.
Wer in ein Ausland auswandert, versucht in der Regel immer noch in Deutschland krankenversichert zu bleiben.

rhapsody3004 schrieb:Schlimm, wenn die in dieser Zeit Entscheidungen getroffen hätten und das Geschehen einfach ungeregelt hätten laufen lassen.

Das sind aber doch auch nur Annahmen ,wer weißt, vielleicht wäre man überrascht.
Als Beispiel die rechtsextreme Partei der Guilia meloni, was hatte diese zuvor gegen die EU gewettert und nun ? Italien verhält sich relativ unauffällig. Schließlich ist man auf das Geld aus der EU angewiesen , es ist ja nicht so, dass dort alles nur inkompetente Leute sitzen die irgendwelche Parolen vor sich her grölen.

frauZimt schrieb:Niemand muss sagen, wen er wählt. Wahlen sind geheim, damit gerade kein Druck ausgeübt werden kann.
Aber wenn man sich in ein Diskussionsforum begibt, sollte man schon Farbe bekennen. Und wenn es jemand ernst meint und nicht trollt, sollte man ihm zuhören. Es geht doch gerade darum Argumente für und wider zu hören.

Ich denke , das würde sich hier sich kaum jemand trauen, weil dann wahrscheinlich fast alle User über denjenigen herfallen würden. Bei Twitter oder FB sieht es da schon e

gagitsch schrieb:Wer sagt denn das Milliarden Menschen nach Deutschland kommen. Das ist ja Unsinn und mehr als völlig übertrieben.

@gagitsch
Das habe ich ja auch nicht behauptet.

Aber unsere extrem weichen Kriterien würden es prinzipiell zulassen.

Das bedeutet nicht, dass Milliarden kommen, es bedeutet aber, dass wir die Steuerung anderen und dem Zufall überlassen.

Es kommen die Durchsetzungsfähigsten, von denen Schleuserkriminelle annehmen, dass sie bezahlen werden und die, die nicht an einer Grenze.höngen bleiben,.wobei wir die Länder noch maßregeln, die Grenzen errichten, ohne die aber noch viel mehr Menschen nach D kämen. Und jeder Einzelen, der hierher kommt, bis auf wenige ausgeflogene Ortskräfte ausnAfghanistan kommt.logischerweise aus einem sicheren Drittstaat nach D.

Kein Wunder, dass eine Partei mit kaum Ideen bei einem Thema punkten kann, in dem weiter völliges Chaos herrscht.

Miami-weiß schrieb:Ich denke , das würde sich hier sich kaum jemand trauen, weil dann wahrscheinlich fast alle User über denjenigen herfallen würden. Bei Twitter oder FB sieht es da schon e

@Miami-weiß

Aber DU hast doch geschrieben, dass du schade findest, dass sich hier niemand traut pro AFD zu schreiben:

Miami-weiß schrieb:Ich habe mich bisher wenig mit der AFD beschäftigt, finde es aber recht schade, daß sich hier scheinbar in dem Thread niemand so wirklich traut pro AFD zu schreiben. Die Beweggründe diese Partei zu wählen würden mich schon interessieren,

Dann war das eine rhetorische Bemerkung?

Ich weiß dass die Weidel (ich kann die echt nicht ab - so abstoßend arrogant) sich wahrscheinlich auch aus taktischen Gründen öffentlich nicht vom völkischen Flügel der AfD distanzieren will, aber diese VT wieder über den Verfassungsschutz regt mich mal wieder sooo verdammt nochmal auf. Sowas kann man sich doch wenigstens sparen oder nicht?

Und wer weiß wie viele Wähler den Mist wieder glauben, dass der Verfassungsschutz das Problem ist und auch nicht objektiv agiert und nur das Ziel haben soll den vöklischen-rechtsaußen Flügel der AfD zu diskreditieren.

Aber was will man auch von Weidel aber auch Chrupralla bspw. erwarten, der auch kein Problem damit hat sich strahlend neben einen Faschisten wie Höcke zu stellen. Also bspw. auch nach dem Sieg von Sesselmann in Thüringen.

sacredheart schrieb:@gagitsch
Das habe ich ja auch nicht behauptet.

Doch das hast du! Zitat:

sacredheart schrieb:Ich sehe schon ein konzeptionelles Problem darin, dass grundsätzlich Milliarden von Menschen einen Aufenthslt in D juristisch erreichen könnten.

Du meintest sicher Millionen, die Frage ist wieviel Millionen du meinst? 1, oder 2 oder 10? Dazu gibt es Zahlen seit 2015

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28347/umfrage/zuwanderung-nach-deutschland/

Eine Einwandrung kann nicht bedingungslos und unbegrenzt erfolgen, das stimmt, aber es stimmt nicht nur für Deutschland. Das wäre selbstherrlich dies nur auf D zu beziehen. Gleichzeitig ist D auf Zuwanderung angewiesen.

Die Frage ist immer, egal in welchem Land und in welcher Gesellschaft auch immer, Wieviel % ist nötig und wieviel % ist zu viel oder zu wenig?!

Das wird keine AfD oder keine Rassisten beantworten...

sacredheart schrieb:Ich kenne niemanden, der willentlich die Demokratie stressen möchte.

Sowohl Links als auch Rechts gibt es viele Menschen die "das System" hassen. Manche lehnen die Demokratie ab, manche mögen Politker nicht, manche fühlen sich im politischen System nicht (mehr) zuhause, manche möchten nur "die Sülze" aufmischen.

Ich verlinke den Artikel von Henryk Broder von 2013, den ich damals gelesen habe. Er forderte (auch später) mehr Würze in die Sülze (also das politische System) zu bringen.

https://www.henryk-broder.com/blog/article/5912

Ich finde Broder gut, ich halte Broder für einen der größten Intellektuellen in Deutschand.

Kies-Richard schrieb:Sowohl Links als auch Rechts gibt es viele Menschen die "das System" hassen. Manche lehnen die Demokratie ab, manche mögen Politker nicht, manche fühlen sich im politischen System nicht (mehr) zuhause, manche möchten nur "die Sülze" aufmischen.

Ich verlinke den Artikel von Henryk Broder von 2013, den ich damals gelesen habe. Er forderte (auch später) mehr Würze in die Sülze (also das politische System) zu bringen.

https://www.henryk-broder.com/blog/article/5912

Ich finde Broder gut, ich halte Broder für einen der größten Intellektuellen in Deutschand.

Außen Links und Außen rechts sind fast soweit im Kresi herum, dass man sich bei einigen Themen die Hand geben könnte.

Broder ist wirklich gut und sachlich direkt. Leider ist uns und unserer Gesellschaft ein Scholl-Latour und ein Helmut Schmidt abhanden gekommen.

Kies-Richard schrieb:manche mögen Politker nicht

Manche mögen auch die AfD-Politiker nicht. Da sind ja auch viele dabei, denen man (zumindest mein soziales Umfeld) weder Charisma noch Talent noch erweiterte politische Fähigkeiten nachsagt. Auch das wäre für mich kein Grund, ausgerechnet diese Partei zu wählen.