mchomer schrieb:Dass die ganzen Ideen und Versprechen der AfD schlichtweg nicht finanzierbar sind und somit entweder im Staatsbankrott enden oder niemals umgesetzt würden, ist vielen nicht bewusst.
@mchomer Was aber auch für ganz viele Einhornzuchtprojekte auf der linken Seite gilt, wie ein BGE, 4 Tagewoche und anderen Trallafitti Quatsch.
Do-X schrieb:Das musst du mir mal bitte genauer erklären, was dich und warum vom Gang ins Freibad abhält.
Für mich sind Bäder mit Menschenandrang von Kindheit an die Hölle und da war von AfD noch nie die Rede, Menschen verschiedenster Nationalitäten gab es zwar auch noch nicht so viele wie heute, aber dafür damals unter Heranwachsenden, Pubertierenden auch schon Schlägereien. Die hatten dann ne Weile Zutrittsverbot. Ist das heute etwa nicht mehr so?
@Do-X Genau diese Art von Relativierungen (nicht hier im Forum, sondern in der Politik) führt dazu, dass Bürger sich von denjenigen besser vertreten fühlen, die sie nicht betreiben.
In Wirklichkeit gab es in meiner Jugend keine Massenschlägereien von großen Gruppen von Erwachsenen in Freibädern, von denen viele zu sogenannten Großfamilien gehören. Es waren für die Schwimmbadrangeleien der 70er und 80er Jahre keine Großaufgebote der Polizei erforderlich. Schwimmbäder brauchten auch keine patroullierende Security.
https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-news-grugabad-altenessen-polizei-oberbuergermeister-thomas-kufen-clans-id236152831.htmlStattdessen wäre es sinnvoll, die neue Qualität dieser Gewalt klar zu benennen und von Seiten des Staates ihr extrem deutlich zu begegnen.
Wenn es zB zu einem rassistisch oder homophob oder transphob motivierten Übergriff kommt, dann wird das doch auch klar benannt und das ist natürlich auch richtig so. Da steht in keiner Zeitung 'Ach, so Rangeleien hat es immer schon gegeben'. Und auch kein Politiker, der zurechnungsfähig ist, würde solch eine Gewalt relativieren.
Warum geschieht dann oft, wie oben von Dir, doch eine Relativierung?
Ganz dramatisch: Unser sogenannter Justizminister Buschmann:
Im Kampf gegen kriminelle Clans schlägt Justizminister Buschmann unkonventionelle Wege vor. So könnten Statussymbole wie Uhren und Luxusautos nach Straftaten eingezogen werden.Bundesjustizminister Marco Buschmann hat ein hartes Vorgehen gegen kriminelle Clans in Deutschland gefordert. "Wenn wir den Druck erhöhen, weichen die Clans auch zurück", sagte er der "Bild am Sonntag".Buschmann sprach sich dabei neben der Nutzung der bisherigen Möglichkeiten des Strafrechts auch für neue Wege aus. "Wir müssen spezielle Verbrechen der Clans auch auf unkonventionelle Weise bekämpfen", sagte der FDP-Politiker. "Beispielsweise indem wir die Statussymbole von Clan-Mitgliedern nach Straftaten einziehen, etwa deren Luxus-Karossen, teuren Schmuck und Uhren."
Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/buschmann-clan-kriminalitaet-100.htmlDas ist doch gelebte Hilflosigkeit. Ein Staat kann gar nicht unkonventionell vorgehen, sollte er auch nicht, erst recht nicht gegen Täter, die sich dank weitgehend unbehinderter Straftatenbegehung teure Anwälte leisten können. Ein Rechtsstaat muss immer konventionell vorgehen. Und ob das Wegnehmen einer Uhr, die der Anwalt in ein paar Tagen zurückverlangt, wirklich die Clan Chefs auf den Weg der Tugend führt? Man darf gespannt sein.
Der Wunsch nach unkonventionellem Vorgehen ist doch das Eingeständnis, dass man mit rechtsstaatlichen Mitteln nicht weiterkommt.
Ach ja und dann haben wir ja noch eine Innenministerin, die dann immer mal gerne einen Gipfel, einen Arbeitskreis und eine task force ausruft nach dem Motto: 'Wenn ich nicht mehr weiter weiss, bilde ich nen Arbeitskreis'. Das lehnt Herr Reul zurecht ab, solche Publicitiy Termine im Interesse von Frau Faesers Wahlkampf zu bedienen, weil sie nur heiße Luft sind, wobei Herr Reul da auch gerne pressewirksam 200g unversteuerten Tabak als Ergebnis einer Razzia in die Kamera schwenkt und das als großen Triumph verkauft.
Was ich nicht verstehe: Wie sich ernsthaft jemand wundern kann, dass Menschen sich von solcher Politik abwenden.
Problem: Es gibt ja keine wirklich geeigneten anderen Politiker, an die man sich wenden könnte.