AfD

Reineke schrieb:Die Bevölkerung hat das niveauvolle und faire Streiten/Debattieren weitgehend verlernt, weil fast jeder nur noch in seiner eigenen Bubble lebt und sich für andere Meinungen kaum oder gar nicht mehr interessiert

Das ist Quatsch, das war früher nicht anders.

Reineke schrieb:Willkommen in der alltäglichen Welt eines Meinungsabweichlers beim Thema Klimawandel und Flüchtlinge.
Meine grün angehauchte Cousine spricht mit mir auch kein Wort mehr und hat mich zudem bei Facebook entfreundet, seit ich es beim Familientreffen gewagt habe, den Klimawandel nicht als akute Bedrohung zu sehen und Pushbacks von Flüchtlingsbooten nach Nordafrika zu fordern.

Das sind halt auch substantiellere Punkte, als die Frage "Beatles oder Stones?"

Ich würde keine Freundschaften beenden, wenn jemand den Klimawandel für ungefährlich hält, aber lose Bekanntschaften würde ich auch abbrechen bzw. nichts für eine Fortsetzung tun.
Warum soll man denn solche Bekanntschaften fortsetzen, wenn man die jeweilige politische Einstellung für völlig daneben hält?
Um im Threadthema zu bleiben: Wenn in meinen Kreisen jemand AfD wählen würde, hätte ich auch keine bedarf nach weiterem Kontakt.

Groucho schrieb:Ich würde keine Freundschaften beenden, wenn jemand den Klimawandel für ungefährlich hält, aber lose Bekanntschaften würde ich auch abbrechen bzw. nichts für eine Fortsetzung tun.
Warum soll man denn solche Bekanntschaften fortsetzen, wenn man die jeweilige politische Einstellung für völlig daneben hält?
Um im Threadthema zu bleiben: Wenn in meinen Kreisen jemand AfD wählen würde, hätte ich auch keine bedarf nach weiterem Kontakt.

Bezogen auf soziale Medien wie z.b. Facebook, kann ich das Entfreunden von oder den Kontaktabbruch zu Familienangehörigen sogar verstehen.
Auf Facebook werden einem häufig Kommentare von Kontakten angezeigt und wenn die betreffende Person ständig Schwachsinn zu diversen Themen kommentiert oder sich X-mal am Tag an diversen Themen in Beiträgen abarbeitet, kann dies extrem anstrengend und nervig sein.

Da ziehe ich dann lieber online den Stecker und belasse es beim persönlichen Kontakt, als ein immer schlechteres Bild von der Person zu bekommen, was sich am Ende auch auf die persönlichen Interaktionen, bei z.b. Familienfeiern auswirken könnte.

E.Schütze schrieb:Wenn Nazis einmal an der Macht sind, richten sie in unglaublich kurzer Zeit extrem viel Schaden an und tun alles dafür, ihre Macht nie wieder abgeben zu müssen.

Davon abgesehen dass du völlig recht hast, was ist der Unterschied zur aktuellen Regierung?
Und nein ich wähle die AFD nicht.

Groucho schrieb:Wenn in meinen Kreisen jemand AfD wählen würde, hätte ich auch keine bedarf nach weiterem Kontakt.

Meinst du die binden dir das auf die Nase?
Ich hab Leute im Freundeskreis die die linke und die AfD wählen. Solange sie mir mit ihrem Gelaber vom Leib bleiben, was sie tun, ist mir das ziemlich egal.

sindbad82 schrieb:was ist der Unterschied zur aktuellen Regierung?

Ich verstehe die Frage nicht. Kannst du konkretisieren, wo du Parallelen zwischen der aktuellen Regierung und einer potentiellen AfD-Regierng siehst?

Anfimia schrieb:bei z.b. Familienfeiern auswirken könnte.

Wenn mein Onkel zu Besuch ist, der 200 km entfernt wohnt, dann gibt's ein "Guten Tag", dann ein kurzes "Wie gehts" und nach spätestens 3 Minuten ledert er los, wie Scheiße doch die Regierung und vor allem die Grünen und die Ausländer sind. Kriegt aber ne fette Rente plus Firmenrente, hat ne Eigentumswohnung. Ich frage mich immer wieder, was der denn auszustehen hat, um so rumzumeckern.

Wenn der kommt, zähl ich schon die Stunden zurück, bis er wieder abhaut.

Auch bezeichnend: AfDler tauchen mit Geschenken und mit Gerhard Schröder und SED-Leuten in russischer Botschaft auf.

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/jahrestag-des-sieges-ueber-die-nazis-empfang-in-der-russischen-botschaft-li.346797?utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1683647434

sindbad82 schrieb:Meinst du die binden dir das auf die Nase?
Ich hab Leute im Freundeskreis die die linke und die AfD wählen.

Seltsame Frage, wenn du direkt im nächsten Satz über die Präferenzen aus deinem Freundeskreis berichtest.
Hast du einen Detektiv auf die angesetzt, oder haben die dir das doch auf "die Nase gebunden"?

martenot schrieb:Ich selbst changiere manchmal hin und her bzw. kann mich gar nicht eindeutig auf einer bestimmten Seite verorten, und je nachdem, wo ich mich gerade selbst einordne, erlebe ich den Gegenwind von beiden Richtungen.

Ja, mit einer differenzierten Meinung hat man es auch oft schwer. Das gilt gerade beim Thema AfD. Sobald man auch nur vage andeutet, nicht alles an dieser Partei schlecht zu finden, bricht der Sturm der Entrüstung genauso los, als hätte man soeben seinen AfD-Parteieintritt bekanntgegeben. Ich habe das so oft erleben müssen, dass ich inzwischen nur noch selten an politischen Unterhaltungen im privaten Umfeld teilnehme - wobei mir bewusst ist, dass dies eigentlich die verkehrte Reaktion ist. In einer echten Demokratie wäre das nicht nötig.
Kann einem natürlich genauso ergehen, wenn man es wagt, in einer eher konservativen Runde zunindest eine kleine Lanze für die Grünen zu brechen, klar.

Groucho schrieb:Warum soll man denn solche Bekanntschaften fortsetzen, wenn man die jeweilige politische Einstellung für völlig daneben hält?
Um im Threadthema zu bleiben: Wenn in meinen Kreisen jemand AfD wählen würde, hätte ich auch keine bedarf nach weiterem Kontakt.

Danke, genau das meinte ich. Exakt dieses Verhalten führt langfristig in die Bubble, wenn alles aus der eigenen Wahrnehmung rausgestrichen wird, was einem irgendwie lästig erscheint. Natürlich ist's bequemer, sich nur noch in Gesellschaften mit ähnlicher Haltung und Weltanschauung zu bewegen. Es führt allerdings unweigerlich zu einem Tunnelblick und einem latenten Bedrohungsgefühl bei Begegnung mit Andersdenkenden. Das Ergebnis sind eine schwindende Reflexions- und Diskursfähigkeit und das immer stärkere Zurückziehen in den eigenen Kokon. Auch das sehen wir beim Thema AfD. Es ist inzwischen extrem schwer, jemanden zu finden, der bei dem Thema in der Lage ist, sachlich, besonnen und ergebnisoffen zu diskutieren. In der Regel knallt es schon nach einer halben Minute. Nicht schön.

Groucho schrieb:Hast du einen Detektiv auf die angesetzt, oder haben die dir das doch auf "die Nase gebunden"?

Nö die wissen dass es mir egal ist, solange ich mir keine parolen etc. anhören muss und meine Freunde mit mir offen über alles reden können.
Und es bei mir einiges mehr bräuchte dass ich eine Freundschaft aufgebe.

Reineke schrieb:Danke, genau das meinte ich. Exakt dieses Verhalten führt langfristig in die Bubble, wenn alles aus der eigenen Wahrnehmung rausgestrichen wird, was einem irgendwie lästig erscheint. Natürlich ist's bequemer, sich nur noch in Gesellschaften mit ähnlicher Haltung und Weltanschauung zu bewegen. Es führt allerdings unweigerlich zu einem Tunnelblick und einem latenten Bedrohungsgefühl bei Begegnung mit Andersdenkenden. Das Ergebnis sind eine schwindende Reflexions- und Diskursfähigkeit und das immer stärkere Zurückziehen in den eigenen Kokon. Auch das sehen wir beim Thema AfD.

Was du da beschreibst, trifft wohl auf VTler und AfDler zu.
Auf die meisten anderen Menschen eher nicht.

Nur weil man mit Rechtsextremen nichts zu tun haben will, ist man noch lange nicht in einer Bubble.

Reineke schrieb:Es ist inzwischen extrem schwer, jemanden zu finden, der bei dem Thema in der Lage ist, sachlich, besonnen und ergebnisoffen zu diskutieren

Wir sind hier im AfD Thread. Ich wüsste nicht, was die oder ihre Klientel mal "sachlich, besonnen und ergebnisoffen" diskutiert hätten.
Warum sollte man ihnen dann so begegnen?

sindbad82 schrieb:Nö die wissen dass es mir egal ist, solange ich mir keine parolen etc. anhören muss und meine Freunde mit mir offen über alles reden können.

Siehste....und ich habe in meinem Freundeskreis niemanden, der auch nur in die Nähe der AfD kommen würde.

Reineke schrieb:Ja, mit einer differenzierten Meinung hat man es auch oft schwer. Das gilt gerade beim Thema AfD. Sobald man auch nur vage andeutet, nicht alles an dieser Partei schlecht zu finden, bricht der Sturm der Entrüstung genauso los, als hätte man soeben seinen AfD-Parteieintritt bekanntgegeben

Ich nehme stark an, du hast noch nie ne Bundestagsdebatte verfolgt. Jetzt läuft grad eine noch bis 19:30 Uhr, dann morgen wieder und übermorgen. Debatten werden immer live übertragen. Einfach mal die Zeit nehmen.

Bei aller Liebe, aber wer dem Geschwurbel von AfD-Abgeordneten was abgewinnen kann, dann weiß ich auch nicht. Das ist ja öfters zum fremdschämen.

sindbad82 schrieb:Und es bei mir einiges mehr bräuchte dass ich eine Freundschaft aufgebe.

Wer Freundschaften wegen Politik aufgibt ist sowieso nur ein Mitläufer.

Groucho schrieb:Siehste....und ich habe in meinem Freundeskreis niemanden, der auch nur in die Nähe der AfD kommen würde.

Bubble halt xddd.

SomertonMan schrieb:Bei aller Liebe, aber wer dem Geschwurbel von AfD-Abgeordneten was abgewinnen kann, dann weiß ich auch nicht. Das ist ja öfters zum fremdschämen.

'Die Betriebe gehen ja nicht pleite, sie produzieren nur nicht mehr'
'Egal was meine deutschen Wähler denken'.
'Warburg'.
Aber ja.
Geschwurbel ist zum fremdschämen xdddd.

martenot schrieb:kein Migrationshintergrund, traditionelles Familienmodell, möglichst nicht arbeitslos oder sonstwie gehandicappt

Sprich der Typ Mensch der den Wohlstand hier mehr oder weniger erarbeitet hat.

Heide_witzka schrieb:Müsste die AfD einmal selbst regieren, also ohne eine Möglichkeit das eigene Versagen auf Koalitionspartner schieben zu können, das Thema wäre für die meisten, noch nicht unrettbar Verstrahlten, wahrscheinlich wirklich durch

Sagte die Kristallkugel.
Meanwhile in Germany:
An der Stelle könnte ich X Links setzen.
Aber ne.
Jeder weiss was mittlerweile hier abgeht, oder eher bergab geht.
Wurde ja auch schon fleissig diskutiert.

Berryl schrieb:Sprich der Typ Mensch der den Wohlstand hier mehr oder weniger erarbeitet hat.

Der "Wohlstand hier" wäre ohne die sogenannten "Gastarbeiter:innen" nicht existent.

Den Wohlstand der nachfolgend beschriebenen Gruppe zuzuordnen, ohne u.a. die große Gruppe der Gastarbeiter:innen zu benennen ist ziemlich realitätsfern.

martenot schrieb:Personengruppen recht, die in das traditionell-bürgerliche Schema passen (kein Migrationshintergrund, traditionelles Familienmodell, möglichst nicht arbeitslos oder sonstwie gehandicappt).

Berryl schrieb:Bubble halt xddd.

Weil man Nazis und Rechtsextreme ausschließt, lebt man in einer Bubble?

Das sagt mehr über dich aus, als über mich. :D

Berryl schrieb:Die Betriebe gehen ja nicht pleite, sie produzieren nur nicht mehr'
'Egal was meine deutschen Wähler denken'.
'Warburg'.
Aber ja.
Geschwurbel ist zum fremdschämen xdddd.

Du hast scheinbar auch noch keine Debatte verfolgt.

Schönen Abend noch!

Groucho schrieb:Weil man Nazis und Rechtsextreme ausschließt, lebt man in einer Bubble?

Alleine schon diese Aussage bestätigt dies.

Groucho schrieb:Das sagt mehr über dich aus, als über mich.

Versuchs erst garnicht.
Zum einen bin ich Mitbegründer unseres KV's einer bekannten Satirepartei, zum anderen ist mein Freundeskreis äusserst divers.
Warum?.
Weil mich die politische Einstellung nicht intressiert solang man mit diesen Menschen in seiner Freizeit Spass haben kann.
Mehr Prios habe ich da auch garnimmer.

fischersfritzi schrieb:Der "Wohlstand hier" wäre ohne die sogenannten "Gastarbeiter:innen" nicht existent.

Ich bin mehr Fan der länger hier Lebenden:innen.
Wobei dass das von dir genannte Klientel mittlerweile auch schon zu den obigen dazugehören dürfte.
Und genauso von den Auswirkungen der ganzen Vorgänge betroffen ist.

SomertonMan schrieb:Du hast scheinbar auch noch keine Debatte verfolgt

Stimmt.
Mir reicht das von mir aufgezeigte Geschwurbel voll und ganz um wiederum dieses ganze Theater nicht mehr so ganz ernst zu nehmen.

Berryl schrieb:Mir reicht das von mir aufgezeigte Geschwurbel voll und ganz um wiederum dieses ganze Theater nicht mehr so ganz ernst zu nehmen.

Dann empfehle ich dir es mal. Damit du mal siehst, wie das Geschwurbel eines AfD-Abgeordneten hinterher von anderen Bundestagsabgeordneten auseinander genommen wird...

SomertonMan schrieb:Dann empfehle ich dir es mal. Damit du mal siehst, wie das Geschwurbel eines AfD-Abgeordneten hinterher von anderen Bundestagsabgeordneten auseinander genommen wird...

ich hatte es mir mal angetan und solch eine Debatte verfolgt.

Was ich dabei feststellte, es läuft so ähnlich wie hier im Forum:
Es werden einige Argumente in den Raum gestellt und die Erwiderung bzw. das was auseinandergenommen wird bezieht sich meist nur TEILE der Argumentation.
Diejenigen Argumente wo man nichts zu erwidern weiß (weil die plausibel sind), werden außen vor gelassen.

Alles in allem stellte ich fest, dass es sogar auch seitens der AfD hier und da mal Äußerungen gibt, die faktisch nicht falsch sind.
Details habe ich jetzt nicht auf dem Schirm, mir fiel das halt nur auf, dass nicht wirklich durchgängig alles falsch war, was gesagt wurde.

So fair beurteile ich das für mich persönlich. Kann aber auch verstehen, dass Viele durchgängig gar kein gutes Haar an den Äußerungen von AfD-Politikern lassen, weil das Meiste als negativ befunden wird.

Nur ist es für mich halt nicht so, dass ich deswegen nun wirklich gleich ALLE Äußerungen in einen Topf klatsche und einen allgemeinen Stempel drauf mache "durchgängig unbrauchbar" bzw. für mich ist nicht alles NUR schwarz oder weiß.

Berryl schrieb:Alleine schon diese Aussage bestätigt dies.

Inhaltslose Sätze sind keine Argumentation. ;-)

Berryl schrieb:Warum?.
Weil mich die politische Einstellung nicht intressiert solang man mit diesen Menschen in seiner Freizeit Spass haben kann.

Na, da sind wir uns doch ziemlich ähnlich.
Ich habe halt mit Nazis und Rechtsextremen keinen Spaß

Groucho schrieb:Ich habe halt mit Nazis und Rechtsextremen keinen Spaß

Wie? Du hättest keinen Spaß mit Leuten, die in ihrer Freizeit am liebsten Ausländer klatschen gehen würden?
Du lebst in einer Bubble!