AfD

Gibt es eigentlich Fußballspieler, die bekennende AfD-Wähler oder -Fans sind? Ad-hoc fällt mir jetzt keiner ein. Wobei ich jetzt meine zu wissen, wieso sich keiner als AfD-Wähler oder -Fan outet.

Johnny1887 schrieb:Wobei ich jetzt meine zu wissen, wieso sich keiner als AfD-Wähler oder -Fan outet

Warum denn?

Krautwurm schrieb:Warum denn?

Weil die AfD im Ruf steht, eine Nazi Partei zu sein?
Weil sie vom Verfassungsschutz beobachtet wird?

Wer will schon mit sowas in Verbimdung gebracht werden.

fischersfritzi schrieb:Wer will schon mit sowas in Verbimdung gebracht werden.

Meiner Meinung nach sind vorallem AfD Wähler und Wählerinnen die, die am lautesten herausposaunen die AfD zu wählen.
Ich sehe selten Menschen in sozialen Netzwerken, die ein Symbol einer anderen Partei in ihrem Profilfbild haben, sowas seh ich fast ausschließlich mit der AfD.
Wobei sich das vielleicht ändert, wenn Menschen vermehrt in der Öffentlichkeit stehen.
Aber was Werbung von Wählern und Wählerinnen betrifft, ist die AfD so wie ich das beobachte weit weit oben.

Johnny1887 schrieb:Gibt es eigentlich Fußballspieler, die bekennende AfD-Wähler oder -Fans sind? Ad-hoc fällt mir jetzt keiner ein. Wobei ich jetzt meine zu wissen, wieso sich keiner als AfD-Wähler oder -Fan outet.

Mir fällt sogar kein einziger Fußballspieler ein, der sich öffentlich zu irgendeiner Partei bekennt, scheint mir also ganz unabhängig von der AfD eher unüblich zu sein, sich als Fußball Profi öffentlich für eine Partei Stellung zu beziehen.

mfg
kuno

Krautwurm schrieb:Warum denn?

Die AfD ist eine Partei, die rechtspopulistisch oder sogar rechtsextrem ist und daher will niemand etwas mit Wählern oder Anhängern besagter Partei was zu tun haben.

kuno7 schrieb:Mir fällt sogar kein einziger Fußballspieler ein, der sich öffentlich zu irgendeiner Partei bekennt, scheint mir also ganz unabhängig von der AfD eher unüblich zu sein, sich als Fußball Profi öffentlich für eine Partei Stellung zu beziehen.

Da würde man schon ganz schnell etwas vom Manager auf die Finger bekommen. Schliesslich geht es darum, seinen Marktwert nicht zu gefährden. Daher sind im Sport viele kritischen Themen innerhalb der Karriere verpönt.

Das Coming out als AfD-Wähler wird man sich als Sportler somit immer verkneifen.

Es gibt aber auch die Gegenreaktion - die Eintracht Frankfurt schmeisst jeden AFD-Wähler aus dem Verein:

Fischer hatte Ende 2017 mit einem Interview in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« bundesweit für Furore gesorgt. Es vertrage sich nicht mit der Satzung des Vereins, als Mitglied die AfD zu wählen, eine Partei, »in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen« gebe. Die AfD-Landessprecher schäumten und zeigten ihn an. Das Ermittlungsverfahren wurde jedoch wenig später eingestellt. »Auch die Beschwerden dagegen wurden abgeschmettert«, sagt Fischer.

Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/klare-kante-gegen-rechts/

Es geht also auch so.

Ich gehe davon aus, das alle Mitspieler der Eintracht dann keine AfD wählen. Nachkontrollieren ist aber in einem Rechtsstaat nicht erlaubt ;-)

@SvenLE
Deswegen bewundere ich den Herr Fischer. Die AfD ist eine Partei, die mit den Satzungen der meisten Fußballvereine nicht vereinbar ist.

Johnny1887 schrieb:Die AfD ist eine Partei, die mit den Satzungen der meisten Fußballvereine nicht vereinbar ist.

Die AfD ist eine Partei, die schlicht nicht mit der Demokratie vereinbar ist.
Gerade Fussballvereine, die ja Spieler aus aller Herren Länder einkaufen, müssen sich gegen den von diesem Sauhaufen propagandierten Rassismus und Fremdenhass positionieren.

@sidnew
Meine dass sich Fußballvereine sich verpflichten, auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland zu sein und die AfD ist nicht mit diesen vereinbar. Daher gehören Wähler und Anhänger dieser Partei nicht in Fußballvereine.

sidnew schrieb:Die AfD ist eine Partei, die schlicht nicht mit der Demokratie vereinbar ist.

Johnny1887 schrieb:Meine dass sich Fußballvereine sich verpflichten, auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland zu sein und die AfD ist nicht mit diesen vereinbar.

Dann geht meine frage an euch beide.

Wenn die AFD nicht mit unseren demokratischen Werten vereinbar ist, wieso ist sie dann nicht verboten worden?

Merkt ihr nicht selbst wie unlogisch eure Argumentation ist.
Ich bin auch kein Fan von diesen Verein, aber Demokrat genug um auf jegliche Formen von Denunzierung zu verzichten 🤫.

BerlinerLuft schrieb:Ich bin auch kein Fan von diesen Verein, aber Demokrat genug um auf jegliche Formen von Denunzierung zu verzichten

Dann ist es ja gut, dass hier niemand "denunziert" hat.

sidnew schrieb:Dann ist es ja gut, dass hier niemand "denunziert" hat.

Äh und was ist das hier?:

sidnew schrieb:von diesem Sauhaufen propagandierten Rassismus und Fremdenhass positionieren.

Das ist ganz klar nee Denunzierung von dir gegen eine zugelassene Partei

[1] meist aus niederen Beweggründen etwas oder jemanden anzeigen, verraten
[2] etwas oder jemanden öffentlich bloßstellen oder brandmarken

BerlinerLuft schrieb:Äh und was ist das hier?:

Das ist eine Tatsache. Ich weiss, der Eine oder Andere "Keinesfalls-ein-Fan" hat Probleme mit offenen Worten über den Faschisten Höcke und seine braune Bande.

@sidnew

Nein das ist deine ganz persönliche Meinung.
Diese will und kann ich dir nicht nehmen, doch ich hab ein Problem mit unsportlichen Verhalten.
Man kann seine Meinung auch vertreten ohne sich auf solch ein Niveau herab zu lassen und sich einer unflädigen Wortwahl zu bedienen.

BerlinerLuft schrieb:Wenn die AFD nicht mit unseren demokratischen Werten vereinbar ist, wieso ist sie dann nicht verboten worden?

Merkt ihr nicht selbst wie unlogisch eure Argumentation ist.

Nein, das ist nicht unlogisch. Vielmehr ist Dein Schluss nicht logisch.

Eine Partei kann nur von dem BVerfG verboten werden und nur auf Antrag. Ein solcher Antrag ist bisher nicht gestellt worden. Das hat mehrere Gründe:

1. So ein Antrag muss sehr, sehr sorgfältig vorbereitet werden. Die Hürden für ein Verbot sind - richtgerweise - sehr hoch. Dazu müssen also umfassende unumstößliche Beweise für die verfassungswidrigen Bestrebungen der Partei gesammelt werden. Und genau das machen die Ämter für Verfassungsschutz. Hier muss man sich sehr gründlich absichern, denn nichts ist fataler, als ein gescheiterter Verbotsantrag. Hat also niemand einen Antrag gestellt, wird die Partei auch nicht verboten. Das heißt aber nicht, dass die Partei keine verfassungsfeindlichen Ziele verfolgt. Vielmehr hat der Verfassungsschutz ja klar gesagt, dass die Patei dieser Bestrebungen verdächtig ist, was ihm die Möglichkeit an die Hand gibt, hier weiter zu ermitteln. Der Flügel als Unterorganisation der Partei wurde als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Die Mitglieder des Flügel sind immer noch Parteimitglieder, der Führer dieser Gruppierung - der Faschist und Nazi Björn Höcke - ist Landeschef in Thüringen und liebäugelt mit einer Kandidatur für den Bundesvorstand.

2. Während solche Verbote ein wichtiges Instrument zu der Bekämpfung von verfassungswidrigen Parteien darstellen, sind sie nicht das einzige, sondern vielmehr die ultima ratio, wenn also alle anderen Mittel versagt haben. Daher hat die Überzeugungsarbeit auf politischer Ebene absoluten Vorrang und ist dem Verbotsantrag grds. vorzuziehen. Können die Wähler der AfD davon überzeugt werden, dass die Partei gefährliche verfassungswidrige Ziele verfolgt, und wählen sie dann die AfD deshalb nicht mehr, ist dies besser, als wenn sie die AfD nur deshalb nicht mehr wählen können, weil sie verboten ist. Dass also noch niemand einen Antrag gestellt hat, trifft keine Aussage darüber, inwiefern die Partei verfassungsfeindliche Ziele verfolgt.

3. Wie man dem Parteiprogramm - sehr aufschlussreich ist das Wahlkampfprogramm für 2017, das klar verfassungswidrige Forderungen enthält. Für 2021 wurde die Rhetorik stellenweise entschärft, weil wohl auch durch die verlorenen Prozesse im Zuge der Einstufung als Verdachtsfall klar wurde, dass diese eindeutig Beweismittel gegen die Partei darstellen. Allerdings wird aus dem Kontext klar, dass eine inhaltliche Entschärfung damit letztlich nicht gewollt war. Hinzukommt natürlich das Verhalten zahlreicher führender Parteimitglieder, die so eindeutig dem rechtsextremen verfassungsfeindlichen Spektrum zuzuordnen sind, dass an der Zielrichtung der Partei keinertlei Zweifel mehr bestehen können.

Insofern ist es völlig korrekt, die Partei als verfassungsfeindlich und rechtsextremistisch zu bezeichnen. Das entspricht den Tatsachen.

BerlinerLuft schrieb:Wenn die AFD nicht mit unseren demokratischen Werten vereinbar ist, wieso ist sie dann nicht verboten worden?

Die AfD ist aus ähnlichen Gründen wie die NPD nicht verboten worden:

Urteil vom 17. Januar 2017
2 BvB 1/13

Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) vertritt ein auf die Beseitigung der bestehenden freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtetes politisches Konzept. Sie will die bestehende Verfassungsordnung durch einen an der ethnisch definierten „Volksgemeinschaft“ ausgerichteten autoritären Nationalstaat ersetzen. Ihr politisches Konzept missachtet die Menschenwürde und ist mit dem Demokratieprinzip unvereinbar. Die NPD arbeitet auch planvoll und mit hinreichender Intensität auf die Erreichung ihrer gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichteten Ziele hin. Allerdings fehlt es (derzeit) an konkreten Anhaltspunkten von Gewicht, die es möglich erscheinen lassen, dass dieses Handeln zum Erfolg führt, weshalb der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts den zulässigen Antrag des Bundesrats auf Feststellung der Verfassungswidrigkeit und Auflösung der NPD und ihrer Unterorganisationen (Art. 21 Abs. 2 GG) mit heute verkündetem Urteil einstimmig als unbegründet zurückgewiesen hat.

Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/bvg17-004.html

eckhart schrieb:Die AfD ist aus ähnlichen Gründen wie die NPD nicht verboten worden:

Das ist falsch. Wie ich in dem Beitrag genau über Deinem geschrieben habe, wurde sie nicht verboten, weil noch überhaupt kein Antrag dazu gestellt wurde.

@DerGreif
Daran erinnere ich mich noch gut. Haben die darin nicht eine Zwei Klassen Justiz gefordert?

@blutfeder
Kann gut sein. Ich habe nicht mehr alle Details im Kopf. Ich hatte hier mal einen Beitrag mit den offensichtlichsten Verstößen gegen die Verfassung geschrieben. Ich suche den bei Gelegenheit mal raus.