Heide_witzka schrieb:OK.
"Der Krieg der Ukraine ist nicht unser Krieg".
Siehst du das genau so?
Den geforderten Waffenstillstand und die Verhandlungen, welche Basis schwebt dir da vor?
Wir spüren zwar die Auswirkungen des Krieges deutlich, aber es ist dennoch nicht unser Krieg und er darf es auch nicht werden - was aber nicht heißt, dass wir tatenlos zusehen dürfen, sondern wir sind dazu verpflichtet den Dreiklang aus Vertretung deutscher Interessen, Hilfe für die Ukraine und Gesichtswahrung für Russland als Atommacht unbedingt hinzubekommen. Dazu gehören nicht nur Gespräche in Kiew, sondern wie Frau Dr. Weidel richtig sagte, auch in Moskau. Und letztendlich wird sich auch die ukrainische Regierung bewegen und am Ende ihrerseits Zugeständnisse machen müssen. Das kann dann auch Gebietsverluste bedeuten, wenn ein entsprechendes Referendum der Bevölkerung nun mal so ausfällt, da darf man sich in Berlin und Kiew nichts vormachen. Für dauerhaften Frieden in der Ostukraine ist kein Preis zu hoch. Das Letzte, was wir brauchen, ist eine Art Gaza-Streifen in Osteuropa. Ich persönlich habe keine Lust, die nächsten 40 Jahre in der Tagesschau jeden Abend zu hören, wie viele Tote es heute schon wieder dort gab, weil die Fronten völlig verhärtet sind und jede neue Generation den Hass auf die andere Seite schon mit der Muttermilch verabreicht bekommt.
Der Deutsche wünscht sich, der Russe wird mit aller Gewalt zurückgedrängt und danach ist wieder Ruhe und alles wie vorher. Ich halte das für reine Wunschträumerei. Es muss am Ende eine tragfähige Vereinbarung mit Russland geben und die wird ganz sicher nicht zustande kommen, wenn jede Seite darin ihre Maximalforderungen erfüllt sehen will. Russland, Ukraine und die NATO - jeder muss sich inhaltlich bewegen.