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AfD

87.739 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

31.05.2018 um 22:40
Zitat von kingarikingari schrieb:Das habe ich auch nicht gesagt. Ich insinuierte dass man sich der Probleme der dortigen Menschen annehmen sollte und darüber nachdenken sollte, wenn man sie nicht gänzlich verlieren will.
Bestimmt eine Gratwanderung?
Damit man nicht sogleich als Gutmensch abgestempelt wird?


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31.05.2018 um 22:41
Zitat von eckharteckhart schrieb:Bestimmt eine Gratwanderung?
Zwischen was?
Zitat von eckharteckhart schrieb:Damit man nicht sogleich als Gutmensch abgestempelt wird?
Hast du das Gefühl und warum?


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31.05.2018 um 22:42
Zitat von kingarikingari schrieb:Hast du das Gefühl und warum?
Wer insinuiert heutzutage schon noch?


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31.05.2018 um 23:09
Die persönlichen Angriffe in euren Beiträgen werden jetzt mal wieder zurückgeschraubt. Das gilt für alle Beteiligten hier.


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31.05.2018 um 23:15
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Da wir die Datenlage aber hier dokumentiert haben, kann sich da aber jeder selber ein Bild zu machen.
Besser ist es, das ist mir nämlich langsam zu doof.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ja, könntest du tun. Und dann würde man die Aussage wie oben beschrieben diskutieren.
Ich hoffe nicht und man sagt mir einfach, dass ich den Unsinn sein lassen soll.
Zitat von AtroxAtrox schrieb: Ich meine nicht, dass die Leute sabbernd vom Fernseher sitzen und alle nur einen Hauptschulabschluss haben, sondern dass sie nicht so viel Energie auf ihre politische Meinungsbildung verwenden.
Ich habe das schon verstanden, keine Sorge.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Und wenn es dann genau eine Partei gibt, die sich sehr bestimmt gegen die aktuelle Regierung stellt, ist es vollkommen egal, ob diese gegen Flüchtlinge ist oder rosa Einhörner unter Artenschutz stellen will.
Der beginnende Anstieg, der zufällig genau auf den Beginn der "Flüchtlingskrise" fällt, ist für dich was?
Cum hoc ergo propter hoc?
Mit Einhörnern hätte man denselben Erfolg gefeiert?

Mir scheint es eher, als sei die AfD für einige Leute die Partei, die am glaubhaftesten vermitteln kann, dass das mit den "Migranten" aufhört...oder vllt ganz, ganz anders geregelt wird in Zukunft.
Zitat von AtroxAtrox schrieb: Im Wahlkampf geht es auch um Emotionen und nicht nur um Argumente. Hast du schonmal Wahlkampf gemacht auf der Straße?
Ich bin hier nicht Thema.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn du schon mit Strohmännern kommst, kannst du mir gleich mal aufzeigen, wo du "einseitigen Umgang" siehst.
Das steht doch hier:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die "5 Facebook-Kommentare" sind 300 Strafverfahren wegen Volksverhetzung auf einem offiziellen Account der AfD, den die AfD mit einem Livestream angeleiert hat.
Es ist schon bezeichnend, wie das heruntergespielt wird.

Während 300 Verfahren für dich also "5 Facebook-Kommentae sind" möchtest du mir dann aber 500 Gespräche mit irgendwelchen Menschen, die dir quasi jeglichen Müll erzählen können, als repräsentativ verkaufen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass denen von 4500 Leuten die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde und man die Leute in "strukturschwachen Regionen" gesucht hat, was ja überhaupt nicht das mehrheitliche Wahlklientel der AfD darstellt.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article154899202/Die-AfD-ist-eine-Partei-der-Besserverdiener-und-Gebildeten.html

Nichtmal dein Welt-Link geht davon aus, dass das irgendwas aussagen würde...selbst wenn wieder unterirdischerweise mit falschen Überschriften gearbeitet wird.
Was ist denn daran unklar?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Gleichzeitig argumentierst du aber, dass die AfD-Wählerschafft geschlossen hinter dem rechten Flügel steht.
Hinter der patriotischen Plattform?
Mmmh, ich würde nicht behaupten, dass alle deren Meinungsbild teilen. Jedoch wird sie toleriert und ihre Handlungen zur Not relativiert, verharmlost oder gar verteidigt.
Kann man vllt als "hinter etwas stehen" bezeichnen.

Distanzierungen oder gar Kritik sind sehr rar.


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31.05.2018 um 23:34
Zitat von FiernaFierna schrieb:Besser ist es, das ist mir nämlich langsam zu doof.
Hab ich mir gedacht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Mit Einhörnern hätte man denselben Erfolg gefeiert?
Ja und Nein. Ich unterteile die AfD-Wählerschaft halt. Für mich gibt es natürlich auch die Rassisten oder Rassismus-nahen Wähler. Die hätten mit Einhörnern wahrscheinlich nicht viel anfangen können. Diejenigen, die ein Statement gegen die aktuelle Politik setzen wollten, würde ich schon zutrauen, auch in diesem Fall das Kreuz bei der AfD gemacht zu haben. Wenn man mit den Einhörnern eben klar machen kann, dass es nicht weitergehen kann, wie bisher.

Ich sehe das ganze Rassismus-Ding aber ganz klar als den Steigbügelhalter. Damit hat man sich ins Gespräch gebracht und man hatte seine Plätze in den Talkshows sicher, um die Opferrolle des "unverstandenen besorgten Bürgers" einnehmen zu können.

Es ist natürlich reine Spekulation, aber ich denke, mit dem entsprechenden Aufhänger, der meiner Meinung nach aus reinem Zufall eine rassistische Haltung war, wäre es trotzdem zu dem Erfolg gekommen. Ich sehe da also keinen Fehlschluss, sondern eher eine sehr undurchsichtige Eigendynamik.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Was ist denn daran unklar?
Mir ist unklar, womit ich einseitig umgehe. Ich sage nur, dass die Lautesten nicht zwangsläufig in der Mehrzahl sind.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Hinter der patriotischen Plattform?
Mmmh, ich würde nicht behaupten, dass alle deren Meinungsbild teilen. Jedoch wird sie toleriert und ihre Handlungen zur Not relativiert, verharmlost oder gar verteidigt.
Kann man vllt als "hinter etwas stehen" bezeichnen.

Distanzierungen oder gar Kritik sind sehr rar.
Das ist ein Diskussionspunkt den man nicht in einem Satz abhandeln kann, sondern schon fast einen philosophischen Touch hat. Unterstütze ich etwas, wenn ich mich nicht davon distanziere? Ich halte das für schwierig. Zum einen entspricht es einer "Bist du nicht für uns, bist du gegen uns"-Mentalität. Diese Mentalität findet sich in der Regel an den politischen Außen und sie macht es so schwierig damit zu arbeiten. Ich bin kein großer Fan dieser Mentalität. Ich bin auch Parteimitglied, aber ich würde niemals jeden einzelnen Punkt vom "Chef" unterschreiben. Ich distanziere mich aber auch nicht aktiv von den Sachen, die ich nicht gut finde. Ich glaube wir würden aus dem Distanzieren nicht mehr rauskommen. Ich halte es auch nicht für unproblematisch, z.B. ständig vom Zentralrat der Muslimen zu fordern, sich von diversen Ereignissen zu distanzieren. Was ändert es denn?


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AfD

31.05.2018 um 23:57
Zitat von che71che71 schrieb:Die AFD besteht auch zu 90% aus mehr oder weniger Antisemiten/Rassisten,
Gibt es dazu eine Erhebung oder ist es nur eine Behauptung ohne Beleg?


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01.06.2018 um 00:19
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ja und Nein. Ich unterteile die AfD-Wählerschaft halt. Für mich gibt es natürlich auch die Rassisten oder Rassismus-nahen Wähler. Die hätten mit Einhörnern wahrscheinlich nicht viel anfangen können. Diejenigen, die ein Statement gegen die aktuelle Politik setzen wollten, würde ich schon zutrauen, auch in diesem Fall das Kreuz bei der AfD gemacht zu haben. Wenn man mit den Einhörnern eben klar machen kann, dass es nicht weitergehen kann, wie bisher.
Übergeh mal folgende Frage nicht bei der Sache:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Der beginnende Anstieg, der zufällig genau auf den Beginn der "Flüchtlingskrise" fällt, ist für dich was?
Cum hoc ergo propter hoc?
Wie muss ich mir das vorstellen?
Die sahen aus dem Fenster und dachten sich "Joa, mmh, aber die Gelegenheit müssen wir jetzt wahrnehmen"...oder wie?

Ein grundsätzliches Problem mit der Ausrichtung der Partei scheint ja dann schonmal nicht zu bestehen, was man Leuten definitiv vorwerfen kann.
Man müsste ihnen ebenfalls vorwerfen, dass dahingehend ja durchaus Alternativen bestanden, was zu der Frage führt "Warum die AfD?".

Ich kenne die Antwort eig schon, weil sie hier schon unzählige Male gegeben wurde "Eine stramm-rechte Partei zu wählen schockt die 'Etablierten' am meisten und man verspricht sich am ehesten Veränderung und ein 'Wachrütteln'"

Was für eine eklige Einstellung. Das ist kindlicher Trotz gepaart mit vollkommener Verantwortungslosigkeit und dem fehlenden Bewusstsein für die Folgen von Rassismus.
Wenn Leute bereit sind, sowas als Druckmittel einzusetzen, wüsste ich beim besten Willen nicht, was dazu berechtigt, denen irgendeine Art Amnestie zu erteilen oder sie von dem offen rassitischen Klientel auszunehmen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Mir ist unklar, womit ich einseitig umgehe. Ich sage nur, dass die Lautesten nicht zwangsläufig in der Mehrzahl sind.
Du hälst das Eine für repäsentativ, was es nicht ist, während du das Andere in die vollkommene Bedeutungslosigkeit schiebst.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Unterstütze ich etwas, wenn ich mich nicht davon distanziere?
Wenn du Mitglied in einem "Verein" bist oder deren Unterstützer oder irgendwas dergleichen, dann ja.

Auch hier fände ich es vollkommen verantwortungslos, an so einem Punkt nicht Stellung zu beziehen. Das bezieht sich natürlich nicht auf die Frage, ob es beim Treffen eher Sesam- oder Mohnbrötchen geben soll, oder ob wir das Clubhaus blau oder grün streichen...aber spätestens wenn humanistische und damit demokratische Werte in Frage gestellt werden, sollte man Partei ergreifen.

Es gibt da auch überhaupt keine Entschuldigung, das nicht zu tun.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich halte es auch nicht für unproblematisch, z.B. ständig vom Zentralrat der Muslimen zu fordern, sich von diversen Ereignissen zu distanzieren. Was ändert es denn?
Bei einer über den ganzen Globus verteilten Weltreligion mit unzähligen Strömungen und keiner einheitlichen Verwaltung oder dergleichen halte ich das auch für problematisch.

Machen wir es ein wenig kleiner: Wenn in der örtlichen Moscheegemeinde jemand meint, den Wahabiten-Imam aus Saudi-Arabien einzuladen, dann darf man vom Rest durchaus erwarten, Partei zu ergreifen.
Wer sich still dahin hockt und zuhört und höchstens aus Nachfrage sagt "War ich nicht, hab ich nichts mit zu tun" ist für mich genauso fadenscheinig unterwegs.

Was das änderen würde? Es erzeugt Druck bzw verunmöglicht solche Dinge.


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AfD

01.06.2018 um 00:30
@kingari
„An der Antisemitismus-Zionismus-Frage wird sich weisen, aus welchem Holz die AfD geschnitzt ist“, schrieb Gedeon im vergangenen Jahr auf seiner Website. Er forderte von seiner Partei eine klare Distanzierung vom „israelischen Zionismus“. In einem seiner Bücher findet sich der Satz: „Wie der Islam der äußere Feind, so waren die talmudischen Ghetto-Juden der innere Feind des christlichen Abendlandes.“
https://www.welt.de/politik/deutschland/article172623005/AfD-Das-schwierige-Verhaeltnis-der-Partei-zum-Antisemitismus.html
Antisemitische Äußerungen
Israelischer Botschafter warnt vor AfD-Einzug in Bundestag
https://www.n-tv.de/ticker/Israelischer-Botschafter-warnt-vor-AfD-Einzug-in-Bundestag-article20020658.html
Samuel Salzborn, Gastprofessor für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, sagte dem ARD-faktenfinder, man müsse "im Blick haben, dass es unterschiedliche Formen gibt, in denen sich Antisemitismus äußert: die antisemitische Schuldabwehr und die Täter-Opfer-Umkehr sind zentrale Formen". Und besonders davon finde "sich auf allen Ebenen der AfD eine erhebliche Verbreitung, von der lokalen Ebene bis zum hochrangigen Funktionär".

Salzborns Fazit: Die prominenten Fälle Gedeon und Höcke seien "nur die Spitze vieler Eisberge".
https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/akk-afd-antisemitismus-101.html (Archiv-Version vom 30.05.2018)


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01.06.2018 um 00:35
Zitat von che71che71 schrieb:Antisemitische ÄußerungenIsraelischer Botschafter warnt vor AfD-Einzug in Bundestag
Da warnt er also...und, hat es schon einen erneuten Ausruf einer wiederbelebten Reichskristallnacht gegeben?
Nein, denn die Partei stellt sich geschlossen (bis auf wenige Ausnahmen) gegen den Antisemitismus und das ist auch gut so.


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01.06.2018 um 00:45
Zitat von kingarikingari schrieb:Nein, denn die Partei stellt sich geschlossen (bis auf wenige Ausnahmen) gegen den Antisemitismus und das ist auch gut so.
Ach ja? Und warum sind die Holocaust-Leugner noch in der Partei und nicht ausgeschlossen? Meinungsfreiheit oder was? Man sollte das tolerieren oder was? Weil man ja geschlossen gegen Antisemitismus ist?

Aber ja, man stellt dann auch gleich eine Anfrage zu Soros Beitrag von tudirnix (Seite 2.554) , weil man ja nicht antisemitisch ist. Und Heuchler Meuthen springt auch auf den Zug auf Beitrag von tudirnix (Seite 2.527) weil er ja ach überhaupt nicht antisemitisch ist, wie die Cuasa Gedeon in seinem Landtag zeigt, wo er der Vorsitzende ist.


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01.06.2018 um 00:54
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wie muss ich mir das vorstellen?
Die sahen aus dem Fenster und dachten sich "Joa, mmh, aber die Gelegenheit müssen wir jetzt wahrnehmen"...oder wie?
Die AfD ist ein Fähnchen im Wind. Angetreten als Eurokritiker wurden sie zu Rechtspopulisten. Wenn sich die öffentliche Debatte von der Flüchtlingspolitik wegschiebt, wird auch die AfD ein neues Thema finden, da bin ich mir sicher.

Also in gewisser Weise würde ich diese Einschätzung teilen::
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich kenne die Antwort eig schon, weil sie hier schon unzählige Male gegeben wurde "Eine stramm-rechte Partei zu wählen schockt die 'Etablierten' am meisten und man verspricht sich am ehesten Veränderung und ein 'Wachrütteln'"
Ich glaube hierauf läuft es sehr stark bei der „Ich bin ja kein Nazi, aber...“-Fraktion heraus. Man darf nicht vergessen, dass die Willkommenskultur teils nicht ganz unberechtigte Kritik abbekommen hat, die im letzten Parlament nicht repräsentiert wurde. Ich kaufe dem ein oder anderen das „Wachrütteln“ also durchaus ab.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Was für eine eklige Einstellung. Das ist kindlicher Trotz gepaart mit vollkommener Verantwortungslosigkeit und dem fehlenden Bewusstsein für die Folgen von Rassismus.
Wenn Leute bereit sind, sowas als Druckmittel einzusetzen, wüsste ich beim besten Willen nicht, was dazu berechtigt, denen irgendeine Art Amnestie zu erteilen oder sie von dem offen rassitischen Klientel auszunehmen.
Dem stimme ich weitestgehend zu. Amnestie und Absolution würde ich nicht aussprechen, aber das ändert nichts daran, dass man 10% der Wähler überzeugen muss, die AfD nicht mehr zu wählen, damit die wieder aus dem Parlament fliegen. Das wird nicht durch ein Heimatmimisterium geleistet, sondern durch das konsequente Umsetzen der Gesetze.

a) konsequente Abschiebung
b) gesetzeskonforme Überprüfung der Asylanträge
c) ein Zuwanderungsgesetz
d) der Schutz der EU-Außengrenzen

Was glaubst du, wieviele AfD-Wähler wieder zur CDU wandern? Ich würde prognostizieren, dass es sich mindestens an die 5% runterbewegen würde.

Zur Distanzierung:

Deiner Darstellung nach, ja. So gesehen macht Distanzierung Sinn. Die AfD ist, bei aller Kritik, nicht auf den Kopf gefallen. Gezielte Missverständnisse werden auch dazu genutzt, dass eine Distanzierung nicht zwangsläufig nötig gemacht wird. Das ist ja das blöde am Opfermythos. Der „besorgte Bürger“ fühlt sich ja auch ständig missverstanden und wenn er sich jetzt von der AfD distanziert, steht er ganz alleine da, weil die anderen ihn nicht verstehen. Nach Höckes Rede zum Holocaust-Mahnmal gab es durchaus Distanzierung. Wir wissen also zumindest, dass auch AfD-Mitglieder und Wähler eine rote Linie haben.


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AfD

01.06.2018 um 00:56
Die AFD hat natürlich ein Problem mit Antisemitismus/Rassismus und das lässt sich auch nicht wegdiskutieren:
Wolfgang Benz: Zum einen: Wir hören seit 70 Jahren, seit dem Ende der NS-Herrschaft immer und ewig das gleiche wieder, dieses selbstmitleidige Herumpöbeln, das den Anteil der Deutschen auf die Opfer und Leiden der Zivilbevölkerung reduzieren will, die Forderung, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Das kennen wir ja alles von rechtsextremen Studienräten in den 50er-, in den 60er-Jahren und so weiter.

Man sieht, ein Verbot der NPD wäre auch gar nicht notwendig gewesen, denn die Nachfolgepartei, die AfD ist ja schon am Werke, denn Herr Höcke ist ja nicht irgendein Irrläufer, sondern er vertritt als Landeschef ja eine wichtige Stelle und Position in der Partei, und das was er da gestern wieder verzapft hat, das ist Rechtsradikalismus pur, nichts Neues, das ewig Alte, über das man sich aber, auch weil es so stupide und trotzdem wirkungsvoll ist, durchaus aufregen muss.

Die AfD bemüht sich, bürgerlich-seriös aufzutreten, und die Mehrheit der AfD-Funktionäre und Mandatsträger tut das auch. Aber es gibt Leute wie den Herrn Höcke oder in Stuttgart den Herrn Gedeon, der ein bekennender Antisemit ist, und es gibt andere Antisemiten, die werden dann aus der Schusslinie genommen oder irgendwo aus der Fraktion ausgeschlossen, aber nicht aus der Partei.Und solange die Partei sich nicht deutlich distanziert und sagt, das sind Rechtsextreme, das sind völkische Ewiggestrige, mit denen wollen wir nichts zu tun haben, solange ist diese Partei nicht glaubwürdig, weder als Alternative zu Deutschland, noch als eine bessere und geläuterte Version der schmuddeligen NPD.
http://www.deutschlandfunk.de/afd-reaktionen-auf-hoecke-rede-die-partei-ist-nicht.694.de.html?dram:article_id=376691

Das ist eigentlich alles was man zur Analyse der AFD wissen muss. Das Märchen von der Absage an den Antisemitismus der AFD glaubt sowieso niemand mehr.
Man kann ja die ganzen fremdenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Kommentare von Mitgliedern, Wählern und Sympathisanten der AFD auf verschiedensten Seiten im Internet nachlesen.

Reichskristallnacht ?! Der Antisemitismus beginnt vor dem Dritten Reich !


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AfD

01.06.2018 um 00:58
Zitat von kingarikingari schrieb:Da warnt er also...und
Du zweifelst an der Urteilsfähigkeit des israelischen Botschafters zum Antisemitismus in der AfD? Kannst du vielleicht auch darlegen warum du das tust und du ihn nicht ernst nimmst? Wäre ja mal interessant zu wissen, weil ja die AfD geschlossen behauptet, sie sei antisemtisch, obwohl es genügend Beispiele gibt, die das Gegenteil beweisen.


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AfD

01.06.2018 um 01:27
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die AfD ist ein Fähnchen im Wind. Angetreten als Eurokritiker wurden sie zu Rechtspopulisten.
Ich finde nicht, dass man das so darstellen kann, die AfD unter Lucke ist ja fast schon eine völlig andere Partei.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Dem stimme ich weitestgehend zu. Amnestie und Absolution würde ich nicht aussprechen, aber das ändert nichts daran, dass man 10% der Wähler überzeugen muss, die AfD nicht mehr zu wählen, damit die wieder aus dem Parlament fliegen. Das wird nicht durch ein Heimatmimisterium geleistet, sondern durch das konsequente Umsetzen der Gesetze.
Das Problem ist damit aber nicht vom Tisch, weil die Leute bei jeder "Krise" wieder genauso reagieren werden.

Wenn sich die Menschen in Deutschland einem Diskurs über die Asylpolitik stellen müssen, muss man sich genauso einem Diskurs über solche Weltbilder stellen und wie weit sie verbreitet sind.

Und da müssen Grenzen formuliert werden, zur Not mit dem Hammer. Du kannst die Leute nicht in eine Position heben, wo die einfach nur noch Forderungen stellen können.
Vllt ist denen dann nämlich die schlichte Umsetzung der Gesetze nicht mehr genug. Gewisse Werte dürfen nicht in Frage gestellt werden, egal wie sehr Leute herumbrüllen oder weinen, nur weil man sie gerne wieder in der "Mitte" "verstecken" möchte.

Ich glaube, die ganz überwiegende Mehrheit in Deutschland wird wohl zustimmen, dass man die Asylpoltik irgendwie wieder unter Kontrolle bringen muss.
"Unter Kontrolle" darf aber nicht bedeuten, die irgendwelchen fremdenfeindlichen Weltbildern anzupassen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Was glaubst du, wieviele AfD-Wähler wieder zur CDU wandern? Ich würde prognostizieren, dass es sich mindestens an die 5% runterbewegen würde.
Viele, weil die gerne "Mitte" sein wollen und sich auch als "Mitte" verstehen....zumindest würde ich das z.Zt annehmen. Dafür darf natürlich nicht die AfD immer mehr in die "Mitte" rücken, denn dann ist denen das egal.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Nach Höckes Rede zum Holocaust-Mahnmal gab es durchaus Distanzierung. Wir wissen also zumindest, dass auch AfD-Mitglieder und Wähler eine rote Linie haben.
Leute wie Höcke loten diese Grenzen damit ganz bewusst aus und verschieben sie immer weiter. Gleichzeitig wird Stimmenfang ganz, ganz rechts betrieben.


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AfD

01.06.2018 um 02:02
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich finde nicht, dass man das so darstellen kann, die AfD unter Lucke ist ja fast schon eine völlig andere Partei.
Aber behandelt wurde sie von ihren Gegnern, auch den Altparteien, eigentlich immer gleich. Lediglich der Glaube, dass man die Partei mittels der Kraft des überlegenen eigenen Intellekts schnell entzaubern würde, scheint etwas gelitten zu haben. Daher Plan B: Niederbrüllen, keine Plattform geben, Diskussion vermeiden. Also im wesentlichen Methoden, die üblicherweise dem Gegner zur Un-Ehre gereichen sollen.


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AfD

01.06.2018 um 02:03
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Der „besorgte Bürger“ fühlt sich ja auch ständig missverstanden und wenn er sich jetzt von der AfD distanziert, steht er ganz alleine da, weil die anderen ihn nicht verstehen.
Wenn ich das schon lese, der "besorgte Bürger" ! Ich kann dieses diesen Quatsch schon nicht mehr hören !

Das sind Leute, die schon immer mehr oder weniger rassistische/antisemitische Idioten waren. Ob sie jetzt Bild oder die FAZ lesen, spielt dabei nur sekundäre Rolle.
Er ist freilich nicht der einzige AfD-Politiker, der mit antisemitischen Aussagen provoziert. 2015 hatte der AfD-Lokalpolitiker Gunnar Baumgart unter anderem den Holocaust-Leugner Ernst Zündel in Schutz genommen und auf Facebook einen Artikel gepostet in dem behauptet wird, dass „kein einziger Jude“ durch „Zyklon B oder die Gaskammern“ ermordet worden sei. Der Brandenburger Jan-Ulrich Weiß hatte 2014 eine von Kritikern als antisemitisch beurteilte Karikatur über den jüdischen Bankier Rothschild verbreitet. Und Peter Ziemann aus Hessen schwadronierte 2013 über „satanische Elemente der Finanz-Oligopole“.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article172623005/AfD-Das-schwierige-Verhaeltnis-der-Partei-zum-Antisemitismus.html


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01.06.2018 um 02:09
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Angetreten als Eurokritiker wurden sie zu Rechtspopulisten.
Da wurde doch nie wirklich unterschieden. Im Gegenteil: Aus der Kritik am Euro (und an Europa) wurde doch stets versucht, eine Nähe zum Nationalismus und damit (mindestens) auch zum Rechtspopulismus abzuleiten.


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01.06.2018 um 11:36
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich finde nicht, dass man das so darstellen kann, die AfD unter Lucke ist ja fast schon eine völlig andere Partei.
Wir werden bei der nächsten Krise sehen, wohin der Weg führt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das Problem ist damit aber nicht vom Tisch, weil die Leute bei jeder "Krise" wieder genauso reagieren werden.
Ich glaube nicht, dass man dies auf jede Krise münzen kann. Bei der Wirtschaftskrise wirkte die Regierung nicht so planlos und chaotisch wie jetzt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn sich die Menschen in Deutschland einem Diskurs über die Asylpolitik stellen müssen, muss man sich genauso einem Diskurs über solche Weltbilder stellen und wie weit sie verbreitet sind.
Ja, das steht auch nicht zur Debatte.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und da müssen Grenzen formuliert werden, zur Not mit dem Hammer. Du kannst die Leute nicht in eine Position heben, wo die einfach nur noch Forderungen stellen können.
Auch dies steht nicht zur Debatte.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich glaube, die ganz überwiegende Mehrheit in Deutschland wird wohl zustimmen, dass man die Asylpoltik irgendwie wieder unter Kontrolle bringen muss.
"Unter Kontrolle" darf aber nicht bedeuten, die irgendwelchen fremdenfeindlichen Weltbildern anzupassen.
Ja, eben. Die Punkte, die ich angesprochen habe, wären ein guter Weg die Kontrolle zu erlangen ohne dass wir von Fremdenfeindlichkeit reden können. Ich gehe jede Wette, dass die CDU dann bei der nächsten BTW einen massiven Zuwachs von Seiten der AfD hätte.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dafür darf natürlich nicht die AfD immer mehr in die "Mitte" rücken, denn dann ist denen das egal.
Wenn die AfD in die Mitte wandert, sitzt sie nicht mehr alleine in ihrer Nische. Das würde automatisch Stimmen kosten.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Leute wie Höcke loten diese Grenzen damit ganz bewusst aus und verschieben sie immer weiter. Gleichzeitig wird Stimmenfang ganz, ganz rechts betrieben.
Die Stimmen, die von ganz weit rechts kommen, sind ohnehin verloren. Ich sehe das rechtsradikale Wählerpotential aber in etwa auf dem NPD-Level der letzten Jahre.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Daher Plan B: Niederbrüllen, keine Plattform geben, Diskussion vermeiden. Also im wesentlichen Methoden, die üblicherweise dem Gegner zur Un-Ehre gereichen sollen.
Und das halte ich für kritisch. Man sollte nicht Demokratie predigen und jeden Sprecher der AfD hemmungslos niederbrüllen. Denn das vermittelt genau das Bild, dass die AfD will. In fast jeder AfD-Rede ist es „endlich sind wir da um aufzuräumen“-Pathos. Die Reaktion der Etablierten, also das Niederbrüllen, wird dann so ausgelegt, dass diese Angst vor der AfD haben.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Im Gegenteil: Aus der Kritik am Euro (und an Europa) wurde doch stets versucht, eine Nähe zum Nationalismus und damit (mindestens) auch zum Rechtspopulismus abzuleiten.
Ja, und das obwohl wir schon zu DMark-Zeiten nicht mehr wirklich nationalistisch veranlagt waren.


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AfD

01.06.2018 um 12:54
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich glaube nicht, dass man dies auf jede Krise münzen kann. Bei der Wirtschaftskrise wirkte die Regierung nicht so planlos und chaotisch wie jetzt.
Das ist doch nicht der Punkt sondern dass das politische Weltbild nicht einfach verschwindet, weil die jetzt wieder CDU wählen....und die CDU halt "Mitte" und deshalb ok ist.
Dieses Weltbild ist das Problem und nicht lediglich, welche Partei Leute mit so einem Weltbild wählen.

Wenn wir die einfach wieder irgendwie dazu bekommen, "etablierte Parteien" zu wählen und anschließend alles wieder für "In Ordnung" erklären, findet auch keine Auseinandersetzung damit statt.

Die Regierung und die Behörden spielen da auch eher eine sekundäre Rolle. Du hast da bereits das Beispiel mit der verhinderten Abschiebung genannt:
Es wurde eine Eskalation vermieden und am nächsten Tag die Sache geregelt. Das ist nicht planlos und chaotisch sondern kontrolliert und vorbildlich.
Haben das die Leute nun so wahrgenommen? Sicher die Wenigsten.

Es genügt also vollkommen das Gefühl von Kontrollverlust, Zukunftsangst usw, um Vorurteile, Destruktivität und den Wunsch nach Autoritarismus zu Tage treten zu lassen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ja, das steht auch nicht zur Debatte.
Das sehe ich anders. Im Moment scheint das einfach nur mehrheitsfähig zu werden, anstatt dass man sich kritisch damit auseinandersetzt...teils ist das sogar eine Komplettverweigerung des Diskurs.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Auch dies steht nicht zur Debatte.
Oh, doch. Das abschreckendste Beispiel sollte dahingehend sein, was die CSU z.Zt in Bayern treibt. Aber auch abseits davon führt man bundesweit Kopftuch- und Burkadebatten, führt Racial Profiling durch usw. Man hat längst begonnen, Grundrechte zu torpedieren.

Und das alles nur, weil man in populistischer Manier diese Menschen als Wähler zurückgewinnen will...irgendeine Art Vernunft existiert da nicht.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn die AfD in die Mitte wandert, sitzt sie nicht mehr alleine in ihrer Nische. Das würde automatisch Stimmen kosten.
Du verstehst nicht richtig: Es geht nicht darum, dass die AfD moderater wird, sondern dass wir den Begriff der "Mitte" ausweiten, um eben zu kaschieren, dass es da ein Problem gibt und um den ganzen brüllenden Leuten einen Gefallen zu tun.
Wenn es diese ganzen "Protestwähler" wirklich gibt, dann haben die keinen großen Grund mehr die AfD zu wählen...die müssten sich dann sogar etwas Extremeres suchen.
Stimmen die Leute der Politik allerdings zu, und sei es nur innerhalb gewisser Themengebiete...ja, dann sind sie dadurch von der verhassten Kritik befreit und haben keinerlei Grund eine andere Partei zu wählen.

So vorzugehen, wäre also quasi eine doppelte Dummheit.


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