Atrox schrieb:Ja und Nein. Ich unterteile die AfD-Wählerschaft halt. Für mich gibt es natürlich auch die Rassisten oder Rassismus-nahen Wähler. Die hätten mit Einhörnern wahrscheinlich nicht viel anfangen können. Diejenigen, die ein Statement gegen die aktuelle Politik setzen wollten, würde ich schon zutrauen, auch in diesem Fall das Kreuz bei der AfD gemacht zu haben. Wenn man mit den Einhörnern eben klar machen kann, dass es nicht weitergehen kann, wie bisher.
Übergeh mal folgende Frage nicht bei der Sache:
Fierna schrieb:Der beginnende Anstieg, der zufällig genau auf den Beginn der "Flüchtlingskrise" fällt, ist für dich was?
Cum hoc ergo propter hoc?
Wie muss ich mir das vorstellen?
Die sahen aus dem Fenster und dachten sich "Joa, mmh, aber die Gelegenheit müssen wir jetzt wahrnehmen"...oder wie?
Ein grundsätzliches Problem mit der Ausrichtung der Partei scheint ja dann schonmal nicht zu bestehen, was man Leuten definitiv vorwerfen kann.
Man müsste ihnen ebenfalls vorwerfen, dass dahingehend ja durchaus Alternativen bestanden, was zu der Frage führt "Warum die AfD?".
Ich kenne die Antwort eig schon, weil sie hier schon unzählige Male gegeben wurde "Eine stramm-rechte Partei zu wählen schockt die 'Etablierten' am meisten und man verspricht sich am ehesten Veränderung und ein 'Wachrütteln'"
Was für eine eklige Einstellung. Das ist kindlicher Trotz gepaart mit vollkommener Verantwortungslosigkeit und dem fehlenden Bewusstsein für die Folgen von Rassismus.
Wenn Leute bereit sind, sowas als Druckmittel einzusetzen, wüsste ich beim besten Willen nicht, was dazu berechtigt, denen irgendeine Art Amnestie zu erteilen oder sie von dem offen rassitischen Klientel auszunehmen.
Atrox schrieb:Mir ist unklar, womit ich einseitig umgehe. Ich sage nur, dass die Lautesten nicht zwangsläufig in der Mehrzahl sind.
Du hälst das Eine für repäsentativ, was es nicht ist, während du das Andere in die vollkommene Bedeutungslosigkeit schiebst.
Atrox schrieb:Unterstütze ich etwas, wenn ich mich nicht davon distanziere?
Wenn du Mitglied in einem "Verein" bist oder deren Unterstützer oder irgendwas dergleichen, dann ja.
Auch hier fände ich es vollkommen verantwortungslos, an so einem Punkt nicht Stellung zu beziehen. Das bezieht sich natürlich nicht auf die Frage, ob es beim Treffen eher Sesam- oder Mohnbrötchen geben soll, oder ob wir das Clubhaus blau oder grün streichen...aber spätestens wenn humanistische und damit demokratische Werte in Frage gestellt werden, sollte man Partei ergreifen.
Es gibt da auch überhaupt keine Entschuldigung, das nicht zu tun.
Atrox schrieb:Ich halte es auch nicht für unproblematisch, z.B. ständig vom Zentralrat der Muslimen zu fordern, sich von diversen Ereignissen zu distanzieren. Was ändert es denn?
Bei einer über den ganzen Globus verteilten Weltreligion mit unzähligen Strömungen und keiner einheitlichen Verwaltung oder dergleichen halte ich das auch für problematisch.
Machen wir es ein wenig kleiner: Wenn in der örtlichen Moscheegemeinde jemand meint, den Wahabiten-Imam aus Saudi-Arabien einzuladen, dann darf man vom Rest durchaus erwarten, Partei zu ergreifen.
Wer sich still dahin hockt und zuhört und höchstens aus Nachfrage sagt "War ich nicht, hab ich nichts mit zu tun" ist für mich genauso fadenscheinig unterwegs.
Was das änderen würde? Es erzeugt Druck bzw verunmöglicht solche Dinge.