che71 schrieb:Du hast das Wahlverhalten von Menschen die AFD wählen, für nachvollziehbar erklärt. Im Vergleich zu einer Grippe-Infektion
Es geht dabei eher darum, dass man den Prozess verstehen sollte, wenn man die Ursachen bearbeiten will. Wenn du mit einer anderen Analogie besser schlafen kannst: Man sollte ein Ökosystem verstehen, um Artenschutz zu betreiben.
Fierna schrieb:Du willst es mir doch jetzt nicht tatsächlich als Metaanalyse verkaufen, sich irgendeine möglichst niedrige Zahl aus 2017 zu nehmen und eine möglichst hohe Zahl von 2018 von verschiedenen Instituten, um daraus ein schon vorher feststehendes Fazit zu ziehen?
Das ist manipulativer Käse und keine Analyse.
Eine Metaanalyse fasst Ergebnisse zusammen und springt nicht wirr innerhalb der Quellen hin und her, um irgendeinen Effekt so groß wie möglich erscheinen zu lassen
Ich habe meine Aussage nicht zur Metastudie erhoben. Ich sage nur, dass es nicht unüblich ist, Daten aus verschiedenen Quellen zu Rate zu ziehen. Die Aussage, die ich daraus ziehe, steht vollkommen selbstverständlich zur Diskussion. Du hast andere Daten zu Rate gezogen, die sagt, dass es nicht "mehr als doppelt soviel" ist. Das kann man so machen und ich habe damit keinen Schmerz. Wir haben beide deutlich gemacht, welche Daten wir zugezogen haben und fertig. Beide Wege sind valide und geben wenig Raum für den Vorwurf unseriösen Handelns. Wir können natürlich auch unter Einbeziehung aller Daten Mittelwerte bilden mit Streußmaßen und einem Korrelationswert, um zu schauen, welcher Trend vorhanden ist. Da wir die Datenlage aber hier dokumentiert haben, kann sich da aber jeder selber ein Bild zu machen.
Mich würde allerdings deine Gegenthese interessieren. Glaubst du die AfD stagniert im Moment? Oder sinkt seit letztem Jahr? Müssen wir die AfD dann nicht einfach nur noch ein wenig aushalten und dann hat sie sich eh von selbst erledigt?
Fierna schrieb:Es wäre genauso stichhaltig, wenn ich mir 15% von Insa 2016 nehme und die 11,5% von Allensbach 2018 und behaupten würde, die AfD befindet sich seit 2 Jahren auf dem absteigenden Ast und dazwischen noch ein paar 14%, 13%, 12% von irgendwelchen anderen Instituten einstreuen würde...was für ein Quatsch.
Ja, könntest du tun. Und dann würde man die Aussage wie oben beschrieben diskutieren.
Fierna schrieb:Es ist mir doch vollkommen gleich. Ich bin ja nun nicht diejenige, die hier überhaupt mal betont hätte, wie komplex meine Gedankengänge sind.
Ich habe nicht betont, dass meine Gedankengänge komplex sind, sondern dass die Ursachen von Bundeswahlergebnissen komplex sind.
Fierna schrieb:Jetzt wird es aber ein wenig pathetisch
Ach komm...du verstehst mich absichtlich falsch, oder? Ich meine nicht, dass die Leute sabbernd vom Fernseher sitzen und alle nur einen Hauptschulabschluss haben, sondern dass sie nicht so viel Energie auf ihre politische Meinungsbildung verwenden. Ich habe jetzt aber auch schon hundert Mal dargelegt, wie es sein kann (nicht bei allen). Und wenn es dann genau eine Partei gibt, die sich sehr bestimmt gegen die aktuelle Regierung stellt, ist es vollkommen egal, ob diese gegen Flüchtlinge ist oder rosa Einhörner unter Artenschutz stellen will. Im Wahlkampf geht es auch um Emotionen und nicht nur um Argumente. Hast du schonmal Wahlkampf gemacht auf der Straße?
Fierna schrieb:Das Problem scheint mir eher, dass du der Bitte nicht nachkommen kannst, entweder weil da nichts drinsteht oder du das Programm schlicht und ergreifend nicht gelesen hast
Die Bitte scheint weiterhin an mir vorbeigegangen zu sein.
Fierna schrieb:Habe ich nicht getan, das ist ein Strohmann. Der Vergleich zeigt nur deinen einseitigen Umgang damit auf.
Wenn du schon mit Strohmännern kommst, kannst du mir gleich mal aufzeigen, wo du "einseitigen Umgang" siehst.
Fierna schrieb:Und ich zweifle eine gewisse Heterogenität auch gar nicht an. Das schließt allerdings keine überwiegenden Übereinstimmungen bzgl bestimmter Sachverhalte aus.
Gleichzeitig argumentierst du aber, dass die AfD-Wählerschafft geschlossen hinter dem rechten Flügel steht.
Fierna schrieb:Es ist in dem Sinne auch Aufgabe des Staates, deutsche Staatsbürger zu versorgen...die Tafel ist ein e.V. Wo ist also der Unterschied?
Das eigentliche Drama besteht ja darin, dass wir überhaupt Tafeln brauchen. Die Tafeln in Deutschland haben es nicht leicht. Vor zehn Jahren habe ich in einem Supermarkt gearbeitet, der täglich für Tafeln gespendet hat und ich habe mich öfter mal mit dem Fahrer unterhalten. Ist garnicht so geil, wenn man dann jemandem sagen muss "Sorry, wir haben nichts mehr". Da sehe ich es schon kritisch, wenn man so einem e.V. diese Bürde aufträgt.
Fierna schrieb:Warum verlinkst du dann Kommentare, die das tun?
Weil verlinkte Kommentare nicht dazu da sind meine Meinung bis ins kleinste Detail zu stützen. In der Regel mache ich kenntlich, um welche Punkte es mir geht.