AfD
29.05.2018 um 22:48Fierna schrieb:Wie kritisierst du denn gewisse Umtriebe der Partei, wenn sie das für sich zu nutzen weiß und der zu nah am Wasser gebaute Wähler jeden Vorwurf auf sich bezieht und sich dann ein Kleid aus Tränchen webt und sich dann wieder Leute solidarisieren?Es ist nicht die Kritik an sich die mich stört. Mich stört die Art und Weise. Wie schon angedeutet, wenn ich sehe wie ein Hofreiter komplett die Fassung verliert und den halben Bundestag zusammenbrüllt, während ein AfDler redet, gibt das kein gutes Bild für die eigene Politik. Ähnlich verhält es sich im alltäglichen Leben schon bei deutlich gemäßigteren Positionen. In den ganzen Polittalks wird den AfDlern prinzipiell ins Wort gefallen, sobald sie den Mund aufmachen. Es sind diese Kleinigkeiten, die das Diskussionsklima mitbestimmen.
Fierna schrieb:Wie überzeugst du denn die "Merkel muss weg"-Schreier davon, dass sie eine gute Kanzerlin ist?In der Regel damit, dass wir mit den höchsten Wohlstand in der Welt haben und gestärkt aus der Wirtschaftskrise gingen. Außerdem ist vielen nicht der Unterschied zwischen Asyl und Zuwanderung bewusst. Also Aufklärung. Vorwurfsfreie Aufklärung. Ich unterstelle den Leuten lieber, dass sie dumm sind statt böse.
Fierna schrieb:Was haben die wohl vorher immer zähneknirschend in sich hinein gefressen?Nunja. Das Bild des Rentners, der Pfandflaschen sammeln muss und dem Asylbewerber, der es besser hat, ist nicht erst mit der AfD entstanden. Nun hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert nicht mehr vorzurechnen, sondern es wird darauf verwiesen, dass man das gefälligst nicht gegeneinander aufzuwiegen hat. Eine Antwort ist das allerdings nicht und in Zeiten des Internets ist es ein leichtes die Leute mit Informationen zu versorgen. Warum verweist man also eher auf den moralischen Aspekt als auf den faktischen?
Mir persönlich ist es z.B. ein Graus, dass der Bundestag sich nicht einstimmig zu einem Untersuchungsausschuss zum Bremer Bamf bekennt. Oder die Waffenexporte der GroKo. Mir würde noch mehr einfallen, was man so über die Zeit in sich reinfrisst. Und wenn der Wähler nicht mehr nachvollziehen kann, was da passiert, kann es sein, dass er sich von der Politik entfernt und für Protestparteien zugänglich wird.
Fierna schrieb:Abseits davon, hätte ich ja lieber die Studie als irgendein Interview, das im Focus erscheint.Ist doch leicht zu finden:
https://scholar.google.de/scholar?hl=de&as_sdt=0%2C5&q=lengfeld+holger+afd&btnG=#d=gs_qabs&p=&u=%23p%3DUkyszIoG_iwJ
Fierna schrieb:schlagen?Über diese Leute brauchen wir nicht sprechen. Mir geht es tatsächlich um die „besorgten Bürger“. Ich leugne deren Existenz nämlich ganz und garnicht. Es ist eine subjektive Alternativlosigkeit. „Wenn selbst die CDU die Grenze öffnet, bleibt ja nur noch die AfD“.
Wie nennst du es denn dann, wenn die "Kümmelhändler und Kameltreiber sich hinter den Bosporus zu ihren Lehmhütten scheren sollen"?
Wie nennst du es, wenn man mit den Protokollen der Weisen von Zion hausieren geht?
Fierna schrieb:Das Programm könnte auch easy von der CSU stammen.Ich hatte die CSU garnicht so extrem neoliberal im Kopf.
Also mal ganz konkret:
a) Wem schadet es eigentlich, wenn ich mich sachlich mit AfD-Wählern auseinandersetze? Verschlimmern kann ich es ja nicht mehr.
b) Müssen wir für alle Parteien die gleichen Maßstäbe anlegen, darf ich dann auch nicht mehr mit Linken diskutieren, weil das eh alles Kommunisten sind? Darf ich nicht mehr FDPlern diskutieren, weil die alle neoliberal sind?
c) Besteht das Gefühl, dass die andauernde Klassifizierung als Rassisten die AfD Stimmen gekostet hat?
d) Warum haben die ganzen Rassisten es nie geschafft die NPD in den Bundestag zu bringen?
e) Stimmt ein CDU-Wähler eigentlich allem zu, was Jens Spahn sagt?