Nevrion schrieb:Argument wofür? Ich bin mir jetzt nicht bewusst, wo ich für oder gegen etwas argumentiert habe. Ob Parteien inhaltlich oder personell scheiße sind, darf in einer Demokratie nun erst mal noch durch die Menschen entschieden werden, die wahlberechtigt sind. Ich sehe die AfD da nicht als Erlöser und finde auch, dass sie mitunter zu rechtsextrem aufgestellt sind, aber in Zeiten von Globalisierung und nationalen Identitätsverlust, ist es für mich zumindest nachvollziehbar, dass es solche Strömungen, die sich in der AfD bündeln, gibt.
Natürlich wird das durch die Wähler entschieden, durch wen sonst ?
Was hat die Globalisierung mit dem Feindbild des Fremden der AFD damit zu tun ?
Nationaler Identitätsverlust ?! Ist das eine andere Form von pathetischer Deutschtümelei ?!
Grundsätzlich sucht jede Partei Sündenböcke für nationale Probleme - die liegen mal im Innland, mal im Ausland, sind manchmal an Personen festzumachen. Das heißt, Probleme sind immer da, jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich.
Wo ist das denn der Fall, das Parteien bestimmte Gruppen in einer Gesellschaft zu Sündenböcken macht ? Bei rechten Spinner-Parteien.
Probleme sind immer da ?! Hast du noch mehr Kalenderspruch-Weisheiten ?
Ich sehe es zwar auch so, dass die AfD keine ultimativen Lösungen mit bringt und vieles sollte man kritisch sehen und bewerten, aber es darf in einer Demokratie auch erlaubt sein, Alternative Wege zu gehen, die unpopulär sind oder sich später als falsch heraus stellen könnten.
Und wieso verteidigst du dann die AFD ?
Alternative Lösungsvorschläge hängen auch von ihrer Realisierbarkeit ab.
Die AFD hat bis jetzt keine alternativen Wege aufgezeigt, außer dagegen zu sein.
Oder vielleicht meinst du ja auch das "Schwule zählen" in Thüringen, die namentliche Erfassung
von HIV-Infizierten o.ä. "Geistesblitze" von der rechten Spinner-Partei ?!
che71 schrieb: Womit du besser leben kannst, ist hier aber nicht die Frage !
Verzeihung - Was ist dann die Frage? Das hat sich mir jetzt nicht ganz erschlossen.
Dir erschließt sich so manches nicht ?!
Um exemplarisch mal bei den Griechenland Rettungspaketen zu bleiben: Ist es für dich richtig Millarden und Abermilliarden - Summen Jenseits deiner Vorstellungskraft in Form von Schulden in ein Land zu stecken, dass diese niemals begleichen wird/kann?
Was ich mir vorstellen kann, kannst du ganz sicher nicht beurteilen !
Wäre so etwas innerhalb Deutschlands passiert, wäre das eine Insolvenzverschleppung und wäre damit sogar strafbar gewesen. Es birgt mehr Risiken als es Erfolg verspricht und der Bevölkerung Griechenlands geht es deswegen auch heute noch keinen Deut besser.
Wirklich Ahnung hast du nicht ?!
Das deutsche Insolvenzrecht gilt nur für Privatpersonen und Firmen.
Der Bund und die Länder in Deutschland sind ausdrücklich vom Insolvenzrecht ausgenommen.
Auch gibt es kein Insolvenzverfahren für Staaten.
Man hat ein Land zum Sklaven der europäischen Zentralbank gemacht, Deutschland hat für Schulden anderer Euro-Staaten gehaftet (was sogar gegen die EU Richtlinien ist) und das ist für dich alles richtig? Das ist für dich der optimalste Weg?
Man hätte Griechenland also nicht helfen sollen ?
Das die eine oder andere EU-Richtlinie nicht der Lebenswirklichkeit entspricht, hat man in Brüssel auch erkannt, indem man Griechenland hilft.
Die andere Variante Griechenland nicht zu helfen, wäre mit sehr viel größeren sozialen und ökonomischen Folgekosten behaftet gewesen.
Nevrion schrieb:Für ein Land, dass sich durch gefälsche Bilanzen überhaupt erst Zutritt zur EU verschafft hat? Dein Optimismus in allen Ehren, aber ich denke, mit der Meinung wirst du relativ isoliert dastehen.
Ich stehe mit meiner Meinung nicht alleine da, nur weil du das behauptest.
Das hat auch nichts Optimismus zu tun.
Zu der Griechenlandkrise äußern sich Leute wie du, die auch einem Brexit zugestimmt hätten, weil ein "alternativer" UKIP-Spinner wie Farage den Engländern dummes Zeug über die Beziehungen zur EU erzählt hat.
Nevrion schrieb:Es gab auch mal Zeiten - und das ist noch gar nicht so lange her - da war Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland kein Straftatbestand. Das war genauso wenig richtig und wurde auch ausgebessert. Sich darauf zu berufen, dass das, was jetzt im Gesetz steht auch Rechtens ist, ist gewiss Naivität, vielleicht sogar Dummheit. Daher ist es eben nicht relativ uninteressant, sondern es ist stets eines jeden Menschen Recht für Gerechtigkeit einzustehen und zu kämpfen.
Natürlich berufen sich die Menschen auf die aktuelle Gesetzeslage, auf was denn sonst ?
Mir Naivität oder sogar Dummheit zu unterstellen, weil ich auf diese Tatsache hinweise, ist nur ein hilfloser Versuch deinerseits, dich hier als Weltverbesserer darzustellen ?!
Das die Vergewaltigung in der Ehe 1997 zu einem Straftatbestand wurde, willst du dir aber jetzt nicht auf die Fahne schreiben ?!
Nevrion schrieb:Du verweist darauf, dass eigentlich Hillary gewonnen hätte, weil mehr Personen für sie gestimmt haben als für Trump, das Wahlmänner-System inden USA aber trotzdem zu Trump als Präsidenten geführt hat. Hillary mag zwar der Sieger der Herzen sein, aber letztendlich wollte ein nicht unerheblicher Teil Trump zum Präsidenten. Dass das nicht gerade für die Weitsicht der amerikanischen Bevölkerung spricht mag ein anderes Thema sein, aber soweit ich das beurteilen kann, hat er das Amt rechtmäßig und mit deutlichen Vorsprung an Wahlmännern erworben. Man mag es für unfair empfinden, dass er Präsident geworden ist, obwohl mehr Menschen für Hillary waren, aber es ist auch nicht fair, dass bei der letzten Bundestagswahl über 10 Millionen Stimmen bei der Bildung des Bundestages berücksichtig worden. (Mehrheitlich durch FDP und AFD, die an der 5 % Hürde scheiterten) Ist deswegen die aktuelle Regierung auch im Grunde gar nicht der Gewinner, weil sie weit weniger als die Hälfte der Zustimmung der Bevölkerung bei der Bundestagswahl erhalten hat? Auch unser Wahlsystem ist nicht perfekt, wie man merkt.
Nach Stimmen hat Clinton gewonnen, in der Auszählung und Anrechnung auf die Wahlmänner hat Trump gewonnen.
Diese 10 Millionen Stimmen die angeblich nicht berücksichtigt wurden, waren in der Masse ja für irgendwelche Spinnerparteien die sowieso aussichtslos sind.
Die 5% Hürde hat schon ihre Berechtigung. Wenn eine Partei diese Hürde aufgrund der Stimmen nicht erreicht, ist das halt so. Man kann im Bundestag auch nicht jede Spinnerpartei zu Wort kommen lassen, die nur 3% oder 4% erhalten hat.
Niemand hat gesagt das unser Wahlsystem perfekt ist, das muss es auch nicht sein. Das Parlament muss handlungsfähig sein und das geht auch nur mit einer bestimmten Anzahl von Parteien.