che71 schrieb:Es geht nicht um Schwarz/Weiß Denken. Das die FPÖ nicht schlimmer ist als die AFD ist kein Argument. Diese Parteien sind alle der gleiche Scheiß !
Argument wofür? Ich bin mir jetzt nicht bewusst, wo ich für oder gegen etwas argumentiert habe. Ob Parteien inhaltlich oder personell scheiße sind, darf in einer Demokratie nun erst mal noch durch die Menschen entschieden werden, die wahlberechtigt sind. Ich sehe die AfD da nicht als Erlöser und finde auch, dass sie mitunter zu rechtsextrem aufgestellt sind, aber in Zeiten von Globalisierung und nationalen Identitätsverlust, ist es für mich zumindest nachvollziehbar, dass es solche Strömungen, die sich in der AfD bündeln, gibt.
che71 schrieb:Diese Parteien suchen Sündenböcke für vermeintliche Probleme, die von Personen aus diesen Parteien zu nationalen Katastrophen aufgeblasen werden.
Grundsätzlich sucht jede Partei Sündenböcke für nationale Probleme - die liegen mal im Innland, mal im Ausland, sind manchmal an Personen festzumachen. Das heißt, Probleme sind immer da, jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich. Die Frage ist lediglich, ob man nach 4 Jahren für sich einschätzt, ob die derzeitige Regierung, eben diese Fragen und Probleme zufriedenstellend gelöst hat. Die AfD als Oppositionspartei wird dies naturell eher nicht so sehen, aber das ist bei der Linken, den Grünen, der FDP und selbst bei den beiden regierenden Parteien auch nicht anders, wo man eben noch einheitliche Koalition bildet und sich für den Wahlkampf gegenseitig mit Vorwürfen beschießt. Ich sehe es zwar auch so, dass die AfD keine ultimativen Lösungen mit bringt und vieles sollte man kritisch sehen und bewerten, aber es darf in einer Demokratie auch erlaubt sein, Alternative Wege zu gehen, die unpopulär sind oder sich später als falsch heraus stellen könnten.
che71 schrieb:Womit du besser leben kannst, ist hier aber nicht die Frage !
Verzeihung - Was ist dann die Frage? Das hat sich mir jetzt nicht ganz erschlossen.
che71 schrieb:Auf andere zu verweisen, ist auch nur ein Strohmann-Argument.
Nun ja, wenn man der AfD etwas negatives vorwirft, dann wird es doch wohl erlaubt sein, zu prüfen, ob es bei anderen Parteien anders gehandhabt wird oder wie andere Parteien damit umgehen, die offenkundig nicht in deiner Kritik stehen. Ich sehe da jetzt keinen rhetorischen Kniff, wie von dir unterstellt.
che71 schrieb:Was war denn an den Entscheidungen falsch ?
Um exemplarisch mal bei den Griechenland Rettungspaketen zu bleiben: Ist es für dich richtig Millarden und Abermilliarden - Summen Jenseits deiner Vorstellungskraft in Form von Schulden in ein Land zu stecken, dass diese niemals begleichen wird/kann? Wäre so etwas innerhalb Deutschlands passiert, wäre das eine Insolvenzverschleppung und wäre damit sogar strafbar gewesen. Es birgt mehr Risiken als es Erfolg verspricht und der Bevölkerung Griechenlands geht es deswegen auch heute noch keinen Deut besser. Man hat ein Land zum Sklaven der europäischen Zentralbank gemacht, Deutschland hat für Schulden anderer Euro-Staaten gehaftet (was sogar gegen die EU Richtlinien ist) und das ist für dich alles richtig? Das ist für dich der optimalste Weg? Für ein Land, dass sich durch gefälsche Bilanzen überhaupt erst Zutritt zur EU verschafft hat? Dein Optimismus in allen Ehren, aber ich denke, mit der Meinung wirst du relativ isoliert dastehen.
che71 schrieb:Was du findest, meinst oder für richtig hälst, ist relativ uninteressant.
Es gab auch mal Zeiten - und das ist noch gar nicht so lange her - da war Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland kein Straftatbestand. Das war genauso wenig richtig und wurde auch ausgebessert. Sich darauf zu berufen, dass das, was jetzt im Gesetz steht auch Rechtens ist, ist gewiss Naivität, vielleicht sogar Dummheit. Daher ist es eben nicht relativ uninteressant, sondern es ist stets eines jeden Menschen Recht für Gerechtigkeit einzustehen und zu kämpfen.
che71 schrieb:Das hat nichts mit schönreden zu tun. Die Republikaner haben sich mit Trump selbst ein Bein gestellt. Darauf werden sie aber noch selbst kommen.
Du verweist darauf, dass eigentlich Hillary gewonnen hätte, weil mehr Personen für sie gestimmt haben als für Trump, das Wahlmänner-System inden USA aber trotzdem zu Trump als Präsidenten geführt hat. Hillary mag zwar der Sieger der Herzen sein, aber letztendlich wollte ein nicht unerheblicher Teil Trump zum Präsidenten. Dass das nicht gerade für die Weitsicht der amerikanischen Bevölkerung spricht mag ein anderes Thema sein, aber soweit ich das beurteilen kann, hat er das Amt rechtmäßig und mit deutlichen Vorsprung an Wahlmännern erworben. Man mag es für unfair empfinden, dass er Präsident geworden ist, obwohl mehr Menschen für Hillary waren, aber es ist auch nicht fair, dass bei der letzten Bundestagswahl über 10 Millionen Stimmen bei der Bildung des Bundestages berücksichtig worden. (Mehrheitlich durch FDP und AFD, die an der 5 % Hürde scheiterten) Ist deswegen die aktuelle Regierung auch im Grunde gar nicht der Gewinner, weil sie weit weniger als die Hälfte der Zustimmung der Bevölkerung bei der Bundestagswahl erhalten hat? Auch unser Wahlsystem ist nicht perfekt, wie man merkt.