@eckhartIch verstehe das gewisse Ängst in der Gesellschaft existieren, die auf Fehlern der Vergangenheit beruhen. Und Fehler ist dabei noch ein viel zu mildes Wort. Aber wenn du anfängst deine Ängste auf andere zu projizieren und ihnen den mahnenden Finger vorhältst bist du auch nicht besser als die AfD, denn die macht genau das gleiche. (nur mit einem anderen Thema) Ich sehe nun mal in der aktuellen Gesellschaftsform keine Chance mehr für Nationalsozialismus in Deutschland. Neben den Menschen hier gibt zu viele Mechanismen die dagegen greifen und die AfD selbst halte ich für eine Partei, die in ein bis zwei Bundestagswahlen überhaupt keine Rolle mehr beim Ausgang spielen wird. Ich kann jetzt verstehen dass du das anders siehst, weil du da aus welchen Grund auch immer empfindlicher darauf reagierst, aber ich sehe das nicht so. Bin ich deswegen jetzt verrückt oder ein schlechterer Mensch? Ich glaube in einer Demokratie sollte es möglich sein zwei Sichtweisen unter einen Hut zu bekommen. Die Wahrheit liegt dann ja meistens irgendwo in der Mitte.
@RealoMein Geschichtsunterricht konntest du eh knicken. Wenn es danach gegangen wäre, wüsste ich heute nicht mal was Inkas sind. Da hat man außer beim römischen Reich wirklich nur an der Oberfläche gekratzt. Auch beim 2. Weltkrieg. Leider ... *seufz* ... da musste ich mir aus privaten Interesse noch einiges selbst aneignen. Gibt ja zum Glück ganz gute Literatur, auch wenn der Blick eines 15-jährigen für das große ganze natürlich noch eingeschränkt ist.
Begriffe wie "ausrotten" oder "kauft nicht bei" sehe ich z.B. nicht als Nazi-behaftet. Auch dekadent verbinde ich eher mit Guido Westerwelle und seinen Vergleich über das römische Reich. Aber natürlich gibt es Begriffe wie Herrenrasse, die ja im heutigen Sprachgebrauch auch gar keine natürlich Anwendung mehr finden, die rein aus dem Jargon der Nationalsozialisten stammen. Insoweit hast du recht.
"Deutschland, Deutschland über alles" mag heutzutage einen makaberen Beigeschmack haben, war aber zum Zeitpunkt der Gründung des deutschen Kaiserreiches nicht anrüchiger als god save the queen. Die Bedeutung hinter der Aussage steht ursprünglich dafür, dass das Vaterland vor allem anderen Interessen des einzelnen steht, was in einer Monarchie nun mal nicht ungewöhnlich war. Darüber hinaus sind viele Nationalhymnen auf der Welt nationalistisch geprägt, weil sie das eigene Heimatland nun mal als das größte Glück und Gut darstellen. Da machte Deutschland keinen Unterschied. Wer natürlich darin Krieg sehen will, sieht das auch, aber so lange keine Strophe so etwas beinhaltet wie "Tod allen Ungläubigen", würde ich das nicht übermäßig gewichten.
Realo schrieb:Ansonsten frage ich mich, wie lange dein Beitrag da noch stehen bleibt. Finde ich schon extrem grenzwertig.
Aha, was genau findest du daran grenzwertig? Das ich zu wenig in Extremen denke? Das ich den Nationalsozialismus in Deutschland für aabgehakt betrachte und ich mir zu wenig Gedanken um dessen Rückkehr mache? Da willst du wahrscheinlich gar nicht wissen, was mir bei dir so alles grenzwertig vorkommt. Aber wie du siehst, versuche ich trotzdem den Dialog.