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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.061 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

11.11.2024 um 19:50
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Abholzung des Amazonas ist in allen Anrainerstaaten ein Problem, in Ländern wie Brasilien wurden dazu auch massive Gesetze gegen die illegale Abholzung erlassen.
Beim aktuellen Kurs wird es bald nicht mehr soviel zum abholzen geben. Im Moment ist in Brasilien eine der schwersten Dürren seit langer Zeit.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

11.11.2024 um 20:12
Zitat von tarentaren schrieb:Beim aktuellen Kurs wird es bald nicht mehr soviel zum abholzen geben.
Lula könnte ein Problem sein, das ist richtig, seit er wieder im Amt ist, nimmt die Abholzung wieder zu.
Trockenheit/Dürre ist ein weiteres Problem, verstärkt die Gefahr von Waldbränden.

Aber das es "bald nicht mehr viel zum Abholzen" gäbe halte ich für ein Gerücht, immerhin bedeckt der Amazonas noch große Teile des Landes, das ist nicht ein Wäldchen auf dem Brocken.
Der Amazonas bedeckt 1/3 Südamerikas.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.11.2024 um 09:12
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Aber das es "bald nicht mehr viel zum Abholzen" gäbe halte ich für ein Gerücht, immerhin bedeckt der Amazonas noch große Teile des Landes, das ist nicht ein Wäldchen auf dem Brocken.
Der Amazonas bedeckt 1/3 Südamerikas.
Och es gibt studien über den kritischen kipppunkt des regenwaldes. Ist dieser überschritten, führt das zu deutlich weniger regen und der restregenwald wäre dann ebenfalls durch dürren massiv bedroht bzw (je nach modell) komplett hinüber.

Einige strengere modelle sehen den kipppunkt bei einer abholzung von 20-25%. Aktuell abgeholzt sind über 17%. Andere sind da optimistischer, sehen aber auch keine rosige zukunft für den regenwald. Wir müssen nicht den gesamten regenwald abholzen, um ihn als gesamtes zu belasten oder gbfs zu zerstören.
Die brasilianische Weltraumbehörde Inpe schätzt, dass die kritische Marke bei einer Vernichtung von 20 bis 25 Prozent der Gesamtfläche liegt.

Dieser Kipppunkt ist womöglich nicht mehr fern. Verloren sind bereits über 17 Prozent, und eine ähnlich große Fläche gilt als geschädigt.

Andere, die zu dem Thema forschen, sehen den Kipppunkt noch nicht so nahe. Doch auch sie befürchten, dass irgendwann große Teile des bisherigen Regenwaldes zu einer offenen Savanne mit Gräsern und einigen Bäumen werden. Nach den Prognosen einiger Klimamodelle könnte der Wald im Laufe dieses Jahrhunderts sogar komplett verschwinden.
Quelle: https://www.klimareporter.de/erdsystem/immer-weniger-regen-im-regenwald

Und das hätte dann auch nachhaltige folgen für die nahrungssicherheit südamerikas.

Die aussage, wenn wir so weiter machen, gibt es nichts mehr abzuholzen, ist gar nicht so unwahr.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.11.2024 um 11:28
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Offenbar ist das Thema halt nicht so einfach.
Das Thema ist wirklich nicht einfach. Aber verstehendes Lesen und Berücksichtigung des Kontext sind wichtig. Wenn man in diesem Kontext von "Gift" spricht, ist doch klar, dass man nicht Kochsalz meint. Oder irgend etwas anderes, das in üblichen Konzentrationen weitgehend unschädlich ist.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Abholzung des Amazonas ist in allen Anrainerstaaten ein Problem
Na also. Warum fragst du dann nach ökologischen Problematiken? Das sind doch nur rhetorische Spielereien.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Mir sind die vielen Berichte bekannt, es gab und gibt schon immer Menschen, die sich gegen eine effektive Nahrungsmittelerzeugung aussprechen, meist von Menschen, die sich keine Gedanken machen müssen, ob die Morgen was zu essen haben.
Und Du scheinst das hier zu vermuten und richtest daran Deine Beiträge aus. Aber das ist albern.

Es ist unstreitig, dass eine effektive Nutzung und auch Verteilung sinnvoll ist. Es ist aber auch unsteitig, dass das nachhaltig geschehen muss - also nicht so, dass Probleme nur auf später verschoben werden. Ich kann z.B. eine Fläche effektiver nutzen, wenn ich sie abholze. Aber dann bekomme ich ggf. Probleme mit dem Grundwasser, mit Erosion o.ä. Das ist dann kurzfristig effizient, aber nicht nachhaltig.
Diesen Punkt muss man eben beachten und irgendwie scheinst Du Dich dagegen zu wehren.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Du möchtest mir erklären, der Klimawandel könnte ein Problem für die Lebensmittelversorgung sein, willst aber ein riesiges Problem direkt schaffen
Welches Problem will ich denn direkt schaffen? Du bist hier irgendwo sehr falsch abgebogen und nun in Deiner Wahrnehmung gefangen.


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20.11.2024 um 19:34
Jetzt haben wir das nächste Beispiel dafür, wie der Klimawandel uns Wohlstand kostet:
Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, sagt.
Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/spanien-flutkatastrophe-kostet-0-2-prozentpunkte-wirtschaftswachstum-a-f3b4796a-1c0e-448a-8cb5-faf8fa6bcece

Man muss jetzt kein Genie sein um zu erkennen, dass das gleiche auch für die ganzen Hochwasser dieses Jahr bei uns gilt. Der Klimawandel wird uns mehr Wohlstand kosten als der Kampf dagegen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

20.11.2024 um 20:30
Also ich muss mal wieder was grundsätzliches zu dem Thema beitragen.

Egal was für Ansichten man zu dem Thema haben mag, welche politische Orientierung man hat, welche Ansichten man überhaupt zu dem Thema hat und was man glaubt oder eben nicht glaubt.

Aber:

Wir als Menschen haben es geschafft in rund 100 Jahren fast alle Fossilen Kohlenstoffe der Erde zu verbrennen.

Und hundert Jahre sind in der Erdgeschichte fast nichts.

Wenn man sich das so durch den Kopf gehen lässt kann das irgendwie nicht gut sein, oder?

Mal angenommen ich war nie in irgendeiner Schule und hab von nichts Ahnung und davon ganz viel:

Wenn ich alles verbrenne was um mich rum sich so befindet, auf einmal, was sich in Jahrmillionen gebildet hat, dürfte es eventuell etwas wärmer werden, oder? Vielleicht sogar ziemlich schnell.

Ich meine ja nur.

Kann ja jeder und jede un Selbstversuch mal ausprobieren. Einfach alles anzünden was sich so verbrennen lässt im Umkreis von - sagen wir hundert Metern.

Häuser, Autos, Heizöl Tanks, Bäume, Unterhaltungselektronik etc.

Mal schauen ob es warm wird 🥳😅


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

20.11.2024 um 21:04
@Röhrich
Nein.

Wir verbrennen alles.

Alles Erdöl, alles Gas, alle Kohle und teilweise sogar den Wald. (Mehr als nachwächst)


Meine These ist:

Alles verbrennen=Abwärme= alles CO2 freisetzen was sich in Millionen Jahren gebildet hat, innerhalb von 100 Jahren=massive einfach für jeden Trottel selbst messbare Erwärmung .

Wobei die starke Erwärmung durch CO2 etwas zeitverzögert einsetzt.

Angeblich - und das glaub ich auch - wird die Erwärmung aufgrund der CO2 Emissionen auch dann weitergehen - wenn wir ab heute nichts mehr verbrennen. Zumindest viele Jahre.

Ist aber logisch und physikalisch einfach nachvollziehbar.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

20.11.2024 um 21:33
Zitat von ForesterForester schrieb:Ist aber logisch und physikalisch einfach nachvollziehbar.
..aber nicht mit deinen Erklärungen....die sind so la la.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.11.2024 um 06:59
Zitat von ForesterForester schrieb:Ist aber logisch und physikalisch einfach nachvollziehbar.
Mit Logik und Glauben an die Wissenschaft haben es die meisten Leugner des Klimawandels leider nicht so, da musst man vielleicht eher mit Pendel und Co. kommen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.11.2024 um 15:18
@taren
Da hast du recht.

Deshalb hab ich es ja mal mit einer ganz banalen Erklärung (siehe oben) probiert zu erklären, so dass es auch ein Kindergarten Kind oder ein Leugner verstehen kann....

Grad zufällig gelesen, dass der Anteil des deutschen Ausstoßes gemäß Leugner Szene 0,000028 Prozent beträgt und wie die falsche Zahl zustande gekommen ist.

Das die Zahl ansich falsch ist dürfte ja wohl klar sein, also jedem.

Wen es interessiert:
Die Zahl fand sich etwa auf der umstrittenen Erdinger Demonstration gegen das Heizungsgesetz im Juni 2023: Dort hielt ein Teilnehmer (hier links im Bild) ein Schild hoch, auf dem stand: "Klima Abzocke. 0,000028% CO₂ Anteil Deutschland." Die hinter der genannten Zahl stehende Rechnung ist falsch (dazu gleich mehr). Aber selbst wenn man eine sinnvolle Berechnung heranzieht, klingt das Ergebnis zunächst nach wenig - Deutschland verursacht laut Umweltbundesamt jährlich etwa 1,8 Prozent des Menschen-gemachten CO₂ in der Luft.

Auch auf Twitter finden sich die 0,000028 Prozent. Damit verbunden wird - mal explizit, mal implizit - behauptet, dass Deutschlands CO₂-Beitrag so gering sei, dass Klimaschutz hierzulande eh nichts bringe - oder beschlossene Klimaschutzmaßnahmen überzogen seien. Experten zufolge ist das ein Versuch, die deutsche Verantwortung für den Klimaschutz kleinzurechnen. Sie sagen: Die Schlussfolgerung, dass Deutschland deshalb nichts gegen den Klimawandel tun könne oder müsse, sei irreführend.

Experten: Berechnung ist "sinnlos"
Doch blicken wir zunächst auf diese irreführende Zahl: Sie gibt nicht etwa Deutschlands Anteil am jährlich vom Menschen verursachten CO₂ wieder - die bereits erwähnten 1,8 Prozent. Sondern: Die 0,000028 Prozent setzen deutsche CO₂-Emissionen in Bezug zur Luft insgesamt.
Quelle:

https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-so-viel-co-traegt-deutschland-zum-klimawandel-bei,TjuDfdE


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 19:26
Als ich Mitte der 1980er Jahre Jugendlicher war, entdeckte ich im Wohnzimmerregal in Bergen von Schallplatten und Tonbändern eine vergammelte Kassette, die nur ein paar Minuten lang war. Der Titel:

"Der Weltuntergang"

Sie enthielt ein Gedicht, offenbar vorgetragen vom Autor, rhythmisch, mit einer Art Trommel: "Der Weltuntergang, meine Damen und Herren, wird nach dem, was man heute so weiß, folgendermaßen vor sich gehen..." - Inhalt: Ein Käfer verschwindet und setzt eine Kausalkette von Umweltfolgen in Gang. Schließlich wandelt sich das Klima, die Meeresspiegel steigen und die Menschheit versinkt im Krieg um den verbleibenden Lebensraum. - Und am Ende: "Der Weltuntergang, meine Damen und Herren, der hat schon begonnen."

Die Kassette hat mich so beeindruckt, dass ich sie nie wieder vergessen habe. 10 Jahre später, Mitte der 1990er Jahre, stolperte ich erstmals über das Wort "Klimakatastrophe" und ich dachte sofort an das Gedicht. Es gab kein Internet, die Kassette war verschwunden, da standen jetzt CDs im Regal, Autor unbekannt.

Erst heute, nach 40 Jahren, kam ich auf die Idee, nach diesem visionären Text zu suchen. Er ist von 1973. Also 50 Jahre alt. Stammt von dem Schweizer Franz Hohler.

Hier auf einer Aufnahme von 1983 zu sehen und zu hören: Youtube: Franz Hohler - Weltuntergang (13.05.1983)
Franz Hohler - Weltuntergang (13.05.1983)
Externer Inhalt
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Und hier zu lesen: https://www.naturfreunde-berghausen.de/images/Texte/Weltuntergang.pdf

Er wurde in diesem Thread schon einmal erwähnt. Ich will aber noch einmal wegen meines tiefen persönlichen Eindrucks darauf aufmerksam machen.

Wir wissen eigentlich schon lange, wohin unsere Art des Wirtschaftens und unser Umgang mit der Umwelt führen können bzw. werden. Wir wissen es eigentlich seit Anfang der 1970er Jahre. Mitte der 1990er Jahre gab es erste gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse. Und seit über 20 Jahren sind die Folgen des Klimawandels für jeden von uns spürbar. Sei es weil wir in Großstädten im Sommer unter immer neuer Rekordhitze leiden, sei es, weil der Skiurlaub schon lange Vergangenheit ist.

Ob wir den schon längst laufenden "Weltuntergang" Hohlers aufhalten können, mit Solarzellen und Wärmepumpen, mit E-Autos und CO2-Fußabdrücken? Ich kann es nicht glauben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 20:34
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ob wir den schon längst laufenden "Weltuntergang" Hohlers aufhalten können, mit Solarzellen und Wärmepumpen, mit E-Autos und CO2-Fußabdrücken? Ich kann es nicht glauben.
kommt drauf an was man darunter versteht. Wir werden nicht wieder zu dem klimatischen Zustand von vor x 100 Jahren zurückkehren können. 1,5 Grad Erwärmung werden wir auch nicht mehr halten können. 2 Grad Erwärmung schon eher. Das wird schon genug Spuren hinterlassen, aber die ganz große Katastrophe wird ausbleiben.

Die von dir genannten Techniken sind probate Mittel dieses Ziel zu erreichen. Man muss sie halt konsequent zum Einsatz bringen. Und da ist dann das große Problem. Jedenfalls wäre das der aus meiner Sicht der beste Weg, besser als Verzicht, dazu sind die Leute noch weniger bereit


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 20:55
@Origines
Heute habe ich mir den Weltuntergang ausgedruckt.
Ich denke, es ist noch genug Zeit, den Weltuntergang in Stein zu meiseln.
Denn heute kam die Nachricht, dass die Trinkwasservorräte weltweit zur Neige gehen.

Auf das beides kommt es meiner Ansicht nach an.
Danke dafür.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 22:02
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Jedenfalls wäre das der aus meiner Sicht der beste Weg, besser als Verzicht, dazu sind die Leute noch weniger bereit
Ja. Dazu sind die Leute noch weniger bereit.

Und damit steigt das Risiko von Verteilungskämpfen um Ressourcen.

National, wie wir an den Lebensmittel-, den Energie-, den Immobilienpreisen und den Baukosten sehen. Die Zukunft zeigt auf immer größere Belastungen für sozial Schwache.
Eine glaubhafte Verbindung von Ökologie und Sozioökonomie sehe ich jedenfalls auch nicht mehr bei der Partei, die in den 1980er und 90er Jahren noch (theoretisch) dafür stand. Die Sozialdemokratie, die sich der Frage ebenfalls mit einiger Verspätung (theoretisch) näherte, hat sich dem Neoliberalismus geopfert, für den Klimapolitik nur interessant war/ist, soweit sich damit Geld verdienen ließ/lässt.

International ist die Eskalationsskala nach oben offen. 8 Mrd. Menschen, immer enger in Ballungszentren aufeinander gepfercht, immer mehr Land, Natur und Energie verbrauchend. Der Kampf um Rohstoffe kann ungeahnte Ausmaße erreichen. Russlands Krieg gegen die Ukraine wäre ohne die russischen Ressourcen im Boden nicht gewagt worden. China kauft sich in Afrika mit seltenen Erden ein und die Westeuropäer und US-Amerikaner haben keine Ahnung, woher die Rohstoffe für all die Batterien kommen sollen, die sie bräuchten, wenn tatsächlich ein solar-elektrischer Umbau Realität werden sollte.

Dabei ist es ganz einfach: Auch wenn in Deutschland nur noch E-Autos unterwegs wären, wäre dem weltweiten Klima keine bisschen geholfen. Damit will ich den Sinn solcher Förderungen nicht widersprechen, aber das Hauptproblem bliebe: Der Ressourcenhunger der Menschheit. Und für viele Milliarden ist das keine Frage des Verzichts, sondern schlicht des Überlebens. Von "Verzicht" können nur die sprechen, die in relativ (!) luxuriösen Verhältnissen leben. Ja nach eigenem Erleben sind das dann immer die Anderen, die verzichten müssten.

Es ist vielleicht 30 Jahre her, da hieß es: "Wenn 1,3 Mrd. Chinesen alle Autos hätten..." Sie haben sie. Selbst ein autoritäres Regime wie in China hat erkannt, dass das ungeahnte Probleme mit sich bringt. Einerseits wird also rigide Umweltpolitik verordnet, andererseits Imperialismus betrieben. Und weiter Wirtschaftswachstum. Ein spannendes Exempel, im Fernen Osten...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 22:05
@Origines
Die 1,3 Milliarden Chinesen werden sich in diesem Jahrhundert halbieren oder zumindest annähernd halbieren. Die Zeit des chinesischen Wachstums ist absehbar vorbei, was seinerseits ganz eigene Probleme mit sich bringen würden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 22:36
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die 1,3 Milliarden Chinesen werden sich in diesem Jahrhundert halbieren
Naja, 1/2 Mrd + Chinesen ist auch eine Hausnummer. Die wollen auch irgendwann 2 mal im Jahr in Urlaub fliegen. Dann kommen aber noch die Inder, Afrikaner,... Die verbleibenden 7 Mrd wollen auch alle ein Auto, 2 mal in Urlaub, tägl. duschen, gesunde Lebensmittel, Klimaanlage,...
Wenn es eine verkraftbare Menge von Menschen gäbe, würden die sich regenerierenden Rohstoffe (Holz, Trinkwasser) ausreichen, für alles drüber braucht man Technik, Energie, Ackerland unter Laborbedingungen und Filter.
Für mich ist die Überbevölkerung der Grund und die Lösung des nachhaltigen Überlebens, wenn wir spätere Generationen nicht auf Kolonien im Weltraum vertrösten wollen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 22:43
Zitat von hiddenhidden schrieb:Naja, 1/2 Mrd + Chinesen ist auch eine Hausnummer. Die wollen auch irgendwann 2 mal im Jahr in Urlaub fliegen.
Die sind dann im Schnitt auch ziemlich alt, soviel reisen die vermutlich nicht mehr.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Wenn es eine verkraftbare Menge von Menschen gäbe, würden die sich regenerierenden Rohstoffe (Holz, Trinkwasser) ausreichen, für alles drüber braucht man Technik, Energie, Ackerland unter Laborbedingungen und Filter.
Am Ende musst man immer zu Lösungen gelangen, die dauerhaft funktionieren. Es gibt nicht endlos Ackerland oder Energie oder irgendeinen Rohstoff. Technik hilft da nur bedingt weiter.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Für mich ist die Überbevölkerung der Grund und die Lösung des nachhaltigen Überlebens, wenn wir spätere Generationen nicht auf Kolonien im Weltraum vertrösten wollen.
Das malthusische Argument gibt es nun 200 Jahre… es wird mit der Zeit nicht richtiger. Ohnehin folgt daraus ja nix, die Geburtenrate sinkt sowieso, es bedarf also keinerlei Intervention.


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08.01.2025 um 23:01
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ohnehin folgt daraus ja nix, die Geburtenrate sinkt sowieso, es bedarf also keinerlei Intervention.
Sehe ich halt anders. Wenn ich beobachte, wie hier - in den letzten 200 Jahren - bestes Ackerland versiegelt wurde und eine - zugegebenerweise mehr als ausgleichende - Erhöhung der Erträge, allerdings nur aufgrund des Einsatzes von Maschinen, Monokulturen und Chemie zustande kam, bin ich skeptisch. Der Preis ist hoch, geringe Artenvielfalt, viele Vögel, Amphibien prakt. flächendeckend verschwunden. Zudem kommen aufgrund von Umweltbedingungen immer mehr Menschen nach Europa, während weite Flächen, etwa in der Sahara, leer sind. Der Schwund an Regenwald durch Fleischproduktion oder Tierfutter ist weltweit katastrophal.
Ich rede von den vergangenen 200 Jahren, die für mich zumindest eine Einschränkung in der natürlichen Lebensqualität bedeuten.
Das mag für manche subjektiv sein, für mich ist das objektiv und es ist egal ob das noch 400 Jahre für andere akzeptabel ist oder ob sich Leute in einer künstlichen Glitzerwelt wie Dubai wohler fühlen, wobei es eine Entlastung der natürlichen Grünflächen wäre, wenn so viel Menschen wie möglich in Städten wie Dubai in der Wüste wohnen würden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.01.2025 um 23:13
Zitat von hiddenhidden schrieb:Sehe ich halt anders. Wenn ich beobachte, wie hier - in den letzten 200 Jahren - bestes Ackerland versiegelt wurde und eine - zugegebenerweise mehr als ausgleichende - Erhöhung der Erträge, allerdings nur aufgrund des Einsatzes von Maschinen, Monokulturen und Chemie zustande kam, bin ich skeptisch.
Das ist aber nicht dem „rasanten“ Bevölkerungswachstum in Deutschland geschrumpft, sondern vor allem dem größeren Flächenverbrauch pro Nase (der selbst mehrere Gründe hat). Da würde eine noch geringere Geburtenrate auch nix ändern.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Zudem kommen aufgrund von Umweltbedingungen immer mehr Menschen nach Europa, während weite Flächen, etwa in der Sahara, leer sind. Der Schwund an Regenwald durch Fleischproduktion oder Tierfutter ist weltweit katastrophal.
Weder der Klimawandel, noch der höhere Fleischkonsum sind letztlich der großen Bevölkerungszahl geschuldet. Nur eine Statistik dazu 1% der Menscheit verursacht soviel CO2 wie 2/3 der Menschheit. Das reichste 1%. Du könntest problemlos die ärmsten 10, 20, 25% der Menschen über die Klinge springen lassen und unsere Umweltprobleme würden sich kaum ändern.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Ich rede von den vergangenen 200 Jahren, die für mich zumindest eine Einschränkung in der natürlichen Lebensqualität bedeuten.
Du überschaust 200 Jahre?!
Zitat von hiddenhidden schrieb:wobei es eine Entlastung der natürlichen Grünflächen wäre
Es gibt in Deutschland fast keine natürlichen Grünflächen, nur Kulturlandschaften ;)


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.01.2025 um 06:36
Ganz subjektiv: Wenn ich mir Land- und Stadtkarten vor 1945 ansehe, dann hat sich "gefühlt" die Fläche der Städte und Siedlungen in Deutschland je nach Ortschaft/Ballungsraum vervierfacht. Zumindest dort, wo ich lebe.

Das trifft auf mein Heimatdorf zu (Fläche seit den 1950er Jahren geschätzt verfünffacht, größtenteils Einfamilienhäuser, aber auch Gewerbegebiete). Dort hat die Einwohnerzahl aber auch deutlich zugenommen (Vertriebene nach 1945 und "Zugezogene" aus der Stadt). Und auf eine ganze Reihe anderer ehemaliger kleiner Dörfer, die ab den 1960er Jahren große Wohngebiete für Einheimische und Fremde auswiesen. Platz war da, Bebauungspläne machten Bauern reich. Manche Gemeinden verzehnfachten ihre Siedlungsfläche.

SpoilerMan muss sich dabei klar sein, dass die Wohnverhältnisse auf dem Dorf bis in die 1950er Jahre prekär und auf den landwirtschaftlichen Anwesen noch mittelalterlich waren: Wo heute in einem Altbau eine dreiköpfige Familie lebt, lebten in den 1930er Jahren 12 Personen auf engstem Raum. Auch in den Städten waren für die meisten Bewohner die Wohnverhältnisse vor der Wirtschaftswunderzeit wenig heimelig.

Die ab den 1960er Jahren Zugezogenen kamen zumeist aus der nächste Kreisstadt mit knapp 40.000 Einwohnern, wo sich bei in etwa gleichbleibender Einwohnerzahl seit der Wirtschaftswunderzeit die besiedelte Fläche vervierfacht haben dürfte. Größter Anteil: Einfamilienhäuser, weniger die Mehrfamilienhäuser und seit den 1970er Jahren in großem Maße Gewerbe- und Verkehrsflächen (Baumärkte, Discounter, Autohäuser usw. - alles vor 1945 unbekannt). Oft wurde auch ehem. militärisches Gelände umgewidmet, wie auch ehm. Eisenbahnflächen. Platz war da.

Wenn ich mir das Wachstum meiner Umgebung so ansah, dann fragte ich mich: Jedes Jahr immer, wann ist alles zubetoniert und überbaut? Nicht so schnell:

Statistisch ist für Deutschland/Deutsches Reich der Flächenverbrauch für Siedlungen, Gewerbe und Verkehr nicht so groß, wie von mir gefühlt: Zwischen 1883 und 2010 eine Verdopplung. Das ist weniger als von mir erwartet, nicht alle Gegenden entwickeln sich so wie meine Heimat:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1055640/umfrage/landnutzung-in-deutschland/

Und selbst wenn täglich 60 Hektar verbraucht werden

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/reduzierung-des-flaechenverbrauchs

sind das im Jahr grob 200 qkm. Bei einer Fläche der Bundesrepublik von grob 350.000 qkm mit rund 80% Wald-, Forst- und Grünflächen ist da also noch gehörig was da...


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