Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

SomertonMan schrieb:Fakt ist, dass wir lange keinen Orkan hatten.

Mag sein, dafür geht in Dubai gerade die Welt unter.

Mass Evacuation in Dubai! Flash Flooding Destroys UAE, World is Shocked

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Inhalt:

Die Reisebehörden von Dubai haben heute Reisende dazu aufgerufen, den Flughafen zu meiden, nachdem in den Vereinigten Arabischen Emiraten innerhalb weniger Stunden so viel Regen niederging, wie in über anderthalb Jahren.

„Ganz Dubai unter Wasser“: Heftige Unwetter fordern Todesopfer – „Absolute Katastrophe“

Update vom 17. April, 14:45 Uhr:

Zahlreiche Berichte von Betroffenen aus der vom heftigen Unwetter betroffenen Region am persischen Golf zeugten von überschwemmten Straßen und Gebäuden. Auch Deutsche, die in Dubai leben oder Urlaub machen, waren von den Fluten betroffen.

Erstmeldung vom 17. April, 11:30 Uhr:

Ungewöhnliche und schockierende Bilder aus Dubai: Dort ist so viel Regen auf die Stadt niedergeprasselt wie sonst in einem Jahr. Es kam zu gewaltigen Sturzfluten. Straßen verwandelten sich in Flüsse und das strömende Wasser überschwemmte Häuser und Geschäfte.

Laut Wetterbeobachtungen am Flughafen fielen am Dienstag innerhalb von nur zwölf Stunden fast zehn Zentimeter Regen – ungefähr das, was Dubai nach Angaben der Vereinten Nationen in einem ganzen Jahr misst. „Das habe ich noch nie erlebt“, sagte die Urlauberin Vanessa zum Schweizer Medium Blick. „Es regnet und blitzt wirklich extrem. Es hat unglaubliche Überschwemmungen. Ganz Dubai steht unter Wasser.“

Quelle: https://www.fr.de/panorama/dubai-flut-regen-wetter-chaos-oman-katastrophe-saudi-arabien-93015647.html (Archiv-Version vom 17.04.2024)

peekaboo schrieb:Mag sein, dafür geht in Dubai gerade die Welt unter.

Ich streite doch Wetterextreme gar nicht ab, mein Gott!

Es wurde geschrieben, dass es mehr Wind gibt. Ja, logisch. Schließlich rammelte ein Tief nach dem anderen durch Europa, während an den Flanken Hochs herrschten.

Was hat Dubai mit dem Wetter hier bei uns zu tun? In Nordamerika beginnt auch grad wieder die Tornadosaison. Soll ich deswegen hier die Gartenstühle wieder reinräumen?

Beschäftigt euch doch mal mit der Materie, wieso, weshalb, warum.

peekaboo schrieb:Laut Wetterbeobachtungen am Flughafen fielen am Dienstag innerhalb von nur zwölf Stunden fast zehn Zentimeter Regen – ungefähr das, was Dubai nach Angaben der Vereinten Nationen in einem ganzen Jahr misst. „Das habe ich noch nie erlebt“, sagte die Urlauberin Vanessa zum Schweizer Medium Blick.

Schlichte Gemüter halten 10 Zentimeter an ihre Gummistiefel ran und verlautbaren vielleicht "geht ja noch".

Solchen fehlt, die Katastrophe im Ahrtal selbst erlebt zu haben.
Vieilleicht fehlt das fast jedem modernen Menschen.

So gilt für Regen bei einer Niederschlagshöhe in 60 Min. (in 10 Min.):
leicht: < 2,5 mm (< 0,5 mm)
mäßig: ≥ 2,5 mm bis < 10,0 mm (≥ 0,5 mm bis < 1,7 mm)
stark: ≥ 10,0 mm ( ≥ 1,7 mm)
sehr stark: ≥ 50,0 mm (≥ 8,3 mm)

Quelle: https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/sekundarstufe/mathematik/zahlen-groessen/regenmengen-verstehen/

eckhart schrieb:Solchen fehlt, die Katastrophe im Ahrtal selbst erlebt zu haben.
Vieilleicht fehlt das fast jedem modernen Menschen.

Weil bebaut wird bis zum geht nicht mehr.

2002 wurden hier bei uns in den Turnhallen der Stadt die Leute aus mittleren Kleinstädten der Umgebung in Turnhallen einquartiert. Die sind alle beim Elbe-und Muldehochwasser restlos abgesoffen. Weil, es mussten ja bis zum Ufer Eigenheime gebaut werden. Röderau bei Riesa wurde mittlerweile aufgegeben.

Hier war gar nichts, außer nasse Fußwege und Straßen...

SomertonMan schrieb:Hier war gar nichts, außer nasse Fußwege und Straßen...

In ganz Sachsen möchte ich 10 Zentimeter Regen innerhalb 12 Stunden niemals erleben, solange ich lebe.
Die Gefahr besteht sehr wohl, weil wir auf einem Planeten leben.

eckhart schrieb:In ganz Sachsen möchte ich 10 Zentimeter Regen innerhalb 12 Stunden niemals erleben, solange ich lebe.

Niederschlag wird in mm oder Liter gemessen. 1 mm = 1 Liter/m². Außerdem kommt es drauf an, wo man wohnt. Im Erzgebirge muss man das sicherlich nicht haben durch die Berge und Hänge. In Leipzig dagegen würden maximal die Gullies sprudeln.

Und schon wieder eine neue Studie zum Thema "Folgen des Klimawandels".

Diesmal zu dem Punkt "wirtschaftliche Schäden ".

Interessant, dass dort das Jahr 2050 genannt wird.

Da muss sich wohl fast jeder angesprochen fühlen.

Dubai ist da ja auch schonmal so ein Hinweis.

Die Weltwirtschaft droht einer neuen Berechnung zufolge durch Folgen der Erderwärmung bis Mitte des Jahrhunderts um rund ein Fünftel zu schrumpfen - und das sogar, wenn der Ausstoß klimaschädlicher Gase künftig drastisch gesenkt würde.Andernfalls sind noch deutlich größere wirtschaftliche Schäden als jene 38 Billionen US-Dollar pro Jahr zu erwarten, wie Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer heute im hochkarätigen Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichten Studie berechnet haben. Diese Schäden würden damit sechsmal höher ausfallen als die veranschlagten Kosten für Klimaschutzmaßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad, schreiben die Autorinnen und Autoren des PIK.

Quelle:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/klimafolgen-potsdam-institut-weltwirtschaft-schrumpft-drastisch-100.html

Forester schrieb:Die Weltwirtschaft droht einer neuen Berechnung zufolge durch Folgen der Erderwärmung bis Mitte des Jahrhunderts um rund ein Fünftel zu schrumpfen - und das sogar, wenn der Ausstoß klimaschädlicher Gase künftig drastisch gesenkt würde.Andernfalls sind noch deutlich größere wirtschaftliche Schäden als jene 38 Billionen US-Dollar pro Jahr zu erwarten, wie Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer heute im hochkarätigen Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichten Studie berechnet haben. Diese Schäden würden damit sechsmal höher ausfallen als die veranschlagten Kosten für Klimaschutzmaßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad, schreiben die Autorinnen und Autoren des PIK.

Muss man da eigentlich Angst haben, dass mal so eine schwere Wirtschaftskrise kommt, wie sie mit dem Börsencrash von 1929 begann?
Da habe ich echt Angst, denn das würde wiederum die Afd stärken.
Das macht mir wirklich Sorge, dass durch den Klimawandel eine schlimme Wirtschaftskrise kommt, die wiederum die Afd immer stärker machen wird.
Ein gefährlicher Teufelskreis.

Eowyn24 schrieb:Muss man da eigentlich Angst haben, dass mal so eine schwere Wirtschaftskrise kommt, wie sie mit dem Börsencrash von 1929 begann?
Da habe ich echt Angst, denn das würde wiederum die Afd stärken.
Das macht mir wirklich Sorge, dass durch den Klimawandel eine schlimme Wirtschaftskrise kommt, die wiederum die Afd immer stärker machen wird.
Ein gefährlicher Teufelskreis.

Dann warte mal auf die Flüchtlingswelle, die dann auch noch on top kommt.

Ich finde die Aussage der Studie, dass die Wirtschaftsschäden sechsmal höher sind als die Kosten für die Begrenzung der Klimaerwärmung sehr interessant.

Nur weil ja heute der Umweltschutz oft als teuer bezeichnet wird und damit gerne dagegen argumentiert wird, ist es eben sechsmal so teuer nichts oder nur wenig zu tun. Also nicht nur ökologischer Unsinn, sondern auch ökonomisch eine Katastrophe.

Jeden Euro den ich jetzt in Schutzmaßnahmen und umweltfreundliche Technologie investiere und vielleicht auch in Verzicht, bekomme ich am Ende sechsmal wieder raus.

Trotzdem wird überall geknausert, weil es ja schliesslich unbezahlbar ist.

Wenn jetzt eine Investition unbezahlbar wäre, was wäre dann ohne ?

Wir tun jetzt wenig um dann sechsmal so viel zu tun?

Normalerweise müsste sich die Politik, die Wirtschaft und private um Investitionen reißen.

Beim Verkehr total Ausfall.

Forester schrieb:Jeden Euro den ich jetzt in Schutzmaßnahmen und umweltfreundliche Technologie investiere und vielleicht auch in Verzicht, bekomme ich am Ende sechsmal wieder raus.

Man bekommt es leider nicht in die Köpfe rein. Ich müh mich da schon länger. Das Problem ist ja auch, dass man das sechsfache Geld nicht in klingender Münze wiederbekommt, sondern in nicht eingetretenen Schäden. Und das ist den Leuten einfach zu abstrakt um es zu verstehen.

Ja ok, da hast du recht. Ist vermutlich etwas (zu) abstrakt und wenn's dann reel wird isses zu spät 🫣

Aber es soll auch Leute und Firmen geben die gerne "investieren" oder verzichten und regional kaufen wird auch immer mehr habe ich den Eindruck.

Außerdem ist es zunehmend ein wichtiges Marketing Kriterium Nachhaltigkeit.

Forester schrieb:...Nur weil ja heute der Umweltschutz oft als teuer bezeichnet wird und damit gerne dagegen argumentiert wird, ist es eben sechsmal so teuer nichts oder nur wenig zu tun. Also nicht nur ökologischer Unsinn, sondern auch ökonomisch eine Katastrophe.

Jeden Euro den ich jetzt in Schutzmaßnahmen und umweltfreundliche Technologie investiere und vielleicht auch in Verzicht, bekomme ich am Ende sechsmal wieder raus....

Das verstehen die Leute ja nicht aber Hauptsache man schiebt es auf spätere Generationen und kommt selbst gut weg. Je länger man wartet desto höher werden die Kosten und die Kosten und der Aufwand für die Umstellung sinkt dabei nicht, sondern bleibt ähnlich. Sprich wir schieben und erhöhen nicht nur die Kosten für die Folgen, sondern auch die Kosten für die Umstellung auf die zukünftigen Generationen ab.

Fichtenmoped schrieb:Dann warte mal auf die Flüchtlingswelle, die dann auch noch on top kommt.

Das macht mir auch Angst. Nein, nicht die Flüchtlinge machen mir Angst, sondern die traurige Tatsache, dass auch das die Afd wieder stärken könnte.
Nur ein Afd Verbot kann uns noch vor dem Schlimmsten bewahren.

Eowyn24 schrieb:Nur ein Afd Verbot kann uns noch vor dem Schlimmsten bewahren.

Mit nem AfD Verbot verschwände zwar die AfD, aber nich deren Wähler! Das wäre einerseits reine Symptombekämpfung und andererseits nich sonderlich demokratisch.
So lange man der AfD oder sonst einer Partei keine Verfassungsfeindlichkeit nachweisen kann, sind diese nich zu verbieten.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Mit nem AfD Verbot verschwände zwar die AfD, aber nich deren Wähler! Das wäre einerseits reine Symptombekämpfung und andererseits nich sonderlich demokratisch.
So lange man der AfD oder sonst einer Partei keine Verfassungsfeindlichkeit nachweisen kann, sind diese nich zu verbieten.

mfg
kuno

Klar, die Afd Wähler wären dann nicht verschwunden, könnten aber auch keine Nazis mehr an die Macht wählen.
Und Höcke agiert ständig verfassungsfeindlich, der hat schon wie Goebbels gehetzt, die Afd Partei hätte sich entschieden, dass sie Wölfe sein wollen, womit sie sich direkt auf Goebbels Zitat bezogen haben, die NSDAP käme als Feind in die Demokratie wie der Wolf in die Schafherde.
Und lies mal Höckes Buch, da findest du mehr als genug Gründe, die Afd zu verbieten.
Und auch die Facebookprofile vieler Afd Nazis wimmeln von demokratiefeindlicher Hetze, es soll sogar Privatchats geben, in denen sie einen Putsch planen.

taren schrieb:Das verstehen die Leute ja nicht aber Hauptsache man schiebt es auf spätere Generationen und kommt selbst gut weg. Je länger man wartet desto höher werden die Kosten und die Kosten und der Aufwand für die Umstellung sinkt dabei nicht, sondern bleibt ähnlich. Sprich wir schieben und erhöhen nicht nur die Kosten für die Folgen, sondern auch die Kosten für die Umstellung auf die zukünftigen Generationen ab.

Da ist ein gewisser Egoismus. Jeder hofft das es ihn selbst nicht so sehr trifft oder das die Technik - die uns in die Situation gebracht hat - da wieder raus hilft. Jeder denkt sich auch "wenn ich spare, verheizen die anderen dafür noch mehr und lachen mich aus".
Nützen würde irgendetwas was die Leute sofort belohnt, so wie das Klimageld, das leider nicht vorankommt.
So wird das eher ein kollektiver Selbstmord aus Bequemlichkeit mit Ansage.

hidden schrieb:Jeder denkt sich auch "wenn ich spare, verheizen die anderen dafür noch mehr und lachen mich aus".

Das ist ein Argument das oft gegen Elektroautos gebraucht wird. "Die schützen das Klima gar nicht, denn jeder Tropfen Öl den wir nicht verbrauchen wird trotzdem gefördert und dann von wem anders verbrannt"

hidden schrieb:so wie das Klimageld, das leider nicht vorankommt.

Das verstehe ich auch nicht. Das wäre n Punkt bei dem die Regierung mal punkten könnte. Aber die FDP will das ja nicht. Wahrscheinlich weil ihre Klientel nicht genug davon hätte, sondern eher die Geringverdiener. Halte ich für zu kurz gesprungen, aber so sind sie halt.

Das was @hidden und @alhambra da schreiben sind sehr gute und wichtige Punkte.

hidden schrieb:Da ist ein gewisser Egoismus. Jeder hofft das es ihn selbst nicht so sehr trifft oder das die Technik - die uns in die Situation gebracht hat - da wieder raus hilft. Jeder denkt sich auch "wenn ich spare, verheizen die anderen dafür noch mehr und lachen mich aus".

Da komme ich mir aber wie im Kindergarten oder wie in der Tierwelt vor. Ich zuerst, ich am meisten, dann ganz lange gar nichts und dann von mir aus die Sinnflut.

Da nutzen wir die modernste (Informations)Technik und haben das Bildungssystem bis fast zur Perfektion ausgebaut und dann verhalten wir uns wie Tiere, die sich jeden Krümel weg klauen.

Man mag Kinder mögen oder nicht, aber den nachfolgenden Generationen nur Schulden und eine versaute Umwelt mit Temperaturen jenseits von gut und böse zu hinterlassen empfinde ich mit Verlaub mehr als asozial.

alhambra schrieb:Das verstehe ich auch nicht. Das wäre n Punkt bei dem die Regierung mal punkten könnte. Aber die FDP will das ja nicht. Wahrscheinlich weil ihre Klientel nicht genug davon hätte, sondern eher die Geringverdiener. Halte ich für zu kurz gesprungen, aber so sind sie halt.

Sehe ich exakt genauso.

Vor allem weiß ich jetzt nicht warum unsere Nachbarn - die Ösis UND die Schweizer - das locker flockig hinbekommen und wir sind dazu nicht in der Lage?

In der Schweiz gibt's das seit 2008!!!

In Kanada seit 2018.

Schön ziemlich armselig, das es bei uns im Koalitionspapier/ Beschluss drin steht und nicht umgesetzt wird, weil es angeblich nicht geht.

Wie man sieht, gibt es viele Gründe sich als deutscher zu schämen. Setzen - 6.

Hätte mal einer der Verweigerungspolitiker fünf Sekunden bei Wikipedia vorbei geschaut, hätte man das sehen können.

Wikipedia: CO2-Preis mit Klimaprämie

Soweit ich weiß, leben die Menschen in den genannten Ländern mit Co2 Prämie nicht auf Bäumen und laufen nur zu Fuß. Oder?

Und mit nem Telefon kann man da auch nen Kollegen anrufen und fragen: " wie macht ihr das?"

Und sowas wie "Mittelstand" haben die genannten Länder sowieso mehr als wir, wage ich mal zu behaupten.